Kapitel 15 - Der nächste Morgen
Kapitel 15 – Der nächste Morgen
Als ich am nächsten Morgen aufwache erinnere ich mich sofort an letzte Nacht und mir schleicht sich sogar ein kleines Lächeln auf mein Gesicht. Ich spüre, dass ich mit meinem Kopf nahe an etwas sehr gut Riechendem liege und kann mir denken, dass es Draco ist, der immer noch ruhig und gleichmäßig atmet, wahrscheinlich schläft er noch. Ich weiß nicht, wie wir das in der Nacht geschafft haben, aber ich liege an seine Brust gekuschelt, seine Hand liegt locker um meine Hüfte geschlungen. Würde uns so jemand sehen, dann würde das bestimmt ein eindeutiges Bild ergeben, aber ich weiß ja, dass es nicht so ist. Und ich kann mir vorstellen, dass Blaise und Pansy mindestens genau so eng umschlungen daliegen, mit dem Unterschied, dass zwischen den beiden ja wirklich etwas läuft. Zwischen Draco und mir dagegen läuft sicherlich nichts, aber so, wie wir jetzt hier liegen, fühle ich mich sicher. Ich hätte beinahe spöttisch aufgelacht. Sicher, in den Armes eines Todessers… Loki, du wirst immer verblödeter. Aber es stimmt. In den Monaten, in denen ich nun hier bin, ist Draco mein bester Freund geworden.
Ich bleibe noch etwas liegen und entspanne mich einfach, bis Draco sich unter mir langsam zu regen beginnt. Er sieht sich etwas um und scheint dann zu realisieren, wo sein Arm liegt. Schnell legt er die Hand etwas weiter oben ab.
»Sorry.«, murmelt er verschlafen und fährt sich mit seiner freien Hand durch das Gesicht.
»Alles gut, keine Sorge.«, winke ich nur ab und sehe ihn an.
»Hast du gut geschlafen?«, flüstert er und ich nicke.
»Ja, danke. Und du?«, frage ich dann und er nickt ebenfalls.
»Wollen wir schnell ins Bad und Zähne putzen, bevor Blaise und Pansy anfangen das Bad zu blockieren?«, fragt er dann und ich nicke.
»Das klingt nach einem guten Plan. Ich glaube Pansy hat ihren halben Schminkkoffer dabei.«, grinse ich und stehe langsam auf. Draco scheibt den Vorhang beiseite und schielt zu dem bett, in dem Blaise und Pansy immer noch tief und fest schlafen.
Auf Zehenspitzen schleichen wir uns dann zusammen ins Bad, ich nehme noch meine Tasche und wir schließen die Tür hinter uns, dann belegen wir sie mit einem Zauber, dass die beiden nicht aufwachen, wenn wir uns unterhalten.
Stumm greife ich nach meiner Zahnbürste und sehe Draco dabei zu, wie er sich im Spiegel betrachtet und scheinbar einen halben Anfall bekommt, als er seine verwuschelten Haare sieht. Dann greift er aber auch nach seiner Zahnbürste und schmiert sich, ebenson wie ich, etwas Zahnpasta darauf. Fast zeitgleich fangen wir an uns die Zähne zu putzen und ich lasse mich im Schneidersitz auf dem Toilettensitz nieder. Draco hatte mittlerweile die Ärmel seines Pullovers hochgeschoben und mein Blick fällt auf das Dunkle Mal, dass seinen Unterarm ziert. Dann gleitet mein Blick weiter zu meinem, dass man jetzt gut sieht, weil ich meine Jacke nicht trage. Draco scheint meinen Blick zu bemerken, sagt aber nichts dazu.
»Was machen wir nachher in Hogsmeade?«, frage ich ihn dann, während ich mein Gesicht wasche.
»Das weiß ich noch nicht… ich denke wir gehen ein bisschen rum und sehen dann, wo du hinwillst.«, antwortet er auf meine Frage und ich blicke durch den Spiegel kurz zu ihm, wie er neben mir steht und anfängt sich zu rasieren. Unwillkürlich stelle ich mir vor, wie Draco mit Bart aussehen würde und muss innerlich grinsen.
»Okay… sollte ich viel Geld mitnehmen, oder eher nicht so?«, frage ich dann und beginne mein Gesicht einzucremen.
»Ich weiß nicht… es gibt da so ein paar Läden, die für dich vielleicht interessant wären, aber sonst… nimm einfach etwas mit.«
Als ich meine Schminksachen aus meiner Tasche hole, sieht Draco mich schmunzelnd an.
»Also doch Make-Up.«, murmelt er, aber ich höre ihn trotzdem und sehe ihn verwirrt an, während ich mich schminke.
»Wieso?«, frage ich und er schnappt sich seinen Kamm.
»Blaise und ich hatten neulich eine Unterhaltung darüber, ob du dich schminkst, oder nicht.«, sagt er und denkt scheinbar, dass somit meine Frage beantwortet ist, aber genau das Gegenteil passiert. Wieso unterhalten die beiden sich darüber, ob ich mich schminke?
»Wieso unterhaltet ihr euch über sowas?« Ich stecke meine Mascara wieder zurück in die Tasche und pudere mein Gesicht etwas.
»Lange Geschichte… irgendwie haben wir angefangen uns über Mädchen zu unterhalten und dann über natürliche Schönheit und Mädchen aus unserem Haus, die zu viel Schminke benutzen. Und dann habe ich irgendwann mal gefragt, ob Blaise weiß, ob du dich überhaupt schminkst.«, gesteht er mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen und ich beginne zu lachen.
»Also um deine Frage zu beantworten: ich tusche mir nur die Wimpern und pudere mein Gesicht etwas ab, und nach einer Schlaflosen Nacht decke ich gerne mal meine Augenringe ab, aber das war es dann auch.« Und da ich gerade mit eben diesem fertig geworden bin, packe ich meine Schminksachen auch wieder in meine Tasche. Dann krame ich meine Haarbürste heraus und kämme mir die Haare. Dann binde ich meine Haare in einen lockeren Zopf, und lasse vorne meinen schrägen Pony und ein paar Strähnen herausgucken, damit es nicht so streng aussieht. Draco tritt neben mich und sieht mir ohne Probleme über die Schulter um seine Haare zu ordnen und sie dann mit etwas Haarspray zu fixieren.
Draco geht kurz raus, um sich selber umzuziehen, in der gleichen Zeit kann ich das im Bad machen. Kurz darauf klopft er und ich mache ihm die Tür wieder auf, damit er wieder hereinkommen kann.
Er sprüht sich noch mit etwas Deo und Parfüm ein und ich mache das gleiche mit meinem Deo und meinem Parfüm. Dann räume ich all meine Sachen in meine Tasche.
»Gehen wir frühstücken?«, fragt er mich dann und ich nicke.
»Klar, aber lass mich vorher noch meine Tasche in mein Zimmer bringen.«, sage ich.
»Okay, ich warte im Gemeinschaftsraum und wecke noch schnell Blaise und Pansy auf.«, erklärt er mir und ich ziehe meinen Zauberstab aus der Tasche.
»Desillusio.«, meine ich und bin dann schon unsichtbar.
»Gut, bis gleich.«, sage ich an Draco gewandt und schleiche mich dann aus dem Zimmer.
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