14. Sai der Überwacher?

Angesprochener hob etwas seinen Blick, wodurch sich die beiden Dämonen in die Augen sahen. Obwohl sie beide schwarz als ihre Augenfarbe hatten, waren die von Sai dunkler. Kälter. Sie erinnerten an keinen Nachthimmel, so wie die Augen von Sasuke. Ihre Haare waren auch gleich nur mit dem Unterschied, dass Sai seine Haare etwas kürzer und glatter trug. Hinzukam, dass der Feuerdämon etwas gebräunter war als der Dämonenprinz. Ihre Statur hingegen war zum Verwechseln ähnlich. Gleichgroß, fast gleichstarke Ausprägung der Muskeln. Trotz, dass sie sich so ähnlich sahen, konnten Dämonen sie immer unterscheiden. Ihre Stimmen verrieten sie. Sasukes war tiefer, während die von Sai monoton wirkte.

Genau dieser wollte sich verneigen und dem anderen damit seinen Respekt zeigen, jedoch hielt er inne, als der Prinz eine Geste tat. Dieser hielt sich einen Finger auf die Lippen, bevor er diese bewegte und die Wörter „nichts sagen" formte. Daraufhin fuhr er mit seinem Daumen seinen Hals entlang, was als Zeichen für keine Verneigung galt. Sai verstand jede Gestik, weshalb er seinen Kopf leicht neigte.

„Hallo", erwiderte er deshalb trocken, womit er Naruto ein kleines Lächeln stahl. Dieser ging dabei auch etwas zur Seite, wodurch er nun beide ansehen konnte. Nur kurz musterte er den Fremden, welcher ihn nach dem Weg zur Fakultät von Sasuke gefragt hatte. Seine Aufmerksamkeit widmete er danach sofort dem Dämon, welchen er nicht mehr aus dem Kopf bekam. Ihre beider Blicke trafen sich, woraufhin es merkwürdig anfing, im Elf zu kribbeln. Seine Lippen kribbelten am stärksten. Sie zeigten ihm, dass er nun einem Gespräch nicht mehr entkommen könnte. Eigentlich wollte er den anderen auch gar nicht meiden, jedoch war er nicht darauf vorbereitet, ihn so gegenüberzutreten.

„Ihr zwei kennt euch?", fragte Naruto deshalb einfach, woraufhin er etwas bemerkte. In Zeitlupe wandte er seinen Kopf zum Fremden um, von welchem eine dunkle Präsenz ausging. Sie erinnerte ihn stark an die der anderen Dämonen, weshalb es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Peinlich berührt kratzte er sich an seiner Wange und entschuldigte sich bei seinem Gegenüber. „Tut mir leid. Ich habe gar nicht bemerkt, dass du einer von ihnen bist. Das erklärt, weshalb du zu den Büroleuten wolltest."

„Das bedeutet nur, dass ich meine Kräfte gut unterdrücken konnte. Es macht mir nichts aus, dass du mich nicht erkannt hast ... du dagegen", fing Sai an, welcher seine Erklärung eigentlich fortsetzten wollte, aber sich stoppte. Sasuke wusste, weshalb der andere schwieg.

„HEY HIER ZWEI!", schrie Sui, der nach mehrmaligen blinzeln Sai auch erkannte. Mit einem Grinsen ging er auf die drei zu, obwohl er kein großer Fan von Sai war. Er mochte die trockene und monotone Art von ihm nicht, obwohl Sasuke in manchen Punkten nicht besser war. Jedoch fand er immer, dass der Prinz mehr Gefühle in sich hatte als der andere. Dadurch das Sui sich auf sich konzentrierte, bekam er gar nicht mit, wie noch jemand auftauchte und schrie.

„NARUTO!" Augenblicklich drehten sich die drei Dämonen und Angesprochener herum. Nun stand Sasuke erneut hinter Naruto, welcher den Körper hinter sich genau wahrnahm. Verwirrt darüber, weswegen der andere nun so nah an ihm stand, legte er seinen Kopf in den Nacken. Sein Schopf berührte dadurch die Brust vom Dämon, der daraufhin heruntersah. Erneut sahen sie sich in die Augen. Vergaßen einen Wimpernschlag lang, dass sie nicht allein waren. Gerade als der Elf etwas sagen wollte, wurde er von Kiba am Handgelenk gepackt und ruckartig weggezogen. Dadurch taumelte der Elfenprinz etwas und musste sich an der Schulter seines besten Freundes stützten. Dieser nutzte das, um seinen Arm schützen, um den Körper seines besten Freundes zu legen.

„Finger weg von ihm!", knurrte er die Dämonen an, welche davon nicht beeindruckt waren. Erst recht nicht Sasuke, welcher den Blick des Formwandlers abbekam. Aus dem Augenwinkel sah er jedoch zum Arm des Immerweltwesen, weil es ihn irgendwie störte. Weshalb verstand er gar nicht. Es sollte ihn egal sein, aber irgendwas störte ihn an dem Bild vor sich. Sui bekam währenddessen mit, wie angespannt die Stimmung war. Weil er nicht wollte, dass es eskalierte, wandte er sich zu Naruto um.

„Naruto, erinnerst du dich noch eben an unser Experiment, was etwas schieflief?", fragte der Wasserdämon den Elf, welcher ihn sofort ansah und lachend nickte. Durch diese Geste brachte er das Herz vom Dämonenprinzen zum Hüpfen. Ein angenehmes Kribbeln durchflutete sein Körper.

„Haha, ja. Das Gesicht unserer Professorin war genial", lachte er weiter, bis er erneut eine Hand an seinem Handgelenk spürte. Sofort sah er zu Kiba. Dessen Gesicht spiegelte pure Anspannung wider, weshalb er seinen besten Freund beruhigen wollte, aber nicht dazu kam. Ohne sich verabschieden zu können, wurde er einfach mitgeschliffen. Gerade so konnte er dem Dämon noch einen letzten Blick schenken, welchen diesem durch Mark und Bein ging.

Sasuke gefiel es gar nicht, wie der Elf vom Formwandler von ihm weggezogen wurde. Zu gleich wusste er, dass dies die klügste Entscheidung gewesen war. Sonst hätte noch etwas passieren können. Seufzend wartete er einige Minuten, bis die Immerweltwesen außer Hörweite waren. Sein Blick lag sofort auf Sai, der direkt zwei Schritte zurückging. Ihm war dieser Blick bekannt.

„Wurdest du als Überwacher hergeschickt, Sai? Dein Auftritt hat sicherlich seine Gründe", kam es kalt über die Lippen des Prinzen, wo es Sui kalt den Rücken herunterlief. Wenn er eins wusste, dann, dass Sasukes es verabscheute, überwacht und bewacht zu werden. Seit er diesen kannte, wusste er, dass sein Freund es hasste, wenn sein Vater jemanden zu ihm schickte. Auch Sai wusste dies, weshalb er sich seine Worte genaustens überlegte.

„Ja und nein. Bevor du mich köpfen wirst, hör mir wenigstens kurz zu. Dein Vater schickt mich, als Verstärkung."

„Verstärkung?", lachte der Angesprochener abfällig. „Der Alte spinnt nun total. Ich brauche keine Verstärkung! Du weißt, dass ich der Black Demon bin. Einer der besten und stärksten Dämonen, welche jemals für meinen Vater dienten!", fuhr er abfällig fort. Er konnte nicht glauben, dass sein Vater ihm plötzlich Verstärkung schickte. Nun, wo er mehr als einmal bewiesen hatte, dass er stark, intelligent und gerissen vorging. Ja, manchmal überspannte er den Bogen und war zu brutal, jedoch noch immer achtsam. Bisher hatte er niemals das Risiko der Offenbarung der Wahrheit gehabt. Zudem tötete er nie einen Menschen! Nicht einen Kollateralschaden hatte er in den letzten Jahren in der Menschenwelt zu verantworten gehabt. Wie kam also sein Vater, der König darauf, ihm Verstärkung zu schicken?

„Glaub mir, er weiß das ... und gerade weil er das weiß, soll ich euch unterstützen. Dem König ist zu Ohren gekommen, dass neue Dämonen durch die Stadt streifen", riss Sai Sasuke aus seiner Überlegung, welcher direkt die Augenbraue fragend hob. „Neue Dämonen, die in der Stadt sind? ...die Portale haben keine großen Aktivitäten aufgezeigt und die Abnormalen halten sich derzeit auch recht bedeckt ... habe ich etwas übersehen?", fragte er sich selbst, wodurch sein Blick sich zu Skepsis änderte. Dabei konnte er beobachten, wie der Feuerdämon den Immerweltwesen hinterher sah. „Ist dieser Naruto der Elfenprinz?", wollte Sai wissen, welcher noch immer die helle Aura um sich herum spüren konnte. Deswegen hatte er Naruto auch angesprochen. Dieser strahlte regelrecht wie die Sonne, zog ihn dies bezüglich einfach an.

„Eh, ja. Naruto ist der Elfenprinz. Er ist einer meiner Juniors aus der Fakultät. Ich habe einige Kurse mit ihm zusammen. Der Formwandle der ihn weggezogen hatte, heißt Kiba. Du wirst noch öfter sehen, dass Naruto immer mit jemandem zusammen unterwegs ist", beantwortete Sui die Frage ausführlich, weil er bemerkt hatte, dass Sasuke noch in Gedanken versunken war. Angesprochener nickte, nachdem er sich den beiden zugewandt hatte.

„Verstehe ... das erklärt die helle und warme Aura um ihn herum. Weiß er über Sasuke Bescheid?" Damit sah er den Prinzen an, welcher noch immer abgelenkt wirkte. „Er hatte eben zu mir gemeint, dass ich nichts sagen soll."

„Er weiß nur, dass wir Dämonen sind", erwiderte der Dämonenprinz, bevor er sich durch die Haare fuhr. „Hör mir nun genau zu Sai ... Finger weg von Naruto!" Zum ersten Mal sagte Sasuke den Namen des Elfenprinzen. Der Name kam einfach so über seine Lippen, weshalb er gar nicht bemerkte, wie sein Tonfall sanfter und doch bestimmend wurde. Das Einzige, was er bemerkte, war sein rasender Puls. So, als ob der Name verflucht war, fühlte er ein elektrisches Gefühl durch seinen Körper wandern. Es verschwand jedoch schnell wieder, als er weitersprach. „Niemand darf ihm oder seinen Leuten zu nahekommen. Wir wollen keinen Ärger, sonst müssen wir das meinem Vater melden. Der würde an die Decke gehen und uns zurückbeordern. Ich bin der Einzige neben Suigetsu, der in seine Nähe kommen darf, verstanden?"

„Verstanden. Aber ich verstehe nicht ganz, weshalb ich eben nichts sagen durfte. Kennt er etwa nicht eure Namen?"

„Meinen schon ... sieh mich nicht so an, Sasuke! Dir hätte doch klar sein sollen, dass Naruto meinen Namen erfährt. Ich kann schließlich keine Menschen kontrollieren, damit sie die Klappe halten, so wie du. Unsere Professoren haben mich mehr als einmal ermahnt", gestand der Wasserdämon, der auch direkt ein tiefes Seufzen als Antwort bekam.

„Das war abzusehen", gab Sasuke zu. „Was Sui sagte, stimmt. Ich kontrolliere die Menschen in meinem direkten Umfeld, sobald der Elf erscheint. Dieser soll meinen Namen nicht erfahren, weil er mich dann auf den Aushängen suchen kann."

„Was ist daran so schlimm?" Sai war es nicht schlüssig, weshalb Sasuke so einen Aufstand um seinen Namen machte. Soweit er es gehört hatte, wurde ihm in der Menschenwelt eine komplett neue, lückenlose Identität geschaffen.

„Weil es Probleme beim Anmelden in der Uni gab. Mein königlicher Name wurde als mein Nachname genommen. Bedeutet, wenn der Elf meinen Vornamen weiß, kann er schnell eins und eins zusammenzählen", erklärte der Prinz, der Sai damit schockte. „Hier heiße ich Sora ... Uchiha Sora ... nur die Dämonen und ein Menschenmädchen wissen meinen echten Namen. So soll es um jeden Preis bleiben", fügte er noch hinzu.

„Das ist ein gravierender Fehler ... wieso habt ihr die Menschen nicht gezwungen, ihn zu ändern?"

„Mutter ... Mutter will nicht, dass wir die Menschen kontrollieren oder eher manipulieren. Dir ist bewusst, dass unsere Kräfte zu stark für Menschen sind. Wenn wir nur einen Fehler machen, können wir sie töten. Deshalb weiß sie auch nicht, was ich tu. Das sollte so bleiben, wenn du deinen Kopf behalten willst." Mit diesen Worten sah er Sai in die Augen, der direkt verstehend nickte. Den Blick, den er bekam, war tödlich und duldete keine Widerrede. „Bevor du fragst, der Prinz nennt mich Black. Schau nicht so verwirrt. Weil ich immer schwarz trage oder so einen Mist. Wenn er nach Black schreit, ruft oder sagt, meint er mich. Tu einfach so, als wäre das mein vorübergehender Name."

„Aber so heißt doch de-/"

„Ich weiß. Darum nervt er mich auch! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie es ist, so gerufen zu werden. Meistens denke ich, dass Black hier herumläuft und er ihn meint, aber nein. Er meint mich und lässt nicht locker. Immer wieder will er unsere Namen wissen, anstatt abzudampfen und uns in Ruhe zu lassen", unterbrach er den Feuerdämon, wobei er wütend ab stampfte. Sai war währenddessen zusammen mit Sui ziemlich sprach- und fassungslos. Sie konnten deshalb nur Sasuke hinterher sehen, bis sie an der Schulter berührt wurden. Langsam wandten sie ihren Blick den Ankömmlingen zu.

„Wie seht ihr denn aus? Wo ist Sasuke und noch viel wichtiger, wieso bist du hier Sai?", wollte Shikamaru direkt wissen, welchem es gar nicht gefiel, dass Sai nun hier war. Ihm war nur zu bewusst, dass dieser Bodengänge für Danzo erledigte ... darunter auch Aufgaben, über welche niemand gerne sprach oder ausführte.

„Sasuke ... also", Sui fehlten die Worte, weshalb Sai sich zu Wort meldete. „Hallo Shikamaru und Jugo. Der König schickt mich als Verstärkung. Ihm ist zu Ohren gekommen, dass neue Dämonen durch die Stadt streifen, deshalb soll ich euch unterstützen."

„Wir brauchen die Unterstützung von dir nicht", erhob Jugo nun die Stimme. „Sasuke ist ohne uns in der Lage, die Stellung zu halten. Wir sind nur hier, weil er es sich gewünscht hat", fügte er direkt hinzu. „Das weiß ich, Jugo. Sasuke ist einer der stärksten Dämonen, denen ich je gegenüberstand. Ändert aber nichts am Befehl des Königs."

„Schon gut ihr zwei!", mischte sich Shika ein, der die Spannung wahrgenommen hatte. Jugo war derjenige, der Sai am wenigsten leiden konnte. Niemand wusste, weshalb jedoch war Jugo auch derjenige, welcher für Sasuke als erstes Sterben würde. Der Feuerdämon war dem Prinzen loyal ergeben, wem Sai jedoch loyal ergeben war, wusste keiner. Deshalb waren sie bei ihm vorsichtig.

„Sasuke ist wütend ab gestampft, weil wir mit Naruto gesprochen hatten ... es war nur kurz, jedoch hat er sich aufgeregt, nachdem er das mit dem Stillschweigen der Namen erklärt hat. Nun ist er wohl auf den Weg in die Düsterwelt zum Training", meinte Suigetsu, der langsam aus seiner Starre erwachte. „LEUTE!! SASUKE IST WEG!"

„Und wir sind nicht taub", entgegnete Shikamaru, bevor er seufzte und verstand. „Zwischen den beiden ist irgendwas vorgefallen und Sasuke geht damit nicht gerade gut um ... bitte nicht das, was ich denke", dachte er, wobei er seine Schläfe massierte und darauf hoffte, dass seine Vorahnung einfach nur eine Vermutung war und nicht der Wahrheit entsprach. „Wenn das so ist, sollten wir ihm schnell folgen. Kommst du mit Sai?"

„Nein. Ich muss noch einige Angelegenheiten in der Uni und mit der Wohnung klären. Wir sehen uns, wenn ihr wieder zurück seid", erklärte Sai, welcher nach nur wenigen Augenblicken allein auf dem Gelände stand und sich aufmerksam umsah. „Die Menschenwelt und der Elfenprinz also", murmelte er, ehe er sich auf zu seinen Angelegenheiten machte.

Währenddessen wurde Naruto von Kiba grummelnd mitgeschliffen. Wohin wusste der Elf nicht erst als er den Schopf von Hinata erblickte, welche mit Karin, Sakura, Ino und Temari sprach, verstand er. Sein bester Freund zog ihn soweit es nur ging, von den Dämonen weg. Er wusste, dass dies die beste Entscheidung war, bevor er etwas sagen würde, was ihre jetzige Situation noch schlimmer machen könnte. Trotzdem störte es ihn, dass ihn jeder so behandelte. Schließlich war er groß und alt genug, seine Entscheidungen selbst zu treffen.

„Oh, hey ihr beiden!", grinste Sakura, welche die Jungs zuerst erkannte. Nach näherem Betrachten konnte sie jedoch sehen, dass mit den beiden etwas nicht stimmte. Deshalb sah sie zu Hinata, die ihren Blick mit einem Kopfschütteln beantwortete. „Was ist passiert?", stellte Karin die Frage, welche auf den Zungen der beiden anderen Mädchen lag. Naruto wollte ihnen direkt erzählen, was eben passiert war, doch kam ihm da sein bester Freund zuvor.

„Was passiert ist? Naruto ist zu den Personen gegangen, zu welchen er nicht hätte gehen sollen. Er ist wie nicht anders zu erwarten, ein tollpatschiger Idiot!"

„Was? Wieso bin ich ein Idiot?! Ich habe nichts getan! Sie sind zu mir gekommen!"

„Dann hättest du einfach kehrtmachen sollen! Die drei sind gefährlich!"

„Von wegen! Hätte er Interesse daran, mir schaden zu wollen, so würde er es tun!"

„Fordere ihn nicht heraus! Du kennst ihn nicht einmal!"

„Na und?! Er hat mir mehr als einmal bewiesen, dass er nur eine Fassade hat! Er hat nicht vor mir zu schaden!" Schrien sich Kiba und Naruto an, was schnell zu einer hitzigen Diskussion führte. Während Temari und Ino nicht verstanden, worum es ging, wussten Hinata, Karin und Sakura nur zu gut, weshalb die beiden sich stritten. Das Menschenmädchen fand es im Gegensatz zu den Immerweltwesen sinnlos. Ihr war es genauso schleierhaft wie Naruto, weshalb sie sich mit den Dämonen nicht verstehen dürfen oder eher diese kennenlernen dürfen.

Dadurch, dass sich jeder auf die beiden Jungs konzentrierte, bemerkten sie gar nicht, wie eine weitere Person auftauchte. Diese lehnte sich lässig gegen die Hauswand des weißen Gebäudes und sah dem Schauspiel zu. Dabei ließ er in seiner Hand immer wieder eine kleine Flamme erscheinen, jedoch wurde seine Präsenz nicht bemerkt.

„Sieh einer an ... sie sind wirklich fixiert auf den Prinzen", murmelte Sai, der seine Hand zu einer Faust ballte. Sein Interesse für den Elfenprinzen wurden nun schon geweckt, gerade weil Sasuke ihn so angefahren hatte. Ihm drohte. Eine Drohung, welche er nicht auf die leichte Schulter nahm. Das Interesse am anderen war rein instinktiv und nicht mit bösen Absichten. Ihm war bewusst, dass er Sasuke einen Arttreuebeweis liefen müsste, damit er nicht weiterhin als Überwacher des Königs angesehen wird. Er würde seine Fähigkeiten benutzen, um dem Dämonenprinzen zu zeigen, dass er ihm helfen wollte und nicht dafür da war, ihn an seinen Vater zu verpfeifen. Zu gut wusste Sai, zu was Sasuke fähig war, wenn er ihn überwachen oder sogar hintergehen würde.

Ein Schauer erwischte ihn, als er daran dachte, weswegen Dämonen, Immerweltwesen und manche Menschen den Prinzen der Dämonen fürchteten. Jedoch noch schlimmer war die Wahrheit über den Black Demon. Auch er wusste, dass der Prinz der Black Demon war, nachdem der König ihn darüber informierte. Deshalb wusste er, dass Sasuke wirklich gefährlich war. Er war ein Schatten, welcher alles verschlang, was ihm im Wege stand, um sein Ziel zu erreichen.

Sai durfte schon mehrmals dabei zusehen, dass der Prinz, ohne zu zögern Dämonen die Köpfe abtrennte oder ihnen das Herz aus der Brust riss. Dabei war diesem egal, wie sehr sie um ihr Leben flehten. Sobald ihn jemand überwachte, hinterging oder gegen Regeln verstieß, waren sie an ihrem Elend selber schuld. Der Black Demon kannte keine Gnade oder gar Güte. Jeder konnte seinen Weg selbst wählen und wer den Falschen wählte, musste eliminiert werden. So bekam Sasuke den nötigen Respekt, auch von Sai. Dieser durfte aber noch mehr sehen.

Hin und wieder bekam er mit, wie Sasuke in der Düsterwelt Menschen jagte, um seinen unterdrückten Hunger zu stillen. Zwar war dies selten, weil er der Prinz der Düsterwelt war und damit nicht Hunger leiden musste, aber es kam vor. Die Folge davon war immer dieselbe ... ausgehungert jagte er nicht nur seine Beute, nein, er brachte sie buchstäblich um den Verstand. Brachte sie dazu, sich den Tod zu wünschen, aber erfüllte ihnen den Wunsch nicht. Er bewies so, dass er der Stärker war. Sasuke erledigte sie erst, wenn er es wollte.

Durch das Gesehene wusste Sai, dass er sich mit dem anderen lieber nicht anlegen und es sich verscherzen sollte. Sasuke hatte früh seinen Respekt bekommen, weshalb er diesem auch die Loyalität beweisen würde. Natürlich würde er dem Befehl des Königs nachkommen und dem Prinzen unter die Arme greifen. Er war sich aber sehr sicher, dass Sasuke alias der Black Demon dies gar nicht benötigen würde.

„ES REICHT!!" Mit diesem Schrei wurde der Feuerdämon aus seinen Gedanken gerissen, weshalb er zurück zu den Immerweltwesen sah. „Ich werde den Elfenprinzen im Auge behalten und Sasuke über die Entwicklung informieren. Es scheint so, als hätte dieser das Interesse des Prinzen geweckt", dachte er, wobei er zusehen durfte, wie Karin, Kiba und Naruto einen Schlag auf den Hinterkopf gab. „Wir haben verstanden, worum es ging! Nun hört auf euch wie Katz und Maus zu zanken."

„Wir zanken nicht!", kam es gleichzeitig aus ihrem Mund, weswegen sich die Jungs ansahen.

„Ne nur nicht. Nun sagt ihr sogar synchron die Antworten des anderen", meinte Sakura, die dabei amüsiert ihre Augen verdrehte.

„Das stimmt gar nicht", sagten sie wieder gleichzeitig. „Hör auf! Nein du!", erneut. Sobald sie ihren Mund öffneten, sagten sie das Gleiche, bis sie letztlich lachten. Die Mädels schüttelten währenddessen nur verständnislos ihren Kopf. Waren die beiden Jungs doch beide völlige Idioten. Jedoch liebenswürdige Idioten, welche sie einen Augenblick noch lachen ließen, bevor sie losgingen. Dabei schnappte sich Karin Narutos Hand und verleitete ihn so noch mal kurz zu warten.

„War es wirklich keine Absicht mit den Dämonen?", bohrte Karin nach, die sofort ihre Antwort bekam. „Wirklich. Ein neuer Dämon, den ich nicht sofort erkannt habe, hat mich nach dem Weg gefragt. Daraufhin kamen Black und Sui. Wir haben nicht wirklich gesprochen, da Kiba sie angefahren und mich dann verschleppt hat", versicherte Naruto, der aber etwas sagte, was der Rothaarigen gar nicht gefiel. „Was ist?"

„Es ist nicht gut, dass der Dämonenprinz noch jemanden an seiner Seite hat ... wir wissen immer noch nicht, wie er aussieht."

„Wüssten wir, wenn ich mich mit ihnen anfreunden dürfte."

„Vergiss es! Belassen wir es erst mal so, wie es ist. Mir reicht es, dass wir Sui-/ Suigetsu andauernd sehen und du noch diesen Black und Shikamaru", seufzte Karin, welche angestupst wurde. „Was ist?"

„Du wolltest Sui sagen, hast dich aber noch für Suigetsu entschieden. Weiß ich da etwa etwas nicht?", zog er seine Cousine mit etwas auf, was diese so gar nicht mochte. Ihm war klar, dass Karin sich niemals auf einen Dämon einlassen würde, aber ihre kleinen Neckereien, Zankereien waren einfach zu lustig.

„Was? Da ist gar nichts! Vielleicht in deinem Kopf! Nun komm." Damit beendete Karin das Gespräch und schleppte einen lachenden Prinzen hinter sich her, während Sai sich von der Wand abstieß.

„Der Elf ist naiv, wenn er denkt, er könnte sich mit uns anfreunden", stellte Sai fest, bevor auch er verschwand. Er erledigte den Rest, den er eigentlich erledigen sollte. Währenddessen kamen auch die anderen vier Dämonen zurück. Einer von ihnen total erledigt, während zwei nichts aufwiesen. Der Vierte in der Runde war noch immer angefressen. Gemeinsam gingen sie zu einem Restaurant, welches unter den Dämonen sehr bekannt war. So kam es auch dazu, dass nach wenigen Minuten jemand sich mit einem Stuhl zu ihnen gesellte. Augenblicklich sahen sie Sai an, der nur Augen für Sasuke hatte.

„Vorhin kam ich nicht dazu, dir noch etwas zu sagen. Ich werde meine Fähigkeiten nutzen, um dir die Informationen zu beschaffen, welche du haben willst. Beim Erkunden der Uni konnte ich von weiten noch mal ein Gespräch zwischen dem Elfenprinzen und seinen Freunden mitbekommen. Wie es scheint, ist er wirklich sehr vernarrt in dich Black", fing er an, woraufhin Sasuke beinahe sein Getränk verschluckt hätte.

„Vernarrt?", wiederholte er hustend, ehe Jugo ihm sachte auf den Rücken klopfte.

„Ja vernarrt. Er möchte sich unbedingt mit euch anfreunden, aber die anderen wollen das nicht ... wenn der Elf wirklich denkt, dass er sich mit dir anfreunden kann, ist er naiver, als ich vermutet hatte." Damit sagte Sai etwas, womit er dem Prinzen ein dunkles Lachen entlockte.

„Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiß. Dein Angebot nehme ich gerne an. Schnapp alles auf, was du so hörst. Es wird nicht verkehrt sein, jemanden mit deinen Fähigkeiten an der Seite zu haben. Aber lass dir eins gesagt sein, Sai ... ich töte dich, solltest du die anderen oder mich verraten", erzählte Sasuke, der jedes Wort ernst meinte. Er würde jeden umbringen, der seinen engsten Freunden oder ihm schaden wollte. Sai war bewusst gewesen, dass ihn diese Drohung erwartete.

„Ich habe nicht vor, euch zu hintergehen oder zu verraten ... Sasuke", gestand Sai ehrlich, wobei er innerlich die Herausforderung annahm. Er würde dem Dämonenprinzen Informationen mitteilen, die er bisher noch nicht wusste. Ihm zeigen, dass es ihm ernst war.

„Das wäre klüger ... iss mit uns."

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