21. Erinnern sie sich? Teil 2
„Ich möchte endlich zu dir, Sasuke ... ich wünsche mir ... nichts sehnlicher, als zu ... dir zu können ... eines Tages mit dir ... ein Leben zusammen zu führen ... ein Leben, welches ... wir gemeinsam aufbauen ... ein Leben, in welchem ... wir unsere Liebe gestehen und ... uns niemals verlassen müssen", krächzte er, wobei er sich langsam hinsetzte. Seinen Rücken lehnte er an den Grabstein, auf welchen er den richtigen Namen seines Ritters geschrieben hatte und wann er gestorben war.
Lächelnd drückte er den Kristall gegen sein Herz, welches angefangen hatte, langsamer zu schlagen. Nun merkte Naruto, wie das Leben langsam aus seinem müden Körper entwich. Seine Augen konnte er kaum noch offenhalten, weswegen er diese langsam schloss.
„Sasuke ... nein, Prinz Uchiha Sasuke ich ... ich liebe dich. Das habe ich immer. Bis zu meinem letzten Atemzug werde ich dich lieben ... mehr als alles andere ... ich komme nun zu dir ... mein Black Knight", lächelte Naruto, der seinen letzten Atemzug nahm, bevor er diese Welt verließ.
„NEIN! BLACK KNIGHT!", schrie Naruto, welcher mit Herzrasen aus seinem Schlaf hochschreckte. Seine Augen riss er dabei auf, während seine Hände schwer atmend zu seinem Herzen wanderten. Er versuchte normal zu atmen, jedoch gelang kein Sauerstoff in seinen Körper. Egal wie sehr er sich zusammenreißen wollte, es klappte nicht. Die ersten Tränen kullerten ihm schon aus dem Augenwinkel, während sich in seinem Kopf die letzten Worte immer und immer wieder wiederholten.
Worte, die eindeutig von ihm gekommen waren. Obwohl die Stimme in seinem Traum um einiges tiefer war und die Person schon recht alt, so gehörte sie eindeutig zu ihm. Und vor ihm stand der Mann, welchen er geliebt hatte. Der Black Knight, der ihn anlächelte, ... doch zu gleich sah er nur den Grabstein. Ein Grabstein mit einem wunderschönen Namen und einem Sterbedatum.
Bevor der Elf es bemerkte, schlich sich ein Gefühl an. Das Gefühl, welches er immer in der Nähe von Sasuke bekam. Obwohl dieser nicht um ihn herum war, konnte er dieses vertraute Gefühl spüren. Heftig schüttelte er daraufhin seinen Kopf, weil er dieses Gefühl loswerden wollte. Die Worte, die durch seinen Kopf flogen, sollten verschwinden, jedoch wurde es nicht besser. Je heftiger er sich schüttelte, desto mehr schmerzte sein Kopf. Seine Augen kniff er zusammen, woraufhin er erneut etwas sah, doch diesmal war es etwas anders. Eben dachte er schon, dass er etwas sehr Schlimmes gesehen hatte, doch das, was sich nun vor seinem inneren Auge abspielte, toppte es.
„Ich habe den Fluch gebrochen und darf sterben", wisperte er leise, während er sich herumdrehte und in ein geschocktes, von Tränen überströmtes Gesicht sah. Sein Blick glitt an ihm herunter, wodurch er bemerkte, dass er sich auflöste. Seine Hände wie seine Beine waren schon so gut wie durchsichtig. Es erinnerte ihn daran, wie er damals bei seiner Familie zugesehen hatte, weswegen er seinen Blick zurück zum Prinzen gleiten ließ. Ein letztes Mal sah er in die meerblauen Augen, welche er so sehr liebte. Seine Lippen formte er zu einem Lächeln, um den anderen zu beruhigen. Doch war ihm klar, dass dies nicht funktionieren würde. Niemals könnte er Naruto beruhigen, nicht in dieser Situation.
„Ich liebe dich, Prinz Namikaze-Menma-Naruto der zweite", lächelte er glücklich, bevor er aufhörte, irgendetwas zu fühlen. Innerhalb von Sekunden zerfiel er zu Staub und war damit endgültig erlöst worden.
„HÖR AUF!! HÖR AUF!!", schrie der Elfenprinz, der so den Horror vertreiben wollte. Nur gelang es ihm nicht. Je lauter er schrie, so mehr zog er andere an.
Kyubi war durch die Schreie aufgewacht und war im Begriff Naruto beruhigen zu wollen, aber er kam nicht in seine Nähe. Der Elf wälzte sich in seinem Bett herum, weil er Schmerzen hatte. Nicht nur sein Kopf, sondern auch sein Herz und Körper. Er hatte das Gefühl, dass er ersticken würde und Tausende Nadeln seinen gesamten Körper gerade piksen würden.
Dies war nicht das Schlimmste für ihn ... obwohl diese Schmerzen ihn auffraßen, so war es ein bestimmtes Gesicht, welches seinen Kopf ins Chaos stürzte. Vor ihm tanzte der Black Knight, Uchiha Sasuke herum. Den Mann, den er über alles geleibt hatte und zu gleich war da auch noch der Dämonenprinz, welchen er seit dem ersten Treffen kennenlernen wollte. Mittlerweile war er gut darin, in dessen Nähe zu sein, aber gerade wollte er ihn nicht sehen. Nicht die Person, welche ihn anzog, obwohl er eigentlich jemand ganz anderen liebte.
Durch diesen „Traum" wurde ihm klarer, weswegen er noch nie richtig geliebt hatte oder sich an jemanden binden wollte ... sein Herz gehörte dem Ritter und sonst niemandem. Dem Ritter, der vor seinen Augen zu Staub zerfiel und sein Herz mit sich in den Tod nahm. Jetzt verstand er, was er suchte ... was ihm helfen würde, sich vollständig zu fühlen. Es war nicht die Stimme oder der Dämonenprinz, nein, es war sein Ritter.
„Black Knight ... Black", wiederholte Naruto in Dauerschleife leise, wobei er immer noch weinte und sich vor Schmerzen krümmte. Dadurch bekam er gar nicht mit, wie Kyubi aufgebracht seine Mutter und Tsunade holte. Alle beide waren geschockt, als sie das Zimmer betraten.
„Naruto", keuchte Kushina, die direkt auf ihren Sprössling zu ging und ihn packen wollte. Hände hielten sie jedoch zurück, da diese wild um sich schlugen. „Kushina pass auf", meinte Tsunade, welche die Königin sanft zurückzog. „Er ist nicht mehr Herr seiner Sinne", fügte sie hinzu, bevor sie ihre Hand ausstreckte und anfing, etwas zu murmeln. Kushina versuchte sich währenddessen aus dem Griff der Elfe zu befreien, musste aber aufgeben, als sie den glasigen Blick ihres Kindes sah. „Naruto?"
Angesprochener reagierte auf seinen Namen nicht. Dieser sah einfach nur ins Leere, bevor er mit dem Gedanken an Sasuke seine Augen schloss und in die Dunkelheit fiel. Immer tiefer und tiefer, bis er seine Augen öffnete. Alles um ihn herum war schwarz und eiskalt. Fröstelnd rieb er sich seine Oberarme, bis es plötzlich hell um ihn wurde. Sofort schloss er seine Augen, blinzelte kurz, ehe er vor sich sah.
Erschrocken taumelte er wenige Schritte zurück, weil er nicht glauben konnte, was er da sah. Sein Gegenüber sah genauso aus wie er, nur etwas älter und trainierte. Zudem trug dieser eine Robe, die für die heutige Zeit eindeutig veraltet wäre. Sie erinnerte ihn an Könige aus seinen Geschichtsbüchern oder aus Bilderbüchern.
„Hallo Naruto, ich habe schon auf dich gewartet", lächelte der andere Naruto, welcher die goldene Krone mit den Rubinen von seinem Kopf abzog und vor sich hielt. „Ich bin Namikaze-Menma-Naruto der zweite ... ja, ich bin du ... ob du es verstehst oder nicht, jedoch hast du einst schon einmal gelebt, aber nicht mit der Liebe, die du verdient hast", erläuterte er, woraufhin der Elf sich verwirrt durch die Haare fuhr.
„Das ist unmöglich ... ich fange an, meinen Verstand zu verlieren."
„Jetzt übertreibst du. Es mag sein, dass du das hier als unmöglich erachtest, aber weißt du, was nicht unmöglich ist? Zu lieben. Du kannst ruhig lieben und leben. Nun hast du die Chance, dich aufrichtig zu verlieben und die Person wieder zu treffen, die du damals so sehr geliebt hast. Der dein Herz mit sich genommen hat. Du kannst erneut ein schönes Leben leben, wenn du dich darauf einlässt und dich für die Liebe gänzlich öffnest", erklärte das frühere Ich von Naruto, der mit jedem Wort irritierter wurde.
„Worauf soll ich mich denn einlassen? Und was genau meinst du damit, dass ich einst schon mal gelebt habe? Und was zu allen Göttern meinst du mit die Person wieder treffen, die ich liebe?!", schaffte der Elf seine Fragen zu stellen, auf welche er aber nur ein Lächeln zur Antwort bekam. „Das hilft nicht!"
„Du musst auf deine Anziehung vertrauen ... denn diese leitet dich", meinte sein Gegenüber, der noch hinzufügte: „Das mit dem damaligen Leben kann ich dir nicht erklären ... nur das mit der Liebe deines früheren Lebens."
„Was ist mit dem Dämonenprinzen? Mit Sasuke? Kannst du mir diese Anziehung zu ihm erklären?" Kaum ausgesprochen fing das frühere Ich an zu lachen. „Nur du entscheidest, wenn du liebst und mit wem du zusammen sein willst." Dies waren die Letzten Worte, bevor sich dieser Naruto auflöste und es heller wie wärmer wurde.
„NEIN, WARTE! ICH HABE NOCH FRAGEN", schrie der Elf, welcher langsam wieder sein Bewusstsein erlangte und sich genauso auflöste wie der andere. Als er seine Augen blinzelnd öffnete, bemerkte er, dass er nicht allein in seinem Bett war. Vorsichtig sah er zu seiner rechten Hand, welche fest umschlossen wurde.
„Mom", krächzte er, wobei sein Hals trocken, wie eine Wüste war. Angesprochene hob sofort ihren Kopf, als sie ihren Namen hörte. „Naruto", lächelte Kushina freudestrahlend, nachdem sie die Hand ihres Kindes losgelassen hatte. Dies tat sie nur, um ihren Sohn danach direkt fest in den Arm zu nehmen. Sanft presste sie den Kopf des anderen gegen ihre Schulter, wobei ihr die ersten Tränen übers Gesicht wanderten.
„Der Götting sei Dank, du bist endlich wach ... ich habe mir so schreckliche Sorgen um dich gemacht ...", schniefte sie, woraufhin eine weitere Person dazu stieß und nun Frau und Kind umarmte.
„Wir alle haben uns Sorgen gemacht", ergänzte Minato, welchem auch die ein oder andere Tränen aus dem Augenwinkel entwich. „Wir sind so froh, dass du endlich wach bist", fügte er hinzu, worauf Naruto sich etwas wegdrückte und seine Eltern fragwürdig musterte. „Was ist passiert?" Wollte er wissen, nachdem er von seinem Vater ein Glas mit Wasser bekommen hatte.
„Das würde ich auch gerne wissen", erklang Tsunades Stimme, die das Zimmer zusammen mit Kyubi betrat. Dieser jaulte erfreut, als er die offenen Augen seines „Herrchens" sah. Ohne auf etwas zu achten, sprang der Dämon ins Bett und schmiegte sich an den Prinzen.
„Kyu", murmelte dieser, während er seine Arme um den breiten Nacken schlang und seinen Kopf gegen den des Tieres legte. „Ich hab euch allen wohl Sorgen bereitet."
„Das kannst du laut sagen. Du hast tagelang geschlafen", offenbarte Tsunade, welche ihren Handrücken auf die Stirn des Prinzen legte, der daraufhin geschockt aufsah. „Tagelang?"
„Ja, mein Schatz. Tsunade und ich hatten versucht, dich zu beruhigen, als du diesen Anfall hattest, aber es gelang uns nicht. Du hast dein Bewusstsein verloren, woraufhin Tsu versucht hat dich wach zu bekommen. Mit Wasser, Kräutern und anderem ... Naruto, was ist passiert? Fehlt dir etwas?", fragte die Königin besorgt, wobei sie die Hände ihres Kindes sanft umschloss. Angesprochener wusste nicht, was er dazu sagen sollte. „Die Wahrheit würden sie niemals verstehen ... nachvollziehen können ... ich meine, es ist so absurd, dass nicht einmal ich das glauben kann. Das Buch über den Black Knight ist keine erfunden Geschichte ... sie ist eigentlich ein Teil meines früheren Lebens? Wer soll schon glauben, dass ich wiedergeboren wurde ... dass ich nach jemanden suche, der wahrscheinlich ebenfalls wiedergeboren wurde. Das ist doch irrsinnig für jeden, der das von mir hört!", dachte Naruto, bevor er zwischen seinen Eltern hin und her sah. Letztlich blieb er an Tsunade hängen.
„Ich weiß es nicht ... ich hab keine Ahnung, was da passiert ist", gestand er deswegen, woraufhin die älteste Elfe meinte: „Dann werden wir dich nicht länger stören. Ruh dich noch aus. Trink etwas und iss etwas. Ich werde hin und wieder mit einem kalten Tuch kommen."
„Wo sind meine Freunde?"
„Die sind zur Tarnung wieder in die Menschenwelt gegangen", meinte Minato, nachdem er sich erhoben hatte und Kushina dabei half. „Naruto, nein", verneinte die Königin, welche den Blick nur zu gut kannte. „Du wirst nicht zurückgehen."
„Kushina, er muss. Sonst werden die Dämonen merken, dass etwas nicht stimmt", meinte der König, der mit einem bösen Blick bestraft wurde. „Du wirst unseren Sohn nicht zurückgehen lassen! Wer weiß, was passiert wäre, wenn er nicht hier zu Hause sein Bewusstsein verloren hätte."
„Mom, mir geht es doch wieder gut", versuchte Naruto seine Mutter davon zu überzeugen, ihn gehen zu lassen. Doch auch er bekam einen bösen Blick. „Dann machen wir es so, damit alle zufrieden sind. Naruto, in der Menschenwelt fängt gerade ein neuer Tag an. Wenn dieser vorüber ist, kehrst du erst zurück. So lange bleibst du hier und ruhst dich aus. Sollte ich sehen, dass es dir schlechter geht, wirst du die Immerwelt nicht verlassen. Sind alle Parteien damit einverstanden?" Mit dieser Frage sah Tsunade zwischen dem Königspaar und dem Prinzen hin und her. Naruto nickte, während seine Mutter noch etwas unschlüssig war.
„Tsunade hat recht, Schatz. Wir haben Naruto versprochen, dass er der Stimme folgen darf. Er hat dafür auch noch Zeit, also sollten wir unser Versprechen halten, oder?"
„... hm, aber er darf wirklich erst gehen, wenn alles wieder normal ist", gab sich Kushina geschlagen, weil sie wusste, wie wichtig das Einhalten von Versprechen war. Schon als sie ein Kind war, wurde ihr beigebracht, dass Versprechen nicht gebrochen werden dürfen. Zudem wollte sie ihr Kind glücklich sehen und nicht unglücklich.
„Danke Mama, danke Papa und auch dir Tsu", lächelte der Elfenprinz glücklich, welcher sich an die Auflage der ältesten Elfe hielt. Brav sorgte er dafür, dass er wieder zu Kräften kam. Dabei konnte er aber nicht verhindern, über das Geschehen nachzudenken. Sobald er an den Dämonenprinzen dachte, hüpfte sein Herz, doch sein Magen zog sich zusammen. Seine Gefühle waren zwiegespalten. So recht wusste er nicht, was er gerade fühlen sollte. Geschweige denn, wenn er an die Stimme dachte, die nur noch leise in seinem Kopf herumwanderte.
Als er aber zurück in der Menschenwelt war und dazu zurück in der Uni, wusste er, was er fühlte. Jeder sagte ihm, dass er auf seine Anziehung und sein Herz hören sollte. Diese zeigte ihm gerade, dass er sich mehr als nur freute, den Dämonenprinzen wiederzusehen. Es war zwar nur das Seitenprofil, jedoch genug, damit sein Herz schneller schlug und er alles um sich herum vergaß.
„Naruto?" Wurde der Elf angesprochen, der seinen Blick nicht von den Dämonen nehmen konnte, welche an ihnen einfach vorbeiliefen. „Naru?", versuchte es Hinata erneut, bevor sie aufsah und direkt den Rücken von Sasuke erblickte.
„Naruto!", sprach Karin lauter, wodurch sie die Aufmerksamkeit ihres Cousins bekam. „Ja?"
„Wo bist du mit deinen Gedanken?", fragte Kiba, wobei er in dieselbe Richtung wie Hinata und mittlerweile auch Karin sah. Naruto wollte darauf antworten, jedoch erinnerte er sich da an die Worte, die ihm gesagt wurden. Sofort zog sich sein Herz zusammen, aber zu gleich verstand er, dass er nicht darauf hören würde. „Ich folge meinem Herzen und nicht meinem Verstand", meinte er entschlossen, wodurch er die Blicke seiner Freunde auf sich zog, die diese Entschlossenheit nicht verstanden. Sie konnten ihn aber auch nicht fragen, weil der Namikaze da schon an ihnen vorbeilief. Auf direkten Weg den Dämonen hinterher.
„Findet ihr nicht auch, dass Naru sich merkwürdig verhält, seit er zurück ist?"
„Er hat uns doch erzählt, was passiert war ..."
„Da fehlen aber einige Details", mischte sich Neji ein, der aus dem Nichts auftauchte und die anderen drei erschreckte. „Fuck! Erschreck mich nicht so!! Wo kommst du eigentlich her?", keuchte Kiba als Erster. „Iruka hat mit mir darüber gesprochen, dass wir Naruto etwas beobachten sollen. Er ist sich nicht sicher, was los ist, jedoch ... es gab das Gerücht, dass der Dämonenprinz und der Black Demon verschwunden waren. Tagelang wusste keiner, was los war, bis der Dämonenprinz zurückkam. Ihr habt die Dämonen eben auch gesehen. Auch diese haben irgendwas erlebt", erläuterte die Fee.
„Meinst du, dass Naruto schon wieder damit anfängt dem Dämonenprinzen hinterherzurennen, obwohl er einen Nervenzusammenbruch hatte?"
„Scheint so ... wir sollten Naruto weiterhin vertrauen, aber ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Vorübergehend müssen wir mit allem rechnen."
„Hoffen wir einfach mal, dass der Black Demon nicht zurückkommt und der Dämonenprinz mit den Dämonen Abstand zwischen uns und ihnen bringt ... besser gesagt, hoffen wir darauf, dass das Gerücht über das Geheimnis des Dämonenprinzen nicht stimmt. Naruto ist noch nicht stark genug, sich zu schützen und alles zu verarbeiten", meinte Karin, woraufhin sie sich in Bewegung setzten und ihren Prinzen suchten.
Dieser hatte die Dämonen schon eingeholt, wollte auch mit ihnen reden, jedoch kam er nicht dazu. Noch bevor ein Wort fiel, verschlangen Schatten die Dämonen und brachten sie weg.
„Glaub mir Sasuke, ich gebe nicht auf!", grinste der Elfenprinz breit, bevor er schon weiterging. Sasuke und die anderen landeten, währenddessen am anderen Ende der Uni, wobei der Prinz schwer schnaufte. Seine Augen musste er schließen, damit er seine Selbstbeherrschung wieder erlangte. Noch immer konnte er die Präsenz und den Geruch des anderen wahrnehmen, obwohl er viel Abstand zwischen sie gebracht hatte.
„Sasuke das war gefährlich", meinte Shika, der zuerst seine Stimme fand. „Ich gebe das nur ungern zu, aber Shika hat recht. Wir hätten erwischt werden können", fügte Sui hinzu, welcher zu Sasuke sah, der nicht reagierte. „Sasuke?", versuchte es nun Jugo. Aber auch bei ihm bekam man keine Antwort, weswegen sich die drei ansahen.
„Öhmmm, hab ich was verpasst?"
„Das haben wir alle ... es muss mit Naruto zu tun haben."
„Mit Naruto? Versteh ich nicht."
„Müssen wir auch nicht. Sorgen wir dafür, dass Sasuke wieder Herr seiner Sinne wird", erläuterte Jugo, dem es nicht gefiel, was eben passiert war. Nicht nur ihm. Auch Shika gefiel es nicht, weswegen er seine Hand auf die Schulter des Prinzen legte, welcher reagierte. Leicht drehte dieser seinen Kopf zur Seite, nur um dann wieder geradeaus zu sehen.
„Wird nicht mehr vorkommen ... Naruto hat mich überrumpelt. Sorgen wir dafür, dass wir Abstand zu ihnen gewinnen", gestand der Dämon, der ohne Weiteres zu sagen loslief.
„Habt ihr auch gerade gehört, wie er meinte, dass Naruto ihn überrumpelt hat und der Name dabei über seine Lippen kam?" Sui war mehr als nur geschockt darüber, direkt zwei Seltenheiten auf einmal vom anderen zu hören. „Haben wir", kam es gleichzeitig von Jugo und Shika, nachdem sie sich in Bewegung gesetzt hatten. Sie folgten ihrem Freund, dem es von Tag zu Tag mehr Nerven kostete, in die Uni zu gehen.
Naruto ließ seinen Worten nämlich Taten folgen. Seine Drohung, die nur er gehört hatte, setzte er um. Jedes Mal, wenn er die Anwesenheit der Dämonen spürte, eilte er zu diesen und umgarnte sie. Während die anderen Dämonen es nicht als schlimm empfanden, weil sie es gewöhnt waren, schien Sasuke seine Nerven zu verlieren. Er fand es gar nicht amüsant, wie aufdringlich und auch hartnäckig der andere war. Gerade weil seine Freunde auch manchmal vorbeischauten. Sie forderten sie zum Glück nicht heraus, jedoch konnte er die Abneigung gegen über sich und den anderen gar Riechen.
Die Immerweltwesen blieben nie länger wie fünf Minuten. Fünf Minuten, in denen sie den Elfenprinzen mit sich nahmen und die Düsterwesen keines Blickes würdigten.
Je öfter dies passierte, desto mehr wünschte sich der Uchiha den anderen in eine andere Welt zu befördern. Nur war dies nicht möglich, denn es würde ärger bedeuten. Ärger, auf welchen er gut verzichten konnte.
Kaum waren er und auch der Elfenprinz zurück in die Menschenwelt gekehrt, hatten Iruka und Kakashi angefangen, sie mehr im Auge zu behalten als davor schon. Beide konnten die Anwesenheit der Älteren so gut wie immer spüren, weswegen sie in manchen Momenten vorsichtiger waren als in anderen. Dadurch passierte es, dass sich ihre Blicke nicht mehr trafen und Sasuke nach jeder gemeinsamen Lesung verschwand. Obwohl er nach der Geschichtslesung immer noch mit dem Professor sprach, ließ er es bleiben. Ihm war es einfach zu unsicher, vom Elf aufgesucht zu werden.
~*~
Wochen vergingen, in denen ihre Anziehung Höhen und Tiefen bekam. Wo einer versuchte, alles wegzuschieben und der andere alles zurückzubekommen, bevor er diesen „Traum" hatte. Die Erinnerungen schwirrten beiden in den Köpfen herum, jedoch lebten sie weiter. Versuchten einfach weiter zu kämpfen, wobei einer der beiden nicht nur gegen dieses Chaos kämpfte.
Sasuke musste auch als Black Demon zurückkehren, wodurch er wieder komplett eingespannt wurde. Seine Gedanken waren abgelenkt, doch war immer eine gewisse Person in seinem Kopf. Naruto. Dieser verschwand nicht genauso wenig wie der kleine Funke, den Jungen, der seine Kette trug, zu finden und dann zu wissen, wie er diesen zu meiden hatte ... sein früheres Gegenstück. Der Dämon kämpfte auch mit seinen eigenen Dämonen, was die Folge hatte, dass er nicht mitbekam, wie der Elf ihm an manchen Tagen näher kam als gewollt.
„Uff, die Mädels sind so krass drauf", schnaufte Sui, welcher sich mit seinem verschwitzten T-Shirt über die Stirn wischte. Er und die anderen Dämonen mussten nach dem Sportunterricht schnell verschwinden, weil Sasukes „Fans" versuchten, an ihn heranzukommen.
„Heute war es aber besonders schlimm", keuchte Shikamaru, nachdem er einen großzügigen Schluck von seiner Wasserflasche genommen hatte.
„Fuck gib her! Ich brauch auch was", meinte der Wasserdämon, der sich die Flasche krallte und exte. „Tut nicht so, als wäre es so schlimm gewesen. Denkt an den Parkour, den wir bei uns haben", meinte Jugo, welcher von allen am wenigsten abgehetzt aussah.
„Jugo hat recht. Wir stehen Schlimmeres durch, als diese Menschen", knurrte Sasuke, bevor er sich seine verschwitzten Haare zurückstrich. Abrupt hielt er aber in seiner Bewegung inne, als er etwas spürte. Sofort drehte er sich herum, woraufhin er Naruto und die anderen Immerweltwesen erblickte.
„Sieht so aus, als hätte Naru, Kiba und Hinata auch Sport gehabt", meinte Suigetsu, der damit etwas sagte, was etwas erklärte. Der Dämon war es nicht gewöhnt, den Elf fast nur in Shorts zusehen. Denn der Blonde hatte gerade mal eine weiße knielange Sportshorts an, dazu ein weiß/blaues T-Shirt, welches er gerade über den Bauch hochzog und damit seine leicht gebräunte Haut zeigte. Zudem konnte man sehen, dass der andere leicht definierte Bauchmuskeln aufweisen konnte.
„Stopp", murmelte Sasuke, der seinen Augen nicht traute. „Das ... das kann nicht sein." Er glaubte nicht, was er gesehen hatte. Naruto trug die Kette mit dem blauen Kristall, die er damals dem Jungen gegeben hatte. Wie es sich durch diese merkwürdige Unterhaltung in seinem Bewusstsein herausgestellt hatte, war dieser Junge sein Gegenstück. Die Person, welche er in seinem früheren Leben mehr als sein eigenes Leben liebte.
Kaum dachte er daran, schossen ihn die ganzen Worte ins Gedächtnis, die er von seinem Traum und der Flut von Erinnerungen gehört hatte. Der Elfenprinz trug die Kette, die er unbewusst seinem Gegenstück gegeben hatte. Den Kristall, der ihn beschützen sollte, vor allem bösen auf dieser Welt.
„Black? Komm und hol mich. Ich erwarte dich." Hörte Sasuke eine Stimme, wobei er vor sich etwas sah. Vor seinem inneren Auge erschien ein kleiner Junge, den er nicht deutlich genug sehen konnte, um zu wissen, wer er war. Aber genug, damit er wusste, dass diese meerblauen Augen die waren, welche ihn verfolgten. Seit Wochen wurde er diese Augen und die des Elfs nicht los. Egal was er träumte, dieses Augenpaar tauchte immer und immer wieder auf.
Seinen Kopf schüttelte er heftig, weil er nicht darüber nachdenken wollte, woher der andere diese Kette hatte. Jedoch ...
„Worauf wartest du? Ich brauche dich ... Sasuke!" Erneut erklang die Stimme, welche ihm unter die Haut ging. Die sein Herz hüpfen und zugleich zusammenziehen ließ. Ohne darüber nachzudenken, welche Folgen sein Handeln eventuell haben würde, setzte er sich in Bewegung.
„Sasuke?"
„Hey! Wo willst du hin?!" Seine Freunde riefen nach ihm, bekamen aber keine Antwort, weil Sasuke direkt auf die Immerweltwesen zusteuerte. Dabei unterdrückte er nicht einmal seine Präsenz. Jeder sollte spüren, dass er ein Dämon war und dazu noch ein mächtiger. Dadurch passierte es, dass die Immerweltwesen zusammenzuckten und sich der Präsenz zuwandten. Sofort konnten sie den anderen sehen, weshalb sie eigentlich verschwinden wollten. Doch war Naruto anderer Meinung.
Der Elf stellte sich etwas vor seine Freunde, die ihn nur entgeistert ansehen konnten.
„Wir sollten gehen, Naru", meinte Hinata, nachdem sie ihre Hand auf die Schulter ihres besten Freundes gelegt hatte.
„Genau. Hina hat recht. Er sieht nicht gerade aus, als würde er reden wollen", ergänzte Kiba, welcher ignoriert wurde.
„Naruto sei nicht so stur! Dieser Dämon will nicht reden, so wie er seine Kräfte demonstriert", zischte Karin, welcher es nicht gefiel, wie die Situation gerade entwickelte. Noch bevor sie handeln konnten, hatte Sasuke die letzten Meter überbrückt und stand nun direkt vor Naruto. Er ließ keine Sekunde verstreichen, bevor er nach dem Kristall griff, der zu seinem Glück über dem T-Shirt baumelte.
„Wer bist du und woher hast du diese Kette?", entrann es ihm knurrend, obwohl er sich zusammenreißen wollte. Er wollte nicht, dass der andere merkte, wie nah es ihm gerade ging. Doch versagte er dabei. Naruto wusste, nein spürte, dass sein Gegenüber alles andere als ruhig war. Deswegen handelte er. Seine rechte Hand legte er auf die des anderen, bevor er seinen Kopf anhob. Schließlich war der Dämon einen halben Kopf größer als er selbst.
Jedoch war das der größte Fehler, den er hätte machen können.
Ihre Blicke bohrten sich sofort ineinander. Wochen lang konnten sie nicht in den tiefschwarzen oder azurblauen Augen versinken. Dafür aber nun. Jetzt war es aber anders. Früher sahen sie nur das Funkeln, nun aber sahen sie dahinter. Sie konnten durch die Mauer sehen, die sie um sich herum aufgebaut hatten.
Beide sahen sich in diesem kurzen Wimpernschlag in einem anderen Licht. Sie sahen sich nicht als Dämon und Elf, sondern als Prinz Namikaze Menma Naruto der zweite und Prinz Uchiha Sasuke, alias der Black Knight.
„Prinz Uchiha Sasuke ... alias der Black Knight."
„Prinz Namikaze Menma Naruto der zweite."
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