Kapitel 43 - Harry Potter ist tot?
Kapitel 43 – Harry Potter ist tot?
»Loki? Geht's dir gut?«, fragt Draco, sobald ich wieder bei den anderen bin.
»Ja, mir geht's gut, keine Sorge.«, antworte ich und sehe mir Draco genau an.
»Und dir?«, möchte ich dann wissen und auf Dracos Gesicht erscheint ein sanftes Lächeln.
»Jetzt schon.«, antwortet er mir dann und ich lächele ebenfalls.
»Diese Stiefel solltest du übrigens häufiger mal tragen, die stehen dir.«, murmelt er dann und ich beginne zu lachen.
»Draco! Wir könnten in den nächsten Stunden sterben und du sagst mir, dass mir meine Stiefel gefallen?«
»Hey, lach nicht! Ich finde, dass ich dir lieber jetzt sagen sollte, dass du wunderschön bist, als nachher, wenn wir beide im Sterben liegen.«, sagt er dann und ich spüre, dass mir ein leichter Rotschimmer über die Wangen huscht. Gerade, als ich daraufhin etwas erwidern will, ertönt von draußen lautes Gemurmel. Draco und ich sehen uns mit großen Augen an, dann stürmen wir beide los nach draußen und stehen sofort unzähligen Todessern und Voldemort gegenüber. Erschrocken keuche ich auf, als mein Blick auf Hagrid fällt, der Harry tot im Arm hält. Mein Blick trifft genau auf den von Voldemort und ich spüre, dass er in mein Gehirn eindringen will, doch ich sehe ihn nur trotzig und kalt an und halte meine Okklumentik-Schilde oben, was ihm offensichtlich gar nicht gefällt. Mein Blick schweift über die ganzen Todesser und ich sehe unzählige Blicke, die mich kalt ansehen. Es sind die, die mich gefoltert haben. Mein Blick schweift zu Narzissa und Lucius.
»Harry Potter ist tot!«, beginnt Voldemort und vor mir beginnt jemand panisch zu schreien und will auf Voldemort zulaufen, doch Mister Weasley hält sie auf. Wahrscheinlich Ginny.
»Sei still! Dummes Mädchen. Harry Potter, ist tot. Von heute, bis in alle Zukunft werdet ihr nur einem folgen. Und das bin ich.«, eine bedrückende Stille breitet sich aus und ich wechsele einen kurzen Blick mit Draco, der meinen Blick ebenfalls mit Unbehagen erwidert. Fast unmerklich gehen wir ein paar Schritte nach vorne. Ich würde mich lieber töten lassen, als so jemandem wie Voldemort zu folgen. Der besagte Dunkle Magier dreht sich um und sieht seine Gefolgschaft aus dummen Todessern begeistert an.
»Harry Potter ist tot!«, wiederholt er und die Todesser beginnen zu lachen, so als wäre dies das Lustigste, das sie je gehört haben.
»Und jetzt ist der Zeitpunkt da, euch zu bekennen. Tretet vor und schließt euch uns an. Oder sterbt.«, sagt Voldemort und sieht uns alle erwartungsvoll an. Niemand auf unserer Seite regt sich.
»Draco.«, zischt Lucius und ich richte meinen Blick auf ihn. Er steht dort, wie ein Häufchen Elend, völlig verzweifelt, weil ihm bewusst wird, dass er so gegen seinen Sohn kämpfen muss.
»Draco, komm.«, fordert auch seine Mutter sanft und Draco sieht ihr trotzig direkt ins Gesicht. Dann greift er, für alle mehr als nur deutlich sichtbar, nach meiner Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. Ein überraschtes Aufkeuchen geht durch die Reihen auf unserer Seite, wissen doch alle, dass Draco aktiv bei diesem Todesser-Ding mitgemacht hatte.
Ich begegne Minervas Blick und ein anerkennendes Lächeln liegt auf ihrem Gesicht.
Ich will schon erschrocken aufschreien, als Neville plötzlich nach vorne humpelt und sehe ihn völlig entsetzt an. Er will sich doch nicht wirklich auf die Seite dieses verrückten begeben, oder?!
»Oh, ich muss sagen, ich hatte mir besseres erhofft.«, spottet Voldemort und seine Anhänger lachen.
Und wer bist du, bitte, junger Mann?«, fragt er dann und Neville sieht auf.
»Neville Longbottom.«, sagt er nur und das Gelächter geht erneut los, dabei kann man besonders Bellatrix Lachen heraushören. Diese miese, kleine Schlampe.
»Nun ja, Neville. Wir finden schon einen Platz für dich in unseren Reihen.«
»Ich möchte etwas sagen!«, unterbricht Neville ihn allerdings und Voldemort sieht schon nicht mehr so begeistert aus wie eben.
»Nun denn, Neville. Ich bin mir sicher, dass alle gebannt an deinen Lippen hängen.«, sagt er dann jedoch und Neville geht noch einen Schritt weiter auf Voldemort zu.
»Dass Harry tot ist, ändert nichts.«
»Hör auf, Neville!«, warnt Seamus.
»Tag für Tag sterben Leute. Freunde, Verwandte. Ja. Heute haben wir Harry verloren.«, bei seinen Worten beginnen meine Hände leicht zu zittern und ich denke daran, ob Severus wohl überlebt hat. Draco scheint mein Zittern zu bemerken und drückt vorsichtig meine Hand.
»Aber er ist noch bei uns. Hier drin.«, sagt er und deutet auf sein Herz. Ich beginne leicht zu lächeln.
»Genau wie Fred, und alle anderen, die für unsere Sache gestorben sind. Sie alle. Ihr Tod war nicht sinnlos. Aber ihrer wird es sein! Weil sie im Unrecht sind.« Nevilles Stimme wird immer lauter und Voldemort beginnt zu lachen.
»Harrys Herz hat für uns geschlagen! Für jeden von uns. Es ist nicht vorbei.«, sagt Neville und zieht das Gryffindor-Schwert hervor, mit dem man in der Lage ist einen Horkrux zu zerstören.
Und dann passiert das, was niemand gedacht hat.
Harry rollt sich aus den Armen von Hagrid und zieht seinen Zauberstab.
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