29. Ich hab es genau gesehen

„Stell dich nicht so an", seufzte Sakura genervt, welche die Wunden des Uchihas noch mal anschauen wollte. „Sie sind verheilt", entgegnete dieser, wobei er sich gerade seine Jacke anziehen wollte, aber in seiner Bewegung innehielt. Genervt rollte er mit den Augen, als sein Shirt hochgehoben und sein Körper gescannt wurde. „Hier und da bist du noch etwas rot, aber auffallen wird nichts", meinte Sakura, nachdem sie das Shirt wieder losließ und es glattstrich. „Schau nicht so genervt! Ich mach mir einfach sorgen, dabei ist es egal, ob du eine Wundheilung besitzt oder nicht." Und damit dampfte sie ab, wodurch sie Sasuke zum Kopf schütteln brachte. „Warte ich fahre", ergab er sich schmunzelnd seinem Schicksal. Er war seiner besten Freundin sehr dankbar, jedoch konnte er mit solchen Gefühlen einfach nicht umgehen. Daran hatte sich in den ganzen Jahren nichts geändert.

Gemeinsam fuhren sie zur Uni, in welcher sie auch gemeinsam über das Geländer schlenderten. Dabei unterhielten sie sich darüber, was man mal wieder unternehmen könnte, bis sie die Immerweltwesen erblickten. Sakura strahlte sofort, während Sasuke Naruto fixierte. Genau dieser konnte einen Blick spüren, weshalb er seinen Kopf herumdrehte. Sofort zierte ein Lächeln seine Lippen, was jedoch abrupt verschwand. Er wusste nicht wieso, jedoch schlich sich ein Gefühl der Eifersucht an, als er seine Menschenfreundin erblickte. Es gefiel ihm gar nicht, wie nah die beiden sich waren, nachdem er den Dämon zwei Tage lang nicht gesehen hatte. Hinzukam, dass ihm ein vertrauter Geruch entgegenwehte.

„Guten Morgen Leute!", winkte Sakura fröhlich, wodurch sie Abstand zwischen sich und ihren besten Freund brachte. Nun konnte der Elf nur noch mehr die Eifersucht spüren, die sich anschlich. Er verstand nicht, wieso seine Gegenüber so stark nach Sasuke roch. Ein Teil in sich ärgerte sich über das Gefühl, aber der andere Teil, der stärkere, war angepisst auf den Dämon. Aber nicht nur er konnte den Geruch wahrnehmen, auch die anderen Immerweltwesen rochen es. Sie wandten daraufhin ihren Blick von Sakura ab, welche angefangen hatte mit ihnen zu reden. Hinata fixierte den Dämonenprinzen, welcher sich sofort der Gruppe zuwandte.

Ohne das er es verhindern konnte, lag sein Blick wieder auf dem Elfenprinzen, der nicht mehr fröhlich wirkte, sondern angespannt und verärgert.

„Sakura, wir sehen uns später", rief er seiner besten Freundin zu, nachdem er die Anwesenheit von Jugo gespürt hatte. Noch bevor irgendjemand etwas erwidern konnte, war er zu Jugo gegangen, welcher seinen Blick wiederum auf die Gruppe gelegt hatte.

„Wie geht es dir?", fragte er sofort, als der Uchiha neben ihm zum Stehen kam. Ihm entging dabei nicht, wie der Rücken von diesem mit einem stechenden Blick des Namikazen durchlöchert wurde. Aus diesem Grund drehte er seinen Kopf herum, wodurch er sah, wie stur Sasuke gerade aussah. Man merkte an den Gesichtsmuskeln, dass dieser viel Beherrschung aufbringen musste, um sich nicht umzudrehen.

„Mir geht es gut ... mein Oberkörper ist nur etwas rot ... jedoch müssen wir ein Auge auf Sakura haben."

„Wieso das?"

„Ich bezweifle zwar, dass Naruto einem Menschen etwas antun würde, aber sicher ist sicher. Sein Blick und sein Verhalten haben sich gerade in Sekunden schnelle verändert", erklärte Sasuke, woraufhin er sich in Bewegung setzte und Jugo ihm folgte. Dieser sah noch mal kurz zum Elf, ehe er stumm neben dem anderen herlief. Obwohl er fragen wollte, was los war, ließ er es bleiben. Wenn sein Prinz nicht von selbst etwas sagte, so würde er nicht drüber sprechen wollen und dies respektierte er.

Sui hingegen war viel neugieriger, als der Uchiha ihm, Shikamaru und Sai erzählte, dass sie heute besonders auf die Immerweltwesen achten sollten. Den ganzen Tag über ließ der Wasserdämon nicht locker. Stellte die verrücktesten Thesen auf, womit er die Dämonen etwas ablenkte. Nur das merkwürdige Gefühl von Sasuke konnte er nicht verjagen. Dieser fühlte sich den ganzen Tag über komisch kribblig. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass der Elf um ihn herumturnen würde, so wie immer, aber dem war nicht so. Nicht für eine Sekunde konnte er den Blick des Blonden erhaschen, was ihn verrückt machte.

Naruto wollte nicht in die Augen sehen, die ihn schwach werden lassen könnten. Er war angefressen und teils auch verletzt. Schließlich hatte er ihm seine Liebe gestanden und keine Antwort bekommen. Klar, er gab ihm Zeit wie Raum, jedoch nicht so! Viel lieber als den anderen zu sehen, wollte er mit Sakura reden und fragen, in welcher Beziehung sie wirklich zueinanderstanden. Denn sein Kopf zerbrach bald von den ganzen Szenarios, die er sich ausmalte. Menschen können leicht den Geruch von ihnen annehmen, jedoch roch seine neue Freundin äußerst stark nach dem anderen, was wiederum schwieriger war.

„Hina?"

„Ja, Naru?"

„Wir holen Sakura ab. Ich muss unbedingt etwas mit ihr bereden", beschloss Naruto, der sein Tablet in die Tasche stopfte und von seinem Platz aufstand. „Naru! Nicht so schnell!", rief ihm Hinata hinterher, welche seufzend ihre Sachen zusammenpackte und ihrem überforderten Freund einen Kuss auf die Wange gab. „Wir sehen uns in der Wohnung später." Und damit lief sie ihrem besten Freund hinterher, der einen ziemlich schnellen Schritt hatte. Wieso dieser so unbedingt mit Sakura reden wollte, verstand die Nymphe nicht. Ihr war zwar das Verhalten aufgefallen, aber wirklich schlau daraus wurde sie nicht. Vor allem nicht, als sie vor dem Gebäude standen und der Elf Kreise um sie zog. „Was beschäftigt dich so sehr, dass du so hibbelig bist?" Gerade als Angesprochener antworten wollte, wurden die beiden angesprochen.

„Hina? Naru? Was macht ihr denn hier? Ich dachte, ihr habt heute nicht so viele Lesungen", meinte Sakura verwundert, während sie auf ihre neuen Freunde zuging und direkt den Blick von Naruto bemerkte. Deswegen wandte sie sich von Hinata ab und sah ihrem gegenüber in die azurblauen Augen, welche funkelten. Was dieses Funkeln zu bedeuten hatte, wusste sie nicht.

„In welcher Beziehung stehst du wirklich zu Sasuke?"

„Sasuke?"

„Von mir aus auch Sora! Ist mir jetzt egal. Ich erkläre dir das irgendwann später. Sag mir, wieso du so sehr nach ihm riechst", kam es bissiger von ihm als eigentlich gewollt. Die beiden Mädchen sahen sich direkt verwundert an, jedoch aus unterschiedlichen Gründen. Hinata eher wegen dem Namen und Sakura wegen dem Ton. Weil sie dem Elf zu lange brauchte, wiederholte er seine Frage, worauf sie auch endlich reagierte.

„Sasuke und ich sind Freunde", meinte sie schlicht, während sie ihrem Gegenüber in die Augen sah. Das Funkel verschwand und wurde durch Unglauben und etwas anderem ersetzt, was sie in sich hinein lächeln ließ. Ein Blick in diese Augen reichte aus, um ihr zu symbolisieren, wie gern Naruto Sasuke hatte. Nicht nur sie bemerkte diesen Blick, auch Hinata. Ihr wurde bei diesen Gefühlen ganz flau im Magen, weswegen sie sich zwischen die beiden stellte.

„Naruto beruhig dich. Wenn Sakura sagt, sie sind nur Freunde, dann stimmt das. Es sollte uns zudem gar nicht erst interessieren", versuchte sie ihren besten Freund zu beruhigen, welcher sie aber mit einem Blick zum Schweigen brachte. Danach folgte ein weiterer Blick zum Menschenmädchen. „Wieso glaub ich dir das gerade nicht?"

„Weil du verletzt bist ... hör mir bitte bis zum Ende zu, okay? Dann wirst du verstehen, dass ich und Sasuke wirklich nur Freunde sind", lächelte Sakura, welche wirklich die Hoffnung hatte, reden zu dürfen. Nur ungern wollte sie wegen so einem Missverständnis ihren neu gewonnen Freund verlieren und die Beziehung zwischen diesem und Sasuke zerstören.

„Gut. Aber belüg mich nicht!"

„Würde ich niemals", versicherte sie sofort, bevor sie ihre weiteren Worte genau überlegte. „Wie schon gesagt, wir sind nur Freunde ... beste Freunde. Früher hatten wir eine tiefere Beziehung, aber ohne Gefühle, zumindest von Sasukes Seite aus. Für ihn war ich von Anfang an nur eine Freundin, okay vielleicht nicht von Anfang an. Aber je länger wir zusammen waren, so mehr rutschte ich in die Freundschaftszone. Ich habe ihm meine Liebe gestanden, worauf er meinte, dass er sowas nicht suche. Dadurch, dass ich ihn aber nicht verlieren wollte, fing unsere Freundschaft mit Freunde mit gewissen Vorzügen an. Irgendwann wandelte sich das aber dazu um, dass ich ihn als meinen besten Freund sah, dem ich alles anvertrauen konnte. Sasuke sieht zwar nicht so aus, aber er behält Geheimnisse für sich und sorgt sich um seine Freunde. Er würde alles tun, damit wir glücklich und in Sicherheit sind. Vor eineinhalb Jahren hab ich Sasori kennengelernt, woraufhin der Sex zwischen uns aufhörte. Es dauerte ein halbes Jahr, bis wir beide zusammenkamen. Um es deutlich zu machen, Sasori und ich führen seit einem guten Jahr und wenigen Wochen eine Beziehung. Zwischen Sasuke und mir läuft sexuell gesehen gar nichts ... ich rieche nur nach ihm, weil es gestern spät geworden war und ich nirgends hinkonnte. Also hab ich nur bei ihm übernachtet, weswegen ich wohl seinen Geruch angenommen habe", erklärte Sakura langsam. Dabei vergewisserte sie sich, dass ihr Gegenüber noch immer zuhörte, was auch so war.

Nicht nur Naruto lauschte aufmerksam, auch Hinata. Diese verstand gar nicht, was ihre Menschenfreundin an diesem Dämon gefunden hat oder besser noch fand. Obwohl ihr der eine Satz mit der Sicherheit noch immer im Kopf herumspukte. Solche Worte würde sie für Naruto verwenden, wenn sie gefragt werden würde. Ihr Blick wanderte kurz über Sakura, von welcher sie nur Aufrichtigkeit wahrnahm.

Auch der Elf empfand seine Gegenüber als aufrichtig, weswegen ihm ein großer Stein vom Herzen fiel. Er konnte richtig spüren, wie sich die Erleichterung in seinem Körper ausbreitete. Aber neben dieser Erleichterung konnte er spüren, dass es ihn irgendwo verletzte. Es machte ihn traurig zu wissen, dass „sein" Dämon mit Frauen solche Beziehungen führte, aber ihm keine direkte Antwort geben konnte. Es versetzte ihm einen Stich zu gleich breitete sich aber auch Wärme in ihm aus. „Bei mir muss er überlegen ... ich bin wohl nicht einfach nur zum Spaß gedacht? Aber trotzdem! Ich möchte auch in deiner Nähe sein und nach dir riechen", lächelte er, was aber schnell verschwand, als er die Blicke seiner Freundinnen spürte. Gerade als er sich bei Sakura für die ehrlichen Worte bedanken wollte, konnte er die Präsenz des Dämonenprinzen wahrnehmen.

Ruckartig drehte er sich herum, wodurch er direkt das Gesicht erblickte. Beleidigt funkelte er diesen an, immerhin durfte Sakura ihm nah sein, aber er ihm nicht? „Pff, das hast du nun davon!"

Sasuke zog irritiert eine Augenbraue nach oben, als er den Gesichtsausdruck des anderen erblickte. In seinem Kopf überlegte er sich, was er getan haben könnte, während er langsam zusammen mit Sui auf die Drei zu ging. „Hallo", begrüßten die beiden sie, woraufhin sie aber nur ein Hallo erwidert bekamen. Es war seine beste Freundin, welche nur den Kopf schütteln konnte. Hinata war mehr damit beschäftigt, den anderen wie am Morgen zu mustern. Sie wollte verstehen, was ihr bester Freund und ihre Menschenfreundin am Dämon fanden. Weil sie aber nichts Außergewöhnliches oder Herausstechendes fand, wandte sie ihren Blick wieder ab und meinte zu Naruto: „Wir haben Sakura gefunden und du konntest mir ihr reden. Wollen wir nun essen gehen?"

„Das klingt ziemlich gut ... Sui du und Sasuke könnt gehen. Ihr werdet hier nicht gebraucht", versuchte der Elf die Dämonen loszuwerden, welche sich daraufhin Blicke austauschten. „Öhm, okay?", meinte Suigetsu dümmlich, während dem Uchiha ein tiefes Seufzen über die Lippen kam. Hinata und Sakura hingegen waren überrascht, dass ihr Gegenüber die Dämonen verscheuchen wollte. So einfach ließ sich Sasuke aber nicht verjagen. Dieser legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter und deutete ihm so an, Platz zu machen. Der Wasserdämon gehorchte direkt, wodurch er nun mit wenigen Schritten näher am Elf stand.

„Können wir, bevor ihr verschwindet, reden?", fragte der Dämonenprinz, welchem nur zu bewusst war, dass etwas mit seinem Gegenüber nicht stimmte und dies gefiel ihm gar nicht. Allein die Tatsache, dass er mit Sakura gesprochen hatte. „Ich muss wissen, was sie ihm erzählt hat oder nicht erzählt hat."

„Wir haben nichts zu bereden ... zudem hab ich Besseres zu tun und Hunger!"

„Naruto, fünf Minuten?"

„Mach's gut Sui, Sasuke." Damit wandte sich der Elfenprinz ab, der dabei sämtliche Beherrschung aufbringen musste. Er wollte nicht einfach zu haben sein, was er dem anderen auch deutlich zeigte. Er wollte nicht dem Drang nachgeben, die Sicht des anderen zu hören. Den ganzen Tag über wollte er nichts lieber als in der Nähe des anderen sein, jedoch ... Naruto war stur, weswegen er nach der Hand von Hinata greifen wollte, aber aufgehalten wurde.

Bevor auch nur einer der vier handeln konnte, wurde die Hand des Elfs erfasst und mit Schwung herumgewirbelt. Überfordert sah er den Dämon an, der sachte an der Hand zog und meinte: „Ich schmeiß dich über meine Schulter, wenn du nicht freiwillig mitkommst."

„Das glaubst du doch selbst nicht! Lass mich los!"

„Bist du dir da sicher?"

„Ja! Du würdest mich niemals über deine Schulter schmeißen!"

„Naruto, vordere ihn ni-/", Sui unterbrach sich selbst, als er nur noch dabei zusehen konnte, wie Sasuke meinte: „Wie du willst." Noch ehe jemand handeln konnte, wurde Naruto hochgehoben und über Sasukes Schulter geschmissen. Dieser ging auch ohne sich zu verabschieden, einfach los, was die Folge hatte, dass jemand auf seinen Rücken schlug, nachdem dieser sein Hirn wieder benutzen konnte.

„Ich glaube du spinnst! Lass mich wieder runter!", quietschte der Blonde, welcher an Farbe zunahm. Ihm war es unheimlich peinlich, so getragen zu werden, vor allem als er einen Klaps auf den Hintern bekam und ihm dabei ein leises Keuchen entwich. „Halt still", erwiderte der Dämon nur, der sie weiter von den anderen wegbrachte. Diese wussten nicht so recht, was sie von der gerade eben gesehenen Szene halten sollten.

„Sag mir, dass du das auch gesehen hast?", meinte Hinata perplex, nachdem sie Sakura angestoßen hatte. „Ja das hab ich", erwiderte diese nur, welche wusste, wie die beiden Idioten füreinander empfanden. „Ich glaube, Sasuke ist das erste Mal richtig possessiv gegenüber jemanden ... seine Augen haben gefunkelt und Naruto? Haha, dieser ist schon verliebt", dachte sie schmunzelnd, bevor sie meinte: „Da wir Naruto verloren haben, wollen wir in ein Café?"

„Oh ja! Das klingt gut." Mit diesen Worten wollten sich die Mädels schon aufmachen, jedoch stellte sich dort der Wasserdämon vor sie. „Was genau ist hier gerade passiert?", fragte er die beiden verwirrt, wobei er seinem Prinzen und dem anderen hinterher sah, erst als ihm jemand gegen den Hinterkopf schlug, wandte er seinen Blick ab. „Aua! Wieso schlägst du mich?"

„Erhöht vielleicht dein Denkvermögen! Denk mal stark nach, dann weißt du es", erklärte Sakura, während sie sich bei Hinata einharkte und sie zusammen losliefen. „Ich hoffe nur, dass es nicht das zwischen den beiden ist, was ich denken", dachte die Nymphe, welche sich aber schnell von ihrer Nebenanlaufenden ablenken ließ. Dass sie dabei einen völlig überrumpelten Suigetsu zurückließen, war den beiden egal. Dieser kratzte sich fragend am Nacken, wobei er murmelte: „Was hab ich bitte Falsches gesagt? ... stark nachdenken? Hmmmm."

Währenddessen erreichte Sasuke einen Ort, an welchem keine Menschen zu sehen oder zu spüren waren. Kurz blickte er sich noch mal zur Sicherheit um, bevor er den anderen herunterließ.

„Weißt du, wie peinlich das gerade war?! Kannst du das sein lassen? Außerdem hör auf mit meinen Gefühlen zu spielen, das will ich nicht!", fuhr Naruto seinen Gegenüber an, wobei er seinen Zeigefinger gegen die Brust des anderen drückte. „Ich will eine ehrliche Antwort von dir, die von Herzen kommt. Die mich in deiner Nähe akzeptiert", fügte er hinzu, ehe er sich herumdrehte und losgehen wollte. Der Uchiha wusste nicht, was in den anderen gefahren war, jedoch wollte er ihn in diesem Wissen nicht gehen lassen. Soweit kam es auch gar nicht.

Der Namikaze übersah die Stufen, wodurch er das Gleichgewicht verlor und gerade so vom Dämon gepackt wurde.

„Pass auf, wo du hingehst", ermahnte er ihn, wobei er ihn langsam zu sich auf die Füße zog. In Sekunden Schnelle wurde seine Hand weggeschlagen, welche sich stattdessen am Geländer festhielt. Aber auch hier passte der Elf nicht auf, was die Folge hatte, dass er sich an irgendwas Spitzem schnitt.

„Shh", zischte er, während er sich seinen Zeigefinger ansah. Er konnte einen kleinen Bluttropfen sehen, den Sasuke hingegen roch. Ein süßlicher Geruch stieg ihm in die Nase, die ihn an das leckere Blut erinnerte, welches er getrunken hatte. Noch bevor er darüber nachdenken konnte, was er tun sollte, griff er nach dem verletzten Finger des anderen. Sanft umschloss er die blutende Stelle mit seinen Lippen und fing an, das Blut wegzusaugen. Diese Tat führte dazu, dass Naruto erneut an Röte gewann, während er das Gefühl hatte, dass sein Herz ihm gleich aus der Brust springen würde.

„Was machst du da?", wisperte der Namikaze, nachdem er sich langsam wieder beruhigte. Angesprochener hörte sofort aufzusaugen und löste sich. Kurz sah er den Finger noch an, bevor er dem anderen in die Augen sah. „Du sollst doch nicht bluten."

„Und du meintest, dass du das Unterlassen willst, von mir zu trinken."

„Stimmt. Das hier ist aber anders", schmunzelte der Dämon, was den Elf schnauben ließ. „Ist klar", erwiderte er deswegen nur, wobei er seinen Finger zurückzog, der jedoch festgehalten wurde. Verwirrt hob er seine Augenbraue an, ehe sich ein herausforderndes Lächeln auf seine Züge schlich. „Du würdest mich nicht beißen."

„Du hast nicht dazugelernt", tadelte Sasuke seinen Gegenüber grinsend, bevor er die Herausforderung annahm und sanft in den Finger biss. Augenblicklich rannen beiden heiße Schauer über die Rücken, wobei sie ihren Blick nicht vom jeweils anderen nehmen konnten. Einen Wimpernschlag lang verweilten sie in dieser Position, bis Naruto seinen Finger ruckartig zurückzog. Dabei versuchte er auch etwas Abstand zwischen sie zu bringen, jedoch war er nicht schnell genug. Mit zwei flinken Bewegungen konnte er die Gebäudewand an seinem Rücken spüren. Erschrocken darüber versank er in den nachtschwarzen Augen, welche funkelten. Langsam verringerte der Dämon den Abstand, in dem er Schritt für Schritt auf ihn zu ging. Mit nur wenigen Schritten konnte er die Wärme des Elfs spüren. Etwas, was er mochte. Der andere hatte einfach eine beruhigende Art auf ihn, die ihn ablenkte.

Er spürte dies, währenddessen roch der andere etwas, was ihm die Luft nahm. Sein Dämon roch nach Sakura. Ihre Worte tauchten in seinem Kopf auf, konnten aber nicht die Tatsache verschwinden lassen, dass sein Gegenüber nach einem Menschenmädchen roch. Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen, obwohl er sich zusammenreißen wollte. Er glaubte seiner Freundin wirklich! Jedoch ... jedoch konnte er nichts gegen seine Gefühle tun, die ihn erdrückten. „Ich muss hier weg ... bevor ich nachgebe ... komplett."

Noch ehe einer der beiden wusste, was geschehen würde, drückte sich der Blonde etwas hoch. Brachte dadurch ihre Lippen zusammen. Es war nur ein kurzer Kuss, dafür aber einer, der den Älteren aus der Bahn warf und er losgelassen wurde. Mit schnell klopfenden Herz und rasenden Puls sprintete er die Treppen herunter. Sah sich dabei hektisch um, um einen Ausweg zu finden. So schnell ihn seine Füße trugen, rannte er los.

Sasuke brauchte nur zwei Sekunden, bis er ein Kribbeln auf seinem Mund spürte, was ihm deutlich zeigte, was passiert war.

„Naruto!", grollte er tiefer, während er in seinem Schatten verschwand und durch diesen reiste, bis er den des anderen spürte. Noch bevor dieser wusste, was geschah, spürte er eine Hand an seinem Knöchel. Geschockt sah er herunter, woraufhin er in die funkelnden Augen des Dämons sah. In diesem Moment wusste er, dass er verloren hatte. Trotzdem streckte er seine Hand aus, um Ranken um Hilfe zu bitten. Funktionieren tat es jedoch nicht, denn mit einem Ruck befand er sich in der tiefen der Dunkelheit, welche ihn warm willkommen hieß. Obwohl er nichts sah, wusste er genau, dass Sasuke ihn festhielt. Genau dieser ließ sie auf dem Dach auftauchen, auf welchem sie einst gesprochen hatten. Seine Hand lag mittlerweile auf der Hüfte des anderen, weswegen er diesen mit Leichtigkeit an seine Brust ziehen konnte. Sanft schlang er beide Arme um ihn. „Beruhig dich und rede mit mir ... erklär mir, worüber du mit Sakura gesprochen hast", hauchte er, nachdem er spürte, dass sich der andere nicht mehr wehrte.

Naruto wollte nicht nachgeben, doch hatte sein Körper da was anderes zu sagen. Leicht sackte er in dieser angenehmen Umarmung zusammen, obwohl er genau roch, wie sich zwei Gerüche am Dämon vermischten. Eigentlich wollte er darüber nicht reden, weil er gerade erst seiner Freundin verziehen hatte und noch schmollen wollte. „Naruto." Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Nacken aus, als er seinen Namen so nah an seinem Ohr hören konnte. Ganz langsam drehte er seinen Kopf herum, was dazu führte, dass sich ihre Nasenspitzen berührten.

„Erzähl ... erzähl mir, weswegen du nach Sakura riechst ... und sie nach dir", krächzte Angesprochener, der seine Augenlider langsam schloss. Sein Blick wanderte von den Lippen zu den Augen und wieder zurück. Der Uchiha wusste sofort, was „sein" Elf vorhatte. Und so gern er ihn gerade küssen wollte, so entschied er sich dagegen. Die Worte des anderen brachten ihn nämlich zum Nachdenken, weshalb er sich langsam löste. Sachte drehte er den Namikazen zu sich herum, welcher leicht enttäuscht war, dass er keinen Kuss bekommen hatte. Andererseits zeigte man ihm etwas, was ihn freute. Er war sich sicher, dass sein Gegenüber die Chance hätte ausnutzen können, um der Antwort aus dem Weg zu gehen, aber stattdessen sah man ihn durchdringlich an. Die Hände lagen noch auf seiner Hüfte, welche ihn langsam entspannten. Natürlich war er auch aufgeregt und neugierig, ob er nur belogen wurde oder ob die Geschichten übereinstimmen.

„Ich denke, Sakura hat dir erzählt, was zwischen uns mal lief?" Sofort bekam er ein nicken, was er mit einem weiteren Nicken kommentierte. „Verstehe ... sie stand gestern plötzlich vor meiner Tür. Meine Wohnung liegt näher an der Uni als ihr Familienhaus. Ich wusste nicht, dass sie vorbeikommen würde, doch da es spät war, wollte ich sie nicht zurückschicken. Zudem sah sie so aus, als könnte sie das auch nicht ... sie ist meine beste Freundin, weswegen sie bei mir übernachtet hat. Ich habe ihr nur gemütliche Sachen gegeben und sie in meinem Bett schlafen lassen. Du weißt genau, wie schnell Menschen unseren Geruch dadurch aufnehmen können", erklärte sich Sasuke, welcher einen fragwürdigen Blick bekam. „Was passt dir nicht?"

„Sie riecht zu stark nach dir ... so ... so als hättet ihr miteinander geschlafen", erläuterte Naruto, welcher seine Hände zu den des anderen wandern ließ. Sanft legte er seine Hände auf diesen ab, wodurch er bemerkte, dass der Dämon ziemlich warm war. Dieser genoss diese Berührung, welche aber schnell verschwand. Der Namikaze hatte es nämlich nur getan, damit seine Hände verschwinden. „Ich hab dir gesagt, dass ich dir Zeit gebe, damit du herausfinden kannst, was du für mich empfindest ... es ist nur ziemlich scheiße, wenn ich deinen Geruch an einem Mädchen rieche, mit welchem du geschlafen hast", gestand er, womit er das Herz seines Gegenübers berührte. „Ist das ... ist das Eifersucht?", war sein erster Gedanke, welcher ihm ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Machst du dich etwa lustig über mich?"

„Würde ich niemals", kam es sofort, wobei er seine Hand ausstreckte und diese auf den blonden Schopf legte. „Ich finde es nur süß, dass du eifersüchtig auf meine beste Freundin bist", grinste er, während er dem Elf die Haare verwuschelte. Dieser fühlte sich sofort ertappt, weswegen seine Wangen dezent rot wurden und er die Hand von seinem Kopf schob.

„Das stimmt nicht! Ich bin nicht eifersüchtig!", verneinte er direkt, was seinen Gegenüber herzhaft lachen ließ. Zum ersten Mal hörte er den Dämon lachen. Ein Geräusch, welches sich in sein Herz schlich. Obwohl er ausgelacht wurde, freute es ihn gerade, dass der andere lachte. Es gefiel ihm sehr, auch die Hand, welche wieder auf seinem Schopf lag.

„Ich tu mal so, als würde ich dir glauben", gluckste der Uchiha, nachdem er seine Hand zur Wange des Namikazen hatte wandern lassen. Beide konnten spüren, wie ihre Herzen schneller schlugen und sie dem anderen mehr verfielen. „Du brauchst dir keine Gedanken machen, denn ich würde dein Vertrauen niemals ausnutzen ... Sakura lag wirklich nur in meinem Bett und ist glücklich mit Sasori zusammen. Ich habe zurzeit niemanden, mit welchem ich mir mein Bett teile. Ich interessiere mich auch für keine Frauen, sondern überlege aufmerksam darüber, was ich diesem Prinzen vor mir antworten kann", gestand er, was die Folge hatte, dass er nun auch leicht rot wurde und seinen Gegenüber zum Verstummen brachte. Naruto wusste nicht, was er sagen, denken oder fühlen sollte. Alles überschlug sich in ihm, weshalb nur ein gekeuchter Laut über seine Lippen kam.

Schmunzelnd schüttelte der Dämon seinen Kopf, bevor er mit seinem Daumen über die Unterlippe fuhr und fragte: „Glaubst du mir?" Sachte zog er dabei die Unterlippe herunter, brachte damit das Denken, was sowieso schon beeinträchtigt war, vom Blonden durcheinander. „Wie soll ich überhaupt gerade denken?!?! Du bringst mich hier total aus dem Konzept ... aber ... ich glaube dir. Fuck! Und wie ich dir glaube", schrien seine Gedanken.

„Ich glaube dir und nun küss mich!", forderte Naruto, welcher seine Hände in den dunkelblauen Kragen des T-Shirts von Sasuke krallte und so diesen herunterzog, bis sich ihre Lippen streiften. „Sasuke", knurrte er, woraufhin er erneut ein Lachen hörte. Angesprochener fand es einfach zu amüsant, wie sehr der andere ihn haben wollte. Zu gleich freute es ihn.

„Wie du wünschst." Damit verband er ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss, während er den Elf näher an sich heranzog, um diesen für diesen Moment ganz für sich zu haben.

~*~

Gaara und Naruto saßen auf einer Wiese und lernten für eine anstehende Klausur. Jedoch war für den Menschen an lernen nicht zu denken, denn seine Gedanken schweiften andauernd ab. Deswegen gab er es mit einem tonlosen Seufzen auf und starrte lieber seinen Gegenüber an, wie dieser lernte. Dabei wurde ihm nur noch bewusster, wie sehr er den anderen mochte, ja gar liebte. In den letzten Wochen hatte er festgestellt, dass er die Zeit mit dem Blonden sehr genoss. Schon lange hatte er sich nicht mehr so wohl, so sicher und aufgehoben gefühlt. All das vermittelte Naruto ihm, aber zu gleich besaß er auch Sorge um den anderen.

Seit er gesehen hatte, wie Sora zu einem Dämon wurde und einen unschuldigen Menschen getötet hatte, musste er daran denken, wie es Naruto passieren könnte. Obwohl er schon gesehen hatte, dass sie eine recht gute Beziehung besaßen, hatte er diese Sorge um den anderen. Sora konnte er als Dämon und zu gleich als Monster beschreiben. Wenn er nur daran dachte, dass Naruto in seine Hände wanderte, schüttelte es ihn.

„Gaara? ... Gaara?", sprach der Elf seinen Gegenüber an, welcher seinen Bleistift so sehr in seiner Hand drückte, dass er befürchtete, dass dieser gleich zerbrechen würde. „Gaara?", versuchte er es erneut, wobei er seine Hand auf die des Menschen legte, welcher augenblicklich aus seinen Gedanken hochfuhr. Sein Blick lag erschrocken auf dem Blonden, der ihn sofort beruhigend angrinste. „Ich wollte dich nur daran hindern, deinen Bleistift zu zerbrechen."

„Bleistift?" Gaara war sichtlich verwirrt, bis er in seine Hand sah. Sofort ließ er den Bleistift los, nur um seine Hand dann so zudrehen, dass er die des Namikazen umschließen konnte. Nun war er es, der verwirrt angesehen wurde. „Was ist los?", wollte der Elf wissen, welcher langsam nervös wurde. Ihm gefiel es nicht, wie er angesehen wurde, oder eher gemustert. Er konnte genau spüren, wie der Blick über seinen Körper wanderte und dabei seine Hand fester umschlossen wurde.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich anfangen soll ... seit Tagen möchte ich dir schon etwas gestehen, weiß aber nicht wie. Nur ungern möchte ich dich als Freund verlieren, der mir gezeigt hat, wie schön es an einem Ort sein kann. Durch dich fühle ich mich nach sehr langer Zeit wohl, wo ich gerade bin. Deine Nähe beruhigt mich ungemein", fing Gaara langsam anzusprechen, wobei dieser beobachten konnte, wie sich die Augenbraue des anderen fragend hob. Schmunzelnd schüttelte er seinen Kopf, nur um dann weiterzusprechen. „Du verstehst wahrscheinlich nicht, worauf ich hinaus will, oder?"

„Nein", schüttelte Naruto direkt seinen Kopf, woraufhin er ein ehrliches Lächeln geschenkt bekam, was seinen Magen zum Kribbeln brachte. Er wusste nicht wieso, doch fühlte er sich plötzlich nicht mehr so wohl in seiner Haut. So als sollte er schnellstmöglich verschwinden und diesen kommenden Worten aus dem Weg gehen. Bevor er überhaupt handeln konnte, wurde der Druck um seine Hand stärker und Worte folgten. „Ich hab mich in dich verliebt." Kaum ausgesprochen, konnte der Elf das Blut in seinen Ohren rauschen hören. „Sasuke hatte recht ... Gaara möchte was von mir", waren seine ersten klaren Gedanken, nachdem sich der Schock gelegt hatte. Mit vielem hatte er gerechnet, aber nicht damit, dass sich sein neuer Menschenfreund in ihn verlieben würde.

„Gaara", hauchte der Namikaze, wobei er seine Hand langsam zurückzog. „Ich danke dir für deine Ehrlichkeit, jedoch kann ich deine Gefühle nicht erwidern ... für mich gibt es jemand anderen", fügte er hinzu, nachdem er den Augenkontakt mit dem anderen gesucht hatte. In den hellgrünen/grau schimmernden Augen konnte er herauslesen, dass sein Freund verletzt war. Sofort wollte er sich entschuldigen, jedoch öffnete Gaara schon zähneknirschend seinen Mund. „Ist es dieser Sora?" Mehr musste er nicht sagen, damit sich der Blick in den azurblauen Augen änderte. Er musste es nicht hören, denn er konnte die Antwort von den Augen ablesen. Wut kroch in ihm hoch, welche sich mit Eifersucht und Sorge vermischte, wodurch er seine nächsten Worte nicht mehr beschönigen konnte.

„Wusstest du, dass dieser Sora ein kaltblütiger Dämon ist, der mit seinen Fähigkeiten einen unschuldigen Menschen getötet hat? Er sieht wie ein Mensch aus, ist es aber nicht. Er ist gefährlich und könnte dich verletzten oder gar töten! Bist du dir darüber im Klaren?!" Obwohl der Elfenprinz jedes Wort und Frage genau hörte, fühlte er sich wie überfahren. In seinem Kopf wiederholte sich die erste Frage. Immer und immer wieder hörte er, wie sein Dämon einen unschuldigen Menschen getötet haben soll. Sein Hirn verarbeitet es, doch war es für ihn unklar. „Hast du mir zugehört?"

„Woher willst du das wissen? Wieso belügst du mich?!", knurrte Naruto, nachdem er sich zusammengerissen hatte und seinen Gegenüber am Kragen packte. Ihre Blicke bohrten sich herausfordern ineinander, woraufhin Gaara sagte: „Ich hab es genau gesehen." Kein Funke lüge, befand sich in dieser Aussage, weswegen der Elf den Menschen losließ und aufstand.

„Ich muss los", mehr kam nicht über seine Lippen, als er schnell seine Tasche packte und losrannte. In seinem Kopf war nur ein Name ... eine Person, welche er nun unbedingt sehen müsste, um das beklemmende Gefühl in seiner Brust loszuwerden. „Bitte lass sich Gaara geirrt haben ... bitte lass mich nicht in Sasuke geirrt haben!", schrie er, während sich der Mensch frustriert übers Gesicht strich. Eigentlich wollte er mit seiner Theorie warten, bis er mehr Beweise hatte, doch nun war es zu spät. Seine Gefühle hatten dafür gesorgt, dass er dem anderen davon erzählte ... er wollte ihn beschützen, weswegen er sich vornahm, noch mal in Ruhe mit Naruto zusprechen, wenn sich dieser beruhigt hätte.

Naruto rannte so schnell er konnte über das Unigelände, bis er die Anwesenheit der Dämonen spürte. Mit einer schnellen Bewegung hatte er Jugo und Sai eingeholt, vor welche er sich abrupt stellte. Beide Dämonen hielten daraufhin verwundert an und fragten gleichzeitig: „Naruto?"

„Wo ist Sasuke?" Angesprochene sahen sich direkt an, weil sie anhand des Tones schon wussten, dass ihr Gegenüber nicht gerade gut auf ihren Prinzen zu sprechen war. „Komm mit. Wir wollten gerade zu ihm", meinte Jugo, bevor sie sich gemeinsam zum Uchiha aufmachten, welcher gerade an seinem Auto angekommen war. Er wollte eigentlich einsteigen, hielt aber inne, als er seinen Elf spürte. Sofort wandte er sich herum, woraufhin es nur wenige Sekunden dauerte, bis sich der andere vor ihm aufbaute. Durch die Haltung wusste er, dass etwas nicht stimmte.

„Sag mir die Wahrheit. Hast du wirklich einen Menschen getötet? Einen unschuldigen Menschen?" Sasukes gesamter Körper gefror, genauso wie Jugo uns Sai. Keiner der anwesenden Dämonen rührten sich. Sie fühlten sich auf einmal unwohl in ihrer Haut, was nicht besser wurde, als Naruto Sasuke anschrie. „Jetzt sag doch was!!!"

„Woher weißt du davon?"

„Es ist doch egal, woher ich es weiß! Ich we-/"

„Woher weißt du davon?!" Sasuke erhob seine Stimme, wobei er mit seiner Hand, die er zu einer Faust geballt hatte, auf den Kofferraum seines Autos schlug. „Von Gaara ... er hat mir erzählt, dass er gesehen hat, wie du einen unschuldigen Menschen in deiner Dämonenform getötet hast ..." Schweigen brach aus, während im Uchiha die Wut hochkochte. Jeder seiner Muskeln spannten sich an, wobei er sich gerade wünschte, diesen Menschen zu töten. Jedoch rief er sich ins Gedächtnis, dass er sich beruhigen müsste. Er konnte schon spüren, wie sein Schatten größer wurde und dabei war, sein Auto und seinen Gegenüber zu verschlingen. Schnell schloss er seine Augen, konzentrierte sich auf seine Atmung, bevor er an Naruto vorbei zu Jugo und Sai sah.

„Ihr könnt gehen. Ich rede mit Naruto."

„Ihr bleibt!", mischte sich der Elf entschlossen ein, wobei er seinen Gegenüber nicht aus den Augen ließ. Nur zu deutlich konnte er die Wut des anderen spüren, aber auch er war wütend, weswegen er hinzufügte: „Ihr müsst Sasukes Aussage bestätigen. Also, hast du es getan? Jemand Unschuldigen getötet?" Jugo wie Sai sahen sich unschlüssig an, bevor sie zu ihrem Prinzen sahen, der sich auf seine Unterlippe biss. Immer wieder zuhören, dass es ein unschuldiger Mensch gewesen war, machte ihn narrisch! So etwas würde er niemals tun.

„Ja, ich habe einen Menschen getötet. Aber dieser Mensch war nicht unschuldig! Er und alle anderen waren keine Menschen mehr, sondern abtrünnige Dämonen. Welche die gerade erst verwandelt wurden. Abnormale Dämonen, die ihre Stärke nicht kontrollieren können, welche niemand kontrollieren kann. Ich hatte keine andere Wahl, als sie zu töten. Würde ich das nicht tun, würden sie unsere Freunde töten oder wirklich unschuldige Menschen. Die Menschen, die ich töte, sind keine richtigen Menschen mehr. Es sind abnormale Dämonen, die gefährlich sind", erzählte Sasuke die Wahrheit, welche Naruto traf. Er traute seinen Ohren nicht. Konnte nicht glauben, was er gehört hatte, weswegen er seinen Kopf herumdrehte.

„Jugo ... Sai ... stimmt das?" Nicht lauter als ein Hauchen kam diese Frage über seine Lippen, welche dafür sorgte, dass die beiden Dämonen in andere Richtungen sahen. Sie wollten den verletzten und enttäuschten Ausdruck nicht auf dem Gesicht des Elfs sehen, der sich dort breitmachte.

„Naruto ... Naruto glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich unschuldige Menschen niemals töten würde", sprach Sasuke Naruto an, der daraufhin seinen Kopf wieder zu ihm herumdrehte. Als ob man ihn geschlagen hätte, blieb sein Herz stehen. In den sonst so fröhlichen azurblauen Augen konnte er Angst sehen. Das ganze Gesicht zeigte ihm, wie verletzt der andere über seine Worte war. Dieser Ausdruck sorgte dafür, dass sein Herz schwer in seiner Brust wurde. Er wollte seinen Kleinen nicht so sehen, weshalb er einen Schritt auf ihn zu ging und nach ihm greifen wollte. Er wollte ihn in seine Arme schließen und ihm vermitteln, dass er nicht gelogen hatte. Soweit kam es jedoch nicht.

Der Elfenprinz war sofort, als er gesehen hatte, wie sein Gegenüber auf ihn zu kam, einen Schritt zurückgewichen. So gerne er Sasuke glauben wollte, so konnte er sich nicht vorstellen, dass Gaara ihn belügen würde. „Denk immer daran Naruto, Dämonen betrügen, lügen und töten. Sie sind gefährlich, grausam und unsere Feinde." Es war die Stimme seines Vaters, die ihn dazu verleitete, den Rückzug anzutreten. So schnell er nur konnte, rannte er von den Dämonen weg. Von der Person, die ihm sicherlich eine Entschuldigung auftischen wollte. Eine Entschuldigung für etwas, was nicht zu entschuldigen war.

„NARUTO!", schrie Sasuke, welcher dem anderen hinterher wollte, aber von Jugo und Sai aufgehalten wurde. Beide Dämonen mussten ziemlich viel Kraft aufwenden, um ihren Prinzen festzuhalten, da dieser sich wehrte, bis Jugo sagte:

„Er wird dir nicht zuhören ..."

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