Chapter 40
Taehyung P.o.V
"Wird schon werden, mein Guter", murmelte ich zu Yeontan in meinen Armen, als ich die Treppen zu meiner versifften Wohnung hinaufstieg und es mir mit jeder Stufe schwerer fiel.
Die letzten Tage waren wieder nicht einfach mit meiner Mutter.
Die Küche, das Badezimmer und das Wohnzimmer waren ein einziges Chaos. Ich wurde kaum mehr fertig mit dem Aufräumen und wenn ich dann mal den gröbsten Dreck besteitigt hatte, warf meine Mutter gerade extra ihre Vodkaflasche zu Boden, damit tausend Scherben in der Wohnung versteuert waren und ich diese wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen konnte.
Wenn Yeontan sich auch nur ein einziges Glas in seine Pfote trat, dann werde ich meiner Mutter ihre verdammten Flaschen so dermaßen gegen den Schädel schmettern, das schwor ich mir.
Die Stufen zogen sich leider nicht ewig und somit stand ich schon bald vor meiner Haustüre, drükte die Klinke nach unten, trat ein und wollte sogleich wieder raus.
Zusammengezuckt stand ich in unserem kleinen Flur, hatte vollste Sicht nach vorne zu der Couch, wo meine Mutter zusammen mit irgendeinem Mann saß und offensichtlich Champagner tranken.
Und in diesem Moment wusste ich nicht, was mich mehr erschütterte.
Die Tatsache, dass meine Mutter allen ernstes teuren Champagner gekauft hatte oder dass dieses breitgebaute Monster an Mann mit einem Schwung aufstand, als er mich sah und seinen Blick dabei verfinsterte.
"Taehyung?! Ja was! Was hast du dieses Vieh auf deinen Arm?!", sofort stellte meine Mom das Glas zur Seite und stand ebenfalls auf, wobei ich erkannte, wie betrunken sie schon wieder war.
Doch nicht nur sie, der Kerl war mindestens genau so besoffen.
"Ist das dein Sohn, von dem du mir erzählt hast, Jaehee?", knurrte dieses Typ mit so einem wütenden Ton, dass ich wirklich alles andere, als etwas Gutes ahnte.
"Ja ist er", bestätigte meine Mutter daraufhin und ich wusste nicht wieso, doch der Mann schob seine beiden Ärmel zurück und ließ mich seine definierten Muskeln sehen.
"Du bist also dieses verzogene Rotzgör, das seine Mutter immer respektlos behandelt und sich um nichts kümmert, hah?", gröllte der Kerl stockbesoffen und alles in mir zog sich zusammen, als er mit großen Schritten auf mich zukam und ich nur Yeontan fest an mich drückte.
"W-Was wollen S-Sie von mir?", fragte ich mit zittriger Stimme, denn er sah definitiv nicht so aus, als würde er mich mit einer herzlichen Umarmung begrüßen wollen.
"Dir Respekt lernen, das will ich, mein Junge", murrte er so tief und so heiser, dass selbst mein Hund schon ängstlich die Ohren legte und begann leise zu quietschen.
Der Mann stampfte näher auf mich zu und eigentlich hätte ich wegrennen sollen, doch ich war in solch einer Schockstarre gefangen, dass ich mich kaum bewegen konnte.
Schließlich stand mir dieser Muskelklotz gegenüber und ich sah schon, wie er seine Hände zu Fäusten ballte, mein Blick dabei schluckend zu meiner Mutter ging, diese aber das Szenario nur mit leicht angehobenen Mundwinkel beobachtete und mir somit mal wieder symbolisierte, wie sehr ich ihr doch egal war.
Schwach seufzte ich schließlich, schloss meine Augen und wollte auf einen unverdienten Schlag warten, doch aufeinmal packten mich noch gerade rechtzeitig zwei Hände an den Hüften und zerrten mich von der Tür, sodass ich nur noch mehr den Windstoß der runterbretternden Faust an mir vorbeiwehen spürte.
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