Kapitel 46 - Weiche Knie
Kapitel 46 – Weiche Knie
Als ich langsam wieder zu mir komme, kann ich Dracos Hand an meiner spüren. Ich weiß sofort, dass es Draco ist, das spüre ich.
Vorsichtig versuche ich die Augen zu öffnen und blicke sofort in Dracos graue Augen.
»Oh endlich, Loki. Wie geht es dir?«, fragt er sofort und ich lächele ihn an.
»Jetzt geht's mir gut.«, sage ich und richte mich langsam auf.
»Ich gehe kurz ins Bad.«, sage ich dann und stehe vorsichtig auf.
»Soll ich dir helfen?«, bietet er dann an und obwohl ich am liebsten nein sagen würde, weiß ich, dass ich alleine wahrscheinlich sehr viele Schmerzen haben werde, wenn ich mich jetzt zum Bad begeben werde.
»Das wäre lieb von dir.«, lächele ich nur und gehe eigentlich davon aus, dass Draco mich stützt, doch stattdessen hebt er mich einfach auf seine Arme und stellt mich dann direkt vor der Badezimmertür ab.
»Danke.«, lächele ich, dann gehe ich ins Bad und stelle mich erst mal unter die Dusche, sodass ich mir den ganzen Dreck, der noch von der Schlacht an mir klebt, vom Körper waschen kann. Dann putze ich noch Zähne, benutze etwas Deo und trockne meine Haare. Anschließend ziehe ich mir die frischen Klamotten an, die mir jemand ins Bad gelegt hat.
Dann öffne ich die Tür und sehe Draco auf meinem Bett sitzen. Er kommt sofort auf mich zu, als er sieht, dass ich fertig bin. Scheinbar hatte er sich auch etwas frisch gemacht und sich neue Kleidung angezogen. Leise schließe ich die Tür und schrecke zurück, als ich mich umdrehe und Draco direkt vor mir steht. Als ich zurückschrecke knalle ich mit meinem Rücken gegen die Tür und Draco rückt näher an mich heran. Skeptisch sehe ich hoch zu ihm, doch er grinst nur und stützt sich dann links und rechts von meinem Kopf ab, sodass ich keine Chance habe mich an ihm vorbei zu drücken. Was kommt denn jetzt?
»Weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht habe, als ich dich schreien gehört habe?«, fragt er dann leise und legt eine Hand an meine Wange. Sofort bekomme ich eine Gänsehaut.
»Tut mir leid.«, nuschele ich nur, unfähig mich zu konzentrieren.
»Das muss es nicht. Weißt du, die Tatsache, dass es dir gut geht, ist alles, was jetzt zählt.«, sein Daumen beginnt langsam meine Wange auf und ab zu streichen und ich kann förmlich spüren, dass meine Knie immer weicher werden.
»Ich bin einfach nur froh, dass du jetzt hier vor mir stehst. Sonst könnte ich das hier ja gar nicht machen.«, sagt er dann und beugt sich langsam zu mir runter. Mein Gott, Junge! Lass dir doch nicht so viel Zeit!
Grinsend ziehe ich ihm am Nacken näher zu mir herunter und dann endlich spüre ich seine Lippen auf meinen. Es ist so, als würde die ganze Anspannung der letzten Monate mit einem Mal von mir abfallen und ich spüre nur noch Draco, der den Kuss erwidert und mir noch ein Stückchen näherkommt, sodass ich nun zwischen ihm und der Tür komplett gefangen bin.
»Du weißt gar nicht, wie sehr ich mir das in den letzten Monaten immer wieder gewünscht habe.«, nuschelt er dann und ich grinse, dann umarme ich ihn und lege meinen Kopf an seine Brust.
»Mindestens genauso wie ich.«, erwidere ich dann aber und er zieht mich noch etwas enger an sich.
»Wie geht es deiner Mum?«, frage ich dann jedoch und löse mich von ihm. Dann gehe ich auf das frisch bezogene Bett und lasse mich dort rauffallen, Draco tut es mir gleich und zieht mich sofort wieder in seine Arme.
»Ihr geht es gut. Sie macht sich Vorwürfe.«, antwortet er mir und ich sehe ihn verwirrt an.
»Wieso das denn?«
»Sie findet, dass sie dich hätte beschützen sollen. Ich habe ihr gesagt, dass sie sich keine Vorwürfe machen soll.«, erklärt er mir und ich nicke.
»Gut, das werde ich ihr wohl auch noch mal sagen müssen.«
»Wie geht es meinem Dad?«, frage ich dann noch und Draco lächelt.
»Er ist unglaublich stolz auf dich.«
Draco und ich verbringen noch den ganzen Tag damit zu reden und uns einfach alles von den letzten Monaten zu erzählen. Wir hatten es beide wohl nicht so einfach.
Zwischendurch waren dann auch Severus, Narzissa, Remus, Tonks und Sirius bei uns und wir haben sehr lange geredet.
Jetzt liege ich mit Draco zusammen im Bett und wir versuchen zu schlafen, was allerdings nicht so gut funktioniert, weil er mir immer noch sanft über die Haare streicht und ich ihn noch mit irgendwelchen Geschichten aus den paar Monaten, in denen er nicht da war, volllabere. Doch Draco hört sich alles gespannt an.
Und wenn ich jetzt hier liege und Dracos Herzschlag lausche, dann weiß ich, dass ich alles richtiggemacht habe. Niemand hätte jemals geglaubt, dass das mit Draco und mir jemals noch etwas werden könnte, nach allem, was wir in der letzten Zeit durchgemacht haben.
Und trotzdem liegen wir jetzt hier und könnten nicht glücklicher sein.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top