Black.Night.Flame

 Unser Weg führte durch den Garten, am Schuppen vorbei, durch die Hecke durch, bis zum Gartentor. Dahinter fing der richtige Wald an. Ich rüttelte an dem Türchen. Nichts geschah. Bis auf das metallene Geräusch. „Mist", fluchte ich, „Habt ihr vielleicht irgendwo „nen" Schlüssel?" „Eigentlich schon, hab gar nicht mehr dran gedacht, ich bin nicht so oft hier", meinte Kia, Während sie ihr linkes Bein auf die Klinke stellte und das rechte über die Sperre schwang. Nun zog sie ihr anderes Bein nach, so dass sie oben drauf saß und sprang auf den Boden. Ich folgte, uneleganter als sie, aber doch nicht unsportlich.

 Wenn man irgendwas „Wild" nennen konnte dann war es dieser Wald. Er war grüner als grün und die Bäume standen Kreuz und Quer. Ein schmaler Pfad wand sich durch das Dickicht. Viele Äste machten den Pfad zu einem Gang ins Abenteuer. Eines, was auch uns Bald erwarten würde, auch wenn wir noch jetzt, nix davon zu Ahnen wagten.

Kleine Streifen von Sonnenlicht drangen durch die Blätter. Es war wunderschön hier. Ab und zu fielen Eicheln, Tannenzapfen oder Sonstiges von den Bäumen. Die Vögel sangen und man hörte Wasser rauschen. Immerzu. Ohne Unterbrechungen. Wie musste es sein hier zu leben .Jeden Tag von den Vögeln geweckt zu werden, die großen Leckeren Blaubeeren zu essen und im Fluss zu baden. Vielleicht war es auch nur ein Bach, doch es wäre trotzdem eine schöne Abkühlung. Eine Abkühlung, durch die mir etwas sehr nachtragendes Passieren sollte.

Kia stapfte voraus. Es bewies sich mal wieder, dass lange offene Haare nicht sonderlich nützlich in der Natur waren, aber mit offenen Haaren fühlte man sich einfach frei. Ich liebe das. Zum dritten mal blieb ich an einem Ast hängen. Manno man. Auf den Boden schauend versuchte ich die blonden Strähnen von den Blättern zu lösen. „Hey, Kia warte mal", rief ich ihr zu. Sie war schon ein paar Meter voraus gegangen. Mit dem Blick auf meinen Haaren rannte sie ein Stück zurück, stolperte über eine der vielen Wurzeln die ihre Wege auf unserem Weg fanden, stand auf und war neben mir. Gemeinsam schafften wir es, das Problem zu lösen und gingen geradewegs weiter bis ein kleiner schmalerer Fluss unseren Pfad kreuzte. Auf ihm lag ein dicker Stamm.

Mit dem Schrei: „Jeha, Freiheit" kletterte ich darauf und balancierte auf die andere Seite.

Weil Kia sich auf einen Baumstumpf gesetzt hatte kam ich zurück. Auf halben weg, merkte ich wie müde ich von gestern noch war und ließ mich auf den Stamm sinken. Breitbeinig, wie auf einem Pferderücken kam ich zur Ruhe. Meine Füße baumelten über dem Wasser und ich atmete tief ein und aus. Das rauschen so einschläfernd klingen kann. Langsam legte ich mich auf die weiche Rinde der Buche. „Nicht einschlafen", ermahnte ich mich selber. Es war warm. Ich hörte wie eine leichte Brise durch die Blätter streifte. Dann hörte ich nichts mehr. 



Und schon wieder zu wenig, ihr kriegt nächstes mal 200 Wörter mehr ^^

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