#11 Erwachen

Ich lag in meinem gemütlichen Bett und wälzte mich hin und her. Es war vergebens es überhaupt zu versuchen, denn ich wusste ich würde keinen Schlaf finden. Aiden war wütend auf mich, aber ich wusste nicht wieso. Das er mich einfach alleine ließ, tat weh. Und das er sich nicht einmal umdrehte, als ich seinen Namen rief bestätigte nur wie sauer er war.

Als sich meine Zimmertür öffnete und wieder schloss, da setzte ich mich auf. Doch ich sah niemanden. »Ist da jemand?« fragte ich unsicher. Keiner antwortete mir, aber dafür hüpfte etwas auf mein Bett herauf. Im ersten Moment erschrack ich sehr. Der zweite Blick darauf ließ mich aber verzückt lachen. Denn es war der schwarze Drachen, der mein Zimmer betreten hatte und sich auf meinem Bett niedergelassen hat.

Doch er war nicht riesengroß. Er war winzig klein und seine sonstigen Hörner waren allesamt verschwunden. Er sah aus wie ein süßes Drachenbaby. Und als ich ihn in meine Hände nahm und an mich kuschelte, da waren seine Schuppen ganz weich. »Was bist du doch süß!« sagte ich während ich Aiden streichelte und dieser schnurrte. »Ich konnte nicht schlafen. Ich hatte angst, dass du wütend auf mich bist. Und das du mich vielleicht gar nicht mehr hier haben möchtest.« Aiden hüpfte aus meinen Armen, schlüpfte unter meine Decke und legte sich dann hin.

Ich legte mich zu ihm und Decke mich ebenfalls zu. Dann rückte Aiden näher und ich streichelte und drückte ihn wieder an mich. »Das du hier bist bedeutet doch, dass du es nicht bist. Richtig?« Leider bekam ich keine Antwort, da Aiden bereits eingeschlafen war. Ich drückte ihn noch etwas mehr an mich und schloss dann ebenfalls die Augen. Und unverhofft schlief auch ich endlich friedlich ein.

Hitze läuft mir durch die Venen während mein ganzen Körper reagiert. Auf die Atmung, die nicht von mir stammt. Auf die Berührung, die nicht mein Kissen, gar meine Decke verursachen. Auf den Duft den ich wahrnehme und nicht zuordnen kann und auf das knurren und schnurren, dass ich höre und auf meiner Haut vibrieren fühle.

Ich bewege mich leicht, noch nicht bereit jetzt aufzustehen. Etwas mehr Schlaf würde mir sicher nicht schaden. Meine Hände bewegen sich. Fühlen glatte Seide, die durch meinen Körper erwärmt ist. Ebenso wie das weiche, flauschige Kissen unter mir. Die Decke hült mich ein und bietet mir Schutz. Dabei ist es in diesem Land so warm. Dennoch ist es gemütlich und perfekt. Ich taste weiter und spüre Haut. Feste, warme, muskulöse Haut die mich umschlungen hält. Die mir noch mehr Sicherheit gibt.

Warmer Atmen trifft meinen Nacken und ich bekomme eine Gänsehaut. Meine eigene Atmung wird dabei schwerer und unruhiger. Der Duft der gerade noch nicht zugeordnet werden konnte bildet langsam ein Bild vor meinen geschlossenen Augen. Und das Schnurren und Knurren, dass nun lauter geworden ist lässt mich keuchen. Ich drehe meinen Kopf und sehe in das Gesicht von Aiden, der seine wunderschönen Augen ebenfalls geöffnet hat.

Sein Gesicht streichelte mein Gesicht und ich genieße dieses Gefühl. Ebenso seine Lippen die meinen Wange küssen und meinen Hals entlang wandern. Der Griff um mich wird fester und ist dennoch nicht genug. Meine Atmung wird noch schneller während Aiden mir bereits atemlos erscheint. Als ich Hände spüre, die meinen Körper entlangwandern stöhne ich laut auf und erkenne meine Stimme nicht wieder, als ich Aidens Name sage.

Doch genau das lässt mich aus meine Traum aufwachen und feststellen, dass es gar kein Traum ist. Ich schreie auf während Aiden sofort von mir ablässt. Meine Augen weiten sich als ich feststelle, dass er nicht mehr der süße, kleine Babydrache ist, der gestern Nacht in mein Bett gekommen war. Aidens Blick hingegen zeigte gleiche Verwirrung und doch auch etwas anderes. »Kendra!?« sagt er so verführerisch, dass mein Körper sich am liebsten sofort wieder hinlegen würde.

Doch tue ich das nicht. Erst gestern hatte er jemanden anderen geküsst. Eine wunderschöne Frau, die ihn Gemahl genannt hat. Ich würde sicher nicht zulassen, dass er mich meiner Ehre beraubte. Das würde mich vollends ruinieren. Dennoch begreift das mein Körper nicht. Denn ich bewege mich nicht weiter. Versuche zu Atmen zu kommen und das zu vergessen. Meine Kleidung ist verrutscht, doch habe ich Angst diese zu richten. Denn meine Hand würde zu gerne zu Aiden wandern. Und ihn berühren.

Sein Gesicht ist wunderschön, sein Körper ist wunderschön. Der nackte Mann in meinem Bett ist wunderschön und zieht mich nur mit seiner Anwesenheit in seinen Bann. Ich versuche ihm zu entkommen. Versuche ihm zu enfliehen. Doch als er seine Hand auf meine Wange legt, lehne ich mich in diese und stöhne wieder ungewollt auf. Aiden rutsch näher und ich bin mir dessen sehr wohl bewusst.

Ich öffnete die Augen erneut, begegne seinem Blick und nicke ihm doch tatsächlich zu als er mich fragend und abwartend ansieht. Sein Gesicht nähert sich meinem. Seine Lippen berühren meine und ich genieße dieses Gefühl. Als ich fast glaube, der Kuss würde enden, da berührt mich Aidens Zunge an meinen Lippen. Ich bin verwirrt und aufgeregt. Erzittere und verglühe zur gleichen Zeit, als ich ihm Einlass gewähren und unsere Zungen miteinander tanzen.

Aiden übernimmt die Führung und ich gebe mich ihm hin, diesem Gefühl das er in mir auslöst und mir so unbekannt ist. Selbst als er mich zurück auf das Bett drückt und sich über mich legt, tue ich was er will. Bin unfähig dem zu wiederstehen. Ihm zu wiederstehen. Seine Hand wandert über meinen Körper und unter meine Kleidung. Sie erkundet mich. Ich komme nicht dazu ihn zu fragen wieso er das tut. Denn schon trifft seine Hand auf die Verbindung meiner Beine. Und ganz neue Empfindungen treffen mich.

Weiteres Handeln bleibt jedoch aus, da das Klopfen an meiner Tür uns abrupt zusammenfahren lässt. Aiden zieht sich zurück und mein Körper gehorcht mir wieder. Nur war es viel zu spät. Denn als meine Handfläche seine Wange mit einem lauten Geräusch trifft, da war es bereits angerichtet. »Kendra« hörte ich Aiden sagen als ich durch die angrenzende Tür zum Badezimmer laufen und diese weinend hinter mir zuknallte. Er hatte mich berührt und damit endgültig entehrt. Wieso habe ich das zugelassen?

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