°•39•°
P.o.V Jungkook
Und genau in diesem Moment lag ich einfach nur da, mit geschlossenen Augen und lauschte dem menschlichen Beat, welcher einem am Leben hielt oder einem das Leben schenkte. Doch konnte dies auch im gleichen Moment einem das Leben zerstören. "Jungkook...", vernahm ich eine sanfte Stimme war, welche dazu noch recht rau war, aber mich ein besänftigtes Brummen entlockte, sodass sich ein sachtes Lächeln auf meine Lippen legte. "Wie gehts dir?", folgte es zugleich, was mich leicht meinen Kopf anheben ließ, sodass ich wenig später in die dunkelbraunen Augen des schwarzhaarigen blicken konnte, in welche ich mich mal wieder verlor und nun mein Herz schneller anfing zu schlagen, weshalb mein Lächeln etwas mehr wuchs, sodass ich zugleich mich mehr an die Hand des älteren schmiegte und sachte wieder meine Augen schloss. Doch diese ruhte nicht lange auf meiner Wange, denn er ließ sie wieder los, wodurch sich ein kaum hörbares Seufzen meinen Mund entkam. Aber im nächsten Moment spürte ich die Arme des älteren um meiner Taille, bevor er mich mehr zu sich nach oben zog und mir noch immer sachte in meine Augen blickte.
"Du verträgst nicht wirklich Alkohol, oder?", stellte er fest, doch anstatt darauf zu antworten legte ich nur wieder meinen Kopf auf seiner Brust ab und lauschte seinem Herzschlag, welcher mich um einiges beruhigte. Denn in diesem Moment war es mir mehr als nur etwas egal, dass ich und Yoongi die ein oder andere Flasche schon getrunken hatten, aber wie es genau dazu kam, war mir auch nicht wirklich bewusst. Sachte schloss ich wieder meine Augen und dachte über die letzten Stunden nach.
Auch an diesem Moment, als Yoongi vor mir saß und mich mit leicht trüben Augen anblickte. Das einzige, was er in diesem Moment von sich gab, war nur ein "Ich brauche etwas zum trinken", wodurch ich ihn leicht verwundert anblickte, aber als er dann aufstand und zu seinem kleinen Minikühlschrank ging und aus diesem eine Flasche Bier holte, so wurde mir einiges klar und ich richtete mich wieder auf. "Dann gib mir bitte auch eine", war das einzige was ich von mir gab und dies lag nicht nur daran, dass ich selbst seit Monaten nichts mehr getrunken hatte, sondern weil ich nicht ansehen wollte, wie Yoongi sich ohne Sinn und Verstand betrank. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Yoongid Lippen, als er meine Worte vernahm und reichte mir wenig später eine Flasche, welche ich dankend annahm. Und ab da an redeten wir über jegliche bedenkliche Sache, wodurch ich Dinge über Yoongi erfuhr, welche ich noch nicht wusste oder nicht von ihm gedacht hätte.
"Kookie?", und somit zog er mich wieder aus meinen Gedanken und erneut gab ich nur ein brummen von mir und achtete nur auf seine Hand in meinen Haaren, welche sachte mit diesen spielte, sowie über seine Hand, welche über meinen Rücken strich und mich hielt. "Wie gehts dir?", fragte er erneut, da ich mich vor gut einer Stunde einfach auf seinen Schoß gesetzt, meine Arme um ihn gelegt und einfach nichts mehr richtiges Gesagt hatte, da ich den Moment genießen wollte. "Es dreht sich alles", gab ich nur von mir, da ich das Gefühl hatte, meine Sicht würde die ganze Zeit zur Seite kippen. "Du bleibst heute hier, ja?", und nach diesen Worten nickte ich nur und schmiegte mich mehr an den ältere. "Yoongi?", "Ja?", kam es sanft von ihm zurück. "Kannst du dich bitte mit Jimin vertragen? Ich glaube ihr habt beide einfach nur ein falsches Bild von den jeweils anderen", brachte ich heraus und umschloss mehr das T-Shirt des älteren mit meiner Hand. "Wir sind einfach nicht dafür gemacht, dass wir uns verstehen", "Bitte, Hyung", und somit blickte ich wieder auf und verzog meinen Mund zu einem kleinen Schmollen. "Ich verspreche nichts, aber ich probiere es, okay? Und jetzt zieh nicht so einen Mund, dein Lächeln steht dir viel mehr", kam es von Yoongi, wodurch sich wieder ein Lächeln auf meine Lippen bannte und ich erneut nach meiner fast leeren Flasche Bier greifen wollte, doch bevor ich diese erreichen konnte, verschränkte Yoongi seine Hand mit meiner und hielt mich davon ab, nach dieser zu greifen. "Ich glaube 5 Flaschen reichen", sagte er ruhig und zog mich noch mehr an sich. Dabei musste man bedenken, dass der Ältere nach drei Flaschen schon aufhörte zu trinken.
"Aber-", aber weiter kam ich nicht, dann Yoongi legte wieder seine Hand an meine Wange und strich sachte über diese. "Klein Kookie, sollte lieber etwas schlafen", und somit sah ich ihn mit großen Augen an. Dabei konnte ich nicht leugnen, dass mein Herz schneller anfing zu schlagen, denn ich war mehr als nur ein bisschen gerührt, dass Yoongi sich um mich sorgte. "Aber nur, wenn du bei mir bleibst, Hyung", und mit diesen Worten schlich sich ein Lächeln wieder einmal auf die Lippen des älteren, welcher mich sanft anblickte.
"Immer doch, Kookie... aber wie wäre es, wenn du dich umziehst und Zähneputzen gehst?", schlug er vor, wodurch ich sachte nickte und mich langsam aufrichtete, bevor ich leicht taumelnd und mehr als nur ein wenig benebelt in das Bad von Yoongi ging, aber stoppte, als der ältere mich leicht an meinem Handgelenk festhielt. "Warte, ich gebe dir noch etwas zum Umziehen", und mit diesen Worten ging er schnell zu seinem Schrank und sucht aus diesen wenig später ein schwarzes Oversized T-Shirt heraus, sowie eine Jogginghose, welche er mir gab. Mit einem leichten "Danke", nahm ich diese an und verschwand im Bad, wobei ich mich vor den Spiegel stellte und mir mit einem unwohlen Gefühl in meine Augen schaute.
Doch dabei erinnerte ich mich daran, wann ich das letzte Mal getrunken hatte und mit wem. Wodurch mir sofort die Tränen aufstiegen, als mir wieder die Bilder von meinen Freunden in meinen Kopf kamen, wie wir zwei Tage vor meinem Abschied uns in einen Park gesetzt hatten und angefangen haben zu trinken. Wie wir unseren Spaß hatten und über jeden erdenklichen Scheiß gelachte hatten, wie wir uns aufgezogen haben, wie wir einfach angefangen haben zur Musik zu tanzen, sowie zu singen, wie ich mit meinem damaligen besten Freund durch die Gegend gerannt bin, weil wir wissen wollten wer schneller ist, wobei ich nach den ersten Meter umgekippt, da ich schon viel zu voll war und wie mein bester Freund sich neben mich gelegt hatte, sodass ich nicht alleine war. All dies tauchte mir wieder in den Sinn und genauso wie der Fakt, dass sich keiner mehr von diesen bei mir gemeldet hatte, das keiner gefragt hatte, wie es mir ging und sogar das sie ab und zu meine Nachrichten ignoriert hatten, wodurch ich mich nur fragte, was hatte ich falsch gemacht habe, dass sie keinen Kontakt mehr zu mir möchten. Wieso sie mich noch immer in unseren damaligen Gruppen drinnen behielten, in welcher sie immer Videos und Fotos rein schickten, wie sie betrunken waren und ihren Spaß hatten. Ich wusste nicht, ob sie mich eifersüchtig machen wollten, oder ob sie mir einfach zeigen wollten, dass sie auch ohne mich auskamen.
Und nun rannten die Tränen über meine Wangen und dachten nicht einmal daran aufzuhören, wodurch sich mein Atem auch immer mehr verschnellerte und immer unregelmäßiger wurde, sodass ich erstickende Geräusche von mir gab. Doch anstatt das diese aufhören, merkte ich nur wie mir auf einmal schlecht wurde und ich meinen Blick von dem Spiegel abwandte und schnell auf das Klo zu lief, wo ich genauso schnell den Deckel öffnete, um mich dann über dieses zu beugen. Es dauerte keine Sekunde und da kam mir schon alles der letzten Stunden hoch, was zugleich ein brennen in meinen Hals erzeugte.
Ich konnte nicht einmal darüber nachdenken, da hörte ich schon wie sich die Tür schnell öffnete und spürte wie sich Yoongi neben mich hockte, um dann sachte seinen Arm um mich zu legen. "Ich bin bei dir...", sagte er ruhig und strich mir leicht durch mein Haar, bevor er anfing meinen Nacken zu massieren, als ich mich wieder mehr über das Klo beugte und im nächsten Moment mich wieder übergab. "Alles wird gut, Jungkookie-", fuhr er fort, aber wurde durch die Schluchzer meiner Seite her unterbrochen, wodurch er mich mehr an sich zog. "Hey, was ist denn los?", kam es sofort von ihm, wobei ich mein Gesicht nir mehr in seinem T-Shirt vergrub, als mir einfach nur alles zu viel wurde.
"Wieso haben sie mich verlassen?", kam es mehr als brüchig und verweint von mir. "Wer?", "Cya", gab ich sofort als Antwort. "und meine anderen Freunde von Zuhause. Bin ich so scheiße, das ma-", doch weiter kam ich nicht, denn sofort legte sich eine Hand von Yoongi unter mein Kinn und drehte es so, sodass ich zu ihm schauen konnte. "Rede dir das nicht ein, ja? Du bist nicht scheiße, du bist liebenswert, nett, hilfsbereit, süß und schön... sie kommen wahrscheinlich nicht ganz damit klar, dass du so plötzlich gegangen bist und verkraften es nicht wirklich. Ihre Art ist nicht schön, aber ich glaube sie merken nicht einmal wirklich, wie sehr sie dir damit weh tun, aber rede dir nicht ein, dass du scheiße bist, ja? Denn du bist alles andere als das", sagte er ruhig und strich mir immer wieder die Tränen mit seinem Daumen weg, wenn wieder welche über meine Wangen glitten. "Denk nicht so viel darüber nach, ja? Ich bin bei dir... konzentrier dich auf mich", somit nickte ich sachte und blickte zu ihm runter, bevor ich sachte über sein T-Shirt strich.
"Was machst du denn da?", kam es leicht verwirrt von ihm. "Du hast da Kotze von mir", gab ich nur schmollend von mir, wodurch der ältere sanft lachen musste und nach meiner Hand griff. "Alles gut, Kookie... das ist nicht so schlimm", versicherte er mir und zog mich mehr an sich. "Tut mir dennoch leid", und somit schloss ich wieder meine Augen und saß so lange in Yoongi seinen Armen, bis ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte.
"Komm...", fing der ältere nach einiger Zeit wieder an. "Zieh dich um und leg dich dann schon einmal in mein Bett, ich mach das der Weile sauber hier", fuhr er fort, weshalb ich nickte und vorsichtig aufstand. Sofort machte es der ältere mir nach und verließ dabei das Bad wieder und kam erst rein, als ich es verließ. Dabei konnte ich erkennen, dass er sich in der Zeit selber umgezogen hatte. Aber groß konzentrierte ich mich nicht darauf, zu sehr war ich in meinen eigenen Gedanken versunken und tapste zum Bett des älteren, in welches ich mich wenig später hineinlegte und mich in dessen Decke einkuschelte.
Ich weiß nicht wie lange ich in diesem lag, aber nach einiger Zeit hörte ich wie Yoongi das Bad wieder verließ und noch einmal irgendwohin ging, bevor er dann auf mich zukam, eine Flasche Wasser auf den kleinen Tisch neben mich hinstellte und sich neben mich hinlegte. "Hier", sagte er ruhig und hielt mir einen Plüschtier Panda entgegen. "Er passt auf dich auf", hing er ruhig hinten dran, weshalb ich zögerlich nach den Panda griff und diese in meine Arme schloss, bevor ich mich zu Yoongi umdrehte.
"Genau wie du", murmelte ich noch, bevor ich mich an den älteren schmiegte und wieder meine Augen schloss. Dabei machte dieser das Licht aus und zog mich näher an sich heran. "Yoongi?", "Mh?", kam es nur von ihm, als Zeichen, dass er mir zuhörte.
"ich hab' dich lieb", nuschelte ich nur.
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Als Entschuldigung das Gestern nichts kam, ein etwas längeres Kapitel :3
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