Kapitel 8 - Abendessen und nächtliche Gespräche
Kapitel 8 – Abendessen und nächtliche Gespräche
Grinsend mache ich mich auf den Weg in die Halle um zum Abendessen zu gehen. Dort angekommen sehe ich erst Mal fasziniert auf die verzauberte Decke, die einen klaren Sternenhimmel zeigt. Dann sehe ich mich im Raum um und entdecke sofort den Slytherin Tisch. Ich sehe mich suchend um und finde dann noch einen freien Platz neben Blaise.
»Darf ich?«, frage ich und er sieht mich überrascht an, dann lächelt er. Wahrscheinlich hatte er mich einfach nur nicht kommen sehen und war deshalb so überrascht, dass ich jemand angesprochen hat.
»Klar.«, antwortet er mir dann und ich setze mich neben ihn, anschließend nehme ich mir etwas zu essen.
»Du hattest also Recht mit deiner Vermutung. Willkommen im Hause Slytherin.«, grinst mich Pansy von gegenüber an und ich lache. Wenn es doch nur mal eine Vermutung gewesen wäre… aber die schwarzmagischen Teile an mir überschatten auf jeden Fall alle anderen Eigenschaften für die weiteren Häuser.
»Wir sind in einem Zimmer. Ich habe Snape gefragt und er hat sofort ja gesagt.«, sage ich und sie sieht mich überrascht an. Habe ich jetzt was Falsches gesagt? Hätte ich vielleicht nicht sagen sollen, dass er sofort ja gesagt hat?
»Ist man von ihm gar nicht gewohnt, aber egal. Hauptsache wir sind in einem Zimmer.«, lacht sie und wir essen in Ruhe weiter. Ich sehe mich während dem Essen en wenig in der Halle um und spüre immer mal wieder skeptische Blick auf mir, die ich allerdings so gut es geht ignoriere, sollen die doch alle gucken. Kommt wahrscheinlich nicht oft vor, dass jemand nicht von Anfang an auf dieser Schule ist und erst später dazukommt.
Nach dem Essen zeigt Draco mir dann die Schule, dabei passiert aber eigentlich nicht wirklich etwas Spannendes, deshalb stehen wir bald wieder vor den Kerkern und gehen in den Gemeinschaftsraum. Dort treffe ich dann auf Pansy und wir gehen schon mal in unseren Schlafraum, wo ich meine Sachen einräume und wir uns etwas unterhalten. Dann richte ich mich etwas auf meinem Bett ein und anschließend gehe ich ins Badezimmer und mache mich schon mal fertig um gleich schlafen gehen zu können.
»Gehst du schon schlafen?«, fragt Pansy mich dann verwundert, als ich mich in mein Bett fallen lasse und mir die Bettdecke über den Kopf ziehe.
»Ja, ich bin echt müde… aber du kannst ruhig noch aufbleiben, ich habe gelernt unter den unmöglichsten Bedingungen zu schlafen, ich werde bestimmt nicht von dir gestört.«, winke ich dann ab und drehe mich auf die Seite. Wenn sie nur wüsste…
»Okay. Soll ich dich morgen wecken?«, fragt sie dann noch und ich überlege.
»Das wäre super. Gute Nacht.«
»Gute Nacht.«
Schreiend wache ich auf, ziehe meinen Zauberstab und springe aus dem Bett. Ich sehe mich hektisch um und brauche einen Moment um zu realisieren wo ich bin.
»Was ist denn los?«, fragt eine verschlafene Stimme und ich zeige mit meinem Zauberstab ruckartig in die Richtung, bis mir einfällt, dass es wahrscheinlich nur Pansy ist.
»Pansy?«, frage ich zur Sicherheit noch mal nach und bekomme daraufhin die Bestätigung, dass es wirklich nur Pansy ist.
»Schlaf weiter, alles ist gut.«, sage ich dann, beruhige mein heftiges Atmen etwas und tue so, als würde ich mich wieder in mein Bett legen, obwohl ich ganz genau weiß, dass ich hier jetzt nicht mehr schlafen kann.
Als ich sehe, dass Pansy wirklich wieder eingeschlafen ist ziehe ich mir ganz leise meine Schuhe an und schleiche mich dann heraus. Ich sehe plötzlich in allem einen Todesser oder einen Lehrer, der mich erwischen könnte, deshalb bin ich auch froh, dass ich relativ schnell an meinem Ziel ankomme. Zögerlich klopfe ich gegen die Tür und warte. Nichts passiert. Also klopfe ich erneut, dieses Mal allerdings lauter, hartnäckiger und länger. Dann warte ich wieder und dann wird wütend die Tür aufgerissen. Snape funkelt mich böse an, dann scheint er aber zu wissen wieso ich hier bin. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich wie ein Häufchen Elend aussehe, blass, mit großen, angsterfüllten Augen und ständig am Zittern. Severus sieht so aus als würde er seinen Kopf am liebsten gegen die Wand schlagen, doch dann öffnet er die Tür ein Stück weiter und ich kann hereinkommen.
»Findest du das sinnvoll nachts im Schloss umher zu spazieren? Ich will mir gar nicht vorstellen was passiert, wenn du nachts vor meiner Tür gesehen wirst, Loki.«, ermahnt er mich, doch sein Gesichtsausdruck ist nicht böse, oder sauer, nein. Ich meine sogar eine Spur Besorgnis darin sehen zu können.
»Es tut mir leid… ich habe wieder von damals geträumt und konnte da oben nicht bleiben.«, erkläre ich ihm und ich fange erneut unkontrolliert an zu zittern.
»Komm her.«, sagt er leise und zieht mich an seine Brust, dann legt er vorsichtig die Arme um mich.
»Hör mir zu, Loki. Dir passiert hier nichts, du bist in Hogwarts noch sicherer, als bei mir zu Hause, ja? Weder der Dunkle Lord, noch die anderen Todesser, oder dein Vater werden dich hier finden. Niemand kann dir etwas antun, niemand weiß hier wer du bist. Alles ist gut, beruhig dich.«, murmelt er dann und ich beruhige mich langsam wirklich. Ich weiß nicht wie lange wir noch so dastehen, aber ich spüre, dass ich unglaublich müde werde.
»Kann ich hier schlafen?«, flüstere ich dann und sehe fragend zu ihm. Ich weiß, dass ihm das nicht gefällt, einfach, weil er sich Sorgen darum macht was passieren würde, wenn mich hier jemand sieht und dann auch noch in Schlafsachen.
»Na gut, ausnahmsweise.«, sagt er und geht auf sein Bett zu, ich folge ihm.
»Meinst du die Lehrer würden das dulden, wenn sie wüssten, dass ich bei dir bin?«, frage ich ihn dann und kuschele mich in die Decke. Wieso hat er eigentlich ein Doppelbett und zwei Bettdecken?!
»Ich glaube eher, dass sie es nicht glauben würden. Schließlich bin ich immer noch ich.«, antwortet er mir und entlockt mir damit ein kleines Grinsen.
»Stimmt ja. Severus Snape, die gefühlslose Fledermaus aus den Kerkern.«, schmunzele ich dann und er sieht zu mir.
»Wow, du bist gerade mal einen Tag hier und hast jetzt schon von diesen ganzen Sachen gehört? Starke Leistung.« Erneut grinse ich und kuschele mich dann tiefer in die Bettdecke.
»Habe ich mich schon mal bei dir bedankt?«, frage ich ihn dann noch.
»Ja, jedes Mal, wenn du nicht schlafen konntest und zu mir kommst. Und auch sonst eigentlich jede Woche.«, antwortet er trocken und ich beginne zu lachen.
»Gute Nacht.«, sage ich dann.
»Gute Nacht. Wenn du trotzdem nicht schlafen kannst sag mir Bescheid, dann hole ich dir etwas Traumtrank.«, bietet er dann noch an und ich nicke einfach nur, auch, wenn er es im Dunklen gar nicht sehen kann.
Und nach ein paar tiefen Atemzügen schlafe ich dann auch ein.
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