Kapitel 2
Zuhause angekommen zog ich mich um und stand vor dem Spiegel um zu sehen, ob man mich wirklich nicht erkennen würde. Heute hatten wir einen kleinen Raub im Visier, jedoch war es nicht von großer Bedeutung. Als ich mich im Spiegel betrachtete kam das Bild von meinem neuen Kollegen in den Sinn. Ich sah ihn noch nie aber er gab mir was vertrautes, das Lächeln von ihm strahlte etwas beruhigendes wieder und ich fühlte mich sofort wohl. Jeon Jungkook hm ? Interessanter Mensch. Jedoch nicht so interessant, dass ich meine Identität in Gefahr bringe.
Ich ging also runter und traf meine ganze Truppe schon an und ging zu Mina. Sie war meine beste Freundin und hielt mich am Boden.
„Bist du bereit? Ben kann leider nicht mitkommen aufgrund seiner Verletzung aber das weißt du ja oder ?"
„Ja. Aber danke dass du es mir nochmal gesagt hast Mina." sagte ich und wendete mich zu den anderen, die ihre Gespräche nach und nach stoppten und sich mit dem Gesicht zu mir drehten.
„Seid ihr alle bereit oder ist hier jemand, der doch noch hier bleiben möchte?" fragte ich und sah nur nickende Köpfe. Ich mag vielleicht eine der Bösen sein, aber meine Truppe zu etwas zwingen ? Dazu war die Erziehung meiner Superhelden-Eltern doch etwas zu gut.
Ich würde jedoch lügen, wenn ich sagen würde, dass ich sie nicht vermissen würde. Aber es war besser so wie es jetzt ist, nicht nur für mich sondern für allgemein jedem in dieser Gemeinschaft.
Wir machten uns also auf den Weg zu diesem Juwelier und jeder brachte sich in Position. Wir waren nicht einmal richtig dort, schon wurde unser Van von Passanten erkannt und jeder brach in schreien aus und rannte. Ich musste immer wieder bei diesem Anblick lachen. Aber vielleicht wäre es schlauer einen neuen Anzuschaffen.
„V, kommst du mit mir ?"
„Plan Änderung ?"
„Jep." antwortete ich und er nickte sofort. Auf diesen Menschen war schon immer Verlass.
Wir stiegen aus und während einige von uns vor liefen blieben einige im Van, dazu gehörten auch V und ich aber nur bis die Tür offen war. Wir rannten hinein und während andere wieder einmal alles in Säcke geschmissen haben, haben V und ich den Tresor gesucht. Schade, dass es so öffentlich war, dass es sowas hier gab. Hätten sie bloß ihren Mund gehalten vor Mina, naja ihre Flirt versuche blieben kaum bei jemanden kalt.
„Hier ist es!" schrie V und ich rannte zu ihm, jedoch nicht lange danach hörte ich ein Geräusch hinter uns und wer hätte es gedacht? Golden Boy stand vor uns.
„Du gibst auch gar nicht auf, kann das sein?" fragte ich genervt und machte mich zum Kampf bereit.
„Wenn du deine Maske ablegen würdest, hätten wir diese Probleme nicht." entgegnete er und ließ seine Hände in den Taschen seines Anzugs gleiten.
Normalerweise hat jeder hautenge Anzüge an und kaum jemand unterschied sich von Gut und Böse, bis auf die Farben. Dann kamen sie auf das Cliché einen Cape anzuziehen, ich fand's lächerlich. Außerdem blieb man immer irgendwo hängen damit, also war es eher kontraproduktiv in meinen Augen.
„Zieh dein lächerliches Cape aus Golden Boy." sagte ich genervt und spürte wie das Blut in mir anfing zu kochen.
Damals, da bin ich ehrlich, habe ich mein Cape geliebt. Weshalb? Es gab mir Halt und erinnerte mich wer ich doch eigentlich war. Jetzt jedoch verspürte ich Hass auf jeden der sowas trug.
„Neidisch?" fragte er und kam mir näher mit einem Lächeln. Vor lauter reden hab ich nicht einmal bemerkt, dass V nicht mehr da war.
„Nein. Ich finds nur sehr kindisch." meinte ich und verschrank meine Arme.
Er riss es sich runter und machte es um meine Schultern, was mich zusammenzucken ließ und er ging einige Schritte zurück.
„Schade, es würde gut aussehen an dir." sagte er und lachte. Das war's. Ich nahm das Cape und schiss es auf den Boden.
„Ich glaube es wird Zeit dass du meine Kräfte spürst damit du mir nicht mehr zu Nahe kommst!" schrie ich und die Kraft in mir lud sich auf.
„Naja.. wenn du dich nicht immer in Stein verwandeln würdest wenn ich dir näher komme dann hätten wir das Problem nicht. Aber anscheinend musst du dich in meiner Anwesenheit wohl fühlen." sagte er in einem, für mich ekelhaften Ton. Irgendwo hatte er jedoch recht. Immer wenn er mir näher kam konnte ich mich kaum bewegen und wollte es irgendwie auch nicht. Vielleicht war das ein Teil seiner Kräfte ?
„Träumst du davon, dass ich dies tue weil du es tust oder was ?" lachte ich und schoss auf ihn mit einem schwarzen Strahl. Wenn du böse wirst, dann ändert sich dein Strahl. Schwarz hatte niemand außer mir, was außergewöhnlich ist. Dies liegt aber vielleicht auch daran, dass meine damalige Farbe violett war und dies ebenfalls nicht üblich war.
„Hach.. träumst du von Liebe zu deinem Feind? Eigentlich redet man nicht so viel, sondern kämpft."
„Wieso hab ich deine Kraft noch nie gesehen hm?" als ich dies Fragte verstummte er und sah irgendwie schwach und verletzt aus. Vielleicht war das meine Chance.
„Ach, deswegen trägst du die Maske?.. damit niemand sieht dass du in Wahrheit gar keine hast?" fragte ich und beruhigte mich. Aber dann brach ich in lachen aus.
„Und hier wurde mir gesagt, dass ich abnormal sei von jedem einzelnen von euch." sagte ich spöttisch und er sah mich verwundert an, als würde er es nicht wissen. Aber ich wusste ich hatte schon zu viel gesagt, jedoch weiß ich nun wie ich ihn dazu bringe mit mir zu reden.
Ich musste einfach nur tun als würde es mich interessieren. Als würde ER mich interessieren. Jedoch mit etwas Sarkasmus, denn das schien sein Ansporn zu sein.
Ich hatte schon den perfekten Plan aber dazu bräuchte ich die Meinung meiner Truppe und besten Freunden.
Die Superhelden zu besiegen war doch nicht so schwer wie wir alle dachten, denn ist er erstmal außer Gefecht, sind es auch seine Mitmenschen. Meine Familie war zwar die Führende aber seine war auch von großer Bedeutung damals, das sah man allein schon in seinem Gang und Verhalten. Deswegen war er noch so unwichtig wie die anderen.
Meine Familie würde sowieso untergehen, wenn sie sahen wer ihre Tochter nun ist und gegen wen sie seit Jahren kämpfen.
Ich wusste endlich wie ich sie aus dem Weg bekam und somit die Macht bekam, die ich immer wollte und verdient hätte.
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