Kapitel 33 - Weniger gute Pläne

Kapitel 33 – Weniger gute Pläne

Aufgeregt stürmt Severus in den Raum, gerade, als ich mir meine schwarze Lederjacke anziehe. Ich bin heute, mal wieder, ganz in schwarz gekleidet: Schwarzes Oberteil, schwarze, enge Jeans und schwarze, kniehohe Stiefel. Über die schwarze Lederjacke ziehe ich noch meinen Snape-Umhang und sehe überrascht zu ihm.

»Was machst du denn hier für ein Theater?«, frage ich irritiert und er sieht sofort zu mir.

»Potter wurde in Hogsmeade gesichtet.«, teilt er mir mit und ich sehe ihn erschrocken an.

»Das heißt die Schlacht steht uns kurz bevor.«, sage ich und Severus nickt.

»Loki, ich will, dass du etwas für mich tust.«, sagt er dann und ich sehe ihn gespannt an. Aber schon nachdem er mir den Plan erklärt hat, sehe ich ihn geschockt an.

»Das ist nicht dein Ernst.«, sage ich geschockt, doch er gibt mir mit nur einem Blick zu verstehen, dass er es völlig ernst meint.

Als mir das bewusst wird sehe ich ihn immer noch entsetzt an.

»Bitte, Loki.«, sagt er noch und ich sehe ihn widerwillig an, doch schließlich nicke ich. Oh wie ich ihn gerade dafür hassen könnte.

»Gut, dann geh zu den anderen Gryffindors. Da warst du ja in letzter Zeit häufig genug.«, spottet er und ich sehe erneut zu ihm. Und dann, ohne, dass er es noch hätte verhindern können, falle ich ihm in die Arme.

»Pass auf dich auf, Dad.«, sage ich und löse mich wieder von ihm. Überrascht sieht er mich an, wahrscheinlich, weil ich ihn noch nie als meinen Vater bezeichnet habe, auch nicht, nachdem ich wusste, dass dieser Titel aber völlig gerechtfertigt wäre.

Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht.

»Du auch, Kleine. Schließlich bist du alles, was mir geblieben ist.«, er streicht mir einmal über die Haare, dann drehe ich mich um und gehe auf direktem Weg in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Alle sehen mich überrascht an, als ich den Raum betrete.

»Wo ist Neville?«, frage ich, als mir sofort auffällt, dass er nicht hier ist.

»Das wissen wir auch nicht so genau.«, gibt Seamus zu und ich nicke nur wissend, dann setze ich mich neben ihn und warte dort mit den anderen gemeinsam.

»Du siehst aus wie Snape.«, stellt Luna dann fest, die sich vor mir auf den Boden gesetzt hat. Auch Seamus betrachtet mich eindringlich und macht dann große Augen, während ich beginne schallend zu lachen, bei den Gesichtern der beiden.

»Nun ja, Loki Snape klingt doch gut, oder?«, frage ich und hoffe, dass sie den Wink verstehen. Luna reagiert etwas schneller als Seamus und sieht mich geschockt an.

»Snape ist dein Vater?«, fragt sie so laut, dass sich alle zu uns umdrehen und ich nun die Aufmerksamkeit habe, die ich eigentlich nicht wollte. Vor allem nicht bei diesem Thema.

»Ehm... ja. Er ist auch derjenige, der mich damals da befreit hat. Das ist etwas kompliziert zu erklären. Er wusste nämlich nicht, dass ich seine Tochter bin.«, sage ich und sehe in die geschockten Gesichter der anderen. Tja, Leute, jedes Mal, wenn ihr dachtet, dass ihr alles über mich wisst, komme ich mit dem nächsten Plot Twist.

»Das erklärt auch so einiges. Wir dachten immer, dass du einfach nur seine Lieblingsschülerin bist.«, sagt Seamus und ich grinse.

»Schön, dass ich euch da weiterhelfen konnte.«, gebe ich sarkastisch von mir und die anderen beginnen zu lachen.

»Wieso bist du ausgerechnet heute hier?«, fragt mich dann Luna plötzlich und ich sehe sie irritiert an.

»Was?«, frage ich verwirrt und sie verdreht fast unmerklich die Augen. Wow, ich hatte Luna noch nie ihre Augen verdrehen sehen.

»Du hast sonst deine Besuche regelmäßig gestaltet. Aber du bist heute zu früh da, das passt nicht in dein Muster.«, stellt sie fest und mir entgleisen alle Gesichtszüge. Luna hatte analysiert, in welchen Abständen ich zu den Gryffindors kam? Dieses Mädchen ist eindeutig etwas ganz besonderes und Spezielles.

»Ich weiß nicht, ich hatte einfach das Bedürfnis hier her zu kommen.«, sage ich und hoffe, dass sie mir das abkauft. Ich kann ihnen nicht sagen, dass Harry in Hogsmeade gesichtet wurde. Was ist, wenn sie sich dann unnötige Hoffnungen machen und Harry es gar nicht bis hier her schafft? Das ist zwar etwas, woran ich nicht wirklich denken möchte, aber was ist, wenn es stimmt? Hogsmeade ist mit Sicherheit belagert von dreckigen Todessern, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ohne Hilfe bis zum Schloss kommt, doch sehr gering.

»Ach so.«, nickt sie nur und fummelt wieder an ihrer Hose herum, während ich das dringende Bedürfnis habe hier herum zu laufen. Allerdings glaube ich, dass ich damit den anderen nur unnötige Angst einjagen würde, deshalb lasse ich es lieber und bleibe stattdessen ruhig auf meinem Platz sitzen.

Doch nach wenigen Minuten halte ich das nicht mehr aus. Diese Ungewissheit, ob Harry es schaffen sollte hier her zu kommen, diese Ungewissheit, was dann passieren wird.

Wird Severus diese Schlacht überleben? Werden wir überhaupt gewinnen?

Oder sitzen wir hier nur und warten auf unseren Tod?


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