22. Kapitel🍁


"Joshua.", raunte mir am frühen Morgen eine tiefe Stimme ins Ohr, "noch nicht..", murrte ich noch halbschlafend und wollte mich umdrehen, wurde jedoch festgehalten und konnte mich somit nicht wirklich bewegen. "Ich würd dich ja auch gerne weiterschlafen lassen, aber wir müssen uns für die Reise fertig machen, es dauert ein wenig, bis wir bei Mestur angekommen sind."

"Geht das nicht auch in zwei Stunden?", jammerte ich und öffnete verschlafen meine Augen, rieb sie mir kurz und sah dann zu Tyler hinauf, der mich fest im Arm hatte. "Nein das geht nicht.", lachte er und drückte mich etwas von sich weg, um sich hinzusetzen. Sofort begann mein Herz wie wild zu schlagen, ich hatte ihn bisher noch nie lachen gehört. Ein leichtes Kribbeln breitete sich in meinem Bauch auf, da Tyler so glücklich schien, doch trotzdem war ich noch halb am schlafen.

Unzufrieden grummelte ich leise und verkroch mich tief in der Decke, die mir gleich darauf auch schon weggezogen wurde. "Nichts da, du Faulpelz!"

Sofort überschwemmte eine kalte Gänsehaut meinen Körper, weshalb ich kurz zusammenzuckte. Ächzend setzte ich mich auf und fuhr mir durch meine Haare, "du bist gemein.", meinte ich, was halb in einem Gähnen unterging, "aber kann ich trotz deiner Gemeinheit Klamotten haben?"

"Natürlich.", bekam ich sofort als Antwort und bemerkte, wie Tyler vom Bett aufstand und über den Holzboden zum Schrank ging. "Wir müssen eh für uns beide Kleidung mitnehmen, da du ja keine hast.", zustimmend nickte ich und versuchte so leise wie möglich an die Bettdecke, die auf dem Boden lag, ranzukommen, ohne das Bett verlassen zu müssen.

"Pfoten von der Decke weg oder ich erwürg dich damit.", ach wie schön, da war ja der alte Tyler wieder zurück. Seufzend ließ ich von der Decke ab und legte mich quer über das Bett, beobachtete sie Tyler einen Rucksack aus braunem Stoff herausholte und ein paar Klamotten hineintat.

"Wie lange wird die Reise ungefähr gehen?", fragte ich ihn und stützte mein Kinn mit meiner Hand, beobachtete Tyler bei seinem Tun. "Je nach Wetter und wie weit wir halt kommen. Ein paar Tage sind bestimmt drinnen.", bekam ich fast sofort leise als Antwort.

Ich nickte bloß schweigend und schwang meine Beine etwas hin und her, starrte gelangweilt vor mich her, ehe ich einfach zu meinem Handbuch griff und es aufschlug.

'Magie'

War er einer der Überschriften. Neugierig las ich weiter.

'Magie. Ein so wunderbares, mysteriöses und schönes Wort, meiner Meinung nach. Magie kann so vieles sein und beschreiben. Ein Ort, eine Situation, eine Person.

Nicht jeder dahergelaufene Idiot kann einen Zauberstab umher schwingen, einen Satz aussprechen und dann wie aus dem nichts zaubern. Magie ist angeboren und wird immer weiter vererbt. Ich bin mir sicher, du wirst ein sehr guter Zauberer, Joshua.

Doch auch die besten Magier haben oftmals Probleme bei den Zaubersprüchen. Die Magie steckt in einem, umhüllt dein Herz. Man muss daran glauben, die Magie fühlen, spüren, fest daran glauben und sie hinauslassen. Du musst dich auf das Unmögliche und das Magische bereit machen.'

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