29 - Villeneuve & Zürich - Schweiz
Die Türe zum Büro fliegt auf, schlägt an die Wand und hinterlässt eine hässliche Einkerbung im Wandputz, einige Farbkrümel fallen zu Boden wie Pulverzucker über Süßgebäck.
"Was geht hier vor?", schnaubt Serge wütend. Breitbeinig stellt er sich mitten in den Raum, die Augen fixieren seinen Vater, der entspannt hinter dem Schreibtisch sitzt und ihn nicht einmal anblickt. Würde er es tun, könnte er eventuell die giftgrüne Aura seines Sohnes sehen.
"Setz dich, dann können wir reden."
"Ich werde nicht zulassen, dass du mich abservierst! Ich bin der Inhaber dieser Firma!" Serge schreit seinen Vater an, Wutröte steigt in sein Gesicht, die Halsschlagadern werden deutlich sichtbar.
Knisternde Pause, explosives Gasgemisch, das auf den Funken wartet.
"Nein, bist du nicht. Und nun setz dich hin." Gaston Blanchtes Stimme ist ruhig, aber bestimmt. Sie lässt keinen Widerspruch zu. Langsam hebt Gaston den Kopf und blickt seinen tobenden Sohn zum ersten Mal an. Von der Wand blicken die ehemaligen Firmeninhaber streng aus ihren Gemälden, unterstützen Gaston in seiner Machtdemonstration. Er sagt kein Wort, deutet mit der Hand auf die Sitzgruppe in der Ecke, am Fenster, mit dem Ausblick zum See.
Serge stampft zum Sofa, lässt sich fallen, stützt sofort die Arme auf die Beine und lehnt sich in Angriffsstellung nach vorne. Gaston setzt sich seinem Sohn gegenüber auf einen Polsterstuhl. "Deine vorherige Aussage bestätigt mir, richtig zu liegen. Du redest von 'dieser Firma', wodurch du zugibst, keinerlei Bezug zu verspüren. Ich nenne es 'meine Firma' oder bestenfalls 'unsere Firma' - ein Familienbetrieb. Lass uns zuerst darüber sprechen, was Familie bedeutet."
"Ich bin nicht hergekommen, um mit dir über eine Familie zu reden, deren einziges Interesse stets die Vermehrung der Reichtümer war. Ich will meinen Posten zurück und ich werde das wenn nötig gerichtlich erreichen."
"Du hast dich schon immer sehr schlecht informiert. Leider konnte ich dir das nicht beibringen. Hättest du alle Dokumente deiner Anstellung und Erbfolge gelesen und verstanden, dann wüsstest du, dass du selbst vor Bundesgericht nichts erreichen könntest. Also lassen wir das. Sprechen wir über die Zukunft."
Serge sieht noch immer wütend aus, doch seine Gesichtszüge entspannen sich allmählich. "Was hast du vor?"
"Zwei Bundesräte haben mich gebeten, keine Mitarbeiter zu entlassen und für Ruhe in den Schlagzeilen zu sorgen."
"Du sprichst hinter meinem Rücken mit der Landesregierung?"
"Verantwortungsvolle Wirtschaftsführer tauschen sich mit der Politik aus, ja."
"Du magst nicht, wie ich die Firma leite. Wenn wir keine Mitarbeiter entlassen, werden wir die Firma verlieren. Aber bitte, wenn du meinst."
"Wenn wir die Mitarbeiter entlassen, verlieren wir die Firma erst recht, mein Sohn. Oder willst du dich in die Produktionshalle stellen und die Maschinen betreiben? Weißt du überhaupt, wie man Schokolade im Detail herstellt?"
"Reiz mich nicht. Was hast du mit dem Stiftungsrat ausgemacht?"
"Du wirst die Firma in Kolumbien übernehmen. Du wirst dort die internationale Zusammenarbeit mit der gesamten Westküste des Kontinents leiten und kontrollieren."
Serge reißt die Augen auf. "Südamerika? Du schickst mich in die Wüste?"
"Wenn du es so siehst, ja. Ich nenne es die Oase. Du wirst die Leitung der weltweiten Wasserproduktion übernehmen. Ich plane einen neuen Standort in Kolumbien. Der Handel mit den Wasserrechten soll von dort aus geregelt werden."
"Wasser!" Serge stößt Luft aus und verwirft die Hände; sich erhebend wendet er seinen Blick auf den Lac Léman. "Als hätten wir nichts Besseres zu tun."
"Ich mag deine überhebliche Art nicht, mein Sohn." Gaston stellt sich neben Serge ans Fenster. Sie blicken sich an. "Wasser ist das Gold der Zukunft. Wir kontrollieren bereits viele Quellen in Europa. Mit deiner Hilfe werden wir die Ressourcen Südamerikas erschließen, uns die Rechte an den Quellen sichern."
"Warum kann ich das nicht von hier aus tun?"
"Weil die Gesetze in Kolumbien weniger restriktiv sind als hier. Zudem bezahlen wir dort weniger Steuern und durch die Investitionen in Südamerika können wir Gelder aus anderen Branchen fast steuerfrei platzieren. Deshalb fliegst du nach Bogotá."
"Ich könnte mich doch auf die Kakaoproduktion in Kolumbien und Ecuador kümmern? Vielleicht noch Peru und Guyana - was meinst du dazu?"
"Nein, Serge, dein Name muss vom Kakao losgelöst werden. Man darf dich nicht mehr im Zusammenhang mit Kakao erwähnen. Du solltest mir dankbar sein, dass ich unsere Firma zu retten versuche."
"Dann eben Wasser. Darf ich mich in die Unterlagen einlesen?"
"Zuerst wirst du mir in allen Details berichten, mit welchen Männern du in Westafrika verhandelt hast. Ich muss alle Details kennen, wenn ich unseren Namen reinwaschen soll."
***
Der Mann nähert sich Kathrin von hinten. Sie kann ihn nicht hören. Als sie ihn wahrnimmt, ist es bereits zu spät. Er hält ihr eine Waffe, die sich wie ein Messer anfühlt, von der linken Seite an den Körper, sein Aftershave riecht süß - zu blumig, findet Kathrin.
"Wenn du schreist, dann ist es dein letztes Mal, also halt die Klappe und gehe ruhig weiter", flüstert er ihr ins Ohr. Sie bemerkt, dass Mister Süßparfum seine Dentalhygiene vernachlässigt und offensichtlich ein Liebhaber scharfer Speisen ist.
Kathrin handelt wie befohlen. Kurz darauf wird sie zu einer Sitzbank geleitet und aufgefordert, sich zu setzen. Erst jetzt hat sie Gelegenheit, sich ihren Peiniger anzuschauen. Er hat dunkle Haut, eine Narbe zieht sich vom linken Ohr bis zum Hals. Das fettige Haar ist, wie für Afrikaner typisch, sehr kurz geschnitten und lockig. Seine dunklen Augen geben ihr kein Vertrauen.
"Was willst du und wer schickt dich?" Kathrin stellt sich nicht unter ihn und spricht ihn ebenfalls mit dem vertrauten 'Du' an, obwohl ihr nicht danach ist.
"Wer mich schickt, ist nicht wichtig. Mich interessiert, ob du eine kluge Frau bist."
"Bin ich. Du kannst nun gehen."
Der Mann lacht, was sich jedoch eher nach einem Hustenanfall anhört. Offenbar raucht er zu viel. "Du bist wenigstens witzig, und mutig - doch das wissen wir schon."
"Wozu dann der Überfall?" Kathrin lässt den Mann ihre Angst nicht spüren.
"Deine hübsche Freundin hat Papiere, die uns gehören. Die wollen wir wieder haben. Zudem möchten wir sicherstellen, dass sämtliche Kopien davon verschwinden."
"Ihr habt zwei Frauen entführt. Ich will zuerst ein Lebenszeichen von ihnen, danach können wir über einen Handel diskutieren."
Wieder lacht der Mann, oder er hustet, Kathrin ist sich nicht sicher. "Du willst ein Lebenszeichen? Du bist nicht in der Position zu verhandeln, meine Liebe."
"Und da ist sie endlich, die normale männliche Überheblichkeit Frauen gegenüber. Ich bin nicht deine Liebe, nicht mal ansatzweise, aber wenigstens bleibst du höflich. Du willst wissen, in welcher Position ich bin? Ich vernichte Organisationen wie deine mit einer einzigen Unterschrift und das vor dem Frühstück, wenn es sein muss. Also hol mir die Journalistin ans Telefon." Der Druck des Messers verstärkt sich. "Ich spüre, du verstehst mich. Denn nun hast du Angst, nicht ich. Mich töten darfst du nicht, so viel habe ich begriffen. Du steckst in der Klemme."
"Gib mir eine Minute", brummt der Mann gehässig. Er dreht sich weg und wählt eine Nummer auf seinem Telefon. Kathrin überlegt kurz, ob sie wegrennen soll, entscheidet sich jedoch dagegen, sie könnte mit ihrer Flucht Selina und Java in Gefahr bringen.
Ihr Angreifer hält sich das Mobiltelefon ans Ohr. Als sich eine Stimme meldet, unterbricht er sofort die Verbindung und wirft das Gerät in den Zürichsee.
Kathrin mustert den Mann neugierig und leicht erheitert. "Nicht gerade das, was ich erwartet habe. Ärger mit deinem Boss?"
"Halt die Klappe! Und keine Polizei, hörst du? Oder du bist tot!" Zur Verstärkung seiner Drohung drückt er ihr das Messer wieder in die Rippen. Dann steht er hastig auf und verschwindet in Richtung der Stadt; fluchend, wie Kathrin gerade noch wahrnehmen kann.
Sie sitzt auf der Bank und betrachtet die Stelle im See, wo das Telefon versunken ist. Keine drei Meter vom Ufer weg. An einem sonnigen Tag könnte man es ohne Anstrengung zwischen den Steinen erkennen. Rasch greift sie sich einen großen Stein und markiert mit Kratzspuren auf der Ufermauer den genauen Ort. Dann setzt sie sich wieder hin und greift ihrerseits nach dem Mobiltelefon in ihrer Tasche.
Nach wenigen Klingeltönen hört sie Marcos vertraute Stimme. "Kathrin! Gut, dass du anrufst. Es gibt erfreuliche Neuigkeiten!"
"Warum muss ich dich dazu anrufen? Du hättest dich sofort melden müssen. Raus damit, habt ihr sie gefunden? Geht es ihnen gut?"
"Immer mit der Ruhe - du lässt mir ja keine Zeit. Es sind noch vage Informationen, aber offensichtlich haben sich unsere Freundinnen befreien können. Wir sind auf dem Weg nach Niablé, die Polizei hat Javas Telefon gefunden. Die Frauen sind, wie es momentan den Anschein macht, aus einem Schuppen geflohen und ihre Entführer sind ebenfalls weg. Wir haben bisher keine Bestätigung, aber wir glauben, Java und Selina haben sich verkrümelt."
Mit einem Mal wird die Reaktion des Angreifers verständlich. Sein Boss wird ihm von der Flucht der Frauen berichtet haben. In Gedanken gratuliert sie Selina, so gehandelt zu haben. Sie ist richtig stolz auf ihre Lebenspartnerin. "Das ist eine gute Nachricht. Wann seid ihr vor Ort?"
"In einigen Minuten landen wir in Niablé. Danach haben wir eine Besprechung mit der Polizei, dann wissen wir hoffentlich mehr."
"Du rufst mich sofort an, wenn ihr mehr von ihnen wisst, verstanden?"
"Ja, Chefin, verstanden. Ich hoffe, wir werden eine Spur von ihnen finden. Wie geht es dir? Was passiert in der Schweiz?"
"Man hat mich überfallen, die Börse stürzt ab, die Politiker ziehen den Schwanz ein, Geld regiert, die anstehenden Wahlen sind wichtiger als das Wohlergehen der Kinder, es regnet, im Zürichsee liegt ein Handy, ich werde Blanchet verklagen ... Was möchtest du zuerst hören?"
"Man hat dich überfallen? Wer?"
"Ich weiß es nicht. Ein Schwarzer, wahrscheinlich von den Entführern. Er wollte mir eine Verbindung zu Selina herstellen, hat seinen Boss angerufen und dann sein Telefon in den Zürichsee geworfen, als hätte er einen Stromstoß erhalten."
Marco lacht kurz. "Sein Boss wird ihm von der Flucht unserer Freundinnen erzählt haben! Hat er dich verletzt?"
"Marco, du bist rührend. Nein, mir geht es gut. Bitte mache dir fleißig Notizen. Das wird ein Bestseller - wenn du es nicht wieder vermasselst. Melde dich, hörst du? - Ich muss an die Arbeit. Tschüss." Sie unterbricht die Verbindung. Entschlossenen Schrittes eilt sie ihrem Büro entgegen. In Gedanken legt sie sich bereits die Rede zurecht, die sie ihrem Freund Fritz Berlinger an den Kopf werfen will. Ihre Gedanken zaubern ihr ein schelmisches Lächeln ins Gesicht.
***
Mit hohen Erwartungen setzen sich viele Journalisten in den großen Sitzungsraum auf dem Büroanwesen von Blanchet Chocolats SA in Villeneuve. Sogar das Fernsehen ist vor Ort. Auf dem Podium nehmen wichtige Personen aus der Wirtschaft und der Politik Platz, in der Mitte sitzt Gaston Blanchet. Er mustert die Menge, nickt dann und wann einem bekannten Journalisten zu und wartet, bis die Menge ruhig wird.
"Meine sehr verehrten Damen und Herren von der Presse, ich heiße Sie im Namen von Blanchet Chocolats willkommen an unserem Hauptsitz. Wie Sie alle wissen, steckt die Schokoladenindustrie momentan in einer Krise und ich möchte Ihnen kurz erläutern, wie wir, als größter Produzent der Schweiz, darüber denken; welche Strategien wir angedacht haben, um die Krise zu beenden. Bitte warten Sie mit Ihren Fragen bis zum Ende meiner Ausführungen, haben Sie vielen Dank."
Gaston nimmt einen Schluck Wasser, blickt seine Kollegen am Podium an und dann wieder in die Menge. "Dann wollen wir mal. In der sehr langen Geschichte von Blanchet Chocolats gibt es einige dunkle Kapitel." So beginnt Gaston von den Umständen zu berichten, die letztendlich zum Kurseinbruch an der Börse geführt haben. Sorgsam bedacht darauf, seine eigene Handlungsweise als besonnen und verantwortungsvoll darzustellen, erklärt er die Geschäftsgebaren seiner Vorgänger, seiner selbst die seines Sohnes. Die Journalisten hängen hungrig an seinen Lippen, machen Tonaufnahmen oder kritzeln ihre Notizen auf Papier. Der Kameramann des Fernsehens fängt den Monolog mit der Linse ein, er wird das Material danach für die Abendnachrichten zur Verfügung stellen.
Als Blanchet seine Erklärungen beendet, schießen unmittelbar viele Hände in die Höhe. Journalisten versuchen, sich mit Rufen ein Vorrecht bei den Fragen zu erhaschen. Blanchet übergibt das Wort dem regionalen Wirtschaftsvertreter, der die Journalisten auffordert, ihre Fragen geordnet und respektvoll zu stellen.
"Werden Entlassungen stattfinden?"
"Nein, wir werden keine Mitarbeiter entlassen. Unsere Maßnahmen reichen aus, die Firma ohne Personalabbau in sichere Gewässer zu führen."
"Hat ihr Sohn mit der Kinderarbeit zu tun?"
"Mein Sohn arbeitet nicht im Kakaogeschäft. Er ist für die Wassergeschäfte weltweit zuständig und leistet sehr erfolgreiche Arbeit für unsere Firma."
"Wird ihr Kakao durch Kinderarbeit produziert?"
"Davon habe ich keine Kenntnis. Wir halten sämtliche gesetzlichen Richtlinien ein. Aber natürlich können wir nicht für die Geschäftsführung unserer ausländischen Partner garantieren - auch wenn wir das gerne möchten. Wir kontrollieren jährlich und garantieren für unsere eigene Sorgfalt in diesem Thema."
So dauert die Fragerunde noch mehr als eine halbe Stunde an. Gaston Blanchet entschuldigt sich am Ende der Pressekonferenz für allfällige Fehler in der Geschäftsführung, die in Vergangenheit gemacht wurden. Er verspricht eine lückenlose Aufarbeitung der Geschichte und mehr Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft. Die Journalisten verlassen zufrieden das Gelände und Blanchet lässt sich von den Politikern gratulieren. Fürs erste scheint die Krise abgewendet.
***
Kathrin sitzt in einem der vielen angesagten Restaurants in Zürich und wartet auf ihren Freund. Berlinger hat erst gezögert, sich mit mangelnder Zeit aus der Affäre ziehen wollen, und dann hat er doch zugesagt, als sie ihm androhte, sich nie wieder zu melden.
Berlinger betritt das Restaurant, selbstsicher wie immer, doch Kathrin sieht ihm seine Reue an. Die Umarmung zur Begrüßung fällt kurz und emotionslos aus. Beide setzen sich, Berlinger bestellt sich ein Bier.
"Lass es raus, alles. Dann können wir wieder normal miteinander reden."
"Ich bin enttäuscht, Fritz."
"Das spüre ich und das tut mir leid. Wenn ich darf, würde ich dir gern ..."
Kathrin unterbricht ihn mit einer Handbewegung. "Erspar mir das, bitte. Aus Respekt. Wir kennen uns schon so lange und ich weiß, dass du eine andere Seite an dir hast. Aber im letzten Gespräch warst du der Politiker und nicht der Mensch. Marionette deiner Arbeit. Erinnerst du dich? Genau das wollten wir niemals werden. Wir wollten die Welt erobern und verändern, zu einem besseren Ort. Du in der Politik, ich im Rechtswesen und in der Berichterstattung."
Berlinger senkt den Kopf, spielt mit seinem Bierglas, das ihm ein Kellner unauffällig hingestellt hat. "Ich weiß. Ich kann mich erinnern. Das waren wilde Jahre und noch wildere Gedanken."
"Die es braucht, damit sich jemals etwas ändern kann. Aber was ihr dort in Bern gemacht habt, dient der Bewahrung und nicht der Veränderung. Bewahren einer Ungerechtigkeit macht sie nicht plötzlich gerecht."
"Was kann ich tun?"
"Dich wählen lassen und dich danach für mehr Gerechtigkeit, Offenheit und Menschlichkeit im Parlament einsetzen. Ich habe das Gefühl, das Bundeshaus lässt Menschen vergessen, für welche Ideale sie einst einstanden."
Nun lächelt Fritz erstmals, seit er den Raum betreten hat. "Das kann ich und das werde ich versuchen."
"Jemand muss Blanchet zur Verantwortung ziehen. Fritz, die Beweise sind eindeutig und erdrückend. Hier könnt ihr euch nicht mit übergeordneten Interessen der Wirtschaft aus der Affäre ziehen. Es geht um Kinder."
"Ich kenne dich, Kathrin. Du wirst keine Ruhe geben. Wirst du Anklage erheben?"
"Das hängt davon ab, was mit Selina passiert ist. Sie haben erste Spuren gefunden. Lass uns beim Essen davon reden."
Sie bestellen ein Nachtessen, beide froh darüber, dass ihre Freundschaft stärker ist als ihre Differenzen. Ihr Tisch am Fenster lässt einen traumhaften Blick auf die Stadt am Fuße des Hügels zu. Mit der Dunkelheit erscheinen die Sterne über dem Zürichsee und die vielen tausend Lichter der pulsierenden City.
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