Kapitel 1: Was ist Heute nur los ?
Es ist alles komisch geworden. Ich erkenne mich selbst schon fast nicht mehr.
Ich wünschte ich könnte behaupten das ich wüsste was gerade los ist, kann es aber nicht. Alles verschwimmt ineinander, und ich sehe nicht mehr was vor mir liegt. Wer ich bin fragt ihr? Gut, ich werde es euch erzählen. Mein Name ist Edward Hollow, 18 Jahre alt und das ist meine Geschichte!
Es war ein ganz normaler Tag. Eigentlich sogar der schlimmste Tag der Woche.
In meinem Kopf kreisten viele Gedanken. Wie sehr ich Montage hasse und Ich einfach keine Lust auf Schule hatte. 'Irgendwie muss ich ja aufstehen ...' dachte ich mir und versuchte den Schalter meiner Nachttischlampe zu finden. Ein Lichtblitz erhellte mein Zimmer und ließ mich blinzeln. Ich schleppte mich aus dem Bett zum Kleiderschrank und zog mich um und schaute dabei auf die Uhr weil ich das Gefühl das ich spät dran war. Es war 6:30 Uhr und für meine Verhältnisse viel zu früh. Ich hasste es so früh aufstehen zu müsse. Ich hatte damals zu der Zeit noch Chronische Schmerzen wenn ich mich unwohl fühlte und diese merkte ich jeden Morgen. Nach dem ich mich umgezogen hatte, ging ich ins Badezimmer und machte mich fertig, putze mir meine Zähne und schnappte ich mir meine Tasche die Ich schon am Vortag gepackt habe. Da meine Eltern beide auf Geschäftsreise sind, war Ich ganz alleine Zuhause. Ich wohnte in einer verwinkelten Straße die man leicht übersehen konnte und passend zu meinem Klischee befand sich direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Friedhof, durch den ich durchlaufen musste wenn Ich zur Bushaltestelle lief. Nebenbei gemerkt, Ich hasse Busfahren richtig. Naja wie auch immer. Beim Busfahren kommt man immer in die unangenehme Situation auch mit seinen ehr unangenehmeren Schulkameraden in Kontakt zu treten zu müssen. Davon hab ich leider sehr viele und zu dem Zeitpunkt damals leider noch viel mehr. Mein Bus fuhr immer um Punkt 7 Uhr. Ein alter, schmutziger und heruntergekommener Bus fuhr als einziger Bus in und aus meinem Dorf zu meiner Schule. Dieses Mal war ich der einzige der an der Bushaltestelle stand die ebenfalls in einer relativ abgelegenen Seitenstraße ihr Dasein fristete. Es war unerträglich still. (Ich hasse stille...) Dachte Ich mir und setzte mir meine Kopfhörer auf. Musik war mein ständiger Begleiter. Zu jeder Minute und Sekunde die ich konnte, hörte Ich auf Plattformen wie SoundCloud oder Spotify meine Musik. Einer der Gründe warum ich Busfahren so hasse ist weil ich ein Problem mit Nebengeräuschen habe. Bekam von diesen starke Kopfschmerzen und wurde nervös. Schon komisch. Ich hasse stille aber sobald Nebengeräusche ins Spiel kommen fühle Ich mich unwohl. Auf jeden Fall war der Bus in den Ich einstieg wie immer Rappel voll und Ich musste mir meine Musik lauter machen da es innerhalb höllisch laut war. Ich hatte in diesem Bus immer eine Art Stammplatz wo Ich sitze. Leicht versteckt hinter der Fahrerkabine. Dort waren zwei Sitze auf die sich sonst nie jemand setzt. Dort mache ich mich immer breit und
leg die Beine hoch. Ärger vom Busfahrer habe ich auch noch nie bekommen weil das eigentlich im Bus verboten ist. Lehnte mich zurück, genießte meine Musik und fing an zu dösen. Immerhin fährt der Bus locker fast eine Stunde zur Schule. Ich saß dort immer alleine. Nie hat sich je dort wer hingesetzt seit dem ich mit diesem Bus fahre. Doch das sollte sich ändern. Der Bus hielt an einer der zahlreichen Haltestellen an. Ich hörte durch meine Kopfhörer das laute zischen der Bus Tür lies aber meine Augen geschlossen da es mir eigentlich egal war wer ein und ausstieg. Ich beobachtete So was nie. Ich lies mich wieder fallen in meine Musikwelt bis mich etwas an stupste. Erst Ignorierte ich es. Vielleicht hat jemand etwas nach mir geworfen oder sich einen Spaß mit mir erlaubt. Doch da war das stupsen wieder. Und ich nahm eine Stimme war. „Hey du!" Sagte die Stimme. Ich öffnete die Augen und streifte mir die Kopfhörer von den Ohren. Mich Lächelte ein wunderschönes Mädchen an und fragte ob Sie sich setzen dürften. Ich schaute durch den Bus. Jeder Sitzplatz war besetzt und der einzige Platz der noch frei war ist der neben mir. „Ähm Natürlich .. Wenn du willst." Antwortete Ich Ihr und machte den Platz neben mir frei. Sie fing wieder an zu Lächeln und setzte sich. Sie sieht verdammt gut aus. Sie trug einen schwarzen Rock, eine relativ zerrissene Strumpfhose und ein paar Chucks. Ein Weißes Top mit einer Art schwarzen Blitz der von der linken oberen bis zur rechten unteren Seite sich entlang zog. Sie hatte wunderschönes dunkelbraunes relativ langes Haar und verzaubernde dunkle Augen. Aber warum setzte Sie sich neben mich? Warum hat Sie sich keinen Stehplatz gesucht? Die meisten Mädchen stehen lieber als sich neben mich zu setzen. Sie saß ziemlich nah neben mir, so nah das ich Parfüm riechen konnte. Ich versuchte natürlich zu wirken und setzte mich gerade hin, traute mich kaum zu atmen oder auch nur ein laut von mir zu geben. „ Ist alles okay bei dir? Du wirkst so .. Ähm .. verkrampft" fragte Sie mich. Ich spürte wie ich sofort rot wurde und versuchte Ihr ohne gestammelt zu Antworten „ Ja ! Natürlich ... äh ich meine ja .. es ist alles in Ordnung." Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen das Ich nervös war und versuchte Sie an zu lächeln. Sie fing an zu kichern. Hat Sie es vielleicht gemerkt das Ich nervös bin? Natürlich hat Sie es gemerkt. Ich bin so rot angelaufen das Ich roter als die Farbe Rot war. „Gut. Ich bin by the way Liz. Zumindest nennen mich die meisten so." Versuchte Sie sich gerade mit mir zu unterhalten? Das ist mir noch nie vorher passiert. Was mache ich denn jetzt?! Mir schossen Tausende Gedanken durch den Kopf was Ich jetzt am besten sagen könnte. Ich versuchte wieder zu Lächeln und antwortete Ihr. Ein Grund warum mich viele nicht mögen ist weil Ich einfach meine Meinung sage oder Ich einfach laut denke. Das ist so als würde sich mein Mundwerk zusammen mit meinem Hirn gegen mich verschwören. So war es auch in dieser Situation. „Voll schön ..." Brachte Ich nur heraus. Sie guckte mich verdutzt an. „ Also Ich meine du .. ähm und so .. also ähm Ich bin Edward." Sie
lächelte wieder und bedankte sich bei mir im kichernden Ton „Ach so. Dankeschön und nett dich kennen zu lernen. Anscheinend magst du ja auch mein Outfit." Ich hatte Sie noch nie zuvor hier gesehen. Sie kam bestimmt nicht von hier. „Ja ! Das was du trägst steht dir super!" Ich mochte ihr lächeln. Sie lächelte mir in so kurzer Zeit so oft ins Gesicht. Ehe ich mich versehen konnte war der Bus an der schule angekommen. „Also dann bis später Edward!" Sie sprang aus dem Bus raus und ging in der Menschenmenge auf dem Schulhof unter. Wow?! Was war das denn gerade eben. Ich ging ebenfalls aus dem Bus und lief über den Schulhof. Mir war jetzt schon bewusst dass das kein normaler Schultag wird. Ich hab Hunger und sollte in die Mensa gehen was essen bevor der Unterricht anfängt. Genauso wie im Bus habe Ich auch in der Mensa einen Stammplatz wo Ich normalerweise alleine Frühstücke und zu Mittag esse. Das essen in der Mensa war teilweise echt unerträglich oder ungenießbar. Aber die mit Vanillepudding gefüllten Donuts waren die besten die Ich je gegessen habe. Ich kaufe mir jeden Morgen vier Stück die Ich dann verteilt den Tag über esse. Einen aß ich auf dem Weg zum Lateinunterricht um diesen ohne größere Schäden zu überleben. So wie ich mich kenne habe ich vergessen euch zu erzählen das Ich einer Oberstufe einer lausigen Realschule bin. Mache Abitur und habe auch relativ gute Noten. Und Oh Gott die Selbstbeschreibung für euch habe ich auch vergessen. Ähhh Ich suche euch gleich mal ein Foto raus damit ihr wenigstens wisst wie ich aussehe. Am besten erkläre ich mich nach und nach weil alles auf einmal beschreiben zu müssen wäre ein wenig zu lang, da ich schon mitten in der Erzählung drin bin. Wo war ich stehen geblieben ? Ach ja die Lateinstunde! Wie immer war ich ein wenig zu spät, und hatte einfach keine Lust auf Latein. Die anderen waren schon reingegangen. Also klopfte Ich an die Klassentür, öffnete sie und murmelte meine Standard Entschuldigung dafür dass ich zu spät sei und wollte mich setzen. Ich huschte dabei an einem Mädchen vorbei was anscheinend vorne stand um etwas vor zu tragen. Aber ich war nur 5 Minuten zu spät. Frau Ellrad hat nie im Leben schon die ganzen Formalitäten geklärt und die Anwesenheit überprüft. So nebenbei, Frau Ellrad ist meine absolute hass Lehrerin. Vielleicht lag es einfach daran das Ich in ihrem Unterricht immer zu spät war oder einfach jedes Mal mit dem Kopf auf dem Tisch lag. Sie hatte mich einfach immer auf dem Kicker. Wie dem auch sei. Ich vernahm plötzlich dass das Mädchen was vorne stand, Liz war. Wie vorhin im Bus lächelte sie mich wieder an. Zum ersten Mal seit dem ich Lateinunterricht hatte, erregte etwas meine Aufmerksamkeit. Es war nicht der Unterricht, die Lehrerin oder eine Schreibaufgabe. Nein, Liz zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Seit dem ich denken kann waren mir andere Menschen eigentlich egal. Und Mädchen wollten erst recht nichts mit mir zu tun haben. Wenn Ich jemanden in die Augen schaue bekomme ich meistens nur eine verspottende Geste oder ein herabschauendes Grinsen. Doch Liz war
anders. Sie schaute mir in die Augen und schenkte mir förmlich ihr schönstes Lächeln das ich je gesehen habe. Als sie von vorne anfing sich vor zu stellen, hörte Ich genau zu. Sie war die neue Schülerin von der alle seit Tagen sprachen. Sie kam von etwas weiter her und zog zusammen mit ihrer Familie hier her. Ihr voller Name ist Lizbeth Sully und ist 18 Jahre alt. Sie hat eine kleine Schwester auf unserer Schule in die 5 klasse geht. Der Rest der Klasse hing genauso wie ich an ihren Lippen. Ihr Sitzplatz war in der ersten Reihe ganz rechts. Meiner hingegen ganz hinten links. Fragt mich nicht warum ich ganz hinten saß. Ich wusste es selber nicht genau. Aus dem möglichen Grund heraus das die halte Hexe Frau Ellrad mich nicht beim Dösen erwischt. Nachdem alle wieder saßen und still waren bekamen wir eine kurze Schreibaufgabe was nach Frau Ellrads Definition von kurz die ganze Stunde lang zog. Die Pausenglocke läutete. Meine Klassenkameraden stürmten aus dem Klassenraum auf den Pause Hof und ich ging wie gewohnt meinen wenig in die Mensa. Irgendwie fühlte ich mich plötzlich unwohl, mein Magen verkrampfte sich und das Mensa essen betrachten zu müssen machte es nicht besser. „Was solls." Dachte ich und setzte mich auf meinen Stammplatz. Auch hier in der Mensa ist es fürchterlich laut so dass ich wieder meine Kopfhörer aufsetzen musste. Drei Donuts hatte ich noch über. Einen aß ich trotz der Bauchschmerzen was sich als Fehler heraus stellte. Mein Magenkrampf wurde heftiger und spürte förmlich wie sich mein Magen im Kreis dreht. Dieser Tag war richtig komisch. Vielleicht fühlte ich mich deshalb unwohl? Vielleicht wurden meine Depressionen wieder schlimmer? Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und machte mir mein Lieblingslied an. Ich habe keine spezielle Musikrichtung die ich nur höre. Ich höre jede Art von Musik Hauptsache das Lied gefällt mir. Von wem es ist oder welcher Band die Lieder sind weiß ich meistens nicht. Auf jedenfalls kann ich mich mit Musik auf den Ohren besser konzentrieren. Ich höre im Unterricht auch oft Musik einfach weil ich mich dann besser konzentrieren kann. Ich schaute mich in der Mensa um. Sie war wie immer randvoll. Komischerweise streifte mein Blick wieder genau zu Liz rüber. Anscheinend hatte sie schon freunde gefunden. Sie saß in einer relativ großen Gruppe Mädchen an einem der Größeren Tische. Wie schon so oft heute, kreuzten sich unsere Blicke, als wäre sie verzaubert. Und schonwieder Lächelt sie mich an. Warum Lächelte sie jedes Mal wenn wir uns sahen? Warum will sie mit mir was zu tun haben? So viele Fragen musste ich mir an einem Tag noch nie stellen. Sie winkte mir zu was mich stark verdutzte. Sie stand auf, unterhielt sich noch kurz mit einer Mitschülerin die ein leicht angewidertes Gesicht machte und mich anstarrte. Sollte ich ihr auch winken? Ich wusste das Tracy mich nicht mochte. Eigentlich mochte mich kein Mädchen so richtig. Es gab zwar welche die freundlich zu mir waren aber wirklich zu tun hatte ich mit denen nicht. Liz schüttelte den Kopf, sah wieder in meine Richtung und ignorierte die letzten Worte von Tracy anscheinend. Sie zwängte
sich durch die Menschen Menge zu meinem Tisch. Ich zog mir wieder die Kopfhörer vom Kopf und schaute sie fragend an. „Hallo Edward! Ist hier noch ein Platz frei?" fragte sie mich. Ich stammelte so etwas wie ein „ Uhm. Klar setz dich.". Ich hatte keine Ahnung wie ich darauf reagieren sollte. Ich war vorher nie in so einer Situation wie dieser. Sie setzte sich vor mich und schaute mich an. Wahrscheinlich wurde ich wie sonst in für mich komischen Situationen knall Rot. „Habe ich irgendwas im Gesicht?" hörte ich mich nur noch fragen. Sie fing an zu kichern und erwiderte mir „ Nein es ist alles in Ordnung. Das ist einfach nur mein erster Tag an dieser Schule und es ist alles so aufregend. So viele neue Menschen, Lehrer und eindrücke! Eure Schule ist einfach so riesengroß und einfach wow!". Komisch das es ihr hier gefällt. Eigentlich hasse ich das Schulgebäude, für mich ist es einer der schlimmsten orte die ich mir vorstellen kann. Ich versuchte wieder zu lächeln und antwortete ihr „ Freut mich dass es dir hier so gefällt." Ich merkte wie sie ihre Beine übereinander schlug, ihren Kopf auf den Arm stützte und auf die Tüte mit den Donats starrte die noch auf dem Tisch lag. „ Hast du denn keinen Hunger?" fragte ich so und vernahm dabei ein Magenknurren was von ihr kam. „Doch, aber ich habe kein Geld mit um mir etwas zu essen zu kaufen." Was sollte ich jetzt tun? Ich wollte Liz nicht hungern lassen und bot ihr einen meiner Donuts an. Ich Griff in die Tüte und hielt ihr einen Donut unter die Nase. Ihre Augen fingen an zu strahlen. Ich hatte Angst ihr in die Augen zu gucken aber konnte denn noch nicht den blick von ihnen wenden. Ihre Augen hatten einen wunderbar dunkelbraunen Farbton und funkelten richtig schön wenn sie sich freute. „ Ist der für mich?". „Natürlich er ist deiner." Stammelte ich heraus. Sie biss herzhaft in den Donut und bedankte sich. Auch sie holte ihr Handy raus und schaute verstört auf den Bildschirm. Wir hatten nicht gemerkt dass die Mensa schon völlig leer war. Plötzlich griff sie nach meiner Hand und zog mich über den Tisch. „ Wir haben jetzt Englisch! Wir sollten uns beeilen!". Ich hatte keine andere Chance als mit ihr mit zu laufen. Sie hatte einen ganzschön festen griff für ein Mädchen. Schließlich kamen wir noch Pünktlich am Klassenraum an. Die Klasse ging gerade in den Raum, da spürte wie Liz die arme um mich schlug und mich drückte und mir ins Ohr flüsterte „ Danke für den Donut.". Sie kicherte wieder und ging in den Raum und setzte sich. Ihr Parfüm roch so gut. Es zog mich irgendwie in eine Art Bann. Ich lief auch in den Klassenraum und setzte mich auf meinen Platz. Die Englisch Stunde war auch relativ ruhig. Wir hatten viele Aufgaben bekommen die wir bearbeiten mussten. Da der bauchkrampf den ich hatte einfach nicht besser wurde, entschied ich mich nach der vierten Stunde krank zu melden und nach Hause zu gehen. Kurz bevor die 4 Stunde endete verlies ich den Klassenraum und ein letztes Mal an diesem Tag kreuzten sich unsere Blicke. Sie sah traurig aus. Wirklich wegen mir? Oder gibt es auch Momente in denen sie nicht Lächelt. Darüber nachdenkend ging ich zur
Bushaltestelle, wartete dort darauf dass der Bus kommt und ich mich wieder in mein Bett legen kann. Was ein komischer Montag. Viel zu viel auf einmal für mich. Zuhause angekommen, ging ich in mein Zimmer, machte meine Musikanlage an und lege mich in mein Bett. Wo sollte mich das noch hinführen?
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