45. Frieden oder weiterhin gespalten?

„Ihr könnt uns nicht trennen." Dieser eine Satz wiederholte sich in Dauerschleife in den Köpfen der Könige und der Königinnen. Niemand an diesem Tisch wagte sich etwas zu dieser Aussage zu sagen. Sie schwiegen, denn eine klare Antwort auf das Chaos, das sie gerade erfuhren hatten, besaßen sie nicht.

Die Könige lehnten sich nach einigen Minuten schweigend in ihren Stühlen zurück. Sie verschränkten dabei ihre Arme und sahen sich gegenseitig grimmig an. So grimmig, dass Fremde sie niemals ansprechen würden und lieber wegrannten als auch nur ein Wort zusagen. Dies galt jedoch nicht für die restliche Familie. Obwohl diese auch schwieg. Die Mütter nippten an ihrem Tee, wobei sie überlegten, was sie genau von allem halten sollten. Auch die Restlichen der Anwesenden hingen ihren Gedanken nach, versuchten auf die Worte eine Antwort zu finden oder zumindest eine Frage. Es waren einfach zu viele Informationen auf einmal gewesen, die sie jetzt verarbeiten mussten.

„Glaubst du, wir haben übertrieben, indem wir direkt alles erzählt haben?", flüsterte Naruto an Sasuke gewandt, nachdem er sie schweigend für einige Minuten betrachtet hatte. Angesprochener schüttelte direkt verneinend seinen Kopf. „Sie hätten es so oder so erfahren müssen", fügte er noch hinzu, bevor er mit seiner Hand auf den Tisch schlug.

Die Frauen verschluckten sich beinahe an ihrem Tee, so sehr erschreckten sie sich. Itachi und Deidara, wie Jiraiya zuckten zusammen, während die Könige zum Prinzen sahen. Keine Regung von Überraschung oder schrecken war zu erkennen.

„Anstatt zu schweigen, solltet ihr uns eine Antwort auf die Frage geben! Die Welten gehen durch die Wahrheit nicht unter." Den letzten Satz seufzte er, wodurch er seinen Vater an einem Wundenpunkt erwischte. Nun war er es, der seine Hand auf den Tisch donnerte und seinen Sohn finster ansah.

„Die Welt geht nicht unter?! Ich habe schon einen Sohn, der sich für einen Mann entschieden hat. Das kann ich noch akzeptieren, weil Deidara ein Dämon ist, aber gewiss keinen Elf! Das ist einfach nicht richtig, also ja. Die Welten gehen unter!", fuhr Fugaku Sasuke wütend an, wobei er nicht verhindern konnte, dass sein Blick zu Naruto glitt. Dieser blieb dem Blick standhaft, denn er stand zu seinem Wort. Da könnte ihn nicht einmal der wütende Blick des Dämonenkönigs einschüchtern.

Beide sahen sich einige Sekunde an, bis der Elf vom Schoß geschoben wurde und nun verwirrt stand. Gerade als er seinen Freund fragen wollte, was los sei, erhob sich dieser. Anmutig bewegte er seine Flügel, wodurch ein kalter Windzug alle an dem Tisch erfasste. Alarmiert erhob sich Mikoto, die zwischen ihrem Mann und Sohn hin und her sah.

„Beruhigt euch ihr beide! Dieses Thema sollten wir nicht hier vor den Immerweltwesen besprechen", versuchte sie ihre Männer zu beruhigen, damit es nicht eskalieren würde. Jedoch reichte der wütende Blick ihres jüngsten Kindes aus, dass ihr Plan zerschlagen wurde. Dieser meinte: „Sie können ruhig zu hören und sehen, wie ich zu meinem Wort stehe. Sollen sie doch mitbekommen, dass ich mich gegen meinen König, gegen meinen eigenen Vater stelle, wenn dieser versucht, mir meine Zukunft zu ruinieren. Wenn er wirklich denkt, dass ich Naruto allein lasse." Mit diesen Worten ließ er seinen Blick von seiner Mutter zurück zu seinem Vater wandern.

Neben diesem hatte sich Itachi gestellt, der mit seinem Blick seinem kleinen Bruder vermitteln wollte, dass er es nicht herausfordern sollte. Er wusste genauso gut wie seine Mutter, wie es eskalieren könnte. Bisher war es nur einmal mit Sasuke und einmal mit ihm vorgekommen ... der Prinz wollte sich nicht einmal ausmalen, was für Folgen entstehen könnten, denn sie waren hier in der Menschenwelt. Diese war für ihre Fähigkeiten nicht ausgelegt.

Sasuke knirschte mit den Zähnen, während er seine Hände zu Fäusten ballte. Dadurch konnte jeder Anwesenden spüren, wie sich eine Dunkelheit ausbreitete. Um sie herum wurde es kühler, dunkler und vor allem sah es so aus, als würden Schatten um sie herumschleichen. Black wie Kyubi erhoben sich, stellten sich näher an ihre Besitzer, denn selbst ihnen gefielen diese Schatten nicht.

Naruto konnte nicht anders als hart zu schlucken, als er die Schatten sah. Diese kalte und dunkle Aura war er von seinem Dämon einfach nicht gewöhnt. Sie war stärker und um einiges mächtiger, als er sie jemals davor erlebt hatte. Deswegen wandte er seinen Blick zu seinem Freund, woraufhin er sehen konnte, wie sich die Augenfarbe geändert hatte. Es waren nicht mehr die nachtschwarzen Augen, die er liebte, sondern blutrote. Sie bohrten sich in die Augen seines Gegenübers. Vater und Sohn lieferten sich ein Blickduell mit ihren königlichen Augen. Keiner der beiden wollte nachgeben, geschweige denn sich zurückziehen.

Kalt und distanziert öffnete Sasuke seinen Mund. „Scheiß auf diesen Thron! Er war mir schon immer egal gewesen und daran hat sich bis heute nichts geändert! Egal wie sehr ich mich angestrengt habe, ich war nie besser als Itachi. Immer nur die Nummer zwei, die sich noch sooft anstrengen konnte, aber nie etwas bekam. Wie oft habe ich um die Aufmerksamkeit gekämpft? Und für was? Damit du mich in unserer Welt einsperren kannst? Nein, dafür habe ich nicht all die Jahre trainiert und Wissen angeeignet. Ich will die Welt sehen und mich nicht stupide an der Vergangenheit festklammern ... nur weil ich deine Aufmerksamkeit und Anerkennung wollte, wurde ich zum Black Demon. Zu einem Dämon, der einfach kam, alles verschlang und wieder verschwand. Welcher andere Dämonen, Abnormale und sogar Menschen tötete, um gesehen zu werden. Jetzt werde ich gesehen und soll das aufgeben, was ich liebe und für was ich sterben würde, nur weil du deine Augen nicht aufmachst und der Wahrheit davonläufst? Nicht mit mir. Ich werde kämpfen, so wie ich es mein Leben lang schon getan habe. Dabei ist es mir egal, was es mich kosten wird."

Mikoto zog erschrocken die Luft ein, während ihre Augen anfingen zu glänzen. Sie wusste, dass Sasuke unter dem ständigen Druck gelitten hatte, aber niemals hätte sie gedacht, dass ihr jüngstes Kind sosehr darunter litt. Dass es fähig war, so über sich selbst zu sprechen. Sie öffnete ihren Mund, um sich für alles zu entschuldigen. Sich dafür zu entschuldigen, dass sie nicht härter mit Fugaku umgegangen war und ihn nicht beschützen konnte. Doch gerade als sie anfangen wollte, unterbrach ihr Sohn sie.

„Gib dir nicht die Schuld daran, wie es gelaufen ist. Allein mein Vater ist schuld daran, dass ich so geworden bin. Nur weil er an alte Traditionen festhielt, die schon längst hätten abgeschafft werden müsse. Er hätte sich einfach ein Beispiel an seinem Vater nehmen sollen, welcher viel offener und neugieriger war ... aber nein. Lieber hielt er sich an dem Beispiel seines Opas fest ... an meinem Urgroßvater, der ein Dämon war, welcher alles nur in Schwarz und Weiß sah." Zwar blieb er ruhig bei seinen Worten jedoch war seine Stimme noch immer kalt und distanziert.

Nun merkte selbst Fugaku, dass sein Sohn sauer war ... aber nicht nur sauer, sondern auch verletzt. Zwar zeigte es sein Gegenüber nicht, doch die Art und Weise, wie es ihm gesagt wurde, verdeutlichte es ihm. Leicht neigte er seinen Kopf, damit er seinen anderen Sohn ansehen konnte. Ihre Blicke trafen sich kurz, bevor er zu Deidara sah. Dieser umschlang augenblicklich die Hand von Itachi, welcher seine Augen nicht von seinem Vater nahm. Sasuke hingegen nahm sein Blick von seinem König, um seinen Bruder und dessen Freund anzusehen.

„Itachi hat all die Jahre verstecken müssen, dass er auf Männer stand. Dass er einen Mann liebte, der es genauso erwiderte und das alles nur, weil du deine Augen verschließt. Für dich gibt es nur den einen Weg und keine anderen ... hätte Itachi nicht mit mir gesprochen, hätte er wahrscheinlich nie den Mut gehabt, uns Deidara vorzustellen. Weißt du eigentlich, wie schwer es ist, zu lügen und die Person, die man liebt, zu verstecken? Jahre lang!", meinte er, wobei er langsam seinen Blick wieder zu seinem Vater gleiten ließ.

Von der linken Seite her konnte er hören, wie seine Mutter schluchzte und von der rechten spürte er den durchdringenden Blick seines Freundes. Auch die anderen sahen ihn an, was ihm relativ egal war. Gerade machte er seiner angestauten Wut Platz. Eigentlich wollte er nicht so weit gehen und ihm alles gegen den Kopf donnern, doch gerade gab es keinen Halten mehr für ihn.

Naruto konnte diese Entscheidung vom anderen spüren, weswegen er sanft die rechte Hand nahm und diese drückte. Leise flüsterte er: „Sas bitte beruhige dich ... meine Familie sieht dich schon ganz geschockt an." Kaum ausgesprochen, drehte Sasuke seinen Kopf so, dass er seinen Freund in die Augen sehen konnte.

„Ich tue niemanden etwas versprochen ... dem Einzigen dem ich was antun würde, wäre meinem Vater", wisperte er leise zurück, woraufhin er auch genau diesen ansah. Er wollte gar nicht erst wissen, wie der Blick des Elfs sich geändert hatte. „Ich werde diesen Thron nicht besteigen, wenn es bedeutet, dass ich Naruto und mein Kind verliere. Lieber würde ich als unehrlicher Prinz meines Amtes enthoben werden und als Black Demon leben. Ich nehme jede Strafe auf mich, solange ich dadurch meine eigene Familie beschützen kann." Jedes Wort durchschnitt die Atmosphäre, in welcher nicht nur Mikoto scharf die Luft einzog, sondern auch Naruto, Kushina und Deidara. Itachi hingegen konnte über diese Aussage nur schmunzeln, weil er es so gut nachempfinden konnte. Zudem fand er seinen Bruder mutig, dass er sich so für seine Liebe einsetzte. Jiraiya und Tsunade sahen währenddessen so aus, als würden ihnen jeden Moment die Augen ausfallen, so geschockt waren sie. Minato dagegen gab keine Reaktion von sich, obwohl er dezent erstaunt über die Entschlossenheit des anderen war.

Der Einzige, der dachte, sich verhört zu haben, war Fugaku. Dieser traute seinen Ohren nicht, doch der Ausdruck auf dem Gesicht seines jüngsten Kindes sprach Bände. Ihm wurde klar, dass Sasuke seine Drohung in die Tat umsetzten würde, würde er jetzt nicht aufpassen. Ein Seufzen entwich ihm, während er sich grimmig die Schläfe massierte. Dabei überlegte er seine nächsten Worte weise, denn noch mehr von ihrer Familie preisgeben wollte er nun wirklich nicht.

„Gibst du mir wirklich an allem die Schuld? Hasst du mich tatsächlich so sehr, dass du das alles hier und jetzt von dir geben musstest?", fragte er, nachdem er seinen Blick wieder auf sein Kind richtete. Genau dieser wollte sofort ja schreien, jedoch stoppte ihn etwas. Er dachte daran zurück, was seine Mutter ihm einst gesagt hatte. „Dein Vater liebt dich genauso sehr wie Itachi. In dich setzt er aber mehr Hoffnung, weshalb er sich so verhält. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass er oft über dich spricht und lächelt. Er beobachtet dich bei jedem Training. Sogar mit einem stolzen Lächeln. Er kann es nur nicht zeigen, doch wird er es. Eines Tages wird er dir zeigen, wie sehr er dich liebt."

Warum er ausgerechnet jetzt daran denken musste, wusste er nicht. Doch hielten diese Worte ihn für einen Moment auf, was zu sagen. So lieferten sie sich wieder nur ein Duell der Blicke, bis er seinen Mund öffnete.

„Nein ... du bist nicht ganz allein daran schuld, denn du wurdest so erzogen ... durch meinen Urgroßvater, hast du zu vieles übernommen, was nicht hätte sein müssen ... ich hingegen hatte Mom. Sie hat immer dafür gesorgt, dass Ita und ich nicht so werden. Und aus diesem Grund ..." Damit wandte er sich Naruto zu, welchen er vor sich zog. Mit einem angedeuteten Lächeln hob er die rechte Hand des anderen an, nur um dessen Handrücken zu küssen. „Ich würde für ihn alles stehen und liegen lassen ... er ist die Person, welche ich über alles Liebe und er trägt unser Kind aus. Ich möchte Vater sein, egal wie."

„Sasuke", hauchte Angesprochener gerührt, der damit aber nicht allein war. Seine Worte berührten auch Mikoto, welche sich in Bewegung setzte. Langsam durchschnitt sie die Dunkelheit, die sich langsam zurückzog. Nur noch leicht konnte man Kälte und die dunkle Aura spüren.

„Sasuke", meinte die Königin der Dämonen, als sie bei den beiden ankam. Sanft umarmte sie die beiden, wobei sie sich ein Schniefen nicht verkneifen konnte. Genauso wenig wie eine kleine Träne. Leise fügte sie hinzu: „Niemand darf Liebende trennen. Wir haben kein Recht dazu, eine Familie zu zerstören. Dabei ist es egal, welcher Rasse wir angehören ... Liebe ist Liebe, sogar wenn mein Schwiegersohn ein süßer Elf ist. Das Wichtigste ist, dass ihr glücklich seid und zueinandersteht, füreinander einsteht." Langsam löste sie sich von den beiden, woraufhin sie sehen konnte, wie Naruto anfing zu weinen. Schmunzelnd legte sie ihre Hände auf die Wangen des Elfs, was die Immerweltwesen direkt alarmierte. Kushina wie Minato wollten los eilen, bis sie sahen, was die Dämonenkönigin tat.

Sachte strich sie unter den azurblauen Augen entlang und meinte: „Du musst nicht weinen. Als ich Itachi und Sasuke bekam, wusste ich, dass ich sie und ihre Entscheidungen immer lieben werde. Es sind meine Babys, die sich nun ihr eigenes Leben aufbauen." Naruto konnte gar nicht anders, als zu schluchzen. Er war überglücklich, dass Mikoto ihn so nahm, wie er war. Dass sie ihn akzeptierte an der Seite ihres Kindes.

Vorsichtig löste sich die Königin vom Namikazen, um wenige Schritte rückwärts zugehen. Sie machte sich Platz, damit sie sich vor den beiden Prinzen verneigen konnte.

„Mikoto!!", schrie Fugaku, der nicht glauben konnte, dass seine Frau soweit ging. Dass sie sich vor einem Immerweltwesen verneigte, welcher das aber auch nicht glauben konnte. Sasuke war auch ziemlich überrascht. Jedoch wusste er, dass seine Mutter dies getan hatte, um ihm zu zeigen, dass sie es ernst meinte. Angeschriene drehte sich herum, nur um ihrem Mann einen bitterbösen Blick zu schenken.

„Reiß dich gefälligst zusammen! Verstehst du nicht, dass wir unseren Sohn verlieren, wenn wir uns nicht endlich aussprechen?! Ich will Sasuke nicht verlieren! Nicht mein Kind, welches so viel getan hat. Ich liebe meinen Sohn so wie er ist, als solltest du das gefälligst genauso tun!", fuhr sie ihn an, wobei es ihr so was von egal war, dass er eigentlich der König war und sie sich immer benahm. Aber die Tatsache, ihr jüngstes Kind wegen so einem Konflikt zu verlieren, brach ihr das Herz. Sie wollte dies nicht, weswegen sie sich an Kushina wandte, die einige Schritte vor getreten war. „Wir müssen diesen Spalt zwischen unseren Rassen schließen. Unsere Kinder lieben sich und das ist wichtiger als solch ein Konflikt."

„Da kann ich dir nur zu Stimmen, Mikoto. Ich liebe meinen Sohn, dabei ist es egal, wen er liebt."

„Kushina?!", entrann es Minato erschrocken. Nun war er es, der einen bitterbösen Blick geschenkt bekam, bevor der Blick zu ihrem Kind wanderte. „Naruto ist unser einziges Kind ... mein Baby, welches endlich sein Glück gefunden hat. Was wäre ich für eine Mutter, wenn ich ihm das nehmen würde? Wir müssen wirklich etwas tun", erklärte sie, womit sie ihrem Kind erneut die Tränen in die Augen trieb. Dieser jedoch wischte sich schnell über die Augen, denn er wollte nicht erneut weinen. Sasuke hingegen war überrascht gewesen, dass sogar die Elfenkönigin so offen war und ihn akzeptierte.

„Mom ... Dad, ich werde auch auf den Thron verzichten. Ich mö-/"

„Wir wussten vom ersten Tag deines königlichen Unterrichts, dass du den Thron niemals besteigen würdest. Du bist einfach ein richtiger Freigeist, der niemals an einem Ort bleiben könnte. Außerdem bist du nun schwanger. Jetzt würdest du alles tun, damit du mit Sasuke zusammen das Kind aufziehen kannst ... ich möchte dich nicht verlieren, Schatz. Du musst auf nichts verzichten. Wir überlassen dir die Entscheidung, ob du in die Fußstampfen deines Vaters treten möchtest oder lieber abgibst", erklärte sie lächelnd, wodurch sie nicht merkte, wie sie ihren Mann von Wort zu Wort mehr in Starre versetzte. Dieser wusste gerade nicht, was er sagen sollte. Natürlich verstand er ihre Sicht, war auch der Meinung, dass er sein Kind nicht zwingen will oder gar verlieren, aber einen Dämon akzeptieren?

„Kushina, Naruto liebt keine Fee oder einen Elf! Es ist ein Dämon, für welchen er sich entschieden hat!", erläuterte Minato, nachdem er mehrere Minuten überlegen musste. Seine Frau hingegen konterte direkt: „Das ist doch scheißegal! Falls ich dich daran erinnern muss, dieser Dämon hat unseren Sohn schon einmal gerettet! Er verteidigt ihn und ist bereit, sein eigenes Volk zu verlassen, damit er mit ihm zusammen sein kann! Also ist es egal, ob Dämon oder nicht. Zu dem bin ich mir sehr sicher, dass er Naruto auch weiterhin beschützen wird."

„Natürlich! Mit meinem Leben!", versicherte der Dämonenprinz, der damit die Königin zum Glucksen brachte. Mit diesem ging sie auf die beiden zu, ehe sie ihr Kind fest an sich drückte. „Ich liebe dich mein Schatz, egal für wen sich dein Herz entscheidet. Hauptsache, du bist glücklich."

„Mom", hauchte Naruto voller Freude, während er seine Mutter festdrückte, die sich dann aber auch schon löste. Kurz sah sie Sasuke an. Wartete auf eine Reaktion, da aber keine kam, umarmte sie ihn auch einfach. Verspannt und nicht fähig zu agieren ließ er es zu, dass die Elfenkönigin ihm so nah war.

„Ich bin dir dankbar, dass du endlich aufgetaucht bist ... Naruto hat sein Leben lang nach etwas gesucht und nun weiß ich wonach ... nach dir. Jetzt ist er nicht mehr allein", wisperte sie, bevor sie sich löste und sich genauso wie Mikoto vor den anderen verneigte. Als sie sich wieder richtig hinstellte, wandte sie sich direkt ihrer Gegenüber zu, woraufhin sie beide über beide Ohren grinsten.

„WIR WERDEN OMAS!!", riefen die Königinnen voller Freude aus, während sich die Könige nur verdutzt ansehen. Beiden schossen viel zu viele Sachen durch den Kopf, weshalb sie zurück zu ihren Frauen sahen. Wie es den Anschein hatte, hatten diese sich schon entschieden, über den wichtigsten Punkt überhaupt hinweg zusehen ... die unterschiedlichen Welten!!

Während diese beiden noch grübelten, setzten sich Tsunade und Jiraiya in Bewegung. Auch sie wollten nun Naruto knuddeln, obwohl ihnen der Dämon noch ein Dorn im Auge war. Zwar konnten sie beide Ansprachen der Königinnen nachvollziehen und verstehen, änderte aber nichts an ihrer tiefen verankerten Meinung im inneren.

Beide umschlossen den Blonden mit ihren Armen. Drückten diesen kurz fest an sich, bevor sie sich genau vor ihn hinstellten. Kurz darauf erhielt er auch schon einen liebevollen Klaps gegen den Hinterkopf.

„Du warst ja schon immer jemand, der Regeln und Gesetze nicht mochte, aber ich hätte nie damit gerechnet, dass du dir einen Dämon als Partner aussuchst ... ich werde mich hüten, dir, Sasuke oder dem Kind etwas anzutun. Ich liebe dich mein verrückter Naru. Außerdem muss selbst ich eingestehen, dass jeder sehen kann, wie sehr Sasuke dich und das Kind liebt. Ich wäre lebensmüde, wenn ich mich dazwischen stellen würde", erklärte Tsunade, welche dem anderen ein Lachen wie Grinsen entlockte.

„Ich kann Tsunade nur zustimmen", meinte Jiraiya, der aber direkt frustriert hinterher seufzte. „Ich habe inständig darauf gehofft, dass du dich für eine hübsche Fee oder eine Elfin entscheiden würdest. Nicht mit einem Mann." Naruto konnte über diese Aussage nur lachen. Ihm war schon lange bewusst gewesen, dass jeder eine Partnerin an seiner Seite sehen wollte, jedoch ...

„Nah. Ich stehe lieber auf die Herausforderung ... auf Dämonen", grinste er frech, womit er Deidara erwischte, der nun lachte.

„Ich mag ihn jetzt schon", grinste Dei, der Itachi hinter sich her zum Blonden zog. „Naruto? Ich bin Deidara, doch die meisten nennen mich nur Dei. Ich bin wie gesagt der Freund von Itachi! Und ganz wichtig, herzlichen Glückwunsch zu eurem Kind ... auch wenn ihr total verrückt seid", meinte er aufrichtig, was den ersten Dämonenprinzen belustigt mit dem Kopf schütteln ließ.

„Naruto, ich bin Itachi ... von dem Grummel hier, der ältere Bruder. Es freut mich sehr zu sehen, dass du ihn zähmen konntest und ihr füreinander da seit", stellte er sich vor, woraufhin er ein tiefes Knurren hörte. „Lass dich von ihm nur nicht einschüchtern, denn eigentlich ist er echt lieb", fügte er glucksend hinzu, bevor er seinem Bruder liebevoll durchs Haar wuschelte. Genau dieser schlug beleidigt die Hand weg, damit niemand sehen konnte, dass er leichte rote Wangen bekommen hatte. Ihm bedeutete es sehr viel, dass sein Bruder hinter ihm stand und für ihn da war.

Während bei denen alles super lief und sie es akzeptierten, rangen die Könige noch mit ihren Entscheidungen. Beide wollten ihre Söhne weder verlieren noch verletzten, doch konnten sie nicht einfach über die Tatsache hinwegsehen, dass sie zu unterschiedlichen Rassen gehörten. So unterschiedlich wie Tag und Nacht waren! Egal was die wahre Geschichte sagte, etwas in ihnen sträubt sich gegen die Wahrheit. Erst recht gegen ihr vorheriges Leben. Noch immer klang das verrückt in ihren Ohren, wodurch sie automatisch den Blick des anderen suchten.

Ohne dass sie es beeinflussen könnten, zeigten sie, wer sie waren.

Fugakus schwarze Federflügel schlugen aneinander, sorgten so für einen kräftigen Windzug. Minato ließ den Boden unter ihren Füßen vibrieren, indem er dem Gras indirekt den Befehl gab, sich zu bewegen. Durch ihre Präsenz zogen sie die Blicke ihrer Familienmitglieder auf sich. Diese warteten darauf, dass etwas passierte, jedoch kam nichts. Sie starten sich nur an, weswegen Kushina das Wort ergriff.

„Jetzt stellt euch nicht so an! Schüttelt euch beiden die Hände und schließt Frieden! Nicht für alle, sondern für unsere Söhne. Ihr braucht euch ja nicht umarmen oder lieben." Kaum ausgesprochen fingen alle an zu lachen oder zur glucksen nur nicht die Könige. Die sahen eher missmutig zu ihren Familien, während sie langsam und anmutig um den Tisch herum gingen. Sofort gaben ihnen die anderen Platz, damit sie sich mit etwas Abstand gegenüber stellen konnten.

Minato war der Erste, der sich nach einigen Minuten dazu entschied, etwas zu sagen. „Ich liebe Naruto. Er ist mein einziges Kind, welches ich glücklich sehen will ... für ihn würde ich alles tun, auch wenn es mir gar nicht gefällt, dass er sich für einen Dämon entschieden hat. Aber! Ich kann es hinnehmen, denn ich muss gestehen, dass ich sehr wohl sehen kann, wie glücklich er an der Seite von Sasuke ist. Zwar vertraue ich euch nicht, doch Sasuke hat schon einst mein Kind gerettet und beschützt. Ich werde euch beobachten und sehen, wie aufrichtig Sasuke wirklich ist", gestand er allen Anwesenden, womit er vor allem Naruto und Kushina berührte.

Ersterer konnte nicht anders, als vor Freude aufzuschreien und zu weinen. „DAD!!!", schrie er glücklich, bevor er sich auf diesen stürzte und fest umarmte. Auch Kushina stieß dazu, welche sich für ihr Kind mit freute und es so gut fand, dass ihr Mann ihm zumindest eine Chance gab. „Danke", bedankten sich die beiden bei ihrem König, welcher erst mit dem Kopf schüttelte, dann aber die beiden in den Arm nahm und an sich drückte.

Sasuke hingegen war wie erstarrt. Obwohl der König ihm eine Chance gab, fühlte er sich mit dem Satz des Beobachtens gar nicht wohl. „Ich sollte sehr vorsichtig sein, wenn ich ab sofort etwas unternehme", dachte er, ehe er schon ein Räuspern hörte. Es gehörte zu seinem Vater, der sich alles angesehen und angehört hatte. Er konnte die ganze Zeit einen durchdringenden Blick spüren, der nur zu seiner Frau gehören konnte. Deswegen überlegte er sich seine nächsten Worte genau. Auch er hatte das ein oder andere, was er wohl nun gestehen müsste, wie sein Gegenüber.

„Ich habe bei Sasuke Fehler gemacht, die ich nicht wieder rückgängig machen kann. Aber alles, was ich je getan habe, habe ich nur getan, damit er eines Tages ein würdiger Erbe des Throns wird und zu einem richtigen Mann heranwächst ... einem starken und geschätzten Dämon ... auch ich finde diese Beziehung alles andere als gut, aber ... ich kann meinen zweit geborenen Sohn nicht verstoßen. Nein, ich will ihn nicht verstoßen, deswegen kann ich ein Auge zudrücken. Ich werde nicht gänzlich darüber hinwegsehen können, jedoch kann auch ich Naruto eine Chance geben. Im Gegenzug muss Sasuke aber regelmäßiger nach Hause kommen", gestand Fugaku, der alle schockte. Am schlimmsten traf es aber Mikoto, Itachi und Sasuke. Keiner von ihnen glaubte das, was sie gehört hatten. Es klang so surreal, als dass es die Wahrheit sein könnte.

Sie schüttelten ihren Kopf, nur um dann etwas zusehen, was untypisch für ihren König war. Fugaku streckte seine rechte Hand aus, die er seinem Gegenüber mit stolz präsentierte.

„Wir sollten als Eltern und Familien versuchen klarzukommen, damit das Neugeborene beide Welten und ihre Vorteile kennenlernt." Weise Worte, die seine Lippen verließen und damit Minato leicht zum Schmunzeln brachte. Er konnte dagegen nichts einwenden, weswegen er auch seine Hand ausstreckte.

Gleichzeitig kamen sich die Könige näher, bevor sie sich die Hände mit einem starken Druck schüttelte und zeitgleich sagten: „Frieden für die Familie."

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