6. Ein Wiedersehen?
„Hallo ihr alle, ich bin Namikaze Naruto. 22 Jahre jung und studiere ab diesen Semester Naturwissenschaften. Freut mich sehr, eure Bekanntschaft zu machen", stellte sich Naruto mit einem breiten Grinsen vor, bevor er sich verneigte.
Sasuke zuckte erschrocken zusammen. Glaubte nicht, was er soeben gehört hatte. In Zeitlupe drehte sich sein Kopf herum, wodurch er den verneigten Elf erblickte. Obwohl er nur die verwüsteten blonden Haare erkannte, die ihn hier in der Menschenwelt an die Sonnenblume erinnerte, hatte er ein komisches Gefühl. Irgendwie kam ihm dieser Elf bekannt und zu gleich unbekannt vor.
Die Stimme.
Das Aussehen.
Die Ausstrahlung.
Während der Dämonenprinz den Elfenprinzen einfach nur anstarrte, realisierte Shikamaru wer vorne stand. Weshalb in den letzten Monaten Immerweltwesen herkamen. Alles machte für ihn nun Sinn ... sie hatten die Ankunft des Elfenprinzen vorbereitet. Sofort, als ihm dies klar wurde, lehnte er sich zum Uchiha rüber. Leise flüsterte er: „Sasuke wir müssen vorsichtig sein ... mehr denn je nun! Vorne steht der Prinz der Elfen ... deswegen kamen in letzter Zeit so viele Immerweltwesen her. Sie haben seine Ankunft vorbereitet ... du musst dich unbedingt von ihm fernhalten. Ist mir egal, wie wir das Anstellen, aber wir müssen ... wir müssen es wirklich, wenn wir keine Probleme haben wollen!"
Angesprochener konnte jedes noch so kleine Wort hören, jedoch bewegte sich sein Körper nicht. Wie gebannt sah er den Elf an, der sich langsam wieder aufrichtete, wodurch azurblaue Augen auf nachtschwarze trafen. Beide waren augenblicklich im Bann des anderen gefangen. Nichts nahmen sie mehr um sich herum wahr. Für sie zählte nur noch der andere.
Sasuke wollte seinen Blick lösen, weil er plötzlich ganz merkwürdige Gefühle verspürte. Ihm war warm und zu gleich kalt. Sein Herz schlug sogar einige Herzschläge schneller, nur um dann wieder gleichmäßig zu schlagen. Seine Hände fingen an zu schwitzen, während sein Kopf anfing, sich zu drehen. Für ihn komplett untypisch, verspürte er zu viele Emotionen auf einmal. Er konnte sie kaum kontrollieren.
Aber nicht nur dem Dämon erging es so. Naruto empfand den Blick des anderen als faszinierend. Während andere es wohl einschüchtern empfinden würden, so angestarrt zu werden, empfand er etwas anderes. Was es genau war, konnte er nicht einordnen. Er hatte noch nie so etwas empfunden. Wärme und Kälte zu gleich. Ein Blick, der durch ihn hindurch blickte in sein Inneres. Gefühle vermischten sich in ihm, wodurch sich auch sein Kopf drehte.
„Namikaze-kun? Namikaze-kun?", sprach der Professor seinen neuen Studenten an, welcher erst beim erneuten Versuch zu ihm sah. „Sie dürfen sich neben Kami-kun setzten. Kami-kun, heben Sie kurz Ihre Hand, damit Namikaze-kun weiß wo." Gesagt getan. Naruto verneigte sich daraufhin und bedankte sich im selben Moment. Der Aufforderung nachkommend, ging er zu seinem Platz. Dabei konnte er aber nicht verhindern, in das angespannte Gesicht des Dämons zu sehen. Dieser war nicht mehr Herr seiner Gesichtszüge. Sonst trug er eine Maske, wohinter niemand sehen konnte, nicht einmal seine Freunde. Nie wollte er, dass jemand sah, dass auch er, der Black Demon, der Prinz Uchiha Sasuke angreifbar war. In nur wenigen Sekunden hatte es jedoch jemand geschafft. Ganz unfreiwillig konnte jemand Fremdes seine Gefühle auf den Kopf stellen.
Es dauerte einen Moment, bis er seinen Kopf schüttelte und eine Hand auf sein Gesicht legte. „Das war merkwürdig ... nein, das war schräg!", schrien seine Gedanken, wodurch er nicht bemerkte, dass er die ganze Zeit aus dem Augenwinkel angesehen wurde. Shikas Blick wanderte dann jedoch zwei Reihen nach vorne, bis er den Rücken des anderen Prinzen entdeckte. „Ihn müssen wir im Auge behalten ...", waren seine einzigen Gedanken. Weiter darüber nachdenken wollte er nicht. Obwohl er der Stratege in ihrer Gruppe war, wollte er nun das Verhalten des anderen nicht analysieren. Sicherlich hatte er sich das Verhalten des anderen nur eingebildet und würde zu viel hineininterpretieren. Er war sich sehr sicher, dass Sasuke niemals etwas tun würde, wodurch sie in Schwierigkeiten bei den Menschen geraten oder gar bei den Immerweltwesen. Schließlich sorgte er, seit sie hier waren dafür, dass die Düsterwesen und die Immerweltwesen so wenig Kontakt wie nur möglich hatten.
Ihr Geschichtskurs war schneller vorbei, als es auch nur einer der Anwesenden hätte denken können. Sasuke hatte gar nicht aufgepasst, weil sein Kopf noch leicht neben sich stand. Er dachte über die Worte von Shikamaru nach sich fern vom Elfenprinzen zu halten. Zugleich dachte er aber direkt an diesen! Die Aura, die von ihm ausging, war warm. Außerdem kam sie gar nicht magisch rüber, sondern so, als wäre er einfach ein sehr warmherziger Mensch. Seine eigenen Gedanken ließen ihn einen tiefen Seufzer ausstoßen. Dadurch machte er Shika aufmerksam auf sich. Dieser hob seine Augenbraue und wollte fragen, aber der Prinz winkte ab.
Gemeinsam erhoben sie sich, nachdem sie ihre Taschen gepackt hatten. Beide wollten diesen Saal so schnell es nur ging verlassen, damit sie erst gar nicht mit dem Elfenprinzen in Kontakt geraten. So als ob das Universum etwas anderes für sie vorhersah, stießen sie vor dem Gebäude auf die anderen Immerweltwesen.
„Das sind drei von vier, die in den letzten Monaten hergekommen sind", murmelte der Schattendämon zu Sasuke, der seinen Kopf etwas anhob und seine Gegenüber musterte. Zwei Mädchen und ein Junge. Sie schienen nicht angetan von ihnen zu sein, aber auch nicht zu wissen, dass er der Dämonenprinz war.
„Oiii! Sora!", rief jemand nach Sasuke, der direkt rüber sah und Sui samt Jugo erblickte. Beide blieben jedoch erstarrt stehen, als sie die Immerweltwesen sahen. Sofort kippte die Stimmung noch mehr. Deutlich konnte man nun die Anspannung zwischen ihnen spüren, weshalb sich der Dämonenprinz in Bewegung setzte. Langsam ging er die Stufen herunter, um zu seinen Freunden zu gelangen, die ihm entgegenkamen. Im Rücken konnte er Blicke spüren, weshalb er sich schnaufend herumdrehte und die giftigen Blicke erwiderte. Kindisch, aber er hatte noch nicht seine komplette Fassung zurückerlangt, weshalb er genauso kindisch rüberkam wie Sui. Dieser wäre sogar noch weiter gegangen, genauso Karin jedoch spürten alle etwas. Es wurde warm. So warm, dass sie alle wussten, dass es nur einen geben konnte, der gleich aufschlagen würde.
So als hätten sie die Zukunft hervorgesehen, stieß Naruto die Glastür des Gebäudeeingangs auf. Dicht gefolgt von Neji, der auch im Geschichtskurs saß, aber geschwiegen hatte. Nun aber war er bereit, seinen Prinzen zu verteidigen, als er die Dämonen erblickte. Nicht nur er. Auch Sasuke und Naruto erblickten sich. Erneut blendeten sie alles um sich herum aus und sahen den jeweils anderen an. Länger als sie es geplant hatten. Ohne es beeinflussen zu können, musterten sie sich.
Sasuke fiel sofort auf, dass die Haare des Elfenprinzen nicht zu bändigen waren. Sie lagen noch immer zerzaust auf seinem Kopf, während die azurblauen Augen ihn neutral ansahen. Keinen giftigen oder abschätzenden Blick bekam er. Einfach nur ein blau, welches ihn an klares Wasser erinnerte. Von den Augen des anderen wanderte er zu den schmalen Lippen, welche von weiten rosé wirkten. Weshalb er ausgerechnet dort hängen blieb, wusste er nicht. An sich empfand er das Gesicht des anderen als niedlich ... es wirkte so jung und unschuldig. Außerdem war der andere zu seiner Überraschung recht gebräunt. Eigentlich hatte er immer gelesen, dass Elfen etwas Blasser wären. Zwar nicht so wie er, aber trotzdem blasser. Vom Gesicht wanderte er zu etwas Silbernes, dass er unter vereinzelten blonden Strähnen erkennen konnte. Wie es schien, trug der Elf an seinem linken Ohr einen Ohrring. Lange hielt er sich dort nicht auf, weil sein Blick dann zur Uniform ihrer Schule wanderte. Diese musste nicht jeden Tag getragen werden, nur zu besonderen Anlässen. So wie er es verstanden hatte, war heute der erste Tag des Blonden, weshalb dieser die Uniform trug. Sie sah genauso aus wie seine.
Schwarzes Jackett mit einem weißen Hemd und einer dunkelblauen Krawatte. Dazu eine dunkelblaue Hose und weiße Sneaker. Ähnlich sah er an seinem ersten Tag auch aus, nur das er alles in Schwarz getragen hatte. „Was denke ich da?" Sasuke war verwirrt darüber, dass er den Elfen mit sich verglich.
Währenddessen musterte auch Naruto den anderen. Die rabenschwarzen Haare waren sein erstes Ziel. War er doch leicht neidisch, dass diese so elegant auf dem Kopf des anderen lagen, während seine nie liegen wollten. Weiter wanderte er zu den nachtschwarzen Augen, die für ihn etwas Magisches hatten. Sie wirkten zwar kalt und undurchdringbar, doch konnte er auch etwas sehen, was ihn leicht an Wärme erinnerte. Von den Augen wanderte er zum Gesicht im Allgemeinen. Eine sehr blasse Haut, die der andere besaß. Sie erinnerte ihn beinahe an Vampire, die er aus Büchern kannte. Dies schüttelte er jedoch schnell wieder ab, weil er lieber das Gesicht genauer ansah. Für ihn war der andere wirklich hübsch ... oder eher heiß. Die Lippen zogen ihn dabei sehr an, was ihn sogar leicht erschaudern ließ. Aus dem Augenwinkel konnte er jedoch an beiden Ohren des anderen etwas Silbernes erkennen, weshalb er darauf schloss, dass der andere ein paar Ohrringe und Piercings besitzen müsste. Dieser Gedanke faszinierte ihn, weil er Piercings ziemlich cool fand!
Von den Ohren glitt sein Blick über die schwarze Kleidung des Dämons. Dieser trug ein schwarzes T-Shirt mit einem V-Ausschnitt, wozu er noch eine passende schwarze Jeansjacke trüber hatte. Von dieser aus wanderte er weiter zur schwarzen Jeanshose, welche an manchen Stellen verwaschen war. Zum Schluss erhaschte er noch die schwarzen Sneaker, die ein weißes Zeichen an der Seite besaßen. Welche Marke dies war, konnte er aber nicht erkennen. Lange sah er aber nicht runter, weil er dann doch lieber noch mal in die Augen von ihm sehen wollte.
Nur kurz konnten sich die Prinzen in die Augen sehen, bevor nach dem Uchiha und den Jungs gerufen wurde. Augenblicklich legte dieser seinen Kopf etwas schief, wodurch er Sakura erblickte. Diese winkte ihm breit lächelnd zu, bis sie Hinata erblickte. Ihr Lächeln wurde breiter, denn sie mochte das Mädchen. Vor einigen Monaten hatte sie Hinata kennengelernt, weil sie denselben Studiengang besuchten. Sie wusste auch schon, dass diese kein Mensch war, aber sie hatte sie bisher nicht darauf angesprochen. Woher sie das wusste? Sakura hatte so ein Gefühl und wie es schien, hatte sich ihr Gefühl nicht getäuscht.
Auf der linken Seite erkannte sie die Jungs, welche Dämonen waren und gegenüber auf der rechten Seite waren die anderen. Am liebsten hätte sie gefragt, weshalb die Stimmung so angespannt war, doch kam sie nicht dazu. Ihr Blick blieb kurz an Naruto hängen, ehe sie sehen konnte, wie sich ihr nun bester Freund herumdrehte und loslief. Sofort lief sie zu den Dämonen, welche ihrem Prinzen folgten. Sie gingen einige Meter, bevor sich das einzige Mädchen der Gruppe zu ihm vorschlängelte.
„Willst du mir verraten, weshalb die Stimmung zwischen euch so angespannt war?" Bei ihrer Frage sah sie den Prinzen genau an, welcher aber keine Anzeichen machte zu antworten. In seinem Kopf hatte er noch immer das Gesicht des anderen. Shikamaru bemerkte, dass der andere nicht antworten würde, weshalb er das übernahm. „Sakura, du weißt ja, dass ihr Menschen nicht allein seid. Wir haben dir erzählt, dass wir aus der Düsterwelt kommen und die Elfen oder andere Immerweltwesen aus der Immerwelt. Wie man unschwer bemerken konnte, waren unsere Gegenüber Immerweltwesen. Unsere Welten verstehen sich schon seit Generationen nicht mehr. Niemand soll Kontakt zueinander haben."
„Aber wieso? Sie schienen nicht gerade böse zu sein?"
„Böse sind sie auch nicht. Das sind wir", mischte sich der Uchiha ein, der sich gestresst durch die Haare fuhr und so die Aufmerksamkeit seiner Freunde bekam. „Immerweltwesen sind überhebliche und arrogante Leute. Sie denken, sie könnten immer alles besser. Nur weil sie dafür bekannt sind, Leben zu verbreiten, ruhen sie sich darauf aus. Sie würden niemals zugeben, dass sie nicht perfekt sind und wir nicht so übel wie sich erzählt wird. Ja, es gibt Dämonen, die wirklich alles tun würden, um den Erzählungen gerecht zu werden. Aber der Großteil versucht einfach ihnen nicht in dem Weg zu stehen."
„Wow", überkam es Sakura, die nicht damit gerechnet hatte, dass ihr nebenanlaufender so viel sagen würde. Aber auch Jugo, Sui und Shikamaru waren überrascht. Der Prinz war jedoch nicht fertig. „Ich durfte in der Uni schon mehrere Streitereien schlichten, weil die Immerweltwesen uns provozierten. Ich habe meinem Vater und meinem Sensei versprochen aufzupassen, das wir nicht auffallen. Und denen? Denen ist es egal. Also ja, sie sind arrogant und überheblich", beendete er die Antwort auf die Frage von Sakura. Angesprochene schüttelte ihren Kopf, genauso die anderen. Sie verstanden die Ansicht und teilten diese auch, obwohl Shikamaru sich sicher war, dass die Immerweltwesen sicherlich auch anders könnten.
„Was sagt ihr, wollen wir essen gehen? Hab voll Hunger bekommen durch die ganzen Lesungen", erklärte Sui, der daraufhin angesehen wurde. „Essen klingt gut", erwiderte Jugo. „Dann lasst uns gebratene Nudeln mit Gemüse essen!", schlug Sakura freudig vor, die daraufhin angewidert angesehen wurde. „Du und dein Gemüse. Wenn du eine Diät machst, bitte. Wir sind Dämonen, wir brauchen Fleisch!", konterte Suigetsu, welcher einen Schlag gegen den Oberarm bekam.
„Lasst uns Nudeln essen gehen", schlichtete Shika die Situation, bevor sie sich gemeinsam auf den Weg zu einem ihrer Lieblingsnudelrestaurants machten. Währenddessen standen die Immerweltwesen immer noch vor dem Geschichtsgebäude.
„Naruto?"
„Hm?"
„Hör mir nun genau zu", holte sich Neji die Aufmerksamkeit des Prinzen, der noch immer den Dämonen hinterher sah. Der schwarzhaarige Dämon ging ihm nicht aus dem Kopf. Dafür, dass er heute das erste Mal auf Dämonen gestoßen war, fühlte er sich merkwürdig ruhig. Durch die ganzen Erzählungen seiner Familie und Freunde dachte er, dass sie gleich sterben würden. Immer wurde ihm gesagt, dass Dämonen schrecklich, grausam und gruselig wären. Die Auren waren definitiv unheimlich, jedoch sah keiner der vier Jungs so aus, wie man sich erzählte. Natürlich hatte er auch Bücher gelesen, doch entsprach nichts der Wahrheit. Zumindest schien es ihm gerade so, als wäre alles nur eine Taktik, um sie voneinander fernzuhalten. Deswegen blieb Naruto wohl auch entspannt, obwohl sich seine Gefühle gerade überschlugen. „Naruto du sollst mir zu hören!" Angesprochener wurde mit diesen Worten aus seinen Gedanken gerissen. Langsam wandte er sich Neji zu, der schnaufte. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie seine anderen Freunde auf ihn zu kam.
„Entschuldige ... ich war noch in Gedanken." Verlegen kratzte sich der Prinz im Nacken, womit er nun Karin ein Schnaufen entlockte. „Haben dich die Dämonen sehr erschreckt?", wollte sie wissen, welcher bewusst war, dass es Narutos erste Begegnung gewesen war. Dieser schüttelte entschieden seinen Kopf. „Nein, alles gut. Wirklich Leute! Die Dämonen haben nichts getan und sahen auch nicht so aus, als würden sie Streit suchen."
„Vielleicht jetzt noch nicht", mischte sich Neji ein, der wieder die Aufmerksamkeit vom Blonden bekam. „In unserem Geschichtskurs sitz der Dämonenprinz."
„Was echt?! Aber keiner der eben anwesenden Dämonen sieht so aus, wie er in den Büchern beschrieben wird oder wie man sich es erzählt."
„Warum wohl? Er hat sich den Menschen angepasst und sich sicherlich getarnt. Im Gegensatz zu dir. Wie konntest du so leichtsinnig deinen Namen sagen?! Die Dämonen sollten eigentlich gar nicht wissen, dass du hier bist. Verdammt Naruto, du bist der Prinz der Elfen", fuhr die Fee seinen Gegenüber an, der einen Kopf kleiner wurde. Aber seine Worte sorgten dafür, dass sich die anderen Immerweltwesen erschrocken dem Blonden zuwandten.
„DU HAST WAS GETAN?!?! DAS WAR NICHT DER PLAN GEWESEN!", schrien die drei außer sich, die nicht glauben konnten, wie dumm der andere gewesen war. Dadurch wurde er noch einen Kopf kleiner. Er wollte wirklich keine Probleme machen, jedoch hatte er einfach nicht daran gedacht, dass er hier ja jemand anders sein muss. Lügen konnte und wollte er einfach nicht. „Wir haben es doch extra so besprochen, dass niemand erfährt, wie du wirklich heißt. Eigentlich solltest du doch Uzumaki Menma heißen. Also wirklich."
„Ich hab das total vergessen, okay?! Als ich den Kurs betreten habe, habe ich nur noch die Aura von Neji wahrgenommen und nicht daran gedacht, dass hier auch Dämonen wären ... es tut mir leid."
„Typisch Naruto", lächelte Hinata, die ihren besten Freund auf die Schulter klopfte. „Es ändert aber nichts daran Hinata, dass wir nun noch vorsichtiger sein müssen. Wir wissen nicht, wer von den eben anwesenden Dämonen wirklich der Prinz ist und was deren Ziel ist. Dämonen in unserem Alter kommen sicherlich nicht zum Vergnügen in die Menschenwelt."
„Kannst du mir den beschreiben, wie der Dämon ungefähr als Mensch aussehen könnte?", harkte Naruto nach, der damit alle Anwesenden verwirrte. „Wieso willst du das wissen?"
„Naja, ich soll doch keinen Ärger machen. Also muss ich wissen, wem ich am besten aus dem Weg gehe", lächelte er zuckersüß. Ihm selbst war klar, dass er das niemals durchziehen würde. Da er ohne Vorurteile herkam, würde er versuchen herauszufinden, ob der Dämonenprinz und die anderen Dämonen wirklich so sind, wie sie beschrieben werden. „Viel kann ich dir nicht sagen. Seine Haare und Augen sind sicherlich schwarz oder etwas dunkelrot. Die Statur wird bestimmt stark, muskulös und groß sein. Seine Anwesenheit wird er aus Ego und Stolz präsentieren, die dann kalt und angsteinflößend sein wird. Hm ... bestimmt wird er irgendwo ein Merkmal haben, das zeigt, dass er ein Dämon höheren Ranges ist ..."
„Vielleicht auch die Fingernägel und die Zähne?"
„Was meinst du damit Kiba?"
„Hör nicht auf ihn Naru. Ich bezweifle, dass er mit langen, spitzen Fingernägeln und Zähnen herumrennen wird."
„Ich könnte mir das gut vorstellen. Schließlich sind Dämonen undurchschaubar. Diesen kann man einfach alles zutrauen." Gedämpft nahm Naruto die Worte seiner Freunde wahr, aber nur leicht. Denn gerade konnte er sein Herz in der Brust schlagen hören. In dem Moment, als Neji den Dämonenprinz als Mensch beschrieben hatte, fing es an. Ein wohliges Gefühl tauchte auf, was er jedoch schnell als Einbildung abstempelte und sich seinen Freunden zuwandte.
„In Ordnung. Ich werde mich von den Dämonen fernhalten und nichts versuchen, um den Prinzen zu finden. Keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen und einfach nach der Stimme suchen, welche mich hierhergeführt hat. Alle Einverstanden?", sicherte Naruto seinen Freunden zu, welche skeptisch wirkten. Nur zu gut kannten sie die Neugierde ihres Freundes. Immerhin hatte sie genau diese Neugierde hierhergebracht. Aber nichtsdestotrotz vertrauten sie ihm, weshalb sie einwilligten.
„Super! Dann können wir jetzt Ramen essen gehen! Ich sterbe vor Hunger", grinste der Elf, der damit alle zum Lachen brachte. Niemand hatte etwas dagegen einzuwenden, weshalb sie sich gemeinsam zum Essen aufmachten. Während dem Essen spielten seine Gedanken jedoch verrückt. Zum einen spürte er Gefühle, die sich überschlugen und welche, die sich bekriegten. Gefühle für die Stimme, die ihn seit seiner Kindheit verfolgte und zu gleich das neue wissen, was er über den Dämonenprinzen erhascht hatte. Zwei komplett unterschiedliche Komponenten trafen im Elfenprinzen zusammen
~*~
„Kommt gut nach Hause ihr zwei. Wir sehen uns morgen", lächelte Hinata, die kurz Naruto und Karin umarmte. „Ihr drei, aber auch", erwiderte der Elf, welcher angelächelt wurde. „Sicher. Bis morgen", verabschiedeten sich Kiba und Neji, die gemeinsam mit Hinata losliefen. Hinata und Kiba wohnten zusammen in einer Wohnung, während Neji einige Straßen weiter wohnte. Karin und Naruto hingegen wohnten im selben Hochhaus, nur das Karin im dritten Stock wohnte und Naruto im sechsten.
Beide liefen schweigend nebeneinanderher, bis der Prinz etwas hörte. Augenblicklich blieb er stehen. „Was ist los?", fragte Karin, die an einer roten Ampel zum Stehen kam. „Nichts ... geh schon mal vor. Ich spring noch mal schnell bei 7eleven rein und hol mir etwas", lächelte Naruto, der auch sofort die Richtung wechselte. Er dachte nicht mal im Traum daran, dass etwas passieren würde und recht erst, wollte er nichts von Karin hören. Also folgte er seinem Gefühl, bis sich die Atmosphäre änderte. Wie angewurzelt blieb er stehen, wodurch er um sich herum Bäume sehen konnte. Sofort entspannte er sich etwas, als er realisierte, dass er in einem Park stand. Lange hielt das Gefühl nicht, weil er Dämonen spüren kann. Nicht nur spüren kann er sie. Nachdem er seinen Kopf etwas gedreht hatte, konnte er genau erkennen, wie sich vier Dämonen gegenüberstanden.
„Die hab ich doch schon mal gesehen." Damit meinte er Sasuke und Shikamaru. Beide hatte er vorhin gesehen, aber keine Namen gehört. Obwohl er ziemlich gefährlich stand, bewegte sich sein Körper nicht. Eigentlich müsste er gehen, da auch das Gefühl verschwunden war, weshalb er herkam. Nun vernahm er etwas anders. „In Ordnung. Ich werde mich von den Dämonen fernhalten und nichts versuchen, um den Prinzen zu finden. Keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen und einfach nach der Stimme suchen, welche mich hierhergeführt hat. Alle Einverstanden?" Hörte er seine eigene Stimme, die ihn daran erinnerte, dass er nichts Dummes tun dürfte. Seufzend sah er sich um, bevor er frustriert zurück nach Hause ging und dort über die Gefühle grübelte.
Währenddessen hatte Sasuke zusammen mit Shikamaru eine Auseinandersetzung mit Dämonen, die sich nicht an die Regeln halten wollten. Sie gingen auf die Jagt, obwohl dies verboten war. Beide wollten keinen Streit anfangen, jedoch wollten sich die beiden Dämonen nicht beruhigen, wodurch es dazukam, dass sie die beiden in die Düsterwelt verjagen mussten. Dadurch, dass er seiner anderen Aufgabe nachkam, kam er viel zu spät nach Hause. Was dann passierte, als er sich ins Bett legte, um zu schlafen, hätte er nicht erwartet. Aber nicht nur er. Auch Naruto hatte einen seltsamen Traum. Beide träumten nämlich genau dasselbe.
„Dein Ernst? Wieso willst du schon wieder Ramen essen?", seufzte eine Person, von welcher nur Umrisse zu erkennen war. Von der Person, die angesprochen wurde, waren auch nur die Umrisse zu erkennen. Jedoch waren diese Umrisse kleiner und etwas schmaler.
„Ach komm schon! Gestern gab es irgend so einen Eintopf", erklärte die andere Person, welche sich einfach den Arm des anderen schnappte. Fest drückte er den Arm an seine Brust und sah bittend nach oben. „Heute Ramen und morgen essen wir irgendwas, was mit Tomaten ist."
„Unagi."
„Was?"
„Wir essen morgen Unagi", wiederholte sich die Person, welcher seinen Arm zurückzog, nur um diesen um die Hüfte des anderen zu schlingen. Dieser genoss die Geste, wurde dann aber ernst.
„Was magst du nur an Unagi? Aal schmeckt gar nicht so gut."
„Mag sein, aber es ist sehr gesund und würde dir helfen. So kannst du auch etwas anderes als Miso-Suppe und Ramen essen. Mir ist es eher ein Rätsel, weshalb du so sehr Suppen magst", schnaufte er, woraufhin sich der andere gekonnt aus seinem Griff wandte und sich vor ihn stellte. Fragend sah er herunter.
„Wenn ich dein Unagi esse, wirst du mit mir Onigiri zubereiten."
„Glaubst du wirklich, dass dich irgendwer in die Küche lässt, so tollpatschig wie du bist?", grinste er herausfordernd, wobei er beobachten konnte, wie sein Gegenüber eine beleidigte Schnute zog.
„Das stimmt doch gar nicht. So tollpatschig bin ich nicht, wie du tust", verteidigte sich angesprochener, der am Kinn gefasst wurde. „Und was war das eben? Hätte ich mein Gleichgewicht nicht halten können, hätten wir den Boden geküsst."
„Du. Ich hätte dich geküsst", grinste die kleinere Person, womit er die größere überraschte. Lange hielt es nicht an, bis beide sich angrinsten. Sie kamen sich dabei auch etwas näher.
„Geschmäcker sind verschieden."
„Nur beim essen ... beim Aussehen und dem Charakter haben wir denselben Geschmack."
„Kann sein. Trotzdem esse ich keine Ramen mit dir."
„Waaaaassss?! Du musst!"
„Muss ich nicht. Ich kann, wenn ich will."
Naruto wie Sasuke wachten von diesem Traum erschrocken auf. Beide kamen die Stimmen bekannt vor, doch konnten sie diese niemanden zu ordnen. Das schlimmste für sie war aber, dass sie keine Person genau erkennen konnten. Ihre Gefühle wurden dadurch einmal kräftig geschüttelt. Zudem wussten sie nicht, was sie von diesem Traum halten sollten. Ein Traum, der beiden den Schlaf gekostet hatte. Während der Elf das gut aushalten konnte, war Sasuke scheiße gelaunt. Obwohl er es verstecken wollte, konnte er seinen grimmigen Gesichtsausdruck nicht gänzlich verstecken. Seine Freunde wollten ihn erst gar nicht fragen, als sie ihn sahen. Sie wussten, dass es sonst eine Explosion geben könnte. Alle drei waren zwar neugierig, aber wollten auch kein Risiko eingehen.
Zusammen gingen sie über den Campus, bis sich Jugo verabschieden musste. Dieser musste zu einem anderen Gebäude, weil er Engineering studierte. Dort waren einige Dämonen, die gerne Ärger machten, weshalb er ein Auge auf sie hatte. Sui hingegen begleitete Sasuke und Shika noch, bis diese eigentlich ins Gebäude gehen wollten. Davor konnten sie dabei zusehen, wie jemand schnell aus dem Gebäude gerannt kam und dabei jemanden in der Nähe der Stufen anrempelte. Diese Person verlor das Gleichgewicht und kippte nach hinten um. Eigentlich dachte die Person, dass sie gleich aufschlagen würde, jedoch war etwas anders.
Sasuke war während dem Schauspiel einfach weiter gegangen, musste sich dann aber stoppten, als die Person direkt in seine Richtung fiel. Ohne es zu wollen, fing er den Jungen auf, bevor er seinen Kopf senkte. Nun wollte er aber wissen, wen er unbeabsichtigt gerettet hatte. Das Gesicht des Jungen kam ihm bekannt vor, obwohl die Augen zugekniffen waren. Er hatte das Gesicht gestern zum ersten Mal gesehen und doch war es ihm im Kopf hängen geblieben.
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