Seine Blicke
Jennys Sicht
Es begann wieder wie ein ganz normaler Tag. Am späten Nachmittag betrat eine ältere Frau, gefolgt von ihrem sehr mürrisch dreinblickenden Sohn den Laden. Die Frau hingegen strahlte bis zu den Ohren.
,,Ach da haben wir ja genau den richtigen Tag erwischt", sprach die Frau als sie mich hinter der Theke erblickte. ,,Was kann ich für sie tun?", fragte ich sie genauso, wie ich es bei jedem anderen Kunden auch tat.
,,Eigentlich wollte ich nur ein wenig gucken für das Haus meines Sohnes. Es ist immer noch so kahl dort, obwohl er schon so lang dort wohnt, wissen sie." Ihr Sohn verdrehte daraufhin nur die Augen und wäre wahrscheinlich am liebsten rückwärts wieder rausgegangen. ,,Ok, wollen Sie sich dann erst selber umsehen?",,Ja das wäre super!" ,,Melden Sie sich, wenn Sie etwas brauchen."
Kurze Zeit später tauchten die beiden wieder an der Theke auf. Allerdings sah der junge Mann jetzt so aus als würde er seine Mutter am liebsten umbringen wollen. Zugegeben sah er mit diesem Blick furchterregend und heiß zu gleich aus. Seine Mutter allerdings schien dieser Blick kalt zu lassen. Sie trug eine ganze Menge Deko auf dem Arm und breitete diese nun vor mir zum kassieren auf der Theke aus.
,,Ich sehe Sie waren erfolgreich!", sagte ich nur und konnte mir dabei ein schmunzeln nicht verkneifen.
Die Dame strahlte mich an, aber Ihrem Sohn entkam nur ein verächtliches schnauben. ,,Ja aber sie wissen ja wahrscheinlich wie das ist, wenn man einmal am shoppen ist."
Ich schmunzelte nur und begann den Berg an Sachen ein zu scannen, während ich mich weiter mit der Dame unterhielt. Ihr Sohn hatte sich mittlerweile sein Handy geschnappt und beachtete uns nicht weiter. Währenddessen hatte meine Kollegin Tatjana die zweite Kasse geöffnet, weil die beiden bei weitem nicht mehr die einzigen Kunden im Laden waren.
,,Haben sie eigentlich einen Freund?"
Die Frage riss mich aus meinen Gedanken. Die Dame lächelte mich freundlich an, allerdings sah ich das hinter ihr ihr Sohn seine Aufmerksamkeit wieder auf uns gerichtet hatte. Jetzt wo ich ihn genauer betrachtete fiel mir erst auf wie gut er eigentlich aussah. Sein Blich fiel auf mich und er zog fragend die Augenbrauen zusammen.
Die Dame räusperte sich und sah mich fragend an. ,,Mmh..., ne leider nicht!", antwortete ich ihr zögerlich, zum einen weil sie mich erwischt hatte wie ich ihren Sohn anstarrte und zum anderen war es ein Thema, dass ich nicht wirklich mochte.
,,Och, das ist aber schade, eine hübsche und kluge Frau wie Sie muss doch mit Sicherheit viele Verehrer haben!" Die Dame versuchte Mitleidig zu klingen, konnte sich allerdings ihr Grinsen nicht ganz verkneifen. Auch ihr Sohn schien das mitbekommen zu haben und trieb seine Mutter an die Sachen zu nehmen um endlich den Laden verlassen zu können. Sie tat es ohne Widerworte zu geben und wenig später hatten die beiden den Laden verlassen.
Den ganzen restlichen Tag war ich nicht mehr bei der Sache. Ich bekam die Begegnung mit den beiden nicht mehr aus dem Kopf. Aber vor allem bekam ich IHN nicht mehr aus dem Kopf.
Als sich der Feierabend näherte und die Kunden immer weniger wurden nutzte Tatjana die Gelegenheit mich darauf anzusprechen.
,,War vorhin ne ziemlich Direkte, was?" Alles was ich noch raus bekam war ein Nicken. Zum Glück ging Tatjana nicht weiter darauf ein.
Hey Leute,
Da bin ich wieder. Jetzt sind sie sich also das erste Mal begegnet. Wie hat's euch gefallen?
Ich hoffe ich kann euch hiermit den Sonntagabend etwas versüßen und ich wünsche euch eine schöne neue Woche😊
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