2. Dämonenwelt. Die Düsterwelt
„Wir sollten Sasuke direkt zu seinen Eltern bringen", erklärte Kakashi, nachdem sie durch das Portal gegangen waren und jeder seine wahre Form annahm. Angesprochener wandte seinen Kopf zum anderen zu, wobei er kurz in den orangenen Himmel der Düsterwelt sah. Alles war in einem Orangenen-Rotton getaucht, was ihm zeigte, dass sie schon späten Abend hatten. Seufzend nickt er.
„Wird am besten sein, bevor Mikoto noch die gesamte Düsterwelt auf den Kopf stellt", grinste Madara schließlich amüsiert, wobei er seine Flügel ausbreitete und sich in die Lüfte erhob. „Darf ich nun auch fliegen?", murmelte Sasuke fragend, nachdem er die Brise des Windes wahrnahm. Dabei konnte er aber nicht verhindern, die Flügel seines Onkels genaustens anzusehen. Während die seines Verwandten mit schwarzen und dunkelroten Federn geschmückt waren, so hatten seine Flügel keine. Seine bestanden aus schwarzen Knochen, von welchen immer mal schwarzes Blut tropfte. Seufzend legte er seinen Kopf auf der Schulter von Madara ab, welcher den kleinen Prinzen gekonnt ignorierte. Aus dem Augenwinkel schielte er zwar noch mal zu seinem Neffen, welchen er wirklich verstehen konnte.
Sasuke besaß den Freigeist seiner Mutter. Er konnte sich noch genau daran erinnern, als sein Halbbruder Fugaku, Mikoto ihrem Vater vorstellte und erst recht daran, wie sie tobte, als sie erfuhr, dass sie im Schloss leben musste. Mikoto hasste das Schloss viele Jahre lang, bis sie mit Itachi schwanger wurde und schließlich mit Sasuke. Madara erinnerte sich an alles, vor allem daran, dass Sasuke anders als jedes Kind war, dass er jemals kennengelernt oder trainiert hatte.
„Madara?" Angesprochener blinzelt verwirrt, bevor er Kakashi ansah, welcher ihn fragend musterte. „Hast du etwas Unerfreuliches bemerkt?"
„Wieso fragst du?"
„Naja, als wir über den Bereich der Feuerdämonen geflogen sind, hat sich deine Miene verändert", erläutert Kakashi, nachdem er im großen Hof des Schlosses gelandet war. „Hm, eigentlich nicht", erwiderte Madara, der nur kurz darauf landete und Sasuke herunterließ, welcher den ganzen Flug keinen Mucks von sich gegeben hatte. Doch kaum festen Boden unter den Füßen rannte er los. Er wollte nun wirklich nicht in die Arme seiner Mutter rennen, jedoch war er dafür zu langsam. Der Boden unter ihm verschlang ihn, weshalb er zappelte, aber letztlich aufgeben musste. Er wusste genau, dass er im Schatten seiner Mutter gefangen war, die ihn auch nur Sekunden später fest an ihre Brust drückte.
„Bei allen Dämonen, da bist du", seufzte sie erleichtert, ehe sie sich zurückbeugte und ihre Hände auf die Wangen ihres Kindes legte. „Tu, das nie, nie wieder verstanden?! Du kannst nicht einfach so verschwinden und dann auch noch in die Menschenwelt. Was wäre, hätten wir dich nicht gefunden?", schimpfte sie ihr jüngstes Kind aus, bevor sie tief durchatmete und sich langsam beruhigte. Sasuke hingegen wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Denn entschuldigen wollte er sich wirklich nicht, denn er bereute es nicht, dass er in die Menschenwelt gegangen war. „Lass dich ansehen. Hast du irgendwo schmerzen? Ist dir etwas passiert?", fragte Mikoto nach wenigen Minuten besorgt, wobei sich Sasuke nicht so wohl fühlte. Er versuchte die Hände abzuschütteln, jedoch gelang es ihm nicht. „Mom, mir geht es gut", keuchte er schließlich, nachdem seine Mutter jede Stelle seines Körpers abgetastet hatte.
„Mikoto beruhige dich", mischte sich nun Madara ein, welcher augenblicklich einen mahnenden Blick kassierte, weshalb er beschwichtigend die Hände hob. „Du kannst von Glück reden, dass ihm nichts passiert ist."
„Ihm wäre schon nichts passiert. Wenn du gesehen hättest, was dein Sohn ganz ohne seine Fähigkeiten erreichen kann, wärst du nicht so besorgt", erläuterte Ermahnter, woraufhin er neben sich ein Räuspern hörte. Sasuke spannte sich direkt an. Nur zu gut wusste er, wer nun neben seinem Onkel stand. Aus reinem Reflex griffen seine kleinen Finger in das schwarze Gewand seiner Mutter. Diese sah daraufhin alarmiert herunter. Der Körper ihres Sohnes zitterte leicht, weshalb sie ihn schützend in den Arm nahm und in sein Ohr flüsterte: „Er wird dir nichts tun."
„Uchiha Sasuke", ergriff Fugaku das Wort, womit er alle anderen zum Schweigen brachte. Angesprochener jedoch sah seinen Vater nicht an, welcher die Worte nun mit mehr strenge wiederholte. „Fugaku sei nicht so streng mit ihm", versuchte Madara seinen Bruder zu beschwichtigen, wobei er ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Misch dich da nicht ein. Nur weil deine Leute nicht richtig auf Sasuke aufgepasst haben, konnte er in die Menschenwelt verschwinden", knurrte der Dämonenkönig sauer, woraufhin der ältere der beiden seufzte. „Du solltest Stolz auf deinen Sohn sein. Itachi war erst mit neun Jahren das erste Mal unter Menschen gewesen. Er war geschockt und überrascht gewesen, aber nicht Sasuke. Dieser hat drei Menschen k. o. geschlagen, um jemandem zu helfen. Ohne Fähigkeiten hat er bewiesen, dass er talentiert und geschickt ist. Dass er seine körperlichen Fähigkeiten in unterschiedlichen Situationen einsetzten kann", erklärte Madara, welcher damit Mikoto und Fugaku überraschte. Beide sahen daraufhin ihren jüngsten Sohn an, welcher vorsichtig hinaufsah. Erst zu seiner Mutter und dann vorsichtig zu seinem Vater.
„Du hast was?", kam es schließlich über die Lippen der Dämonenkönigin. „Die Menschen waren böse! Die haben nichts anderes verdient, als mal eine gegen den Kopf zu bekommen", erwiderte Sasuke, der dabei beide Arme vor seiner Brust verschränkte. „Und du hast das ohne einen Kratzer überstanden?", hinterfragte nun der Dämonenkönig, nachdem er seinen Sohn von oben nach unten gemustert hatte. „Ganz ohne Kratzer, Vater", beantwortete dieser, während er sich einmal um sich selbst drehte. „Hm", bekam nun er die Antwort, bevor sich sein Vater abwandte. Dadurch konnte er nicht sehen, wie sich ein stolzes Lächeln auf seine Lippen schlich. Madara hingegen konnte es genau sehen, weshalb er seinen rechten Daumen nach oben streckte. Diese Geste sorgte dafür, dass die Augen des Prinzen groß wurden und er anfing zu strahlen. Nicht nur er. Auch Mikoto freute sich, die ihrem Kind einen Kuss auf die Wange drückte.
„Ich bin soo stolz auf dich! Das hast du gut gemacht", lächelt sie, ehe sie ihr Kind festdrückte. Dieses genoss das Lob seiner Mutter sehr, bis er plötzlich nach hinten geschoben wurde. Den Blick, den er dabei bekam, sagte schon, dass er nun die Strafe gesagt bekommt. Tonlos seufzte er und sah seine Gegenüber abwartend an. „Obwohl ich stolz bin, so kann ich es dir nicht durchgehen lassen, dass du einfach in die Menschenwelt gegangen bist. Ab morgen darfst du drei Tage lang dein Zimmer nicht verlassen. Kein Training, nur Unterricht, verstanden?"
„Eure Majestät, ist das nicht etwas hart? Drei Tage nur im Zimmer zu hocken?", fragte Kakashi, dem nur bewusst war, dass der Prinz über den Balkon seines Zimmer flitzen würde. „Es ist nicht zu hart. Wer in die Menschenwelt geht, muss damit rechnen, dass es Konsequenzen hat. Du weißt selbst, dass es anders hätte laufen können", erwiderte die Königin, die sich dabei erhob und ihr Kind ansah. „Madara bring ihn aufs Zimmer. Kakashi wir müssen uns noch unterhalten und Sasuke? Denk erst gar nicht daran zu verschwinden", ermahnte sie ihren Sohn, bevor sie sich abwandte und Kakashi ihr folgte. Madara hingegen seufzte und sah seinen Neffen an, der grummelnd auf den Boden blickte.
„Hätte schlimmer sein können."
„Was kann schlimmer sein, als drei Tage lang nur im Schloss zu hocken?", konterte der Prinz, nachdem er seine Flügel ausbreitete und sich in die Lüfte erhob. „Nichts. Ein Freigeist braucht die Freiheit ... und weil deine Mutter das weiß, bestraft sie dich so", hauchte der Dämon, wobei er sich auch in die Lüfte erhob und dabei zusah, wie Sasuke immer höher und höher flog. „Sasuke, denk erst gar nicht daran."
„Mom hat nur gesagt, du sollst mich ins Zimmer bringen, nicht wann", grinste der Prinz frech, ehe er im Sturzflug herunterflog. Direkt an seinem Onkel vorbei, welchen er damit herausforderte, ihm zu folgen. Darauf musste er auch gar nicht lange warten. Ein Blick über seine Schulter reichte, um zu sehen, dass er verfolgt wurde. Sein Grinsen wurde breiter, ehe er nach vorne sah. „Dann wollen wir mal sehen."
Mit diesen Worten überflogen die beiden die Düsterwelt. Ihre Welt, in welcher die unterschiedlichsten Dämonen ihr zu Hause hatten. Dadurch, dass es unterschiedliche Rassen gab, wurde die Düsterwelt in fünf Regionen eingeteilt.
Die erste Region war das Schattenreich. Dort lebten die Schattendämonen, welche dafür bekannt waren, nicht gut mit anderen auszukommen. Sie waren Einzelgänger, aber wenn sie sich einmal öffneten, so würden sie für die andere Person ihr Leben geben. Ihre Umgebung befand sich zudem immer im Dunklen. Zwar scheint dort auch die Sonne, aber nicht stark.
Die zweite Region war das Feuerreich. Dort lebten die Feuerdämonen, die für ihre aufbrausende Art bekannt waren und leicht die Beherrschung verlieren. In deren Reich befanden sich dazu noch Vulkane und Lavaflüsse, welche ihnen Kraft gaben. Zudem lebten sie in dem heißesten Reich der Düsterwelt. Sie sind auch die einzigen Dämonen, die Hitze am besten abhaben können.
Die dritte Region war das Wasserreich. Dort lebten die Wasserdämonen, welche den lebhaftesten Ort in der Düsterwelt besaßen. Sie besaßen Flüsse, Wasserfälle und Seen. Ihre Blumen waren immer am Leben. Genauso konnte man nur bei ihnen grünes Gras finden. Sie waren außerdem dafür bekannt, dass sie außergewöhnlich einfühlsam für Dämonen sind.
Die vierte Region ist das Tierreich. Dort leben Tierdämonen, die nicht wie andere Dämonen auf zwei Beinen laufen oder sprechen können. Aus diesem Reich holen sich die anderen Reiche meistens ihre Haustiere oder ihre Kampfpartner. Außerdem findet dort immer die Jagdsaison statt.
Das letzte und damit fünfte Reich war die allgemeine Zone. Hier dürfen alle Dämonen jeden Reiches gemeinsam leben. Dort finden außerdem die meisten Märkte statt oder wenn es wichtige Ankündigungen gibt, denn in der allgemeinen Zone lag das Schloss. Obwohl der König und die Königin Schattendämonen waren, so wurde das Schloss zum Anbeginn der Zeit in dieser Zone gebaut. Es soll nämlich verdeutlichen, dass alle Dämonen gleich sind, egal welche Herkunft oder Fähigkeiten sie besitzen. Diese Zone liegt außerdem ganz oben in der Düsterwelt. In der Mitte der Düsterwelt befindet sich nochmals die allgemeine Zone, wo Arenen und andere Gebäude gebaut wurden. Dies wird meist für Veranstaltungen oder wichtigen Dingen benutzt.
Nicht vergessen darf man die unterschiedlichen Portale und Tore. Jedes Reich besitzt ein Portal, welches zur Menschenwelt oder zur Immerwelt führt. Aber nur das Schatten- und Feuerreich besitzen zusätzlich ein Tor. Das Tor zur Hölle. Dieses Tor befindet sich in einem Schattenfleck eines jeden Reiches. Diese Tore öffnen sich nur, wenn Menschen sterben oder dem Tode nahe sind und in die Hölle kommen sollen, wenn sie vorher nicht von den Dämonen gejagt, ausgesaugt werden, wegen ihrer Seele oder komplett gefressen. Es ist nicht überlebenswichtig für sie, jedoch muss jeder Dämon einmal im Monat etwas Menschliches zu sich nehmen. Ansonsten schwächt ihre Stärke ab. Das Fleisch und Blut eines Menschen sind ganz anders als das der Dämonen, Elfen, Feen, Formwandler oder Nymphen. Es ist viel reichhaltiger und sättigt besser. Alles was von den Menschen kommt, schmeckt den Dämonen besser, weil es ihren Hunger besser stillen kann. Auch wenn es vieles in der Düsterwelt gibt, was essbar ist, so lieben sie die menschlichen Sachen mehr.
„Hab ich dich!", erwischte Madara Sasuke, welcher in seinen Gedanken gefangen war. Als er jedoch einen Arm um seine Hüfte spürte, wurde er schlagartig aus seinen Gedanken gerissen. Dadurch hörte er für einen Augenblick auf seine Flügel zu benutzen.
„Ahhh!", schrie er, während er herunterfiel. Madara kam nicht schnell genug an ihn heran, weswegen er ihm hinterherflog. Der Prinz drehte sich währenddessen und benutze seine Flügel wieder. Jedoch gelang es ihm aufgrund des Windes nicht. Also taumelte er herum und bekam sein Gleichgewicht nicht zurück. Seine Hände streckte er aus, wobei er versuchte, die Schatten zu kontrollieren, welche aber nicht auf ihn reagierten. Frustriert versuchte er es weiter, bis er Bäume erkannte. Schützend legte er seine Arme um sein Gesicht, ehe seine Flügel sich um ihn Schlangen und er durch die Baumkronen krachte. „Ah", keuchte er, als er hart auf den Boden aufkam. Schnaufend stützte er sich ab, nachdem er seine Flügel ausbreitete, was ihm schmerzte. Schmerzverzerrt verzog er sein Gesicht und sah seine Flügel an. Beide sahen heil aus, aber es tat ihm weh. Von oben konnte er Madara nach ihm schreien hören, weshalb er aufstand und Staub von seinen schwarzen Klamotten klopfte.
„Madara ich kann nicht fliegen", schrie Sasuke, wobei er versuchte, seinen Onkel durch die Bäume zu sehen. Aber durch die schwarzen Blätter der Bäume konnte er nichts erkennen. Lange sucht er auch gar nicht, weil er ein Jaulen hörte. Ein leises und dazu verängstigtes Jaulen. Augenblicklich sah er sich um, bevor er auch schon die Präsenz von Tierdämonen wahrnahm. Ihm war direkt bewusst, dass er im Reich der Tiere abgestürzt war.
Schnaufend schüttelt er seinen Kopf. „Hätte ich nicht wo anders abstürzen können?", grummelte er unzufrieden, was von einem erneuten Jaulen übertönt wurde. Neugierde packte ihn, weshalb er dem Geräusch folgte, wodurch er an einem großen Nest ankam. Vorsichtig zog er sich an den Ästen nach oben, bis er ganz oben ankam und hineinsah. Was er dort sah, ließ sein Herz schneller schlagen. Ein Wolf-Dämon-Junges lag eingerollt vor ihm. Sein Fell ein dunkles Schwarz, welches ihn an die Nacht erinnerte. Wie magisch angezogen rutschte er an dem Nest herunter, woraufhin der Tierdämon seinen Kopf anhob und seine Augen öffnete. Diese waren dunkelgrau, jedoch konnte er einen Schimmer von Blau erkennen.
„Keine Angst. Ich will dir nichts tun", flüsterte Sasuke, welcher angeknurrt wurde. Der Dämon stellte sich vorsichtig auf seine Beine, zitterte dann jedoch, bevor er in sich zusammensackte und jummerte. „Bist du etwa verletzt?", wollte er wissen, während er auf den anderen zu krabbelte und anfassen wollte. Sofort schnappte das Tier nach ihm, was ihn lachen ließ. Behutsam legte er seine rechte Hand auf den Kopf und sah in die Augen des Tierdämons. Dabei fiel ihm auf, dass um die Augen herum und die Spitzen der Ohren in einem helleren Schwarz waren. „Du bist wunderschön", murmelte der Prinz abweisend, bevor er hinter sich jemanden wahrnahm. Der Tierdämon auch, weshalb er knurrte.
„Sei achtsam Sasuke. Ein Junges ist niemals allein", erinnerte Madara seinen Neffen daran, dass Mütter direkt töten. „Er ist aber allein. Siehst du, wie abgemagert er ist? Bestimmt wurde er verstoßen", erklärte Angesprochener, der mit seiner Hand sanft durchs Fell strich. „Sasuke lass die Fi-/"
„Nein!" Entschlossen stand er auf und nahm das Wolfsjunge hoch, welcher fauchte und knurrte, aber dann verstummte. Sasuke hatte angefangen über den Kopf und Nacken zu streicheln. „Ich werde Black aufziehen."
„Black?"
„Ja, so werde ich ihn nennen."
„Du kannst ihn nicht mitnehmen!" Madara glaubte nicht, was der Prinz vorhatte, aber die Entschlossenheit in den Augen seines Gegenübers sagte schon alles. „Deine Mutter wird dich Köpfen ... und mich hinterher", seufzte er, zuckte dann aber mit den Schultern. Sachte nahm er Sasuke hoch, wobei er dessen Flügel betrachtete. „Kein Wort wegen den Flügeln."
„Und wegen Black?"
„Das müssen wir noch ausbaden." Erneut seufzte der ältere Dämon, der daraufhin aber ein fröhliches Lächeln sah. Eines, dass er sehr gerne an dem Prinzen sah, weil es seit zwei Jahren immer weniger geworden war. Deswegen erhob er sich in die Lüfte und brachte sie zurück zum Schloss. Angekommen mussten die beiden gar nicht viel tun, um Mikoto davon zu überzeugen, den Tierdämon bei sich zu behalten. Sie und auch Itachi fanden den kleinen Wolfsdämonen niedlich. Der Einzige, der nicht begeistert war, war Fugaku, welcher sich aber nicht gegen die Entscheidung der Familie wenden konnte.
„Du überraschst mich immer wieder aufs Neue", schmunzelte Itachi, nachdem er zusammen mit Sasuke und Black in das Zimmer des Kleineren verschwunden war. Angesprochener sah über seine Schulter zu seinem großen Bruder, nachdem er Black heruntergelassen hatte. Dieser sah sich daraufhin neugierig herum, während sich der Dämonenprinz herumdrehte.
„Ita könntest du schauen, ob in der Küche etwas zu essen ist für Black?" Mit bittenden Augen sah er zu seinem Bruder, welcher nur amüsiert den Kopf schütteln konnte. „Sicher doch, Sasu", beantwortet er die Frage lächelnd. Dabei schnipste er seinem kleinen Bruder gegen die Stirn, welcher augenblicklich zischt und die Stelle mit seiner Hand verdeckt. „Das tut weh!", brummt er unzufrieden, wird dabei aber gekonnt ignoriert. Schmollend dreht er sich in seinem Zimmer herum. Sofort musste er schmunzeln. Black lag mittlerweile auf seinem großen roten Teppich, welcher flauschig war.
„Gefällt es dir hier?", fragt er den Dämon, wobei er sich neben dem Tierdämon auf den Bauch legte und das Junge ansah. Black war für seine Verhältnisse recht klein und dünn, dafür konnte er aber gut beißen. In diesen Genuss kam Sasuke nur wenige Augenblicke später. Black dachte nämlich, dass die schwarzen Hörner vom anderen Dämon Knochen wären. „Aua! Das tut weh", brummt gebissener, der das Jung von sich wegschob, welches immer wieder nach ihm schnappt, bis es etwas wittert. Itachi kam mit einer Schüssel Fleisch wieder. Diese Schüssel stellte er nur wenige Meter vor den Tierdämon, welcher sich direkt drauf stürzte. Dabei wedelte dessen Schweif so aufgeregt, dass Sasuke lachte.
„Er scheint zufrieden zu sein."
„Ja, oder?"
„Du aber auch."
„Hä wieso ich?", wollte Sasuke nun verwirrt wissen, weshalb er zu seinem Bruder sah. Dieser grinste kurz, bevor er nach dem schwarzen Schwanz vom anderen griff. „Hey!"
„Dieser Schweif hier wedelt genauso aufgeregt", grinste Itachi, woraufhin er spürte, wie man nach seinem eigenen griff. „Dieser hier aber auch!", erwidert Sasuke grinsend, wodurch es nicht lange dauerte und die beiden lachten. Ihre Schweife waren Identisch. Beide schwarz und ihre Spitze sah aus wie ein Dreizack. Nicht nur das war gleich an den Geschwistern. Auch ihre Haarfarben und ihre Flügel. Niemand konnte sich erklären, wieso beide ihre Flügel ohne Federn bekamen. Jeder in ihrer Familie besaß Federn, nur sie nicht. Jedoch störte es die beiden Geschwister nicht, welche lachend auf dem flauschigen Teppich lagen, bis Black sich dazwischen quetschte und bellte.
„Er mag dich sehr. Ich habe noch nie einen so zutraulichen Tierdämon gesehen", erklärte der ältere Dämon, der sich auf die Seite drehte und lächelnd zusah, wie sein kleiner Bruder das Junge streichelte. „Ich auch nicht ... er ist etwas Besonderes", erwidert Angesprochener, der zu dem Zeitpunkt nicht wusste, wie besonders. „Außerdem ... Madara hat vorhin zu Mama und Papa gesagt, du hättest jemandem geholfen?" Mit diesen Worten sah der Jüngere der beiden auf. Hielt sogar in seiner Bewegung inne. „Ja, ich habe einem Jungen geholfen. Sein Name war ... öhm." Es fiel dem Prinzen nicht ein. Alles, woran er sich gerade noch erinnerte, war, dass er einem Jungen geholfen hatte und diesem seine Kette gab, damit die Dämonen ihn nicht wahrnehmen. Angestrengt versucht er sich zu erinnern.
Daran, wie er hieß.
Daran, wie er aussah.
Wie seine Stimme klang.
Egal wie sehr er versuchte, es herauszufinden, da war nichts. Langsam öffnet er deswegen seine Augen, die er kurz geschlossen hatte, um sich besser zu konzentrieren.
„Ich weiß es nicht ... alles von den letzten Stunden scheint in einem Schleier verschwunden zu sein ... ich erinnere mich nur noch daran, dass er ein Junge war und nicht älter als ich sein müsste. Ich hab ihm meine Kette mit dem blauen Kristall gegeben, damit die anderen Dämonen ihn nicht wahrnehmen", erklärte Sasuke die Details, an welche er sich noch erinnerte. Itachi nickte daraufhin verstehend und verwuschelte seinem Bruder die Haare. „Bestimmt erinnerst du dich später wieder daran."
~*~
„Jetzt hören Sie mir doch mal zu, Prinz Sasuke", seufzte ein älterer Dämon, der versuchte den jungen Prinzen zu unterrichten. Doch dieser spielte lieber mit seinem Haustier, welches mittlerweile so groß war wie er selbst. Aber Wundern tat es niemanden, denn Sasuke war mittlerweile 115 Jahre. Die Jahre waren nur so an ihm vorbeigezogen.
Jahre, in denen er die Kampfkunst nur noch mehr trainierte und feststellen musste, dass er es liebte. Dass sie ein Teil von ihm war. Genauso konnte er seine Fähigkeiten um einiges besser kontrollieren. Nun war er nicht mehr der kleine Junge, welcher sich schnell aus dem Konzept bringen ließ. Mittlerweile war er den Dämonenwachen und einigen Tierdämonen gewachsen, die ihn mit Alter und Stärke überwogen.
„Wieso muss ich mir das eigentlich antun? Ist ja nicht so, als wüsste ich den ganzen Scheiß nicht schon", seufzte Angesprochener, der einen roten Stoffball aus dem Fenster schmiss und dabei zusah, wie Black bellend hinterher sprang. Daher sie sich im Erdgeschoss des Schlosses befanden, konnte Black mit einem Hüpfer hinausspringen.
„Sie müssen doch wissen, was es mit den Menschen, den Regeln und den Dämo-/"
„Ja, ja ich weiß schon", unterbrach er seinen Lehrer schnaufend, bevor er sich auf seinem Stuhl herumdrehte. Mit verschränkten Armen lehnte er sich gegen die Rückenlehne, ehe er anfing zu erzählen. „Fange ich bei den Regeln an. Es ist strengstens verboten in der Menschenwelt Menschen zu töten. Dieses Gesetz wurde von meinem Großvater verhangen, der verhindern wollte, dass die Menschen wegen uns ausstreben. Zu seinem Leidwesen verliebte er sich in eine Menschenseele. Doch bevor beide eins werden konnten, verstarben sie."
„Mit ein bisschen mehr Respekt!", ermahnte ihn sein Lehrer, der sich dabei sogar im Ton vergriff. Sasuke musste sich deswegen auf die Innenseite seiner Wange beißen. Ihm war bewusst, dass sein Gegenüber nicht gut darauf zu sprechen war, wenn er so über ihren früheren König sprach. „Es ist doch die Wahrheit! Ein Jahr bevor ich geboren wurde, verstarb er wegen einer Krankheit. Die Seele des Menschen konnte er nicht retten und verlor sich nur noch mehr in dieser Krankheit", erläutert er hinterher, damit sein Lehrer sich beruhigte, was auch gut funktionierte. „Wenigstens etwas. Nun erzählen Sie weiter, Prinz Sasuke."
„Damit man sich auch daranhielt, aber nicht stirbt, weil man nichts Menschliches zu sich nahm, wurde für Ersatz gesorgt. Tiere aus der Menschenwelt. So viel erst mal zu den Menschen. Nun zu einem weiteren Gesetz, welches noch viel wichtiger als das Erste ist. Es ist strengstens verboten, andere Dämonen zu fressen, dadurch wird man zu einem Abnormalen und ist gefährlich, weil die Sinne sterben. Sobald das passiert, muss die Person getötet werden."
„Richtig. Wie tötet man die betroffene Person, Prinz Sasuke?"
„Das Herz durchbohren oder den Schädel zertrümmern ... weiter geht es mit dem dritten Gesetz, welches besagt, dass nicht jeder Dämon in die Menschenwelt darf. Bevor man in die Menschenwelt darf, muss man bestimmte Tests durchführen und sich beweisen. Beweisen, dass die Triebe unterdrückt und kontrolliert werden. Außerdem muss die Fähigkeit, seine Merkmale zu unterdrücken, ausgeprägt und stetig beständig sein", erzählte Sasuke weiter, bis er einen sabbernden Black neben sich hatte. Spielerisch nahm er ihm den Ball ab und warf ihn erneut weg. Daraufhin wandte er sich wieder seinem Gegenüber zu, der im Begriff war, seinen Schüler zu loben. Dieser hob jedoch die Hand, weil er weitererzählen wollte. So schnell es nur ging, wollte er den Unterricht nämlich verlassen.
„Zwar leben einige Dämonen unter Menschen, vor allem diese, die in der Dämonenwelt schwach sind und nichts erreichen können. Starken Dämonen ist es strengstens verboten, die Düsterwelt zu verlassen. Sollte dagegen verstoßen werden, wird man sofort getötet. Verhandelt wird nur, wenn es bestimmte Gründe gibt. Außerdem ist es verboten, sich mit Menschen zu paaren. Halbdämonen sind noch nie entstanden und dürfen auch niemals existieren. Ihre Kräfte wären noch stärker als die der Abnormalen, die man schon nicht zähmen kann. Zufrieden?"
„Nicht ganz. Nur schwache Dämonen leben in der Menschenwelt?", hinterfragte der ältere Dämon, welcher sich mittlerweile hingesetzt hatte. Sasuke schnaubte. „Nein, nicht nur schwache. Es gibt Dämonen, die ohne Merkmale geboren werden, genauso Immerweltwesen. Dämonen ohne Merkmale nennt man auch Hexen. Sie haben spezielle Fähigkeiten, welche aber nicht an die der Dämonen mit Merkmalen herankommen. Aber nicht nur wir können ohne Merkmale geboren werden. Auch Immerweltwesen kommen ohne Merkmale auf die Welt. Diese nennt man dann Magier. Nun zufrieden?", brummte er, woraufhin er ein kleines Lächeln sah. Eines, das ihm sagte, dass er noch mehr reden sollte. „Was noch?"
„Wie gelangt jemand in die Menschenwelt? Wer kann in unsere Welt, Prinz Sasuke?"
„In die Düsterwelt kommt man nur durch ein Portal, welches an unterschiedlichen Stellen erscheint. Mit Magie, Fähigkeiten eines Einzelnen oder durch bestimmte Gegenstände kann es erschaffen werden. Hier in unserer Welt sind es große Torbögen aus unterschiedlichen Materialien. Außerdem können lebende Menschen nur mit einem von uns hierher gelangen. Menschen ohne die Anwesenheit eines Dämons können das Portal nicht durchqueren. Elfen, Feen, Formwandler und Nymphen hingegen können in unsere Welt gehen, jedoch tun sie dies nicht. Sobald sie unsere Welt betreten würden, würde die Anwesenheit bemerkt werden, weil sie eine helle Aura haben. Dadurch das unsere Umgebung düster ist, sind sie ein leichtes Ziel und zu schnell zu bemerken", beantwortete er die Frage so ausführlich, wie er nur konnte. „Sehr, sehr gut, Prinz Sasuke", applaudierte ihm der Lehrer, was er dezent übertrieben fand. Nur weil er meist gelangweilt dort saß, hieß es nicht, dass er nicht zu hören würde.
„Darf ich nun gehen?"
„Nein, Prinz Sasuke."
„Oh man, was soll ich denn noch erzählen? Am besten die Kurzfassung, weshalb wir uns nicht mehr mit den Immerweltwesen verstehen?" Eigentlich war es als Scherz und Sarkasmus gedacht, jedoch ein Blick in die dunkelgrünen Augen seines Lehrers sagten ihm, dass er genau das erzählen sollte. „Beim Teufel Shinichi-sensei, ich habe so viele Sachen der letzten Jahre wiederholt, wieso auch das noch?"
„Weil es ein wichtiger Bestandteil unserer Geschichte ist, Prinz Sasuke", erwidert Shinichi gleichgültig, wobei er den Prinzen aufmerksam mustert. Die rabenschwarze Haare verwuschelt auf dem Kopf, während die abgrundtiefen schwarzen Augen ihn böse anfunkelten. Mit seinen zwei Hörnern und den Ohrringen am linken Ohr drei mit einem Helix und am rechten Ohr ein Ohrring, sah er gerade sehr gefährlich aus. Jedoch fühlte sich Shinichi nicht angegriffen. Er kannte seinen Gegenüber gut, weshalb er dem Blick standhielt.
„Meinetwegen", schnauft der Prinz ergeben, welcher sich langsam in eine aufrechte Position begab und anfing zu erzählen. „Zwischen der Immerwelt, die für das Leben bekannt ist und der Düsterwelt, die für den Tod und Vernichtung steht, herrscht eine angespannte Stimmung. Wir bekriegen uns zwar nicht, aber wir verstehen uns auch nicht. die Dämonen und Elfen früher gut miteinander auskamen, bis ein Vorfall passierte." Langsam erhob sich der Prinz. Ließ seine Finger über das dunkle Shou-Sugi-Holz gleiten, bis er an der Tischkante ankam. „Der damalige Elfenkönig, hinterging die Dämonen, indem er dafür sorgte, dass diese nicht mehr durch die Portale konnten. Die, die in der Immerwelt gefangen waren, bekamen irgendwann Hunger und töteten, um zu überleben, wodurch der Elfenkönig alle vernichtete. Daraus entstanden eine angespannte Stimmung und Hass auf die jeweils andere Welt. Sie wollten sich nicht begriegen, weil sie wussten, dass sie damit mehr Tode hätten, als Überlebende. Aus diesem Grund schlossen sie einen Vertrag. In der Menschenwelt dürften sie sich sehen, aber niemals die Welt des anderen betreten und niemals miteinander kämpfen. Wenn dies jedoch geschah, hatte man die Erlaubnis, die Person festzunehmen und zu töten", beendete er die Erzählung, wobei er seine Flügel ausbreitete. „Damit beenden wir den Unterricht. Wie immer vielen Dank Shinichi-sensei." Höflich verbeugte sich der Dämonenprinz, ehe er Pfiff und Black angerannt kam. Mit einer Hand schmiss er sich auf den Rücken seines Tieres, welches eine andere Fellfarbe angenommen hatte. Sein Rücken, seine Seiten und sein Bauch zierten nun graue breite Streifen. Stören tat es Sasuke nicht. Eher fand er es amüsant, wie Black, während er gewachsen war, sein Aussehen änderte. Er selbst hatte auch schon einige Veränderungen durchgemacht.
„Los!", hauchte er, wodurch er gar nicht mehr mitbekam, wie sein Lehrer nach ihm schrie. Er griff ins Fell seines Dämons, der ein lautes Brüllen von sich gab, nachdem er aus dem Fenster sprang. „Schneller", animierte er sein Tier schneller zu laufen, welches gehorchte. Seine Augen schloss er, während er sich tragen ließ. Der Wind pfiff ihm um die Ohren, was ein entspanntes Gefühl für ihn war. Das Schloss fühlte sich für ihn mehr wie ein Gefängnis an, als ein zu Hause. Luft zum Atmen bekam er nur noch selten, weswegen er es liebte, wenn er sich von Black transportieren konnte. Wenn er einfach sich treiben lassen konnte, ohne an etwas zu denken.
„Graaa!" Ertönte es plötzlich, weshalb Sasuke seine Augen öffnete und seinen Kopf in den Nacken legte. Grinsend konnte er einen weiteren Tierdämon erkennen. Ein weiteres Haustier von ihm. Auf dieses Tier hatte er gefunden. Mit einem gebrochenen Flügel nicht mehr fähig zu fliegen, nahm er sie auf und päppelte es auf. Eigentlich wollte er sie aussetzen, doch hatte er sich auch in diesen Dämon verliebt. Gespürt, dass sie etwas verbindet. „Hallo Night, holst du mich ab?", fragte er grinsend, woraufhin er sich erhob. Nun stand er auf Blacks Rücken, welcher nicht langsamer wurde. Er konnte ohne Schwierigkeiten sein Gleichgewicht halten, bevor er sich sachte abstieß und seine Flügel ihn nach oben trieben.
Night war eine Mischung aus mehreren Tieren. Sie besaß vier Flügel wie eine Libelle, die jedoch aus Federn wie bei einem Vogel bestanden. Diese waren zu dem dunkelblau bis auf die Spitzen, diese waren in einem dunkleren Ton, was schon an ein schwarz erinnerte. Ihr Körper erinnerte an eine Katze. Vier Beine mit langen scharfen Krallen, die in einem dunklen gelb waren und wie bei einem Adler zum Greifen funktionierten. Der Kopf von Night war wie bei einem Wolf. Ein Maul mit vielen scharfen Zähnen, dunkelgelben Augen, dunkelblauer Nase und fast schon schwarzen Ohren. Sie besaß einen langen dunkelblauen Schwanz, der am Ende einen weißen Buschel hatte. Dieses weiß befand sich auch auf ihrem Bauch und zog sich über ihren Hals bis hoch zum Kopf. Der Rest ihres Körpers ist genauso dunkelblau wie ein Großteil ihres Körpers.
Lächelnd erreicht er ihren Kopf, über welchen er streichelt, bis er etwas spürte. Augenblicklich drehte er sich herum und sah nach unten. Kopfschütteln musste er feststellen, dass zwei seiner Freunde wohl zu Besuch kamen und nun motzend abzogen, weil er noch im „Unterricht" war.
„Wollen wir Sui zeigen, wie schön es ist zu fliegen, Night?"
„Grrrraaaa!", stimmte der Tierdämon zu, welcher im Sturzflug runterflog und nach Sui griff. Dieser stieß einen lauten Schrei aus. Wehrte sich sogar gegen die Krallen, bis ihm klar wurde, dass er fallen würde, wenn er nun seine Form ändert. „Ohhh bitte lass mich nicht fallen, Night, ja?! NICHT FALLENLASSEN!!", schrie der Dämon, der sich an den Füßen des Tieres festhielt. Dabei schloss er die Augen und stieß Gebete aus, während Sasuke lachend neben seinen anderen Freund landete, der genauso wie er eben, den Kopfschüttelte. „Du liebst es wirklich, ihn seiner Angst auszusetzen."
„Klar doch Jugo. Er ist ein Wasserdämon. Sogar einer, der ohne Flügel zur Welt kam. Da müssen wir ihm doch zeigen, dass der Himmel auch schön ist", antwortete Sasuke sarkastisch, woraufhin Angesprochener seufzte. „Dafür besteht sein Körper nur aus Wasser."
„Das bringt ihm in der Luft nichts."
„Wauu", machte sich Black bemerkbar, welcher um Jugo schlich, der für ihn wunderbar roch. Jugo war nämlich ein Feuerdämon, der kein typischer Feuerdämon war. Eigentlich waren diese immer aufbrausend und verloren leicht die Beherrschung jedoch nicht er. Er glich, fiel mehr einem Schattendämon mit seiner ruhigen und gelassenen Art. Ändern tat es jedoch nichts an seinen Fähigkeiten, von welchen er vorhin gebrauch gemacht hatte. Mit seinen Händen hatte er vor wenigen Minuten Fleisch gerillt, was Black noch immer gut riechen konnte. „Hab nichts mehr, Kleiner", vertröstete er den Dämon, der bellte und sich dann beleidigt hinter ihn hinlegte. „Wie, lange willst du ihn noch zittern lassen?"
„Hmmm, dann wenn Night keine Lust mehr hat. Oh es geht los", grinste der Dämonenprinz, der sein zweites Haustier dabei beobachtete, wie sie Sui fallen ließ und wieder fing. Dies wiederholte sie einige Male, bevor sie landete und der Wasserdämon in sich zusammensackte. Nun war eine große blaue Pfütze zu sehen, was die anderen beiden lachen ließ.
„Jaja, macht euch nur lustig. Wenn ihr das nächste Mal nicht aus dem Wasser kommt, werde ich lachen!", brummte Sui sauer, nachdem er sich wieder gefasst hatte. Dafür, dass Wasserdämonen eigentlich bekannt dafür waren, außergewöhnlich einfühlsam zu sein, war Sui das komplette Gegenteil. Mit seinem Temperament und aufgeweckten Art passte er viel besser zu den Feuerdämonen.
„Sei nicht so Suigetsu. Du bist in deinem Reich noch viel schlimmer."
„Gar nicht wahr!"
„Oh doch! Du weißt, dass Jugo Wasser hasst und trotzdem bringst du ihn immer wieder zum Wasser", mischte sich Sasuke ein, der sich jedoch herumdrehte, als er die Präsenz von jemanden wahrnahm, den er nicht wirklich mochte. Obwohl diese Person ein Berater seines Schlosses war und bisher nichts getan hatte, was ihn seinen Posten gekostet hätte, so spürte er eine komische Aura um ihn herum. Eine, die er nicht mochte, weil er sie nichts zu ordnen konnte. „Sasuke?", wurde er von seinen Freunden angesprochen, die sich letztlich auch herumdrehten und den Dämon erblickten, welcher das Ziel von ihrem Freund war.
„Danzo", kam es von Jugo und Sui gleichzeitig, welche sich neben ihren Prinzen stellten. „Er läuft wieder an seinem Holzstab? Hat er schon wieder einen Anfall von Schwäche gehabt?", schmiss der Wasserdämon Fragen in den Raum, die niemand beantworten konnte. „Er sieht auch beschäftigt und grimmig aus", fügte der Feuerdämon hinzu. „Das sieht er immer. Danzo ist in letzter Zeit viel unterwegs. Kaum im Schloss und wenn, riecht er komisch. Definieren kann ich es nicht und meine Mutter meint, dass er mit meinem Onkel zusammenarbeitet", erklärt der Dämonenprinz, der mit seinen Augen den Schattendämon verfolgte, bis sein Blick an einem weiteren Freund von ihm hängen blieb. Fragend zog er eine Augenbraue hoch, als er dabei zusah, wie sich dieser mit Danzo unterhielt.
„Was hat den Shikamaru mit dem am Hut?"
„Das sieht nicht gut aus."
„Das gefällt mir nicht", knurrte Sasuke, wobei seine Präsenz zum Vorschein kam, was seine Freunde auseinanderspringen ließ. Sie wussten nur zu gut, dass ihr Freund in diesem Zustand echt gefährlich war. Auch die Tiere wussten es. Black erhob sich genauso wie Night. Beide bauten sich hinter ihrem „Herrchen" und dessen Freunde auf, bereit diese zu beschützen.
Während sich der Prinz darauf vorbereitete, seinen Freund gleich auszuquetschen, verabschiedete sich Shikamaru höflich. In seinem Nacken konnte er nur zu gut spüren, dass er angestarrt wurde und von wem. Kurz atmete er durch, bevor er sich zu seinen Freunden aufmachte. In Hörweite sagte er direkt: „Beruhig dich Sasuke."
„Was hast du mit dem am Laufen Shika?"
„Nichts. Madara hat einen Boten geschickt, welcher mich gefunden hat und nicht Danzo. Diesem sollte ich nur etwas ausrichten. Du weißt, dass ich dem genauso aus dem Weg gehe wie du", erklärt Angesprochener, welcher ebenfalls ein Schattendämon war. Der Einzige seiner Freunde, welcher genauso war, wie die Schattendämonen beschrieben wurden. Eher ein Einzelgänger, der sehr für sich lebte, bis auf, wenn sie alle zusammen waren. Obwohl sie alle unterschiedlich waren, so verstanden sie sich hervorragend. Seit sie alle klein waren, spielten, lernten, kämpften und trainierten sie zusammen.
„Haltet euch fern von ihm. Danzo ist gefährlicher, als wir vermuten", ermahnte der Dämonenprinz seine Freunde, die direkt nickten. Sie waren ihrem Freund treu und würden niemals die Intuition von diesem Infrage stellen.
„Was gedenkst du nun zu tun?", wollte Sui wissen, welcher mittlerweile den Kopf von Night kraulte. Jugo kümmerte sich währenddessen um einen hechelnden Black. „Ich weiß nicht, wo mein Onkel ist, jedoch werde ich meinen Plan wohl umstellen müssen", meinte er nur trocken, bevor er sich von seinen Freunden abwandte und sein Ziel neu bestimmte.
Sasuke war sich ziemlich sicher, dass er seinen Horizont erweitern müsste, um eines Tages stark genug zu sein, alles und jeden zu besiegen.
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