22. Sie haben sich gefunden?
„... Prinz Namikaze Menma Naruto der zweite." Diese beiden Sätze wiederholten sich in Dauerschleife in den Köpfen der beiden Prinzen. Sie konnten nicht glauben, wen sie vor sich stehen hatten. Wer wirklich dort stand und nicht, wen sie dachten zu kennen.
Sasuke war der Erste von den beiden, welcher die Dauerschleife unterbrechen konnte. Welchem bewusst wurde, dass er verschwinden müsste. Diesmal nicht nur wenige Meter, sondern weit weg. Den anderen nun zusehen, wo er sich dazu entschlossen hatte, ihn nicht zu suchen, weil er kein Unglück herbeibeschwören wollte, traf ihn hart.
Sein Herz schlug schneller nicht vor Angst, sondern vor Freude. Er konnte wahrnehmen, wie sein Körper auf den anderen reagierte. Den Kristall umschloss er mittlerweile fester, um Halt zu finden. Die Augen des anderen zogen ihn an. Jede Faser seines Körpers fühlte sich hingezogen, jedoch war da noch dieses kleine Gefühl ... das Gefühl, dass ihn daran erinnerte, weswegen er sich entschlossen hatte, den anderen gehen zu lassen, nachdem er herausfand, wer er war. Ihm nicht zu offenbaren, wer er war, sondern ihm so das Leben zu geben, welches er verdient hatte. Ein glückliches und erfülltes Leben ... ohne die schmerzhaften Erinnerungen von ihm.
„Du hast mich gefunden", wisperte eine ganz leise Stimme in seinem Kopf, die ihm nur noch mehr verdeutlichte, wer genau vor ihm stand. Es war nicht einfach nur der Junge, welchem er die Kette gab, nein ... es war wirklich sein Gegenstück.
Die Person, der er ein erfülltes und glückliches Leben schenken wollte.
Die Person, die er in seinem vorherigen Leben liebte.
Die Person, die er nie wieder verletzen wollte.
Die Person, die er vor dem Tod bewahren wollte.
Sein Kopf fing an, Karussell mit seinen Gefühlen zu fahren, während Narutos Körper mit Euphorie überschüttet wurde. Er konnte nicht glauben, dass die Person, zu welcher er schon eine gewisse Anziehung verspürte, zu gleich die Person war, die er einst mehr als alles andere liebte. Zudem war er auch noch der Junge gewesen, der ihn damals gerettet hatte. So viele erfreuliche Gefühle durchströmten seinen Körper, bis ihm etwas auffiel.
Wenn seine Einschätzung stimmte, war sein Gegenüber auch die Person, welche vor seinen Augen zu Staub zerfallen war. Die Person, wegen welcher er in der Finsternis gewandert war, bevor er wieder anfing zu leben. Zu leben, ohne den Menschen, den man wirklich aufrichtig liebte. Nun mischte sich auch ein Angstgefühl in die Euphorie, wodurch es passierte, dass er als Erster seinen Mund öffnete und somit die Stille um sie herum durchbrach.
„Prinz Uchiha Sasuke ... alias der Black Knight", nannte Naruto den anderen erneut bei diesem Namen, der Angesprochenem unter die Haut direkt zu seinem Herzen ging. Damit schaffte er es, den Dämon aus seiner Starre zu befreien, welcher auch direkt hektisch seine Hand zurückzog. Seine Augen noch etwas geweitet durch den Schock auf den anderen gerichtet. „Nein! ... nein! NEIN!!", schrien seine Gedanken, als er das Funkeln in den azurblauen Augen erkannte. Ein Funkeln, welches er einst schon mal am anderen gesehen hatte. Es war das Funkeln der Entschlossenheit, etwas zu unternehmen.
Ohne was zu sagen, drehte er sich herum und lief los. Seine Beine bewegten sich zwar, jedoch hatte er das Gefühl, dass er wie eine Schnecke kriechen würde. Noch immer konnte er den Blick von Prinzen in seinem Nacken spüren, der auch seine Beine in die Hand nahm.
„Warte!", rief der Elf, nachdem er einfach losgelaufen war. Auch er achtete auf niemanden, als er den Kristall fest gegen seinen Brustkorb drückte und versuchte den anderen zu erreichen. Dass sie ihre Freunde dabei verständnislos zurückließen, die die Szene vor sich nicht glauben konnten, war beiden egal. In diesem Moment zählte nur der jeweils andere für sie.
„Was zur ..."
„Gottheit ..."
„War das?", beendeten Hinata, Kiba und Karin ihre Sätze, während sie sich ansahen. So schnell dies war, so schnell wollten sie ihrem Freund hinterher. Deswegen setzten sie sich in Bewegung, jedoch kamen sie nur drei Schritte weit. Die Dämonen stellten sich ihnen nämlich in den Weg, was Karin sauer aufstieß.
„Verschwindet, ihr Teufel", knurrte sie, woraufhin Shikamaru sich ihr direkt gegenüberstellte. „Es mag sein, dass wir für euch Teufel sind, doch haben wir hier mit nichts zu tun. Genauso wenig ihr", erläuterte der Schattendämon, der als Antwort ein abfälliges Schnauben bekam. „Natürlich habt ihr damit etwas zu tun! Wer sonst könnte es schaffen, Naruto so aus der Fassung zu bringen?!"
„Wir sind unschuldig, du Hexe!"
„Wie, hast du mich genannt, du Möchtegern Dämon?"
„Wie war das, du Furier?!" Keiften sich Sui und Karin an, welche sich mittlerweile direkt gegenüberstanden. Nur noch wenige Zentimieter würden fehlen und ihre Köpfe würden gegeneinander donnern.
„Karin!"
„Suigetsu!" Beide wurden von ihren Freunden ermahnt, bevor sie zurückgezogen wurden. Sie grummelten und schenkten sich noch böse Blicke, jedoch stimmten sie den Abstand zu.
„Wir wissen nicht, was passiert ist, doch müssen das die beiden unter sich klären", mischte sich Jugo ein, der damit die Aufmerksamkeit aller hatte. „Wenn Black Naruto auch nur ein Haar krümmt, werden wir euch das niemals verzeihen", entgegnete Hinata, wobei sie den Feuerdämon ansah, der verstehend nickte.
„Darüber müsst ihr euch nicht sorgen", versicherte Shika, welcher nun argwöhnisch gemustert wurde. Aber bevor auch nur ein weiteres Wort fallen konnte, spürten alle Anwesenden die Präsenz von bestimmten Menschen. Sofort brachten sie etwas Abstand zwischen sich, ehe Sakura zusammen mit Sasori erschien. Augenblicklich verstanden die Immerweltwesen, dass sie nun nicht handeln könnten. Die Menschen sollten nicht in ihre Angelegenheiten miteinbezogen werden. Dies war etwas zwischen ihnen und den Düsterwesen.
„Huhu Leute!", schrie Sakura freudig, die im selben Moment an der Hand zurückgezogen wurde. Verwundert sah sie deswegen zu Sasori, welchem aufgefallen war, dass hier etwas nicht stimmte. „Saso?"
„Sora und Naruto sind nicht hier ...", erklärte er sein Verhalten, woraufhin Angesprochene genauer hinsah und verstand. „Ohhhhh ... deswegen ist die Stimmung so kühl", murmelte sie zurück. „Aber, wo sind die beiden?"
Eine Frage, die keiner der Anwesenden beantworten konnte. Während diese sich unterhielten, es zumindest versuchten, hatte Sasuke seinen Verfolger etwas abhängen können. Schnaufen versteckter er sich hinter einem Fakultätsgebäude, wo er zuerst tief durchatmete. Mehrere Atemzüge nahm er, wobei er versuchte, sich zu orientieren. Leider gelang es seinem Kopf nicht, weil er seinen Namen hörte. Immer wieder schrie Naruto „Sasuke" oder „Black". Es erinnerte ihn daran, wie er als Black Knight gesucht wurde. Wie der andere immer seinen Namen geschrien hatte, bis er sich zu erkennen gab. Diesmal wollte er sich aber nicht zu erkennen geben. Viel lieber wollte er das Gelände endlich verlassen.
Aus diesem Grund stieß er sich von der Fassade ab, wollte auch direkt loslaufen, jedoch versperrte ihn da jemand den Weg.
„Wir müssen reden!", meinte Naruto, der mit ausgestreckten Armen vor dem Dämon stand, dem wirklich nicht nach Reden war.
„Verschwinde Naruto. Wir haben nichts zu bereden", erwiderte Sasuke, wobei er sich um seine eigene Achse drehte und eigentlich loslaufen wollte. Aber auch hier war der Elf schneller. Dieser dachte nicht einmal im Traum daran, den anderen nun gehen zu lassen.
„Nichts zu bereden? Wen willst du hier verarschen! Fuck, Sasuke hast du das eben etwa nicht mitbekommen? Wir haben definitiv etwas zu bereden!"
„Nein, haben wir nicht. Egal was das eben war, es war nicht real."
„Nicht real? Das nennst du unreal?" Mit diesen Worten hob der Elf den Kristall hoch, der auch direkt die Aufmerksamkeit des Dämons hatte. „Du hast mich damals als Kind gerettet ... ich habe vergessen wie du hießt oder wie du aussahst, doch eins weiß ich genau. Ich erinnere mich noch genau daran, was du zu mir gesagt hast. Ist das hier auch unreal?", warf er ihm entgegen, worauf Sasuke nichts erwidern konnte. Er wusste, dass er den Kristall einem Jungen gegeben hatte ... zu gut wusste er, was er zu diesem gesagt hatte. Seit diese Träume eingesetzt hatten, verging kein Tag, an welchem er nicht an den Jungen oder eher an Naruto die Hoheit dachte.
„Das liegt in der Vergangenheit."
„Vergangenheit? ICH STEHE DIREKT VOR DIR!" Langsam wurde Naruto sauer, welcher nicht verstand, warum der andere nicht die Augen aufmachte und verstand, dass sie sich gefunden hatten. Sasuke konnte nur schwer seufzen und sich die Schläfe massieren. „Es hat keinen Sinn ...", dachte er, nachdem er seine Hand hob. „Was ha-/" Der Elf unterbrach sich selbst, als er dabei zusehen musste, wie der Dämonenprinz sich einfach von seinen Schatten verschlingen ließ.
„Der will mich doch verarschen!", knurrte der Elf wütend, dem bewusst war, dass er gegen diese Fähigkeit nicht ankommen könnte. Er wusste nicht, wo der andere auftauchen würde. Deswegen stampfte er wütend zurück zu seinen Freunden. „Eins kannst du mir glauben Sasuke, ich werde dich nicht einfach so davonkommen lassen. Ich werde dich suchen und mit dir über diese Situation reden ... wir müssen darüber reden, was das alles zu bedeuten hat. Außerdem möchte ich dich nur ungern gehen lassen, nachdem ich so viele Fragen habe ... fragen, die uns beide und die Vergangenheit betreffen ... aber vor allem der Punkt, ob du wirklich wie ich wieder geboren wurdest", dachte er, während er zurücklief. Naruto wollte wirklich nur ungern den Dämonenprinzen verlieren, weil er ihn wirklich interessant fand. An dieser Tatsache hatte sich in den letzten Tagen nichts geändert. Eher war das Gegenteil eingetroffen. Nun wollte er nur noch mehr in der Nähe des Dämons sein. „Aber stopp mal! Neji und die anderen haben mich immer gewarnt, dass der Dämonenprinz genauso gefährlich wie der Black Demon sei ... was ist, wenn es genauso wie in meinem früheren Leben ist? Wenn an dem Gerücht was Wahres dran ist ... wenn Sasuke auch hier das Geheimnis hat, dass er eigentlich dieser Black Demon ist? Das würde einiges erklären, aber ist das möglich? Das sich das überhaupt wiederholen kann? Ich meine, es ist so schon verrückt genug, aber das? ... aber es könnte?"
Sein Gedankengang beendete er erst, als er seine Freunde, Sakura, Sasori, Sasoris Freunde und die Dämonen erblickte. Diese waren auch direkt sein Ziel. Um genauer zu sein, pickte er sich Jugo heraus, von welchem er mittlerweile wusste, dass er als Schild des Dämonenprinzen agierte und diesen immer im Auge behielt.
„Naruto?", fragte Jugo, nachdem er die anderen Dämonen und die Immerweltwesen angesehen hatte. Wie es schien, wussten diese auch nicht, was der Elf damit bezwecken wollte. Naruto wandte seinen Blick ab, nur um Shikamaru und Sui einen Blick zu schenken. Ihre Blicke sagten dem Prinzen schon, dass er untypisch handelte und sie nicht wussten, was er wollte. Aus diesem Grund sah er zurück zum Feuerdämon, der geduldig auf die Frage des anderen gewartet hatte. Dabei behielt er aus dem Augenwinkel die Immerweltwesen im Blick, nicht das hier noch etwas eskalierte.
„Sag mir, ist Sasuke wirklich Prinz Uchiha Sasuke der zweite Dämonenprinz? Und noch viel wichtiger ... ist er auch der gefürchtete Black Demon?", stellte er die für ihn wichtigsten Fragen, womit er alle Dämonen überraschte. Sie wussten nicht, was sie dazu sagen sollten. Sie waren sich sicher, dass der andere nicht wüsste, dass der Black Demon wirklich Sasuke wäre. Das andere hatten sie ja selbst gesehen, dass dieses Geheimnis nicht mehr geheim war.
„Geht es dir nicht gut Naru?", hinterfragte Sui den Namikazen, weil sein Hirn die Informationen nur langsam verdaute. Für ihn klangen diese Fragen überflüssig, aus dem Grund, dass es Sasuke nur einmal gäbe.
„Verwechselst du vielleicht etwas?", wollte Shikamaru wissen, woraufhin die Dämonen einen gefährlichen Blick bekamen. Solch einen hatten sie bisher noch nie am Elfenprinzen gesehen, weswegen sie wussten, dass dieser nicht scherzte, sondern seine Fragen komplett ernst meinte. Sofort schenkten sich die drei kurze Blicke, bevor der Schattendämon bestätigten für den Feuerdämon nickte. Jugo nahm diese Einladung an, um sich wieder seinem Gegenüber zu widmen.
„Unser zweiter Dämonenprinz ist niemand Geringeres, als Prinz Uchiha Sasuke ... und wie du es schon festgestellt hast, ist der Black Demon auch niemand Geringeres, als unser Sasuke", bestätigte er dem Elf, der zwei Schritte zurücktaumelte.
„Du lügst mich nicht an, Jugo?"
„Nenne mir einen Grund, weswegen wir dich anlügen sollten, Naruto?", entgegnete Shikamaru, der nur Sekunden später angesehen wurde. Sofort fiel ihm auf, dass sein Gegenüber leicht blas um die Nase aussah. So, als würde er jeden Moment umfallen.
„Es ... es stimmt ... er hat ... wieder ein Geheimnis", keuchte Naruto, welcher nun die wirkliche Bestätigung bekommen hatte. Seine Ideen, seine Gedanken waren richtig. Er hatte das Puzzle richtig zusammengesetzt, wodurch er nun die komplette Wahrheit wusste. Aber nicht nur er. Auch die anderen, die um sie herum standen, hatten die Konversation mitbekommen. Was dafür sorgte, dass die Immerweltwesen selbst so aussahen, als würden sie jeden Augenblick umfallen. Nun wussten sie auch, wer der Dämonenprinz und zudem noch wer der Black Demon war.
„Naru!", meinte Sakura, die über die gesagten Worte nicht so geschockt war wie die anderen. Gerade so konnte sie den wackligen Naruto stützen, dessen Hirn gerade alle Informationen verarbeitet. Die Euphorie von vor wenigen Minuten war komplett verschwunden. Nun konnte er nur noch Angst, Erschaudern, Leid und Mitgefühl fühlen. Gefühle, die seinen Körper einnahmen und langsam auf die Knie zwangen.
„Naruto", keuchte Hinata, welche sich als erste fing und sofort zu ihrem besten Freund eilte. Genauso wie Sakura wedelte sie ihm Luft zu, damit der Elf etwas herunterkam und nicht gleich in Ohnmacht fällt.
„Ey! Ist dieser Name vielleicht ein Fluch oder so?", schmiss Kiba in den Raum, der auch sofort einen Schlag gegen den Hinterkopf bekam.
„Der Name ist kein Fluch du Depp. Flüche klingen anders ... ich denke eher, dass Naruto überfordert von den ganzen Informationen ist. Nun wissen wir die komplette Wahrheit", erklärte Karin, die dabei zu den Dämonen sah. Sofort konnte sie erkennen, wie diese mit sich haderten.
„Was werdet ihr nun mit diesen Informationen tun?", erhob Shikamaru nach einem wirklich langen Schweigen seine Stimme. Mittlerweile hatte sich Naruto soweit wieder gefangen, dass er wieder stand. Zwar lehnte er noch an seiner besten Freundin, aber er stand auf seinen Beinen.
„Na was wohl? Wir werden das un-/"
„Wir werden euer Geheimnis bewahren", unterbrach der Elfenprinz seine Cousine, die ihn ungläubig ansah. Genauso die anderen Immerweltwesen, welche dagegen protestierten. „Naruto das können wir nicht! Seit der Black Demon aufgetaucht ist, will unser König wissen, wer er ist. Wir können das deinem Vater nicht einfach verheimlichen."
„Genau. Wir müssen darüber Bericht erstatten. Sie sind nicht unsere Freunde, sondern unsere Feinde! Sie können sich jederzeit dafür entscheiden, dir oder unserer Welt etwas anzutun. Diese Informationen sind Gold wert."
„Ach wirklich? Shika, habt ihr eurem König gesagt, wie ich aussehe und das ich um Sasuke herumtanze?", wandte sich der Elf nun den Dämonen zu, die einheitlich den Kopf schüttelten. „Sasuke hat uns befohlen, das als ein Geheimnis zu hüten ... er selbst hat es auch noch nicht erzählt", gestand Angesprochener.
„Seht ihr? Hätten die Dämonen vor mich oder unsere Welt zu zerstören, so hätten die Jungs es ihrem König gesagt. Sasuke sagt seinem König auch nichts, also werden wir auch schweigen."
„Aber Naruto, wi-/"
„Wir sind genauso wie sie! Wieso sieht das denn hier keiner?! Wir sind keine Feinde, sondern Leute dich sich anfreunden können. Meine Güte, wir müssen uns nicht lieben, aber miteinander auskommen und uns verstehen", schnauzte Naruto seine Freunde an, die direkt schwiegen.
„Ich bin zwar kein Düsterwesen oder Immerweltwesen, jedoch finde ich, dass Naruto recht hat. Wenn die Dämonen euch so beschützen und nichts sagen, seid ihr es ihnen in dem Sinne schuldig, gleich zu tun. Und soweit ich das sehe, haben Sasuke und die anderen nicht vor, euch etwas anzutun", mischte sich Sakura ein, welche sofort die Aufmerksamkeit der anderen hatte.
„Wir bekommen noch Probleme", seufzte Karin, ehe sie zu Kiba und Hinata sah. Beide nickten, weswegen sie zu ihrem Cousin sah. „Ich heiße es nicht gut, die Dämonen zu schützen, aber ... wir lieben und vertrauen dir. Wenn du möchtest, dass wir darüber schweigen, dann schweigen wir darüber. Aber seit euch sicher, dass wir euch kalt machen, wenn ihr Naruto verpetzt!"
„KARIN!!", schrie Naurto überglücklich, der sich auch direkt auf seine Cousine schmiss. Danach ging er über zu seinen anderen Freunden, welchen er mehr als nur dankbar war, dass sie ihn unterstützen würden.
„Sasuke köpft uns", flüsterte Sui, den anderen beiden Dämonen zu.
„Auf jeden Fall", stimmte Jugo zu.
„Wir hatten keine Wahl", entgegnete Shika, der an den gefährlichen Blick von Naruto dachte. „Unter diesem unwahrscheinlichen, engelsgleichen Aussehen steckt ein Teufel. Da bin ich mir sehr sicher, dass Naruto auch ganz anders werden kann", beendete er seinen Satz in seinen Gedanken. „Ich übernehme die Verantwortung, sollte was passieren."
„Das ist klasse von dir, Shika!"
„Damit meine ich uns drei." Mit diesen Worten zerstörte er die Hoffnung von Sui, lebend aus der Geschichte herauszukommen. „Bye, bye kurzes Leben", meinte der Wasserdämon dramatisch, woraufhin die anderen beiden Dämonen seufzten.
Während die Dämonen und Immerweltwesen einen „Packt" schlossen, wusste Sasuke noch gar nicht, was auf ihn zu kommen würde. Dieser hatte sich in seinem Schatten versteckt, bis er sich dazu entschlossen hatte, an einen Ort zu reisen, wo ihn niemand finden würde. Einen Ort, den nur er kannte. Sein geheimer Rückzugsort, wenn ihm einfach alles zu viel wurde.
Zwar befand sich dieser Ort noch in der Menschenwelt, doch dank dem ein und anderen Zauber konnte er ihn gut vor anderen Menschen, Düsterwesen und Immerweltwesen verstecken.
An diesem Ort angekommen kroch er aus seiner Schattenwelt heraus, wodurch er das Gras unter seinen Handflächen spürte. Langsam kniete er sich auf den Boden, der noch immer knallgrün war. So, als würde die Zeit hier anders verlaufen.
Im Hintergrund konnte er den kleinen Wasserfall hören, genauso die Wellen, die damit im See erzeugt wurden. Dafür hörte er keine anderen Geräusche. Nur das beruhigende Rauschen des Wassers, was ihn an alte Zeiten erinnerte.
Augenblicklich drückte er seine Hände auf die Ohren und versuchte so, die Stimmen loszuwerden, die nun in seinem Kopf herumgeisterten. Ganz genau wusste er nun, dass es sein früheres Ich und Naruto waren, die sich unterhielten.
„SEIT STILL!!", schrie er, wobei er seine Hände auf den Boden schlug. Immer wieder, während er schrie. Seine gesamte Verzweiflung schrie er heraus. Versuchte so Platz für seine Gefühle zu machen, die anfingen ihn zu erdrücken. Er fühlte so vieles auf einmal, dass er aus dem Chaos nicht eines benennen konnte.
Tiefe Atemzüge versuchte er zu nehmen, jedoch gelang die Luft nicht in seine Lungen. Er bekam das Gefühl, dass ihn diese ganzen Emotionen erdrücken wollten. Das Schreien und Schlagen half nicht, weswegen er sich einfach fallen ließ. Mit dem Rücken im Gras und den Kopf nach oben. Sein Blick lag sofort auf dem Himmel, welcher mit dunklen Wolken geschmückt war. Nicht lange würde es dauern, dann würden die ersten Regentropfen die Menschenwelt küssen. Der Regen hier war angenehm, fast schon beruhigend für den Dämon.
Lange konnte er diese Gedanken nicht genießen, weil sein Herz sich zusammenzog und ihn somit daran erinnerte, was vorhin passiert war. Seine Augen fingen verräterisch zu brennen an, weshalb er diese schloss. Doch kaum hatte er sie geschlossen, sah er Erinnerungen von seinem früheren Leben. Von den Taten, die er einst angerichtet hatte. Von dem Traum, der ihm offenbarte, wer er wirklich war und wen er liebte ... wen er verletzt hatte und somit zerstört zurückließ.
Alle Gefühle, die er in dem Moment empfunden hatte, kamen hoch. Ließen seinen Körper beben, wodurch er sich auf die Seite rollte. Seine Arme schlang er dabei um seinen Oberkörper, der schon anfing zu zittern. Hart schluckte er immer und immer wieder, weil er nicht einen wollte. Er verbat es sich zu weinen, denn es war ein Zeichen von Schwäche ... so wurde es ihm immer eingebläut. Doch in diesem Augenblick konnte er sich nicht gegen das Gefühl wehren.
„Naruto ist ... Prinz Namikaze Menma Naruto der zweite. Der Prinz, welchen ich mehr als mein eigenes Leben liebte und der mich erlöst hat ... dem ich alles genommen habe ... er war auch der Junge, dem ich meine Kette gegeben habe, damit er immer vor dem Bösen beschützt wird ... der Elfenprinz verkörpert alle ... Naruto ist alles", wisperte Sasuke, wobei ihm die ersten Tränen aus den Augen kullerten.
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