Kapitel 41 - Schmerz
Kapitel 41 – Schmerz
Nachdem die drei verschwunden sind, fliege ich aus der heulenden Hütte heraus ins Schloss. Die Schlacht scheint vorbei zu sein, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Partei gewonnen hat, denn sonst wäre hier mehr los.
Als ich die Tür öffne und ins Schloss eintrete, liegen sofort mehrere Blicke auf mir, die ich allerdings versuche zu ignorieren. Mein einziger Gedanke gerade ist nur, ob Draco sicher hier ist, oder nicht.
Ich kann ihn nicht sofort entdecken und jogge so zwischen den Reihen der Schüler und Lehrer hindurch.
»Loki!«, ertönt plötzlich ein Ruf und ich drehe mich zu Minerva, der es verhältnismäßig gut zu gehen scheint.
»Geht's dir gut?«, fragt sie mich und ich muss wahrscheinlich ein wahnsinniges Bild abgeben, völlig mit Blut verschmiert, doch ich nicke nur.
»Geht schon, danke. Dir geht's auch gut?«, frage ich sogleich nach und auch sie nickt.
»Gott sei Dank. Hast du Draco gesehen?«, möchte ich dann noch wissen und Minerva verzieht das Gesicht.
»Ja, er befindet sich dort hinten.«, sagt sie dann und ich lächele dankbar, dann renne ich los. Als Draco die Schritte hört, die sich ihm von hinten nähern, dreht er sich sofort um, doch sofort sehe ich, dass etwas nicht stimmt. Gerade als ich fragen will, wo das Problem liegt, dringt Blaise' Weinen zu mir durch und ich trete näher an die Situation heran.
»Was ist – oh mein Gott!«, keuche ich erschrocken auf, als ich den leblosen Körper von Pansy auf einer der Liegen sehe.
»Nein!«
Sofort steigen mir Tränen in die Augen und ich sehe geschockt zu ihr, dann zu Blaise, der völlig verweint neben ihr kniet. Mein Körper beginnt unkontrolliert zu zittern und die Tränen auf meinen Wangen vermischen sich mit dem Blut.
Sofort spüre ich Draco, der mir einen Arm um die Schultern legt und mich dann an seine Brust zieht. Die andere Hand legt er sanft auf meinen Hinterkopf und ich kralle mich in sein Hemd, was ihn aber nicht im Geringsten zu stören scheint.
»Wie konnte das denn passieren? Ich dachte ihr wärt im Kerker gewesen?«, flüstere ich dann leise, doch Blaise hat mich trotzdem gehört, denn er dreht sich zu mir um und sieht mich aus tränenverschleierten Augen an.
»Als man uns Slytherins in den Kerker gebracht hat, haben wir nachgedacht. Fast die Hälfte von uns ist heraus gegangen um zu kämpfen.«, sagt er und unterbricht sich selber, als er von einem erneuten Heulkrampf erschüttert wird.
»Pansy und ich sind rausgegangen um zu kämpfen... aber wir waren nicht gut genug. Ich konnte sie nicht retten.«, erzählt er weiter und ich sehe ihn traurig an. So was zu hören treibt mir erneut Tränen in die Augen. Mein Blick gleitet erneut auf Pansy und ich sehe, dass sie an sich keinerlei Verletzungen zu haben scheint.
»War es ein Avada Kedavra?«, flüstere ich dann und Blaise sieht fragend zu mir, bevor er nickt.
»Dann musste sie wenigstens nicht leiden. Ein Avada Kedavra tut nicht weh.«, sage ich und Blaise sieht mich fragend an.
»Woher weißt du das?«, möchte auch Draco wissen und ich sehe ihn an, bevor ich meinen Blick wieder abwende und mich dann von ihm löse.
»Weil ich selber mal von einem getroffen wurde.«, sage ich dann leise und die beiden keuchen erschrocken auf.
»Was? Aber wie kann es sein, dass du nun wieder hier bist?!«, wundert sich Blaise, während Draco mich wie versteinert ansieht.
»Ich hatte ein nettes Gespräch mit Dumbledore und wurde wieder zurückgeschickt. So ganz verstehe ich es auch nicht.«, sage ich und berühre Draco leicht am Arm, woraufhin dieser aus seiner Starre erwacht und mich wieder direkt ansieht.
»Es ist meine Schuld, dass Pansy von uns gegangen ist.«, sage ich dann und ernte verwirrte Blicke von Blaise und Draco.
»Was?«, meint Blaise überrascht.
»Ich war doch diejenige, die euch indirekt gesagt hat, dass ihr erwachsen werden sollt und nachdenkt.«, traurig blicke ich zu Boden und höre nur, wie Blaise sich erhebt.
»Hey, Loki, hör mir zu. Es ist ganz sicher nicht deine Schuld. Pansy und ich, wir haben aus freien Stücken gehandelt, weil wir es so wollten.«, versucht er mich aufzumuntern und wirft einen kurzen Blick zu Draco, der immer noch so dicht hinter mir steht, dass ich mich fast gegen seine Brust lehnen könnte. Draco versteht, im Gegensatz zu mir, diesen Blick scheinbar und tritt ein Stückchen zurück. Dann umarmt mich Blaise.
»Es ist nicht deine Schuld, Loki. Du hast mehr getan, als man von dir verlangen sollte.«
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top