Sightseeing

Roberts Sicht

Ich bog in unsere Straße ein und freute mich bereits tierisch auf Klaras Reaktion, wenn sie mitbekam das wir Besuch hatten. Ich hatte ihr nämlich nichts davon erzählt, dass ihre Oma vorbeikommen würde.

Als ich die Haustür aufschloss und Klara reinstürmte, kam meine Mutter der Kleinen schon entgegen. Klara blieb überrascht stehen, um dann loszurennen und ihr in die Arme zu springen.

Nachdem Klara erstmal ausreichend mit meiner Mutter gekuschelt hatte, zog sie meine Mutter nach oben in ihr Zimmer. Antonina hatte sich unterdessen noch nicht wieder Blicken lassen, also nahm ich mir die Zeit mich mit meinem Handy auf die Couch zu setzen.

In der Mannschaftsgruppe gab es einige neue Nachrichten. Hansi hatte für morgen Abend eine Mannschafts- besprechung angesetzt. Warum hatte er allerdings nicht geschrieben.

Also stand ich auf um meine Mutter und Klara zu suchen. Im selben Moment kam Antonina in neuem Outfit und frischem Make-up die Treppe runter. Naja, wenn man es überhaupt Outfit nennen konnte.
Ein Hauch von nichts passte eher. Auf jeden Fall war es eher ein Partyoutfit, als eines das man im Alltag in Anwesenheit einer Dreijährigen trug.

,,Können wir los?"
Ich verstand nur Bahnhof. ,,Wie? Los? Wohin?" Sie stieg in ihre High Heels und sah mich von der Tür aus verständnislos an. ,,Deine Mutter hat gesagt, du zeigst mir die Stadt."
OH GOTT MAMA! MIR HÄTTE KLAR SEIN MÜSSEN DAS SOETWAS KOMMT! ,,Mmmh jaja ich ... geh nur noch mal schnell aufs Klo." Sie blickte mich verwirrt an, als ich an ihr vorbei nach oben joggte. ,,Ach und tu mir einen Gefallen und zieh dir was über!" 

Meine Mutter und Klara saßen in Klaras Zimmer auf dem Boden und spielten Puppen. Als sie mich in der Tür sah, war sie überrascht. ,,Solltest du nicht unterwegs sein?" ,,Wenn's nach dir ginge ja anscheinend schon! Was soll das?"

Zehn Minuten später saß ich mit Antonina gemeinsam im Auto, auf dem Weg zum Marienplatz. Ich wollte schließlich nicht komplett unhöflich sein, nur weil meine Mutter wieder einmal meinte mich verkuppeln zu müssen. Allerdings ging ihr übertriebenes Strahlen mir jetzt schon auf die Nerven.

Später am Nachmittag hatten wir uns in einem Café niedergelassen. Ich beschäftigte mich mit meinem Handy während Antonina aus dem Schwärmen über München nicht mehr heraus kam. Ich selbst war bei weitem nicht mehr so gut drauf wie sie. Sie war zwar nett, aber mir eindeutig zu aufdringlich und heiß auf den Spielerfrauenstatus.

Meine Aufmerksamkeit wurde allerdings anderweitig gebraucht, als Antonina kurz darauf zum Klo verschwand und gleichzeitig die Türglocke des Cafés klingelte.
Wieso glaubte ich mittlerweile, dass wir uns einfach begegnen sollten?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top