22. Reunited


♪ Love is like oxygen - Sweet


Sienna

Angst breitete sich in mir aus und ich griff, ohne darüber nachzudenken, nach Basils Hand.

Sofort umfasste er meine Finger, drückte sie leicht und murmelte: „Entspann dich, es wird schon alles gut gehen."

„D-Das kann ich nicht", stotterte ich unbeholfen.

Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, mich beinahe übergeben zu müssen.

In der Dunkelheit konnte man nicht viel erkennen, obwohl unzählige Sterne am Himmel standen. Wolken suchte man in dieser Nacht vergebens, doch es waren die starken Windböen, die mich fast in den Wahnsinn trieben.

Sophia hingegen störte das alles nicht. Sie schlief seelenruhig und bekam von dem ständigen Auf und Ab nichts mit.

„Wir sind gleich unten", hörte ich Basil sagen.

„Hoffentlich", stieß ich mit klopfendem Herzen hervor.

Die Reise in solch einem kleinen Flugzeug stellte für mich eine Premiere dar. Dass es sich hierbei um ein Wasserflugzeug handelte, machte die Sache nicht wesentlich besser. Der Pilot hatte uns zwar erklärt, dass man damit auch auf vereisten Flächen landen konnte, doch dies milderte meine innere Unruhe keineswegs.

Schnee und Eis, das war es, was mich während der nächsten Zeit erwarten würde. Kälte, Frost und keine Aussicht darauf, diesen Dingen zu entfliehen.

Das einzig Positive war die Gewissheit, dass jemand in dieser Eiswüste auf mich wartete, jemand, dem mein Herz gehörte. Ich konnte es nicht erwarten, Niall zu sehen.

Nach dieser endlos langen und turbulenten Reise ins Ungewisse, würde ich gleich an unserem Zielort eintreffen. Barrow, in Nord Alaska.

Im Moment kümmerte es mich jedoch nicht, dass ich zukünftig in der nördlichsten Stadt der Vereinigten Staaten Amerikas leben würde. Wichtig war einzig und alleine die Tatsache, dass ich wieder mit Niall vereint war. Niemand konnte ermessen, wie sehr ich ihn vermisste.

„Da, schau mal", sprach Basil mich plötzlich an.

Mit pochendem Herzen schaute ich aus dem kleinen Fenster. Vor mir nur Schnee und Eis. Doch dann erblickte ich noch etwas anderes; die spärlichen Lichter einer kleinen Stadt. Diese lag direkt an der Küste zu einem Meer. Mir wurde schwarz vor Augen, als das kleine Flugzeug tiefer sackte.

„Hoffentlich landen wir nicht im Wasser", murmelte ich, worauf Basil in schallendes Gelächter ausbrach.

„Wir befinden uns in einem Wasserflugzeug. Es kann sowohl in der dunklen Brühe, als auch auf der vereisten Fläche landen. Und beides wird uns nicht umbringen."

„Dein Wort in Gottes Ohr."

Durch Basils Gelächter erwacht, meldete sich Sophia nun zu Wort.

„Sind wir schon da?"

„Ja, du hast den halben Flug verschlafen", antwortete ich seufzend.

„Schade, dass ich so viel verpasst habe."

Neugierig schielte sie aus dem Fenster.

„Oha! Das sieht krass aber auch sehr interessant aus", lautete ihr Urteil.

Da konnte ich kaum widersprechen. Immer näher kamen das Eis und somit auch die Landebahn des winzigen Flughafens und ehe ich mich versah berührte das Flugzeug den Boden. Wir hatten es geschafft, unbeschadet nach Barrow zu gelangen. Träumte ich das nur oder befand ich mich in der Realität?

Der Rest des Trips entpuppte sich als ein Kinderspiel, wenn man von dem eisigen Wind und den frostigen Temperaturen absah, durch die wir empfangen wurden. Bibbernd stieg ich in den großen Wagen, der wohl als Taxi fungierte, obwohl er kein entsprechendes Schild trug. Sophia nahm den Platz neben mir ein und Basil setzte sich nach vorne, zum Fahrer. Nachdem er die Adresse genannt hatte, nahm das Auto seine Fahrt auf.

Ich war müde und gleichzeitig total aufgedreht. Mein Herz hämmerte so stark in der Brust, dass mir sogar das Atmen schwer fiel.

Jede Minute brachte mich näher an Niall heran, jeder Meter verkürzte die Distanz zwischen uns. Gleich hatte ich es geschafft.

Schneemassen schoben sich in mein Blickfeld, als das Taxi stoppte, doch bei näherem Hinsehen entdeckte ich ein großes u-förmiges Gebäude. Der Fahrer lud unser Gepäck aus, Basil bezahlte die Rechnung und Sophia und ich hielten uns an den Händen.

„Kommt, hier ist ein Weg, der freigeschaufelt ist", wies Basil uns an.

Wir folgten ihm in Richtung Haus, das in vollkommener Dunkelheit vor uns lag. Bestimmt schliefen schon alle. Spät genug war es ja, denn es ging bereits auf ein Uhr zu.

Als wir das große Scheunentor passierten, welches zu unserer Rechten lag, vernahmen wir urplötzlich ein lautes Heulen.

„W-Was ist das?", fragte ich erschrocken.

„Huskys, kein Grund zur Sorge. Sie leben hier mit euch zusammen", gab Basil ruhig zur Antwort. „Ich nehme an, man wird uns gleich empfangen, nachdem die Hunde angeschlagen haben."

Doch nichts regte sich im Haus. Es blieb nach wie vor dunkel und still. Langsam wurde mir unheimlich zumute. Vielleicht waren wir am falschen Gebäude angelangt.

Bevor ich dazu kam, meine Befürchtung laut auszusprechen, betätigte Basil den Türklopfer. Eine Klingel gab es hier scheinbar nicht.

„Tomlinson! Beweg deinen Arsch nach draußen! Ich habe hier zwei heiße Schnecken, die zu ihren Männern wollen!", brüllte der Ire laut.

Schlagartig ging das Licht an und ehe ich mich versah, stürmten drei Männer nach draußen, allen voran Niall.

„Sienna!" Sein Schrei hallte durch die Nacht und Sekunden später sackte ich lautlos in seine Arme.

Dies war der Moment, in dem ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Ich weinte vor Glück und schmiegte meinen zitternden Körper eng an seinen. Als Niall mich fest an sich drückte, hatte ich das Gefühl, endlich in Sicherheit zu sein. Ich spürte die Berührung seiner Lippen, die meine Tränen wegküssten und vernahm sein raues Flüstern.

„Baby, endlich habe ich dich wieder. Ich lasse dich nie wieder weg, nie wieder."

Er war mein Fels in der Brandung, alles was ich brauchte.

Unsere Lippen fanden sich zu einem Kuss, der nicht enden wollte. Der Geruch seines Aftershaves, den ich unendlich vermisste hatte, saugte sich in meiner Nase fest. Ich tat nichts anderes, als seine Umarmung sowie die damit verbunden Wärme zu genießen.

„Kommt rein, ihr beiden, sonst erkältet ihr euch noch", vernahm ich eine Stimme.

Sie gehörte Liam, das erkannte ich sofort. Froh darüber, dass ich unseren Freund ebenfalls gesund und munter zu Gesicht bekam, löste ich mich langsam aus Nialls Umarmung, um ihn zu begrüßen.

Liam lächelte uns aufmunternd zu, als wir gemeinsam das Haus betraten. Warme Luft schlug uns bereits im Flur entgegen. Erst jetzt bemerkte ich wie eisig sich die Temperaturen draußen im Vergleich dazu anfühlten.

Nachdem wir unsere Schuhe ausgezogen und die dicken Jacken aufgehängt hatten, nahm Niall meine Hand und geleitete mich in eine riesengroße Küche. Dort saßen ein Mann, sowie eine Frau, nur wenig älter als wir, an einem Esstisch. Beide erhoben sich sofort und die junge Frau kam direkt auf mich zu, um sich vorzustellen.

„Ich bin Eleanor und gehöre zu Alistairs Team."

Sie gab mir eine herzliche Umarmung, die ich erwiderte.

„Möchtet ihr etwas essen? Ihr habt bestimmt mächtig Hunger", erkundigte sie sich, ihre Augen auf Basil, Sophia und mich gerichtet.

In der Tat forderte mein Magen vehement nach etwas Essbarem und als ich nickte, werkelte Eleanor in der Küche umher und stellte Brot, Schinken, Käse und Tomaten auf den Tisch. Jeder belegte sich sein Sandwich, welche wir schweigend aßen. Dazu gab es warmen Tee, der nach verschiedenen Früchten schmeckte. Ich war so durstig, dass ich danach noch eine halbe Flasche Wasser trank.

Gesättigt lehnte ich mich im Stuhl zurück. Der Blick des jungen Mannes, der sich noch nicht vorgestellt hatte, erhaschte mich. Er musterte mich gründlich und sagte dann: „Ich bin Louis Tomlinson, Alistairs rechte Hand. Ab jetzt bin ich für euch verantwortlich. Ich hoffe, du wirst dich hier wohlfühlen. Barrow ist gar nicht so übel, wie es auf den ersten Blick aussieht."

Da ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte, hüllte ich mich in Schweigen und nickte nur, als Zeichen, dass seine Worte bei mir angekommen waren. Ich hätte mir gewünscht, Alistair wäre da, denn ihm vertraute ich bedingungslos. In der Vergangenheit hatte er immer alles zu unserem Wohle gerichtet. Aber was würde wohl hier auf uns zukommen?

Die Berührung durch Nialls Hand ließ mich aufschauen.

„Bist du müde, Baby? Wollen wir schlafen gehen?"

„Ja, das wäre mir Recht", antwortete ich lächelnd.

Noch immer konnte ich nicht fassen, dass wir uns endlich wieder hatten. Es fühlte sich beinahe an wie ein schöner Traum, aus dem ich nicht erwachen wollte. Und doch entsprach es der Realität, dass Niall mich an die Hand nahm, wir allen eine gute Nacht wünschten und uns zurückzogen.

Das Haus war wirklich riesengroß, wir wanderten in einen separaten Trakt, um zu unserem Schlafzimmer zu gelangen.

Dieses wirkte sehr gemütlich, da die Decke, die Wände und sogar das Bett im gleichen Holz gehalten waren.

„Hier wären wir also", sagte Niall und stellte meinen kleinen Rucksack neben dem Doppelbett ab.

Lächelnd drehte ich mich zu ihm. „Ich würde gerne duschen, wenn du nichts dagegen hast."

„Ganz und gar nicht."

Sofort ergriff er meine Hand, um mich in das Badezimmer zu führen.

„Es ist rosa", sprach ich erstaunt.

„Ich weiß und dachte mir schon, dass es dir gefallen würde."

„Das tut es wirklich."

„Fühl dich wie zuhause, Baby."

Mein Blick wanderte zu den blütenweißen Handtüchern, die unglaublich flauschig aussahen und die sich genauso anfühlten, als ich danach griff. Endlich wieder duschen! Ich kam mir völlig verdreckt, um nicht zu sagen verwahrlost vor, doch das änderte sich, sobald ich unter dem heißen Wasserstrahl stand und meine Haare und den Körper wusch. Meine Glieder entspannen sich zusehends und ich schloss die Augen für einen kurzen Moment.

Doch zu lange wollte ich nicht unter der Dusche verweilen, denn Niall hatte absoluten Vorrang. Schnell trocknete ich mich ab, suchte und fand einen Föhn, mit dessen Hilfe ich die langen Haare zumindest antrocknete. Da es überall warm im Haus war, erkältete ich mich hoffentlich nicht, wenn ich mit noch leicht feuchtem Haar herumlief.

Niall lag bereits im Bett, als ich das Schlafzimmer betrat. Ich schlüpfte in einen frischen Slip, den ich aus dem Rucksack zog und in ein ebenfalls frisches Shirt. Etwas anderes hatte ich zum Schlafen im Moment nicht zur Verfügung.

„Komm her, Baby."

Niall brauchte mich gar nicht weiter aufzufordern, ich legte mich freiwillig und nur zu gerne in seinen Arm.

„Magst du mir erzählen, wie eure Reise war?"

Ich sammelte mich einen Moment und berichtete dann über unsere Zugfahrt, sowie die Begebenheit auf der Bahnhofstoilette.

„Und dann kam Basil um uns rauszuholen. Wir fuhren mit seinem Wagen in Richtung Nordwesten, bis plötzlich ein Blaulicht auf der Interstate auftauchte. Es handelte sich um eine Verkehrskontrolle aber da es Basil und auch Sophia nicht geheuer vorkam, ist er durch den Grünstreifen gerast, um auf die entgegengesetzte Fahrbahn zu kommen. So, wie du das damals gemacht hast. Wir fuhren einfach auf dem Highway entlang, ließen drei oder vier Auffahrten aus, um dann wieder auf die Interstate zu gelangen. Ab da ging es ohne Probleme, doch es dauerte unendlich, bis wir in Anchorage eintrafen. Dort hat Basil sich dann mit Alistair in Verbindung gesetzt, da wir nicht nach Barrow durchkamen."

„Das lag an dem Schneesturm", erklärte Niall seufzend.

„Ich weiß, es war in den Nachrichten zu hören. Alistair und Basil haben sich dann wohl gemeinsam um jemanden gekümmert, der uns mit einem Wasserflugzeug nach Barrow bringt."

„Wie fliegt es sich in so einem Ding?"

„Ich hatte Schiss ohne Ende, du merkst jede Windböe und ich dachte schon, wir stürzen ab. Dabei wollte ich nur zu dir."

Langsam sammelten sich Tränen in meinen Augen. Die gesamte Anspannung löste sich, als ich mit Niall darüber sprach. Schon immer konnte ich in seiner Gegenwart meine Gefühle problemlos herauslassen.

„Ich hab dich so vermisst und hatte Angst dich niemals wieder zu sehen", schluchzte ich leise.

„Baby, ich hatte auch Angst um dich und es tut mir so leid, was du alles durchmachen musstest, um nach Barrow zu gelangen."

Es war nicht seine Schuld, sondern die der Mafia.

„Ich liebe dich", flüsterte ich. „Du und Kieran, ihr seid mein Leben."

„Sienna, es ist umgekehrt genauso. Ich liebe dich und Kieran so sehr, ich würde mir nie verzeihen, wenn euch beiden etwas geschieht. Aber so wie es aussieht, sind wir hier in Sicherheit."

„Das will ich hoffen."

Müde lag ich in seinem Arm, langsam fielen mir die Augen zu. Die Strapazen der vorangegangen Tage forderten nun ihren Tribut. Mein Körper brauchte den Schlaf so dringend, dass ich nur noch realisierte, wie Nialls Lippen meine Stirn berührten. Anschließend versank ich in das Reich der Träume.

Es war stockdunkel draußen, als ich erwachte, weil meine Blase zu drücken begann. Vielleicht hätte ich vor dem Zubettgehen nicht so viel trinken sollen. Aber mein Körper verlangte danach und nach all den Strapazen wollte ich ihm nichts mehr vorenthalten. Weder Essen, noch Getränke oder Ruhepausen.

Vorsichtig kroch ich unter der Decke hervor, um Niall nicht zu wecken, der tief und fest zu schlafen schien. Dann schnappte ich mir das Handy, das auf dem Nachttisch lag, um eine Lichtquelle zu haben. Immerhin kannte ich mich in unserem neuen Zuhause noch nicht richtig aus. In Oceanside hingegen hätte ich blind durch das Haus laufen können, ohne irgendwo dagegen zu rennen. Doch das war mir in der ersten Nacht in einer fremden Umgebung zu risikoreich.

Leise schlich ich mich zur Tür hinaus und tapste über den Flur in das angrenzende Badezimmer. Dass dieses in Rosa gehalten war, fand ich sogar recht witzig. Man konnte es sicher schön dekorieren.

Zu meiner Überraschung war es angenehm warm im Bad, obwohl der Specksteinofen seit einigen Stunden nicht mehr in Betrieb war. Doch Niall hatte mir erklärt, dass diese Öfen die Wärme unglaublich lange speicherten.

Nachdem ich meine Blase entleert hatte, wusch ich mir die Hände und blickte in den Spiegel. Ich sah noch immer blass und nahezu jämmerlich aus.

Seufzend betrachtete ich die dunklen Augenringe, mit denen ich denkbar unattraktiv aussah. Niall hingegen wirkte wie das blühende Leben, obwohl der Kummer natürlich nicht spurlos an ihm vorüberging.

Für einen Moment schloss ich meine Augen, dann schnappte ich das Handy und ging zurück in unser Schlafzimmer.

Es war vier Uhr, quasi mitten in der Nacht, und vor mir lag der heißeste Mann auf Erden, dessen Körper ich für eine unendlich lange Zeit nicht mehr hatte genießen können.

Ich spürte die prickelnde Erregung, die in mir aufstieg, als ich ihn im schwachen Schein des Mondlichts betrachtete. Wie sehr sehnte ich mich danach, mit ihm zu schlafen. Es gelang mir nicht, die heftigen aufkommenden Gefühle zu unterdrücken. Zu lange war es her und meine Lust wuchs zu einem enorm großen Berg heran, dessen Gipfel ich unter allen Umständen erklimmen wollte.

Langsam kroch ich wieder unter die Decke und ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich vorsichtig mit den Fingern in Richtung seiner Boxershorts tastete.

Noch schlief er, doch das würde sich bald ändern.

Sanft glitt ich mit der Hand über die leichte Wölbung, so lange, bis ich ihm ein kleines Stöhnen entlockte. Es klang wie Musik in meinen Ohren.

„Niall", wisperte ich leise, wobei meine Hand weiterhin über seine empfindliche Region glitt.

Lediglich der Stoff der Boxershorts trennte unsere Haut voneinander. Die Wölbung wurde größer und härter, was mich total anmachte. Ich konnte es nicht erwarten, ihn in mir zu spüren.

Ein lautes Seufzen entwich seinen Lippen. „Baby", flüsterte er in die Dunkelheit hinein, „du machst mich echt scharf."

„Das war meine Absicht", wisperte ich zurück, ohne die Hand von seiner inzwischen beträchtlichen Erektion zu nehmen.

Ich wollte, dass er über mich herfiel, dass wir die Kontrolle verloren und es war mir egal, ob ich am nächsten Tag nicht mehr normal laufen konnte, sondern breitbeinig durch die Gegend eierte.

Deswegen stoppten meine Bemühungen nicht, ihn weiter auf Touren zu bringen. Die wahllosen Küsse, die ich zwischendurch auf seinem Körper, vor allem im Brustbereich verteilte, machten ihn nur noch mehr an – das wusste ich genau.

Es dauerte nicht lange, da war er vollends erwacht und bereit, sich auf mich einzulassen.

Seine Boxershorts spannten so sehr, dass er selbst die Initiative ergriff, um diese auszuziehen. Währenddessen zog ich mir das Shirt über den Kopf und warf es mit Schwung aus dem Bett.

Niall, der sich inzwischen aufgesetzt hatte, bedachte mich mit einem verführerischen Grinsen, als seine Finger sich in meinem Höschen verfingen. Es dauerte keine Minute, da hatte er mich von dem lästigen Stoff befreit.

Prüfend glitt sein Blick über meinen Körper. So, als müsste er sich vergewissern, dass ich ok sei.

Als seine Hände meine Brüste sanft umfassten, begann ich vor Erregung zu zittern.

„Baby, du bist wunderschön und heiß", flüsterte er mit rauer Stimme.

Seine Lippen, mit denen er nun meine Brustwarzen verwöhnte, hinterließen eine brennende Spur auf meinem Körper, als sie weiter nach unten wanderten. Ein Stöhnen entwich meiner Kehle und ich spreizte die Beine, um ihm zu demonstrieren, wie nötig ich es wirklich hatte.

Wie von selbst fanden seine Finger den Weg zu meinem Eingang, testeten, ob ich bereit für ihn war. Jede seiner Berührungen glich einer süßen Folter und als sein Daumen meinen empfindlichsten Punkt im äußeren Bereich ertastete, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.

Mein Unterleib kribbelte wie verrückt und wölbte sich seiner Hand entgegen.

„Baby, ich weiß, dass du gleich kommst", wisperte er. „Lass dich fallen, ich fang dich auf."

Schließlich verlor ich die Kontrolle und gab mich nur noch meinen Gefühlen hin. Ich versank in einem Strudel von Emotionen, japste kurz nach Luft und als ich den Höhepunkt erreichte, seufzte ich danach wohlig auf.

Seine Finger befanden sich noch immer in mir, als er mich mit einem wissenden Lächeln bedachte.

„War das gut, Baby? Willst du mehr?"

Er beugte sich über mich und ich genoss die Berührung seiner Lippen.

„Ich will alles, ich will dich", hauchte ich in unseren Kuss hinein.

Langsam führte er meine rechte Hand zu seiner Erektion, die sich wirklich gewaltig anfühlte.

„Oh mein Gott, du musst fasst explodieren. Das sollten wir schnell ändern", stellte ich mit einem süffisanten Grinsen fest.

„Und wie ich explodiere, Baby."

Bevor ich mich versah, lag er auf mir, drückte meine Beine noch ein Stück auseinander und drang ohne Vorwarnung in mich ein.

Kurz hielt ich die Luft an, weil er so tief ging, doch dann folgte ich seinem Rhythmus, der uns beide buchstäblich in den Himmel katapultierte. Meine Finger krallten sich in seinen Rücken und bei jedem Stoß, den er ausführte, kam ich dem Gipfel ein Stück näher. Er würde es nicht mehr lange aushalten, dafür wartete er schon zu lange darauf.

Ich hörte auf zu denken, fühlte nur noch die riesige Welle, von der mein Unterleib regelrecht überflutet wurde, bis das heftige Ziehen einsetzte.

„Niall, ich-."

Die Worte wichen einem Stöhnen, das ich nicht mehr zurückhalten konnte, weil sich alles in mir zusammenzog. Im selben Moment spürte ich, wie sein Körper sich anspannte, um kurz darauf loszulassen.

Wir flogen in den Himmel und er fing mich auf.

Zitternd lag ich in Nialls Armen, der Schweiß stand auf meiner Stirn, mein Atem ging noch immer unregelmäßig, doch ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Endlich hatten wir uns wieder, mit allem, was dazugehörte.

Als er einen sanften Kuss auf meine Stirn hauchte, begann ich zu lächeln.

„Geht es dir gut, Baby?", erkundigte er sich fürsorglich.

„So gut wie schon lange nicht mehr", seufzte ich, noch immer halb erschlagen von meinen Gefühlen.

„Und wie geht es dir?"

„Bestens, ich habe gerade mit der heißesten Frau der Welt geschlafen, weißt du."

Es kam so süß aus ihm heraus, dass ich beinahe dahinschmolz.

„Und ich mit dem heißesten Kerl des Universums", übertraf ich sein Statement.

„Oha, hast du etwa auf deiner langen Reise einen Alien kennengelernt?", zog er mich auf.

Eines musste man Niall lassen. Egal, wie ernst die Situation war, sie konnte seinem Humor nichts anhaben.

„Nein, keinen Alien, nur Basil", lachte ich.

Seine Finger begannen mit meinen Haaren zu spielen. „Sienna?"

Immer wenn er mich mit meinem Namen ansprach, wusste ich, dass er gleich etwas Wichtiges oder Ernstes sagen würde.

„Ja, Niall?"

„Mir ist noch nie so sehr wie in den letzten Wochen bewusst geworden, wie sehr ich dich liebe. Ich habe dich unendlich vermisst und bin täglich tausend Tode gestorben, vor allem, als wir gar nichts mehr voneinander hörten."

Nur zu gut konnte ich ihn verstehen.

„Mir ging oder besser gesagt, mir geht es ähnlich. Ich liebe dich, Niall und wie sehr, ich glaube, das brauche ich dir nicht zu sagen."

Als unsere Lippen sich zu einem Kuss trafen, den Niall sofort vertiefte, spürte ich sofort wieder das Feuer, welches von meinen Körper Besitz ergriff. Ich war auf jeden Fall bereit für die zweite Runde.

„Niall?" Schon am Klang meiner Stimme konnte er mühelos erkennen, was ich im Schilde führte.

„Gib mir zwei Minuten, Baby."

„Ich gebe dir auch fünf, mein Schatz."

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Endlich haben sie sich wieder! Und das Kapitel endet nicht mit einem fiesen Cliffhanger, sondern vor der zweiten Runde Sex. Habt ihr das vermisst? Ich schon, es hat Spaß gemacht, die Nienna Momente zu schreiben.

Aber denkt bitte nicht, dass es jetzt eine Friede-Freude-Eierkuchen-Story wird ;)

Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Kommentare und Votes! Ich freue mich über euren Support.

LG, Ambi xxx

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