~Disziplin~

Für einige Zeit werde ich der Menschenwelt den Rücken kehren und zu meinem Thron zurückkehren. Warum fragt man sich? Ganz einfach:

„Mit dem aller größten Vergnügen werde ich mich seiner annehmen. Wir werden viel Spaß miteinander haben."

Ein Versprechen welches ich vor einiger Zeit gab...welches ich halten werde.

Durch das Portal gelang ich endlich in meinem Reich. Das Geräusch von Schmerz und Folter war wie Musik in meinen Ohren. Endlich frei von diesen duseligem Gefühlslied, welches die Menschen zu jeder Zeit spielten...
Ihr fragt euch sicherlich wie sich diese Melodie anhört?!
Stellt euch die ungestimmteste Violine vor, welche durch Finger so lange gespannt wird , dass die Saiten jeden Moment zerreißen werden.
Kaum war ich im Thronsaal angekommen, kam  mir der Geruch von Eisen entgegen. Frisches und starkes Blut...  Überall standen Kerzen, welche ein rötliches Licht über das ganze Schloss legte.

Umso tiefer ich hineingehe, umso mehr hörte ich diese erschöpften Schreie.
Ein gefährlich Lachen erfüllte den Raum. „Wird der Engel langsam wütend, dass diese Aktion nichts bringt? Einfach lächerlich." Ash, welcher mittlerweile Angela war, nahm den Ziehstock und schlug verzweifelt immer wieder zu. Das machte mich wütend. Grob hielt ich ihren Arm fest und ihr Blick wanderte sofort zu mir. „C-Cora..ic-ich...

„Was verdammt nochmal soll das?", mit der Hand zerbrach Ich diesen lächerlichen Stock. Mit weit aufgerissen Augen sah sie mich an.
„Du solltest lediglich auf ihn aufpassen...", der Griff an ihrer Hand wurde fester, worauf sie auf ihr Knie fiel. „I-Ich w-will-wollte dir..ich wollte dir imponieren."
„Indem du meine Leinwand beschmutzt??"

Amon richtete sein Blick auf. „Oh nein..Hat die kleine Teufelin den Weg hierher gefunden?"
Es wird endlich Zeit diese Erziehungskur zu beginnen. Mit einem diabolischen Grinsen lief ich mit langsamen Schritten auf ihn zu.
Sofort packte ich seine Kehle und drückte etwas zu. „So schade...normalerweise wenn jemand fremdes meine Leinwand so beschmutzt, zerstöre ich Sie." Während meine Hand den Druck erhöhte keuchte Amon auf und versuchte nach etwas Luft zu ringen. Er war so geschwächt, dass ich merkte wie er Minute zu Minute immer schwächer wurde. Das befriedigte mich aber kein Stück...

Ich drückte ihn zu Boden und machte seinen Hals frei. Ich muss wohl oder übel meine Kraft anwenden, welche ich ziemlich selten benutze... Warum auch..Meine Spezialität besteht darin, Lebewesen schmerzen zu meinem Vergnügen zu bereiten. „Was zur Höl..",sobald ich meine Zähne in das Fleisch gerammt hatte, keuchte Amon nur auf und lag ganz angespannt unter mir. Ich ließ von diesem ab und betrachtete das Schauspiel. All seine Adern und Arterien färbten sich in einem tiefes Violett. Krampfartig drückte er seinen Rücken durch. Eine Verletzung nach der anderen verschwand.
So abgelenkt von der Magie,bemerkte ich diese unglaubliche Kälte, welche sich in diesem Raum ausbreitete viel zu spät. Bevor ich es überhaupt realisieren könnte, setzte Amon sich auf und drückte mich fest an sich. Die Kälte ließ meine Gelenke einfrieren. Mit seinem Gesicht kam er meins immer näher. Um Ehrlich zu sein beeindruckte mich das ziemlich. Seine Hand wanderte meinen Rücken lang. „Hah, wie fühlt es sich an so hilflos zu sein?", ein leises kichern entfloh ihn. „Lass es sein Amon..", ich versuchte mir krampfhaft ein Grinsen zu unterdrücken.
„Warum sollte sich? Ich bin der Fürst der Unterwelt..Eigentlich solltest du mir gehorchen..meine liebes Fräulein." Als er mit seinem Mund an meinen Ohr war und dagegen hauchte, färbten sich meine Augen augenblicklich rot. Ein lautes Knurren entfloh meiner Kehle. Geschockt schaute er mich an. „Fürst hin oder her. DU BIST IN MEINEM REICH!! Ihr bist du ein gar nichts..ein niemand.." Aus dem Boden ragten rabenschwarze Schlangen und durchbohrten den erst geheilten Körper und zogen ihn zurück zu Boden. Da war sie wieder zu spüren...diese Furcht.
Mit der Zunge fuhr ich seine Haut entlang und genoss jeden einzelnen Tropfen Blut, welches sich sanft auf meine Zunge legte. Ich fühlte mich wieder wie in Ekstase. Ich setzte mich auf seinen Schoß und ließ schwer atmend den Kopf in den Nacken fallen. Das Zittern, welches durch seinen Körper zog, ließ mich tiefer in diesen Rausch fallen.
Mit meiner Zunge fuhr ich über meine Lippen und leckte das restliche Blut ab. Mein Blick wanderte langsam wieder zu Amon, welcher mich mit einem Grinsen ansah. „Das Grinsen wird dir gleich vergehen..",mein Blick verhärtete sich.
„Ach wirklich?",Amon schien nicht zu wissen, in welcher Situation er sich grad befindet.
„Sag mir..Was passiert mit einem Teufel, wenn dieser mit Salz in Berührung kommen?", das Grinsen verblasste schnell und er schluckte schwer. Ich verpasste ihn  über seinen ganzen Oberkörper tiefe Kratzer. Amon sah mich wütend an und zischte mit der Zunge. „Was war das gerade?",ich zog eine Augenbraue hoch. Er schien vor Wut gerade zu brodeln, seine Augen färbten sich rot und ein Knurren nach den anderen entfloh seiner Kehle. Ich schnipste mit den Fingern und schon stand eine Untergebene da und reichte mir eine Flasche.


„Was zur Hölle ist das?", schrie Amon und zappelte wie ein Karpfen.
„Das sind ganz besondere Babys von mir. Aipysurus, Schlangen, welche im Salzwasser ihren Lebensraum haben. Das ist aber nicht das besondere an Ihnen." Vorsichtig öffnete ich die Flasche. „Sie absorbieren eine Flüssigkeit,welche 10 Mal so viel Salz erhalten als normal."
Ohne ein weiteres Wort zu sagen,kippte ich sowohl die Flüssigkeit, als auch die Schlangen über seinen Oberkörper. Amon Körper krümmte sich vor Schmerzen. Das brachte mich aber nicht davon ab, weiterhin auf seinen Schoß zu sitzen und diese Schauspiel von Nahen zu betrachten und seinen sich vor schmerzen winselnden Körper unter mir zu spüren. Doch dieser Moment änderte schnell, da er sein Bewusstsein verlor.

Es vergingen Tage, in welchen ich Ihn meine Spezialitäten zeigte. Von ausgiebigen Zuchtstunden, zu Salzbäder zu einfachen Schlägen, er bekam alles ab. Es dauerte genau 45 Tage, bis ich ihn komplett gebrochen hatte. Vom großen teuflischen Fürst, war nichts mehr übrig.

Doch jetzt schien nicht alles nach Plan zu laufen. Volac kam diesen Morgen zu mir und erzählte mir dass Er seine nächsten Schritte in die Tat umsetzen wollte. Er hat es so weit getrieben und hat sich mit einem unserer natürlichen Feinden verbunden. 

Eins steht fest.Der Fürst wird in die Unterwelt zurückkehren müssen und dort all das Ungeziefer, welches sich nun eingenistet hat, zu vertreiben.

Ich öffnete eine große Tür, welche direkt in meinen „Spielzimmer" führte. Ich setzte einen Schritt herein und schon leuchteten die Kerzen hell auf. Amon befand sich in der Mitte und war von allen Seiten mit Ketten verbunden. Er konnte nicht mal einen Finger rühren, ohne dass dieser eine Kette berührte. Ich legte eine Hand auf seine Wange und völlig schlaftrunken sah er auf. Noch war ihn seine „Zerbrechlichkeit" anzusehen..noch...

Ich löste die Ketten auf und nebelte ihn mit meiner Aura ein. Er schmiegte seinen Kopf in meine Hand. Ich näherte mich seinem Ohr und flüsterte einige Sachen hinein. Augenblicklich breitete sich diese unglaubliche Kälte aus. Sein Blick richtete sich auf und mit blutrünstigen Augen schaute er mich an. „Ich deutete das mal als ein Ja.."
„Wie?", der Nebel lichtete sich und Amon stellte sich vor mir auf.
„Ich werde dich mit meinem Blut nähren.."
„Und als Gegenleistung werde ich deinen Befehl ausüben."
Gerade als ich dabei war, an meinen Handgelenk einen Schnitt zu setzen,zog er dieses zu sich und biss hinein.
Wie versteinert stand er da. An seiner Brust war zu sehen, dass seine Atmung immer flacher wurde. Ich legte meine Hand in sein Nacken, zog sein Gesicht zu mir und legte meine Lippen auf seine. Selbst als er auf seine Knie fiel, behielt ich diesen bei.
Als ich den letzen Atemzug auf meinen Lippen spürte, ließ ich ihn zu Boden fallen.

Jetzt muss er reifen..und zu einem Teufel, wie ihn die Unterwelt braucht auferstehen.

Nachdem ich nach 3 Tagen ins Schloß zurückkehrte, bemerkte ich diese unglaublich heiße Aura. Es fühlte sich so an als würde ich mich am Eingang des Fegefeuers befinden. Volac hielt mich zurück. „Herrin, ich werde mal nach..", sofort schlug ich seine Hand weg. „Halte dich zurück!!".
„Natürlich.", knurrend verbeugte er sich vor mir.
Ich öffnete die Tür und sofort kam mir eine Flamme entgegen.

„Es war mir klar, dass du direkt deine ganze Kraft ausprobieren möchtest."
Sein Lachen schallte durch den ganzen Raum.
„So mächtig hab ich mich schon lange nicht gefühlt."
„Gut, denn ist es Zeit für dich um deinen Auftrag zu kümmern."
Sein Lachen verging plötzlich. „Das heißt aber ich muss auf unsere kleinen Spielchen in Zukunft verzichten?"
Ich zuckte als Antwort nur mit den Schultern. Plötzlich griff er nach meinem Kinn und drückte seine Lippen auf meine. Ich erwiderte diesen für kurze Zeit,aber löste mich schnell wieder von Ihn. Mit einem Biss in seine Lippe signalisierte ich ihn, dass er sich jetzt lieber zurückhalten sollte.
„Ich möchte dennoch eine Bedingung hinzufügen." Mit verschränkten Armen stellte er sich vor mir auf. „Und die wäre?"
Er legte eine Hand auf meinem Rücken und zog mich zu sich." Die Wörter welche er mir ins Ohr flüsterte, brachten mich zum Schmunzeln.
„Abgemacht! Solltest du alles nach meiner Zufriedenheit fertigstellen, bekommst du deine Bedingung." Zufrieden nickte er mir zu.

Gemeinsam liefen wir zum Portal. Wir gingen nochmal jedes Detail unseres Planes durch. „Was soll ich mit den Kadavern machen?"
Ein diabolisches Grinsen breitete sich in meinem Gesicht aus. „Bring sie hierher."

Und ein letztes Mal blickte er zurück.

„Faicibh a dh'aithghearr Baintighearna..(Bis bald, Lady).
„Enttäusche mich nicht."
Er nickte, verbeugte sich leicht und verschwand daraufhin in das Portal.

„Dùisg o sholas dorchadas (Erwache vom Licht der Dunkelheit).", rief ich noch einmal in die Nacht heraus.

Mein Versprechen habe ich gehalten, nun halte auch deins Clag (Glöckchen)...

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