Kapitel 40 - Schlangengift
Kapitel 40 – Schlangengift
Ich komme gerade noch rechtzeitig an der Heulenden Hütte an, um zu sehen, wie Voldemort sie mitsamt seinem Mistvieh von Schlange verlässt. Nein, das kann nicht wahr sein!
Mit einer geschmeidigen Bewegung komme ich auf dem Boden auf und renne noch in der Bewegung weiter auf den Eingang zu.
»Fang sie auf, Potter.«, höre ich Severus leise Stimme und stürme durch die Tür. Das Bild, dass ich dort sehe, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Noch nie hatte ich Severus so schwach gesehen, wie jetzt. Er liegt am Boden wie ein Häufchen Elend und ich sehe ganz klar Blut. Geschockt starre ich erst regungslos zu ihm, dann kommt Bewegung in mich.
»Dad!«, rufe ich geschockt und renne auf ihn zu. Er dreht langsam den Kopf zu mir und ich kann ganz klar die Trauer in seinem Blick sehen. Unsanft schubse ich Harry beiseite und knie mich selber neben ihn.
»Nein, nein, nein.«, murmele ich immer wieder geschockt und ignoriere Ron und Hermine, die hinter mir in eine Unterhaltung vertieft sind, ob ich ihn wirklich gerade Dad genannt habe.
Erschrocken zucke ich zusammen, als ich seine kalte Hand an meiner Wange spüre und sehe sofort zu ihm.
»Es tut mir leid.«, flüstert er und ich sehe ihm kurz in die Augen, dann fällt mein Blick auf seinen Hals. Ich richte meinen Zauberstab auf ihn und führe diverse Heilzauber so oft aus, wie es mir meine zitternde Hand erlaubt, dann, als sich die Wunde langsam verschließt, erkenne ich etwas, das aussieht wie eine Bisswunde.
»War das die Schlange?!«, frage ich und er nickt. Sofort krame ich hektisch in meinem Umhang herum und hole das kleine Fläschchen hervor, das ich immer dabeihabe, seitdem mir dieser Trank gelungen ist: Das Gegenmittel bei Schlangengift.
»Hier, trink das.«, fordere ich und halte ihm das Fläschchen an die Lippen, dann flöße ich es ihm Tropfen für Tropfen ein, bis es leer ist.
»Was ist das?«, ertönt Hermines Stimme hinter mir und ich kann hören, dass das auch Severus zu interessieren scheint.
»Ein Gegenmittel gegen Schlangengift.«, antworte ich nur und ernte einen verwirrten, aber auch anerkennenden Blick von ihm. Mein Blick fällt in diesem Moment auf eine Phiole, die Harry in den Händen hält und ich sehe ihn fragend an.
»Was ist das?«, will ich dann wissen.
»Seine Tränen.«, Harry deutet nur auf Severus und ich sehe ihn geschockt an.
»Dann los! Renn ins Denkarium, du Idiot!«, fordere ich ihn auf, als ich realisiere, was genau er da wohl für Erinnerungen in der Hand hält.
Harry sieht mich noch einmal kurz an, dann rennt er aber allerdings wirklich los und Ron und Hermine sehen zu mir, unsicher, was sie jetzt tun sollen.
»Lauft zu Sirius! Sagt ihm, dass ich hier bin und seine Hilfe brauche.«, fordere ich dann und beide rennen sofort los.
»Ich lasse mir sicherlich nicht von Black helfen.«, bringt Severus schwach hervor und ich sehe ihn ungläubig an.
»Verdammt, Dad! Es geht hier um dein Leben.«, bringe ich wütend hervor und er verdreht die Augen, dann greift er nach meiner Hand.
»Weißt du eigentlich, wie stolz ich auf dich bin?«, fragt er mich dann leise und drückt besagte Hand leicht. Ich lächele ihn an und blicke dann kurz zur Tür, als ich dort eine Stimme höre. Doch zu meiner Erleichterung ist es nur Sirius, der zusammen mit Remus und Tonks, hereinkommt.
»Bevor ihr irgendwas tut, was ihr bereut: Er war und ist die ganze Zeit auf unserer Seite.«, erkläre ich und sehe nur in drei ungläubig dreinschauende Personen.
»Die Details erkläre ich euch später. Wir müssen ihn hier wegbringen.«, sage ich dann weiter und sofort ist Remus bei mir, um mir zu helfen Severus auf die Beine zu ziehen.
»Mein Gott, Sirius! Vergiss doch mal deine Feindschaft und komm her!«, regt sich Remus dann auf, als uns keiner zur Hilfe kommt und Sirius kommt zu uns heran, weil Tonks immer noch den Eingang bewacht.
»Geht's dir gut?«, wendet sich Sirius dann an mich, als er das ganze Blut sieht, das an meinen Händen war, bevor ich es mir unbeabsichtigt über das Gesicht und meine Arme geschmiert habe.
»Ja, das ist nicht meins.«, antworte ich nur und sehe die drei vor mir überlegend an.
»Wo bringen wir ihn hin?«, möchte ich dann wissen und Tonks Stimme ertönt hinter mir: »Wir könnten ihn zum Orden bringen. Dort können nur wir hin und er ist dort in Sicherheit.«
»Sehr gut. Wer bleibt dort?«, fragt Sirius und ich schmunzele.
»Immer der, der fragt.«, antworte ich dann und Remus beginnt zu grinsen, dann disapparieren alle zusammen.
Ich wiederum sehe auf die Tür. Gut, jetzt fehlt nur noch die Rache an meiner Mutter und ich bin zufrieden.
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