Kapitel 39 - Angst

Kapitel 39 – Angst

»Ich störe ja wirklich ungerne, aber wir müssen weiter. Nur noch die Schlange ist über.«, ertönt dann Harrys Stimme und ich löse mich von Dracos grauen Augen. Genervt sehe ich Harry an.

»Harry, du weißt echt, wie man den Moment zerstört!«, beschwere ich mich und sehe dann entschuldigend zu Draco, welcher mich unsicher ansieht.

»Du kannst mich nicht davon abhalten zu gehen, das weißt du.«, sage ich nur und Draco nickt.

»Ich weiß... aber ich komme mit dir.«, sagt er und ein kleines Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht. Ron beginnt entsetzt zu husten.

»Bitte was?! Nein, auf gar keinen Fall!«, beschwert er sich und ich verdrehe die Augen.

»Draco, er hat Recht... versteck dich lieber und sorg dafür, dass Voldemort dich nicht findet. Und kümmre dich um Blaise und Pansy.«, bitte ich ihn und er sieht mich widerwillig an.

»Bitte.«, flüstere ich dann noch und gehe einen weiteren Schritt auf ihn zu. Dann stelle ich mich auf die Zehenspitzen und hauche ihm einen zarten Kuss auf die Lippen.

»Gut, gehen wir.«, sage ich dann zu den anderen und lasse einen leicht lächelnden Draco zurück.

»Er ist in der heulenden Hütte. Wir müssen uns irgendwie einen Weg dorthin durchschlagen.«, erklärt Harry und wir alle nicken nur, während wir weiter durch die Gänge von Hogwarts rennen.

»Ich treffe mich dort mit euch. Wenn die Todesser mich sehen, dann seid ihr in doppelter Gefahr. Wir sehen uns dort.«, rufe ich, dann biege ich ab, noch bevor sie etwas sagen können.

Ich biege durch die Gänge und sehe in der Ferne ein Fenster. Böse beginne ich zu grinsen.

»Sirius!«, rufe ich nur und deute auf das Fenster. Erst sieht er mich verwirrt an, dann beginnt er zu verstehen und lässt das Fenster mit einem nonverbalen Zauber zersplittern, dann tritt er aus dem Weg.

»Danke!«, rufe ich und renne ungehindert weiter. Dann springe ich, ohne vorher zu bremsen, aus dem Fenster und fliege los. Ich weiß genau, wo die heulende Hütte liegt, also hoffe ich, dass ich ungehindert dorthin komme, wenn mich die anderen Todesser für einen von ihnen halten.

Ich bin relativ schnell vorangekommen, als mich plötzlich etwas zu Boden reißt. Erschrocken keuche ich auf, als ich hart auf dem Boden aufkomme, stelle aber mit Zufriedenheit fest, dass hier niemand anderes mehr ist.

Als ich mich aufrichte sehe ich Lucius und will schon angreifen, doch sein flehendes »Warte!« lässt mich tatsächlich innehalten.

»Geht es Draco gut?«, fragt er ängstlich und ich sehe ihn forsch an, dann nicke ich allerdings.

»Ja.«, sage ich und lasse meinen Zauberstab immer noch nicht sinken, auch, wenn Lucius unbewaffnet vor mir steht.

»Loki, du musst sofort in die heulende Hütte. Der Dunkle Lord will Severus töten, weil er denkt, dass er der Herrscher über den Elderstab ist.«, erklärt er mir dann und ich sehe ihn mit einer Menge Misstrauen in meinem Blick an.

»Wieso sollte ich dir glauben, Malfoy? Nach allem, was du mir angetan hast?«, fahre ich ihn dann an und er zuckt schuldbewusst zusammen.

»Ich würde es auch nicht machen, an deiner Stelle. Aber es geht hier nicht um unsere Differenzen, sondern um Severus Leben!«, antwortet er mir mit erstaunlich fester Stimme und ich sehe ihn einen Moment lang überlegend an, dann allerdings fällt mir noch etwas ein.

»Hat Draco Chancen lebend hier raus zu kommen?«, frage ich ihn und er senkt traurig den Kopf.

»Ich weiß es nicht.«, gibt er ehrlich zu und ich nicke, dann hebe ich ab und fliege auf direktem Wege zur heulenden Hütte.

Ich hatte gerade erst herausgefunden, dass er wirklich mein Vater ist, da kann ich ihn jetzt nicht im Stich lassen. Ich muss doch etwas unternehmen können, nach all den Strapazen, die er für mich in Kauf genommen hat. Irgendwas muss ich machen können, und wenn ich mich selbst dafür opfern muss.

Ich würde keine Sekunde lang zögern.

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