Leises Summen erfüllte den Raum. Die Lichterkette an der Wand, erhellte das Zimmer in einem dunklen, angenehmen Licht, das noch hell genug zum lesen war. Auf dem Boden ohne verschiedene Bücher, manche aufgeschlagen manche nicht, darüber irgendwelche Klamotten.

Die Atmosphäre war ruhig und entspannend, einfach idyllisch. Gerade las Joshua die letzten Worte der Seite zu ende und blätterte dann auf die nächste um.

Der Schwarzhaarige lag auf dem Bauch, die Beine schwangen leicht passend zu der ausgedachten Melodie des Summen hin und her, während er sich auf seinen Armen abstützend das Buch vor ihm las.

'After the rain' so hieß das fünfhundert Seiten lange Buch, das Cover schlicht gehalten, in blauen Farben und einem hübsches Mädchen mit Blumenkrone im Regen, ganz unten stand die Autorin Johanna Maxwell geschrieben.

Eigentlich war er nie der Fan vom lesen gewesen. Er fand es einfach langweilig, doch seit er eines von den Büchern seiner Mutter gesehen und angefangen zu lesen hatte, wurde er praktisch zur Leseratte. Nie ging er ohne eines der Bestseller aus dem Haus.

Leise seufzte er, als schwere Schritte erklangen, die die Treppe im Flur hochgingen. "Kannst rein kommen, Dad.", rief Joshua, noch bevor dieser an der Zimmertür klopfen konnte.

Langsam wurde die Tür geöffnet, ein quietschen ertönte und die große Gestalt seines Vater's lugte in den Raum hinein. "Hey, ich... wollte nur mal schnell nach dir schauen, bevor ich zur Arbeit muss.", sprach er leise und lächelte seinen Sohn an, der über dem Buch zu Oliver blickte.

Ihre Bindung ging seit dem Vorfall mit Johanna sehr auseinander. Beide leideten lieber still vor sich hin. Oliver versank in seiner Arbeit, nahm Überstunden wie er konnte, Joshua versank in seinen Büchern und der Stille.

"Ist in Ordnung, Dad.", leicht lächelte der Grünäugige seinen Vater ebenfalls an und fuhr sich durch seine verwuschelten Haare. "Essen steht im Kühlschrank, musst dir also nur warm machen." - "Danke, aber... ich hab keinen Hunger.", murmelte der Achtzehnjährige als Antwort und wand sich wieder dem Buch zu, hörte seinen Vater leise seufzen.

"Joshua... ich weiß, das es nun alles ziemlich hart und schwierig ist. Es kam für uns alle so plötzlich und überraschend, aber trotzdem musst du was Essen.", erklärte Oliver, Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn, während er sich in seinem geschniegelten Anzug an den weißen Türrahmen lehnte.

"Ja, Dad, ich... ich hol mir nachher was, in Ordnung?", gab Joshua nach und betrachtete das selbstgezeichnete Bild des Mädchen, das am Anfang des neuen Kapitel's abgebildet war. Seine Mutter konnte schon immer sehr gut zeichnen, er jedoch absolut nicht.

Zufrieden nickte Oliver, immer noch ein sanftes Lächeln auf den Lippen, während unter seinen matten, braunen Augen tiefe Augenringe zusehen waren. "Ich bin erst sehr spät wieder da, also sag ich einfach mal, bis morgen, mein Junge und gute Nacht."

"Bis morgen.", verabschiedete sich auch Joshua und sah seinem Vater dabei zu, wie er aus der Tür verschwand und ihn in der Stille zurückließ. Nur im Hintergrund hörte er, wie das Auto seines Vater's vom Vorhof zur Straße und dann komplett davon fuhr, denn er, er war bereits wieder in der Welt des Mädchen's Maggie, die so viel schlimmes erlebt hatte, jedoch so unglaublich fröhlich war und im Regen tanzte.

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First Chapter ^~^

Over and Out!

Vik xx