..~ Ich lasse dich gehen ~..

Der Krankenwagen fuhr vom Gelände und Kei sprang in sein Auto, um ihm zu folgen. Makoto konnte gerade noch auf den Beifahrersitz hüpfen, da fuhr der Host auch schon mit quietschenden Reifen davon.

Am Set herrschte noch Ungläubigkeit und entsetzen, über das was passiert ist. Eine Mitarbeiterin des Studios räumte den völlig zerstörten Strahler weg. Sie beseitigte die Bandagen und den Müll, den die Sanitäter haben liegen lassen. Danach wischte sie das Blut weg, was aus Charlie's Kopfwunde sickerte. 

Am Anfang sah ihre Verletzung schlimmer aus, als sie eigentlich war, dennoch waren alle noch Anwesenden in heller Aufregung. Jeder hielt es für einen tragischen Unfall, nur einer wusste es besser.

Jeremy legte den Brief sorgfältig zwischen Kei's Sachen, die er in der Garderobe hat liegen lassen. "Das war zwar anders geplant, aber so wird er sicherlich sehen, das meine Worte nicht nur leeres Geschwätz sind" nuschelte er grinsend. Langsam holte er seine Handsalbe aus seiner Jackentasche und cremte sich seine Hände ein. Sofort verbreitete sich der penetrante Lavendelduft.

Er grinste, als er sich an Kei's unglücklichlichen und entsetzten Gesichtsausdruck erinnerte. Wenn die Sanitäter noch länger gebraucht hätten, glaubte er, wäre Kei angefangen zu heulen. So sah es jedenfalls aus, denn er wurde von Minute zu Minute verzweifelter und unruhiger. Allein das zu sehen, brachte Jeremy dazu höhnisch aufzulachen. 

Es war nicht schwer für ihn, den Strahler zu manipulieren. Er musste nur hinaufsteigen und ihn ein kleines bisschen lockern. Das hätte sogar ein Kind hinbekommen. Dazu musste er nur früh genug am Set sein, damit ihn niemand bei seinem Vorhaben stört. Die Türen und Tore sind hier Rund um die Uhr geöffnet, wenn jemand dumme Fragen stellt, hat er das perfekte Alibi. Er wollte halt früh genug am Set sein, für sein Shooting. Das würde ihm sogar noch Pluspunkte bei Hiro einbringen.

"Ach hier bist du, habe dich schon gesucht. Wir können gehen, das Shooting wird verschoben. Hiro ist auch auf den Weg ins Krankenhaus. Man die kleine hat richtiges Glück gehabt, findest du nicht? Was lachst du eigentlich so dämlich" fragte Ryoga, der älteste der Hosts und wirkte wirklich betroffen. Jeremy sah ihn an, als hätte er eine Wanze vor sich. "Nichts, nichts. Ich bin nur.....glücklich.....das nichts schlimmeres passiert ist" log er. Skeptisch beäugte Ryoga ihn "Also manchmal kannst du echt gruselig sein"!

Oh du weißt gar nicht wie gruselig du Penner. Lachte Jeremy innerlich und folgte seinem Kollegen.

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Makoto und Kei saßen am Bett von Charlie und schauten sich besorgt an. "Das war der Schock meines Lebens" brach die junge Japanerin die Stille, die sich unangenehm im Krankenzimmer ausbreitete. Der Host rieb sich seine müden Augen. "Nicht nur für dich. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich bin seit nunmehr acht Jahren als Model tätig, aber das war der erste Unfall dieser Art. Normal wird immer sehr auf Sicherheit geachtet, vor allem in so einem TV-Studio. Irgendetwas stimmt da nicht" gab er seine Bedenken über den Unfall offen zu. 

Sein Blick fiel auf Charlie, die ruhig atmend im Bett lag und schlief. Er wollte es nicht zugeben, aber seine Sorgen um die junge Künstlerin, gruben sich tief in sein Herz. 

"Willst du damit sagen, das war gar kein Unfall" fragte Makoto. Zaghaft nickte Kei "Es wäre möglich, aber sicher bin ich mir dessen nicht. Dazu müsste ich es beweisen können. Ich glaube auch nicht, das Charlotte diejenige war, die getroffen werden sollte, sondern ich. Es war mein Set und eigentlich hätte mein Shooting schon längst begonnen".

Entsetzt hielt sie ihre Hand vor ihren Mund. "Du scheinst dir sehr sicher mit dieser Behauptung, wie kommst du darauf"? "Ich weiß nicht wer oder gar warum, aber irgendjemand hat es auf mich abgesehen. Zudem kommt noch, das dieser jemand es nicht leiden kann, das ich ein Verhältnis mit Charlotte habe. Vielleicht ist dies nur Zufall, aber so langsam glaube ich nicht mehr an Zufälle" knurrte er und ballte seine Fäuste zusammen.

"Noch ein Grund, weshalb du dich von meiner Tochter fern zu halten hast". Hiro's Stimme donnerte durch das Krankenzimmer. Kei und Makoto zuckten vor Schreck zusammen und starrten zur Tür. Charlie's Vater trat in das Zimmer und strahlte etwas bedrohliches aus, was sofort nach seinem Host griff. 

Makoto konnte kaum etwas sagen, da entbrannte bei ihrem Chef und seinem Host eine hitzige Diskussion. Sie scheuchte die zwei streitenden Männer vor die Tür, damit Charlie nichts mitbekam. Auf dem Gang stritten die beiden weiter, was damit endete, das Kei das Weite suchte und Hiro mies gelaunt ins Zimmer zurück kehrte.

Sein Gesichtsausdruck entspannte sich sofort, als er voller Besorgnis seine Tochter betrachtete, die tatsächlich nichts mitbekommen hatte und noch immer ruhig atmend im Bett lag.

Seufzend guckte Makoto ihn an. "Du kannst es weder ihm, noch ihr verbieten. Ich bin mir sicher, dir ist das eine wichtige Detail, was beide betrifft, nicht entgangen".

Hiro wusste sofort was sie meinte und blähte seine Nasenflügel auf. "Pfffffffft. Ich weiß gar nicht was du meinst" brummte er und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen.

Mit Geld ließ es sich sogar in einem Krankenzimmer gut leben. Die Einrichtung, die eher an ein Hotel erinnerte, war Stilvoll und schön verarbeitet. Seidene Vorhänge, eine kleine Sitzecke, sogar für das Wohl der Besucher war gesorgt. Für seine Tochter war ihm nichts zu teuer, ob Charlie dieses Privatzimmer gefiel, war eine andere Sache.


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Wüst murmelnd klaubte Kei seine Sachen vom Fußboden der Garderobe zusammen, als ein Umschlag seine Aufmerksamkeit auf sich zog, der aus seiner Tasche fiel. Er ahnte nichts gutes, als er den Umschlag öffnete und den Brief heraus zog. 

ICH HOFFE MEIN ANLIEGEN WIRD JETZT DEIN GEHÖR FINDEN. WIE DU AM EIGENEN LEIB ERFAHREN KONNTEST, MACHE ICH KEINEN SPASS. HIRO TAKAHASHIS TOCHTER IST FÜR DICH TABU. WENN DU MEINE DROHUNG ERNEUT IGNORIERST, DANN WIRD ES SCHMERZHAFT.

Wütend zerknüllte er den Brief und schnaufte wie ein Stier. "Das ist nicht witzig du Spinner. Was willst du von mir" knurrte er finster, wobei sich seine Augen zu kleinen Schlitzen formten. 

Kei packte rasch seine Sachen zusammen und marschierte zum Set, wo sich der Unfall ereignete. Jeden Zentimeter nahm er in Augenschein. Nichts erinnerte mehr daran, was sich am frühen Vormittag hier abspielte. "Wer bist du und wie hast du das hinbekommen" murmelte er leise. Niemand der Anwesenden glaubte an etwas anderes, als an einen Unfall, deswegen hatte auch niemand die Polizei gerufen, nachdem man sich davon überzeugt hatte, das es Charlie gut ging.

Eine Mitarbeiterin des Studios kam vorbei und er hielt sie an. Sie errötete, als sie ihn erkannte. "Sagen sie, wer war heute morgen von unseren Leuten als erstes am Set? Ich meine die Serie pausiert deswegen ja extra. Es waren ja fast nur unsere Leute hier" sprudelte es aus ihm heraus.

Die kleine schmächtige Frau blinzelte ihn verwirrt an, dann aber verfärbten sich ihre Wangen noch eine Nuance röter als zuvor, als sie sich erinnerte. "Higasaki-san war als erstes hier" piepste sie. Kei knirschte mit den Zähnen "Ren......sind sie sich sicher" hakte er nochmal nach und sie nickte zustimmend. 

In seinem Auto nahm er abermals den Brief zur Hand. Wieder las er die Zeilen, die wohl mit einem Computer geschrieben und ausgedruckt wurden. "Hmmm am eigenen Leib schreibt er. Den hat er wohl vor dem Unfall geschrieben. Dieser 'Unfall' galt tatsächlich mir. Ist der Typ denn so scharf auf Charlotte? Oder steckt mehr dahinter? ....Ich kann nicht glauben das Ren so etwas machen würde. Wir kennen uns seit der Oberstufe. Klar hatten wir schon damals unsere Differenzen, dennoch kann ich nur schwer daran glauben. Unsere Streitigkeiten haben wir bisher immer von Angesicht zu Angesicht geregelt. Selbst als ich ihm Yuki ausgespannt hatte. Ich kann ohne Beweise niemanden beschuldigen. Ich sollte den Brief zur Polizei bringen und denen davon erzählen, vielleicht bringt das ja etwas. Vielleicht sollte ich dem nachgeben und tun was er schreibt. Charlotte will so oder so nichts mehr mit mir zu tun haben und es wäre sicherer für sie......oder"?


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"Mama wieso fährst du so schnell? Wo wollen wir denn hin? Wo ist Papa und warum weinst du"? 

Eingeschüchtert saß die dreizehn jährige Charlie auf dem Rücksitz des Mercedes ihrer Mutter. Joyce blickte in den Rückspiegel, ihr Mascara hinterließ schwarze nasse Bahnen auf ihrem Gesicht. Ein Gesicht, das Schmerz verzerrt aber starr schien. "Wir....wir gehen weg Liebling. Dein Vater hat mich betrogen, ich will nicht länger bei ihm bleiben" schniefte sie und drückte nochmals kräftig auf das Gaspedal.  

Sie raste mit überhöhter Geschwindigkeit mitten durch Tokyo. Im Kofferraum befanden sich zwei völlig vollgestopfte Koffer. Einer gehörte ihr und der andere ihrer Tochter. 

"Papa würde das niemals tun. Du lügst. Was ist denn mit meinen Freunden? Ich will mich von ihnen verabschieden" rief Charlie verwirrt und aufgebracht.

Abermals guckte Joyce in den Rückspiegel. Ihr fiel nicht auf, das ihr eigener Anblick grauenhaft war. Ihr Haar vollkommen zerzaust, ihr Make-up floss ihr aus dem Gesicht. Sie wollte nur eines, ihre Tochter hier weg schaffen. "Du kannst ihnen schreiben, versprochen. Jetzt will ich nichts mehr hören" kreischte sie flehend. 

Charlie klammerte sich leise wimmernd an ihren Sicherheitsgurt, denn ihre Mutter verringerte das Tempo keinesfalls, sondern wurde noch schneller. "Mama bitte fahre nicht so schnell. Du machst mir Angst......da ein LKW, pass auf" sie schrie laut auf.

Joyce riss panisch das Lenkrad herum und versuchte zu bremsen, jedoch reagierte der Wagen nicht. Sie trat fast ins leere. Die Bremsen ihres Autos funktionierten nicht mehr. "Mamaaa, bremse, du bist zu schnell"! 

"Ich versuche es ja, aber die Bremsen funktionieren nicht" schrie Joyce. 

Schreiend presste Charlie ihre Augen zusammen. Der Wagen ihrer Mutter geriet ins schleudern. Charlie hörte die Schreie ihrer Mutter, vernahm jede Bewegung, die das Auto machte. Es knirschte, knackte und brummte. Ein wirres durcheinander an Geräuschen. Gerade, als das Mädchen ihre Augen aufriss, sah sie noch die Mauer durch die Windschutzscheibe auf sie zukommen. Ein ohrenbetäubender Knall, splitterndes Glas und die Schreie ihrer Mutter, brannten sich in ihr Gehirn.

"MAMAAA"!

Schwer atmend riss Charlie ihre Augen auf. Ein Druck lastete auf ihrer Brust und um Luft zu bekommen, musste sie sich beruhigen. "Charlotte, du hast geträumt. Alles ist gut, du bist im Krankenhaus" redete Kei sanft auf sie ein. Verwirrt blickte sie zur rechten Seite, wo er auf einem Stuhl saß und sie trotz seiner ruhigen Worte, leicht besorgt ansah. 

Charlie ließ ihre Augen umher schweifen. Das Licht im Zimmer war gedimmt und im ersten Moment hätte sie schwören können, eher in einem Hotel zu sein, als sie die Einrichtung sah. Noch immer benommen guckte sie wieder zu Kei und wollte fragen, warum sie in einem Krankenhaus war, doch dann rauschte ein Bild nach dem anderen gedanklich an ihr vorbei. Sie konnte sich erinnern, wenn nicht so, dann hätten ihre Schmerzen ihrem Gedächtnis schon auf die Sprünge geholfen. 

"Wie spät ist es"? Wollte sie von ihm wissen. Sie schluckte trocken, ihr Hals brannte. Kei reichte ihr ein Glas Wasser und lächelte zaghaft. "Es ist bereits zehn Uhr am Abend. Ich dürfte eigentlich gar nicht hier sein". Wortlos nickte sie und trank hastig das Glas leer. 

Kei's gerade noch weicher Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. "Charlotte, ich weiß das ist jetzt der falsche Augenblick, aber ich muss mit dir reden"!

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Wie ein Berserker prügelte Kei auf den Sandsack ein. Mit normalen workout hatte das nichts mehr zu tun. Laut dröhnte die japanische Rockmusik aus seinen Kopfhörern, der Schweiß rann ihm seinem freien Oberkörper herunter. 

Shunsuke und Ryoga, die ihrem Freund und Kollegen schon seit einer halben Stunde dabei zusahen, wollten ihn eigentlich zur Arbeit abholen. Doch Kei hat die beiden noch nicht einmal bemerkt. 

"Seit einer verdammten Woche ist er so drauf. Im Club ungenießbar, nur bei den Gästen kann er mit guten Manieren noch punkten. Selbst Hiro ist gestern vor ihm geflüchtet. Das war ein göttlicher Anblick" gackerte Ryoga belustigt. 

Auch Shunsuke schüttelte verständnislos mit dem Kopf. "Irgendwie ist er nicht er selbst. Sogar einem Streit mit Ren geht er aus dem Weg. Er ist so, seitdem er die Affäre mit Charlie beendet hat. Fällt dem trotteligen Kerl denn nichts auf? Oder ist es ihm aufgefallen und deswegen schiebt er so üble Laune? Ach ich habe keine Ahnung, los komm wir ziehen ihn einfach mit uns" griente er Ryoga jetzt an, der sofort nickte und in die Hände spuckte. 

"Seid ihr total bescheuert? Wollt ihr mich umbringen? Lasst sofort los, sonst fangt ihr euch noch eine ein" keifte Kei wild gestikulierend herum, während Ryoga und Shunsuke ihn packten und gemeinsam aus dem Trainingsraum zogen. 

In der Umkleide drückten ihn beide zusammen auf die Bank, die sich neben der Tür zum Waschraum des Fitnessraumes befand. Wütend zog Kei seine Kopfhörer aus den Ohren und knirschte ungehalten mit den Zähnen. "Ihr seid zwar meine Freunde, aber das hält mich nicht davon ab, euch meine Faust ins Gesicht zu drücken"! 

Ryoga beugte sich unbeeindruckt zu ihm herunter und bohrte seinen Finger in die Brust des jüngeren. "Ich sag dir jetzt mal was. Deine miese Laune kannst du dir in die Haare schmieren. Du wirst dich jetzt duschen, umziehen und mit uns kommen. Dann wirst du deine Schicht ganz normal im Club absitzen und danach gehst du zu Hiro und nimmst dir Urlaub. Ich weiß du hast noch genügend freie Tage übrig, das reicht noch für mindestens zwei Wochen" schnaufte er, wobei seine Augen einen düsteren Glanz bekamen. 

Kei machte den Mund auf um zu protestieren, jedoch fing er sich eine Schelle seines älteren Kollegen ein. "Wenn du auch nur ein Wort verlierst, vergesse ich mich. Oder warte, ich erlaube dir zu reden. Erzähle uns, warum du seit einer Woche ungenießbar bist"! 

Kei stieß einen tiefen Atemzug seiner Luft aus seinen Lungen und seufzte. "Shunsuke hat dir ja schon alles erzählt, wegen den Briefen die ich bekomme, dem Unfall von Charlotte der keiner war und so weiter. Die Polizei hat außer meinen eigenen, keinerlei Spuren auf dem Brief nachweisen können. Am 'Unfallort' war auch nicht wirklich etwas heraus zu finden und deshalb habe ich meine Affäre mit Charlotte beendet, um sie zu schützen. Wer weiß wie weit der Irre noch gehen würde. Das wurmt mich, denn sie ist......". Er machte eine kurze Pause, damit er sich selbst klar darüber sein konnte, was los ist. "Sie ist mir wichtig. Wichtiger als all die anderen Frauen. Aber wenn wir so weiter machen, dann macht der Typ vielleicht ernst und ich will nicht das ihr etwas passiert. Nur meinetwegen". 

Ryoga zupfte sich in seinem leichten Kinnbart herum. "Ich kenne dich Kei. Du wirst sie nicht in Ruhe lassen können. Die letzte Woche ging es noch, da hast du sie nicht gesehen, aber so wie Hiro erzählte, wird sie heute aus dem Krankenhaus entlassen. Sobald du sie triffst, fängt alles wieder von vorne an. Ich glaube du brauchst sie und ich meine nicht nur sexuell"! 

Kei wirkte starr und erhob sich. "Was weißt du denn schon" grummelte er und verzog sich eilig in den Waschraum. 

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Kei hat es fasst hinter sich gebracht. Der Abend verlief für ihn wie jeder andere, der letzten Tage. Er wollte nur noch nach Hause und sich in sein Bett vergraben. Die letzten Gäste zahlten und er nahm wie immer höflich lächelnd die ihm angebotene Visitenkarte entgegen. Seufzend gab er sie Shunsuke, als die zwei jungen Frauen außer Sichtweite waren. 

Müde streckte er sich und war unendlich froh, Charlie nicht über den Weg gelaufen zu sein. Seit zwei Tagen war sie aus dem Krankenhaus raus, aber hat sich zum Glück bisher nicht im Club sehen lassen. Kei wusste, früher oder später würden sie sich begegnen und auch miteinander reden müssen, denn Hiro will ihr ja schließlich das Black Lotus überschreiben. Aber gerade jetzt wäre das nicht von Vorteil, denn je mehr er an sie denkt, desto größer wird sein Verlangen nach ihr. 

Leicht grinsend erhob er sich und wollte zum Aufenthaltsraum der Hosts gehen, als jemand an ihm vorbei rauschte. Leichter Veilchen Duft umgab ihn und sofort wusste er, das es nur eine sein kann. Er blickte nach rechts und seine dunklen braunen Augen trafen auf zwei Smaragdgrüne Augen. 

"Charlotte" stammelte er kleinlaut. In dem Moment griff sie nach seiner Hand und zog den vollkommen verdutzten Mann hinter sich nach draußen. Ryoga und Shunsuke grienten sich gegenseitig an, als sie sahen, das ihr Freund entführt wurde. 

Charlie drückte Kei hinter dem Club gegen die Haus Mauer. Seine großen verwunderten Augen starrten sie nur an. "Ich will dich" hauchte sie ihm in sein Ohr. Sofort bekam er einen wohligen Schauer, wollte die junge Frau jedoch von sich stoßen. Seine Hände hingegen gehorchten ihm keineswegs. Er umklammerte Charlie und wirbelte sie herum, so das sie nun an die Wand gepresst da stand. 

Sein Atem ging schwer, mit geschlossenen Augen atmete er ihren Duft ein. "Charlotte, du weißt das......". Er kam nicht weit. Sie küsste ihn leidenschaftlich. "Ich weiß, du hast es oft genug gesagt. Es ist mir egal. Außerdem weiß ich, das du mich auch willst. Du presst dich ziemlich wollend und freudig an mich". 

Ihm war nicht aufgefallen, das er Charlie derart fordernd gegen die Mauer drückte, bis sie ihn darauf hinwies. Zögernd spürte er ihre zarten Finger an seiner Hose, die sich daran zu schaffen machten, ihn von seinem Leiden zu befreien. Mit ihrer anderen Hand öffnete sie sein Hemd, Stück für Stück. Er spürte ihre sanften Lippen an seinem Hals, wie sie ihn liebkosten. Schweiß trat auf seine Stirn..Er versuchte verzweifelt sich zurück zu halten. Wollte sich benehmen und zumindest einmal das richtige tun und vernünftig handeln. 

"Es ist gefährlich, wir wissen nicht was das für ein Kerl ist". Versuchte er ein paar Worte zu finden, um Charlie von ihrem Vorhaben abzubringen, was immer offensichtlicher wurde. Sie stoppte und sah zu ihm auf. Das schwache Licht hinterm Club betonte ihre grünen Augen nur noch mehr. "Ich treffe meine eigenen Entscheidungen Kojiro. Ich würde lügen, wenn ich sage, das ich keine Angst habe. Jedoch bist du mir wichtiger. Wenn du allerdings wirklich alles davon abhängig machen willst, dann geh rein und ab sofort werden wir nur noch geschäftliche Gespräche führen" sagte sie, wobei er schon dabei war, jedes ihrer gesprochenen Worte von ihren Lippen zu saugen. 

Sekunden starrten sie sich Wortlos an. Sekunden, die ihnen Endlos erschienen. Sekunden, in denen sie sich nur mit ihren Blicken begehrten und verschlangen. Kei schluckte schwer. Alles in ihm verlangte nach Charlie. Noch mehr aber sein Herz, wie ihm die letzten Tage bewusst wurde. "Wir sind draußen, in der Öffentlichkeit" krächzte er, als er sah, wie Charlie ihre Bluse öffnete und seine Hand unter ihren Rock führte. "Auch das ist mir gerade total egal" hauchte sie an seine Lippen. 

Sekunden später hob er sie hoch, Charlie umschlang seine Hüfte mit ihren Beinen. Wollend presste er sich gegen sie. Sie küssten sich hungrig, bis sie keine Luft mehr bekamen. Beide schoben alle Bedenken und Sorgen beiseite. Wollten sich einfach nur verlieren. 

Sie bemerkten nicht, das zwei Augen auf sie gerichtet waren, die dem Ganzen nicht wohlgesonnen zusahen. 

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OMG ich habe es tatsächlich geschafft ein Kapitel zu schreiben o__o
Ich weiß...Ich habe lange nichts von mir hören lassen....Aber ich habe in den letzten Monaten echt viel zu tun....Dennoch versuche ich....mehr auf wattpad herum zu lümmeln....weil ich noch eine Menge zu lesen und natürlich zu schreiben habe.....verzeiht mir bitte diese Verzögerung ❤

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