8. Er lässt nicht locker

Nach dem Tag, an welchem Naruto Sasuke davon überzeugen wollte, dass sie in der Menschenwelt alle gleich wären, ging dieser dem Elf aus dem Weg. In seinem Kopf wiederholte sich die Situation immer und immer wieder. Jedes Mal konnte er hören, wie Naruto ihn Black nannte. Black wie sein Haustier und zu gleich kam es ihm bekannt vor. Obwohl es ihn stören sollte, dass ausgerechnet der Prinz der anderen Welt ihn so nannte, störte es ihn nicht stark. Es gefiel ihm nicht, dass der andere einfach einen Namen für ihn erfand, trotzdem konnte er das komische Kribbeln in seinem Bauch nicht leugnen. Sobald er daran dachte, wie der Elf ihn Black nannte, kribbelte sein Bauch. Sein Herz hüpfte und ihm wurde ganz komisch warm. Eigentlich, sobald er den anderen sah.

Sasuke konnte Naruto nur beim Geschichtskurs nicht entkommen. Dort sahen sie sich immer, was dazu führte, dass ihre Augen den jeweils anderen suchten. Immer sahen sie sich länger an, als sie sollten und immer fühlten sie etwas kribbeln. Nur wollten beide das nicht wahrhaben, weshalb sie es untergruben.

Ihre Gebäude, wo sie ihre anderen Fächer hatten, lagen ca. fünf Minuten Fußweg auseinander und obwohl das so war, schaffte es der Dämon den Elf nicht zu begegnen. Dieser dachte sich die ersten Tage nichts dabei, aber als die ersten zwei Wochen vergingen, fand er es langsam kindisch. Klar, seine Freunde versuchten den Kontakt auch so gering wie möglich zu halten. Er aber wollte das nicht. Sobald er Freistunden oder längere Pausen hatte, suchte er die Dämonen. Zu seinem Leidwesen konnte er nie auch nur einen erwischen. Kaum hatte er sie gefunden, wurde er bemerkt und damit seine Chance auf ein Gespräch verflogen. Der Dämonenprinz war schließlich nicht dumm. Ihm war bewusst, dass der Elf nicht einfach aufgeben würde. Die Worte des anderen hatte er nach den ersten Versuchen ihn zu finden, ernst genommen. Er musste sich eingestehen, dass er den Blonden unterschätzt hatte. Eigentlich war Sasuke es gewöhnt, langweilig zu werden, wenn er sie auf Dauer ignoriert. Zumindest war es bei den Menschen so gewesen. Keine Lust auf diese ignorierte er sie und ging ihnen aus dem Weg. Irgendwann waren sie dann einfach nicht mehr da, jedoch nicht der Elfenprinz.

„Er lässt nicht locker", schnaufte Sasuke, welcher sich in einem Schatten eines Gebäudes zurückgezogen hatte. Nur sein Kopf und halber Oberkörper war zusehen. Gerade so, dass er beobachten konnte, wie der Blondschopf aufgeregt hin und her sah. Als dieser sich auch noch frustriert durch die Haare fuhr, entrann dem Dämon ein leises Glucksen. Dabei stützte er seinen Ellbogen auf dem Boden ab, bevor er seinen Kopf in seine rechte Handfläche legte. Mit einem süffisanten Grinsen beobachtete er den Elf, welcher irgendwann beleidigt einen Stein wegtrat und abzog. Kopfschüttelnd verschwand er ganz in seinem Schatten, nur um im Schatten von Sui aufzutauchen. Dieser sprang erschrocken zurück, wobei er sich alarmiert umsah.

„Sei kein Angsthase. Ich hab darauf geachtet, dass uns keiner bemerkt", meinte Sasuke, der seine Kleidung glatt strich, bevor er gefragt wurde: „Wie kommt es, dass du deine Fähigkeiten benutzt?" Sofort legte er seinen Kopf schief, wodurch er Shikamaru erblickte, welcher mit etwas Entfernung bei ihnen stand. Fragend hob er die Augenbraue. „Jugo ist noch im Kurs. Sollte gleichkommen."

„Verstehe ... zum Spaß." Zuckte er auf die Frage hin mit den Schultern. „Zum Spaß? Sasuke verarschen kannst du die Menschen und Immerweltwesen, aber nicht uns, deine Freunde. Also, was war es diesmal? Dir ist bewusst, dass du damit ein Risiko eingehst, weil di-/"

„Die Immerweltwesen meine Präsenz spüren könnten. Sobald das passiert, könnte herauskommen, dass ich stärker bin und damit eventuell der Prinz. Schon klar", unterbrach er Shika, der die Augen verdrehte. „Wenn das klar ist, wieso tust du es?" Schweigen brach zwischen ihnen aus, was dem Schattendämon aber als Antwort genügte. Ihm war bewusst, weshalb der Prinz anders handelte und seine Fähigkeiten öfter benutzte als die letzten Jahre. Klar, wenn sie unterwegs waren und Abnormale jagten, musste er sie benutzen, aber nie hatte er es in der Oberstufe oder an der Uni getan. Erst als der Elfenprinz aufgetaucht war und den Dämonenprinzen anstachelte. Shikamaru war schon längst dahinter gestiegen, dass es dem Uchiha nicht so egal war, wie er immer tat.

Nur wenige Tage nachdem der Elf mit Sasuke gesprochen hatte, fing dieser an, unbewusst Sui auszufragen. Ihnen war aufgefallen, dass die beiden denselben Studiengang belegten und zwar Naturwissenschaften. Zwar hatte sich Sui auf Gewässer spezialisiert, aber die Grundkurse waren zusammen. Dadurch saß Suigetsu an der Quelle. Er konnte den Elfenprinzen so gut wie jeden Tag beobachten und Informationen sammeln. So war es dann auch passiert, dass es Shika auffiel. Aber nicht nur ihm. Auch Jugo war aufgefallen, dass sein Prinz anders handelte. Sie unterhielten sich beim Essen darüber, wie Sui die Stunden überstand, wodurch er immer wieder zu den Immerweltwesen wanderte. Schließlich war Naruto niemals allein. Karin und Kiba studierten mit ihm zusammen den Studiengang Bachleor of Science.

„Ihr glaubt gar nicht, wie nervig und überheblich diese rothaarige Elfe heute war. Denkt sie doch immer, sie sei die klügste und schlauste", knotterte Suigetsu, nachdem sie sich alle ins Gras gesetzt hatten. Dadurch das es gerade Frühling war, schien die Sonne und es war angenehm warm. So konnten sie eine andere Seite der ihren Welt kennenlernen. Mit dem Gemecker machte der Wasserdämon auf sich aufmerksam. Sasuke hatte die Frage von Shikamaru nicht beantwortet und würde es auch nicht tun. Zugeben, dass ihn jemand anstachelte, seine Fähigkeiten zu benutzen? Niemals! Eher würde er zurück in die Düsterwelt gehen. Er war in die Menschenwelt gekommen, weil er verstehen wollte, weshalb sie Menschen am Leben lassen sollten. Mittlerweile hatte er verstanden, dass sie für etwas zu gebrauchen war. Das Essen und die Weiterentwicklung mancher Dinge waren wirklich hilfreich.

„Hallo!! Hört mir eigentlich einer zu?" Riss Sui den gedankenversunkenen Dämonenprinzen zurück in die Realität. „Wieso sollten wir dir noch zu hören? Dein liebstes Thema ist es, unseren Dämonenprinz mit Informationen zu füttern", erwiderte Shika, welcher als Antwort eine herausgestreckte Zunge und einen Mittelfinger des Dämonenprinzen bekam. „Was denn? Sag ich etwa nicht die Wahrheit, eure Hoheit?", fing er an, den anderen zu verhöhnen. Dieser konnte auf diese Anspielung nur die Augen verdrehen.

„Du bist heute so witzig, Shikamaru. Hast du einen Menschen gefressen, der vielleicht ein Clown war?"

„Wer weiß", zuckte dieser zur Antwort mit den Schultern. „Seit vorsichtig. Dahinten kommen Menschen", mischte sich Jugo ein, der sofort die Aufmerksamkeit der anderen hatte. „Wir sollten für heute gehen ... ins Fitnessstudio?" Mit diesen Worten wurde der Prinz angesehen, welcher den Blick für den Feuerdämon erwidere. „Ihr könnt schon einmal vorgehen."

„Vergiss es!", schrie Suigetsu regelrecht, wodurch er Sasuke verwirrte. „Sobald ich allein mit Jugo und Shika gehe, muss ich Jugos Trainingspartner sein! Hast du eigentlich eine Ahnung, wie viel Ausdauer der hat? Und wie stark er ist?! Ich werde mich tagelang nicht bewegen können!" Sofort fing Angesprochener an zu grinsen. „Dir ist bewusst, dass Jugo in der Düsterwelt ein viel härteres Programm hat? Oder möchtest du lieber mein Trainingspartner sein?"

„Ohhhhh nein! Da ist mir Jugo um einiges lieber. Also wenn du uns dann entschuldigst, bye!" Mit diesen Worten sprang der Wasserdämon auf, lief zu Jugo und zuppelte an dessen Hemd, damit er diesen dazu bewegen konnte, endlich aufzustehen. „Komm schon! Mach dich nicht schwerer, als du eh schon bist", brummte er, woraufhin er auf dem Boden landete. Der Feuerdämon musste nur eine Bewegung tun, damit der andere sein Gleichgewicht verlor.

„Wir sollten dir Gleichgewichtsübungen geben. Wie es scheint, hast du hier alles verlernt", stellte Jugo fest, der seinen Gegenüber seufzen ließ. „Wie willst du Sasuke beschützen, wenn du nicht in Form bist?"

„Sasuke beschützen?" Entgeistert kamen diese Worte über Suis Lippen. Dieser sah dabei ungläubig zwischen Shikamaru, Sasuke und Jugo hin und her. „Ich weiß ja, dass Madara, Kakashi und König Fugaku zu dir sagten, du sollst Sasukes Schild und Schwert sein, aber hallo!! Hast du dir Sasuke mal angesehen? Der braucht keinen Schutz. Vielleicht vor den Mädels, die ihn nach dem Sportkurs ausziehen wollen", entrann es ihm, während er sich erhob. „Außerdem vergisst du, dass Sasuke der Black Demon ist."

„Suigetsu!", ermahnte Angesprochener den anderen, worauf diesem auffiel, was er gesagt hatte. „Shh, bin schon leise." Obwohl sie allein waren, mochte Sasuke es nicht, wenn seine Freunde ihn so nannten. Zwar war er selbst schuld ... oder eher sein Ehrgeiz, seinen Vater stolz zu machen. Ihm war bewusst, was für Fähigkeiten er entwickelt hatte und was diese für andere Düsterwesen bedeuteten. Dämonen hatten Angst vor ihm, aber nicht nur als Black Demon. Einige hatten sogar Angst vor ihm, den Prinzen. Ein tonloses Seufzen schlich sich über seine Lippen, was Jugo genau beobachten konnte.

„Wir gehen vor. Mach nicht zu lange, hab gehört, dass einige Immerweltwesen heute die Bibliothek zum Lernen benutzen", mischte sich Shika ein, der die anderen beiden mitnahm. Nur eine kurze Verabschiedung, bevor der Prinz allein war. Die Sonne ging schon langsam unter, weshalb er sich auf machen wollte. Abrupt stoppte er aber in seiner Bewegung.

„Hast du mich vergessen?" Verwundert sah er um sich herum, jedoch konnte er nichts sehen, geschweige denn spüren. „Du hast mir versprochen, dass du unsere Zeit niemals vergessen wirst." Erneut tauchte diese Stimme auf, die um seinen Körper wirbelte. Das merkwürdige Kribbeln, welches er immer in der Nähe des Elfs verspürte, kehrte zurück. Brachten seinen Körper dazu, zu reagieren. Eine Gänsehaut bildete sich auf seiner Haut aus. „Du hast es mir versprochen, Black." Sasuke schnappte nach Luft, als er den Namen hörte. Die Stimme klang aber nicht wie die von Naruto ... sie klang weicher, schon fast liebevoll.

Augenblicklich schüttelte er über seine Gedanken den Kopf. Verwuschelte sich sogar kurz die Haare, wodurch sie nun etwas wilder auf seinem Kopf lagen. Mehrmals atmete er tief ein und wieder aus, ehe er seinen Weg änderte. Nachdem er nun diese komische Stimme gehört hatte, müsste er unbedingt mit jemandem über dieses Gefühl sprechen. Seine Freunde würden das sicherlich nicht verstehen, weswegen er einen gewissen Weg einschlug.

Nach einigen Minuten erreichte er sein Ziel. Das Büro seines Lehrers aus der Düsterwelt. Zu dieser Zeit war er eigentlich immer allein, jedoch konnte er noch eine weitere Präsenz spüren. Wie es schien, war ein Immerweltwesen bei ihm. „Sag mir nicht ..." Noch bevor er seinen Gedankengang beendete, bemerkte er seinen Irrtum. „Zum Glück", hauchte er erleichtert. Es war nicht der Elf, den er gedacht hatte. So wie er es deutete, war eine ausgewachsene Präsenz vor Ort und dazu noch eine Fee. Ganz sicher war er sich nicht, jedoch genug, um zu wissen, dass er sich nicht verstecken müsste.

Ohne anzuklopfen, drückte er die Milchglastür auf, woraufhin er dabei zusehen konnte, wie Kakashi die Fee mit irgendwas aufzog. Die Ohren der Fee wurden ganz rot und dieser wollte den anderen von sich schieben, jedoch dachte der Dämon nicht daran. So alberten sie einen Moment herum, bis dem Prinzen klar wurde, dass die beiden sich wohl schon länger kennen müssten. Zu gleich war er sprachlos und verwirrt, dass ein Immerweltwesen mit einem Dämon herumalbert. Von Kakashi hatte er das aber auch nicht erwartet. Zwar konnte er von diesem schon früh lernen, dass er neutral gegenüber den Immerweltwesen war. Neutraler als übliche Dämonen. Nie hätte er damit gerechnet, dass er sich mit einer Fee anfreunden würde.

Sasuke bemerkte, dass die beiden so mit sich beschäftigt waren, dass er sich räusperte und damit etwas von seiner Präsenz preisgab. Sofort wandten sich die Gesichter der beiden Männer ihm zu. Noch bevor Kakashi hallo sagen konnte, wurde er ruckartig weggeschoben und böse angesehen. Der Dämon hob irritiert über dieses Verhalten eine Augenbraue. Wollte seinen Gegenüber beruhigen, jedoch wandelten sich die Gefühle der Fee um. Eben war diese noch entspannt gewesen, hatte die kleine Neckerei auch genossen, nun aber ... niemand sollte erfahren, dass er und ein Dämon so zusammen waren.

„Untersteh dich, mir noch mal so nah zu kommen. Benimmt euch hier! Auch wenn die Menschenwelt eine Kampfreie und damit eine friedliche Zone ist, bildet euch ja nicht zu viel darauf ein", schleuderte er Kakashi entgegen, welcher zwischen den Zeilen las. Ihm war bewusst, weshalb der Braunhaarige so aus der Haut fuhr. „Außerdem haltet euch ja fern von den Neuen und erst recht von unserem Prinzen!" Kaum ausgesprochen, ertönte ein höhnisches dunkles lachen. Sasuke wollte es wirklich unterdrücken, jedoch fand er es urkomisch, wie die Fee diese Ansprache hielt. Mit seinem Lachen zog er auch direkt die Aufmerksamkeit auf sich. Sorgte sogar dafür, dass er die Fee wütend machte, welcher nicht verstand, warum gelacht wurde. Er hatte ja nichts Lustiges gesagt.

„Wieso bekommen wir diese Ansprache? Wäre es nicht besser, wenn du das dem Prinzen sagst? Schließlich verfolgt dieser mich oder eher, geiert er mir hinterher", erklärte der Dämonenprinz, der keine Sekunde später eine Wand im Rücken spürte. Ein überraschtes Keuchen drang aus seiner Kehle, als die Fee eine Hand um seinen Hals legte und ihm bedrohlich in die Augen sah. Ihm war sofort klar, dass sein Gegenüber alles tun würde, um den Elfenprinzen zu beschützen.

„Ich warne dich, Prinz Uchiha Sasuke ... leg Hand an Naruto und du wirst den nächsten Morgen nicht erleben", grollte der Braunhaarige, der seine Worte ernst meinte. Nicht nur Sasuke wusste dies, auch Kakashi. Deswegen ging er auch dazwischen. Er wollte nur ungern, dass sein „Arbeitskollege" seinen Prinzen tötet. Aus diesem Grund legte er diesem sanft eine Hand auf die Schulter.

„Iruka beruhige dich. Sasuke versteht dich, auch wenn du deine Hand bei dir behältst", erklärte er ruhig, woraufhin Angesprochener aufsah. Kurz sahen sie sich in die Augen, wobei die Fee ihre Hand zurückzog. Der Dämonenprinz fuhr sofort zu seinem Hals, an welchem er noch immer den Druck spüren konnte. Sein Blick bohrte sich in die Fee, die noch immer den anderen Dämon ansah. Kakashi nutzte seine Chance und zog den anderen etwas mit sich nach hinten. „Wir versichern dir, dass wir keinen Ärger machen. Solange ihr auch keinen macht, Iruka."

„Als ob", schnaufte Iruka abfällig. „Wir Immerweltwesen sind um einiges harmonischer und geduldiger als ihr Düsterweltwesen", fügte er hinzu, während er sich herumdrehte und murrend verschwand. Der Uchiha konnte über die gesagten Worte nur die augenverdrehen. „Hier sind alle gleich? Von wegen, du möchte gern Prinz", dachte er sich, wurde aber von der Stimme seines Lehrers aus diesen gerissen.

„Sasuke."

„Ich habe nichts getan, wirklich."

„Sasuke."

„Wirklich! Wir sind uns durch Zufall begegnet. Seitdem halte ich mich von diesem fern, so gut es halt geht. Wie es scheint, weiß er aber nicht, dass ich der Prinz bin ... im Gegensatz zu dieser Fee", verteidigte er sich.

„Iruka ist nicht dumm. Dein Deckname Sora hat er schneller durchschaut, als uns beiden klar war. Als wir auf die Uni kamen, sprach er mich an. Meinte, er könnte es nicht für sich behalten, jedoch konnten wir eine Vereinbarung treffen. Er darf den Immerweltwesen erzählen, dass du hier bist aber nicht, wer es von euch vieren ist. Bezüglich des Fehlers bei deinem Nachnamen konnten wir nichts mehr ändern. Wir wollten es ändern, aber der Grund war nicht standfest genug. Also sei vorsichtig, wenn du Uchiha-kun in der Anwesenheit der Immerweltwesen gerufen wirst. Denn der Nachname eurer Königsfamilie ist bei denen auch bekannt", erläuterte Kakashi, welcher dabei ernst klang. Bei diesem Thema war ihm nicht zu Scherzen zu Mute.

„Verstanden", erwiderte der Prinz, welcher sich von der Wand stieß und etwas auf seinen Gegenüber zu ging. „Kann ich dich etwas fragen?"

„Sicher. Was ist?"

„Hast du auch so ein merkwürdiges Gefühl, seit die ganzen Immerweltwesen gekommen sind? Seit der Elfenprinz hier auf die Uni geht, hab ich ein komisches Gefühl", erläuterte Sasuke, welcher dabei aufmerksam gemustert wurde.

„Nicht wirklich. Sie verstecken alle ihre Präsenz, aber wir können sie trotzdem wahrnehmen. Kannst du mir das Gefühl beschreiben, welches du seit der Ankunft der anderen spürst?"

Der Prinz schüttelte seinen Kopf. Seine Gefühle waren ein Wechselbad der Gefühle. Mal stärker, mal schwächer. Sie verwirrten seinen Körper und seinen Geist.

„Sasuke reis nach Hause. Du warst seit der Ankunft des Elfenprinzen nicht mehr in der Düsterwelt. Black und Night vermissen dich genauso deine Mutter", schlug Kakashi seinem Prinzen vor, welcher sehr angetan von der Idee war. „Außerdem kannst du dann wieder was Richtiges zu dir nehmen. Sicher hast du Hunger."

„Es geht. Durch den Elfenprinzen war ich ziemlich abgelenkt ... und die Abnormalen haben mich auch gut beschäftigt. Ich werde die anderen informieren, dass wir am Wochenende nach Hause reisen."

„Erst am Wochenende?"

„Wäre ziemlich auffällig, wenn ich die Jungs aus dem Fitnessstudio hole und direkt nach Hause schicke", grinste er amüsiert, was Kakashi schmunzeln ließ. „Aber sag mal, wo ist deine schwarze Maske? Es ist selten, dass du diese nicht trägst."

„Oh." Verwundert packte sich Angesprochener an den Mund, bevor er leicht lachte. „Habs sie wohl vergessen aufzuziehen. Mach dich aber nun los", fügte er hinzu, was sich der andere nicht zweimal sagen ließ.

Während Sasuke sich mit Kakashi unterhielt, suchte Iruka nach Naruto. Diesen fand er nach einigen Stunden in seiner Wohnung, welcher ziemlich überrascht darüber war, dass sein Sensei ihn aufsuchte.

„Du machst andauernd ärger! Nicht nur in der Immerwelt, indem du abhaust, sondern nun auch hier!", platzte es aus der Fee heraus. „Entschuldigung?", fragte Naruto, der einfach überhört wurde. Iruka schob sich in die Wohnung, in welcher er über Klamottenberge und leere Ramenverpackungen stieg. Eigentlich dachte Naruto, er würde nun gestutzt werden, dafür dass er so eine Unordnung hatte, aber nichts.

„Ich habe dir gesagt, du sollst dich von den Dämonen fernhalten und was machst du? Du krachst direkt in die vier Dämonen, wobei der Dämonenprinz ist."

„Woher weißt du das?"

„Woher ist doch egal! Viel wichtiger ist, dass du dich von ihnen fernhalten musst! Den Dämonen kannst du nicht trauen. Sie wissen, wer du bist und bei allen Göttern, wer weiß, was die mit dir vorhaben", sprudelte es nur so aus der Fee heraus, der noch einige Minuten weiter solche Sachen sagte, bis er sich seufzend auf die dunkelblaue Couch fallen ließ.

„Aber wieso denn? Der eine Dämon hat mich gerettet, damit ich nicht den Boden küsse. Auch sonst scheinen sie in Ordnung zu sein. In der Menschenwelt herrscht Frieden zwischen unseren Welten. Also können wir uns auch vertragen", trug nun Naruto seine Sichtweise vor, wodurch er den anderen zum Aufsehen brachte. Ihre Blicke bohrten sich ineinander, was die Folge hatte, dass die Fee seufzte. Er konnte aus den azurblauen Augen herauslesen, wie ehrlich diese Worte waren. Ihm war bewusst, dass er ihm erneut sachlich erklären müsste, weshalb dieses Vertragen nicht ginge.

„Naruto hör mir zu. Frieden kann niemals herrschen."

„Das stimmt nicht! Wenn wir über alles reden, können wir die Zukunft ändern! Dafür muss ich mich nur mit dem Dämonenprinzen anfreunden. Wenn ich das hinbekomme, könnte es nie wieder Krieg zwischen unseren Welten geben. Außerdem könnten wir die Welt des anderen Besuchen. Unseren Horizont erweitern", schwärmte Naruto, welcher keine Ahnung hatte, was er damit im anderen auslöste. „Wenn ich mir nur vorstelle, dass Naruto sich mit Sasuke alias Sora anfreunden will ... das wird nichts! Niemals! Sasuke lässt niemanden an sich heran, erst recht nicht Naruto. Das kann er vergessen. Viel schlimmer ist der Punkt, dass Sasuke der Black Demon ist! Der gefährlichste Dämon, den es seit Jahrhunderten gibt! Das wird katastrophal werden, in jeder Hinsicht." Seine Gedanken überschlugen sich, während er den Prinzen genau ansah.

Nur vom Ansehen wusste er, dass er verloren hatte. Sobald sich der andere etwas in den Kopf setzte, war es vorbei. Naruto war stur und versuchte alles, um das durchzusetzen, was er wollte. Genau deshalb war er in der Menschenwelt. Auf der Suche nach einer Stimme jedoch hatten sie nun die Komplikation Dämonen/Dämonenprinz/Black Demon dazwischen bekommen.

„Ich kann das nicht gutheißen ... geschweige denn totschweigen vor deinen Eltern."

„Iruka, bitte. Bitte sag nichts meinen Eltern. Die würden mich sofort zurückholen und einsperren", bettelte Naruto schon fast. Er ging vor dem anderen auf die Knie und sah ihn bittend an. „Sag es meinen Eltern nicht, ich flehe dich an. Ich möchte meine Freiheit behalten! Außerdem war der Deal, dass ich drei Menschenjahre Zeit habe!"

„Die Bedingungen haben sich geändert ... außer ..."

„Außer?"

„Wenn du mir versprichst, dass du nichts überstürzt, dann werde ich noch etwas länger Schweigen."

„Ja! Ja! Ich tu alles", erwiderte der Blonde. „Gut, dann ist das unsere Abmachung?"

„Ja!" Mit diesen Worten sprang der Elf auf Iruka, welcher erschrocken seine Fähigkeiten auslöste. Nun saß er mit seinen Flügeln auf der Couch, während der Elf glücklich grinste. Innerlich bereitete er sich aber schon darauf vor, weiterzumachen. Er würde vorsichtig sein, aber er konnte nun nicht einfach klein beigeben.

Also suchte Naruto Sasuke weiter auf, welcher sich versteckte. So passierte es, dass sie sich gegenseitig jagten. Nur mit unterschiedlichen Zielen. Während der Elf unbedingt mit dem Dämon sprechen und ihn kennenlernen wollte, wollte genau dieser einen großen Abstand zwischen sie bringen. Am liebsten sogar verschwinden jedoch wurde sein Plan dies bezüglich ruiniert.

Am Freitagnachmittag schlenderte er über seinen Campus, wodurch ihm etwas auffiel. Verwundert runzelte er seine Stirn, wobei er sich umsah. Nirgends konnte er einen Menschen spüren, weshalb seine Füße ihn von ganz allein zu dem kleinen Stück Wiese führten. Auf dieser lag eine Person, die so aussah, als würde sie schlafen und die leichte Brise genießen.

Bei genauerem Hinsehen verstand er, dass Naruto vor ihm lag. Die Aura um ihn herum wurde anders, weshalb er sofort weitergehen wollte. Die Befehle gab er zwar an seine Beine, jedoch bewegten sich diese einfach nicht. Im Gegenteil. Noch bevor er etwas tun konnte, stand er auf der rechten Seite der Wiese. Einige Zentimeter vom Kopf des anderen entfernt.

„Ehrlich, wieso lässt du nicht locker?", schnaufte Sasuke, der sich frustriert durch die Haare fuhr. Der Elfenprinz stellte seine Gefühle erneut auf den Kopf. Langsam ging es ihm auf die Nerven, dass ein Immerweltwesen das in ihm auslöste. Seine Gefühle rückten aber in den Hintergrund, als er die Aura seines Freundes wahrnahm.

„Was sollen wir tun?", fragte Jugo, nachdem er auf den schlafenden Prinzen geschaut hatte. Noch bevor Angesprochener antworten oder handeln konnte, passierte etwas, womit sie nicht gerechnet hatten. Das Gras unter ihren Schuhen bewegte sich, umschlang ihre Füße, wodurch sie sich nicht fortbewegen konnten. Beide sahen augenblicklich herunter, wobei sie etwas beobachten konnten.

Narutos Lippen verformten sich zu einem fuchsartigen Grinsen, während er langsam seine Augen öffnete. Diese funkelten amüsiert, weil er wusste, dass er die beiden Dämonen nun hatte. Seinen Mund öffnete er, um zu fragen:

„Wieso beobachtet ihr mich?"

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