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 Ich öffnete die Tür und wühlte in meiner Tasche. Ich bin zwar sonst kein Perfektionist , doch beim Packen, glaube ich (jedoch) schon, dass ich zu einem werden könnte. Zum Glück habe ich die wichtigen Sachen schon in den Schrank eingeräumt. Aber warum findet man, wenn man was sucht, immer tausend andere Sachen, und nicht das was man gerade sucht? Gibt es da irgendwo ein mathematisches Gesetz? Da muss ich unbedingt mal meinen großen Bruder fragen, wenn er mal frei hat. Die Betonung liegt auf wenn. Als Mathe - Referendar an einem Gymnasium ist er leider ganz schön gefragt.

Ach da war mein blauer Sportbadeanzug ja. Heute sah ich wirklich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Als ich unten ankam war ich allein. Eine warme, aber gleichzeitig kühle Brise wehte mir entgegen. Langsam ging die Sonne unter. Es raschelte. Stopp. Da vorne am Wald! Neben dem Schuppen! Was war das? Braun. Weiß. Schwarz. Weg. Nichts mehr da! Ein entferntes Miauen. Ich hörte eine Tür klappen. Ah, Kia. Doch es war nur Mo. Er rannte in Richtung Wald. Danach folgte dann doch Kia.

„Hey, du bist ja schon da, Hoffentlich hast du dir nicht die Beine in den Bauch gestanden!

Oder haben dich die Mücken vielleicht halb zerstochen?", rief sie mir zu. Ich muss auch zu komisch ausgesehen haben, das Handtuch über der Schulter, meine manchmal echt nervigen langen, bis fast zum Po gehenden immer leicht fettigen Haare und noch dazu mein Badeanzug.

Im Dämmerlicht stapfen wir durch das dünne grüne Gras zum Pool. Wie eine große Schüssel ist es in die Erde eingelassen, und das schon seit über 20 Jahren. Kia springt mit einem Juchzen rein, dann folge ich. Es ist einfach total schön Entspannend.

Habe ich mal erwähnt, das ich Sonnen -auf- und Untergänge aller Art liebe? Im Ski-Urlaub mit der Klasse hatte ich letztes Jahr fast nur solche geknipst. Auf jeden Fall zogen wir unsere Bahnen, bis plötzlich eine Eichel ins Wasser fiel. In dem Moment bemerkte ich auch, dass es um Welten dunkler geworden war, ich sah nur noch die Umrisse und Schatten der vielen Bäume die im Kreis gepflanzt waren. Der Mond um schien sie.

Es sah aus wie ein Gespenstischer Kreis aus Bäumen. Irgendwas bewegte sich hinter mir.

  Dann wurde ich untergetaucht. Dass Kia auch so einen festen Griff hatte! Ich versuchte mich aus ihren Händen zu winden. Da, der Boden ich drückte mich an ihm ab und glitt an die Wasseroberfläche. Geschafft. Ein Paddeln zur Seite verschaffte mir Sicherheit. Meine Entführerin musste erst wieder nach oben schwimmen. 


Okay, heute etwas Kürzer, weil das erste Kapitel zu ende war.

Dafür gibt es nächstes mal 200 Wörter mehr ^^


Außerdem würde ich mich mal über einen Meinungszwischenstand freuen, wie ihr es bis jetzt findet, und ob ich noch weiter veröffentlichen soll ^^

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