Chapter 19
"Kannst du mir jetzt sagen, wie Yeontan zu dir gekommen ist?", fragte mich Taehyung erneut, als wir gerade das Schulgebäude verließen und ich mit Absicht die schwere Glastür vor seiner Nase zuschwang, damit er sie nochmal extra aufmachen musste und man direkt den Aufprall mit seinen Händen hörte.
"Du bis ein Arschloch, Jeon. Hat dir das schon mal jemand gesagt?", knurrte er zu mir, als er wieder neben mir ging und ich es wirklich witzig fand, ihn zu ärgern.
"Ja, das haben mir durchaus schon ein paar gesagt. Ich wunder mich echt warum", entgegnete ich gekonnt unwissend, kaute dabei amüsiert auf meinem Kaugummi umher und hörte den Jungen neben mir tief ausatmen.
"Du bist echt ein Idiot", meinte er und ließ mich lediglich mit den Schultern zucken.
"Wenigstens bin ich noch so schlau, dass ich nicht meinen Körper für Geld verkaufe", konterte ich und allmähnlich fand ich heraus, ab welchem Grad er sich mit diesem Thema angegriffen fühlte.
Und zwar ab da an, wenn man es direkt ansprach.
"Jetzt halt's Maul, verdammt! Das nervt!", fauchte er mich im hohen Ton an und schlug mir dabei wirklich nicht gerade sanft gegen die Schulter, weswegen ich den daraufhinfolgenden Schmerzen gekonnt mit einem Räuspern überspielte.
"Wieso fährst du eigentlich da gleich die Krallen aus, sobald man was darüber sagt? Jeder hier an der Schule weiß, vor welcher Hausnummer er bei dir steht", schüttelte ich leicht irrtiert davon den Kopf und wandte mich zu Taehyung, während wir weiterhin auf dem Bürgersteig entlang gingen.
Er hingegen aber richtete seinen Blick starr nach vorne, steckte die Hände in die Jackentaschen und seufzte angestrengt.
"Man macht es einfach nicht, okay? Du gehst ja auch nicht einfach so zu einer Prosituierten und machst Witze über ihr Tun", wollte er mir offensichtlich eine Lehr erteilen, doch dabei fiel mir etwas ganz anderes in seinem Satz auf.
"Ach, du bezeichnest dich schon als Prostituierter? Wow, Respekt. Die Kasse muss wohl klingeln bei dir", staunte ich nicht schlecht und versuchte mir vorzustellen, wie viel Scheine er wohl haben musste, als aber plötzlich ein lauter Knall ertönte und daraufhin meine Wange sich wie ein heißes Stück Kohle anfühlte.
Überrumplet von diesem Schlag, der mich gerade traf, blieb ich stehen, fasste mir an meine linke Wange und betrachtete Taehyung vor mir, der aber kaum die Miene verzog.
Im Gegenteil.
Er sah mich sogar besorgt an.
Gespielt besorgt.
"Alles okay? Tuts etwa weh, Hübscher?", fragte er so unschuldig, wie es ihm nur möglich war, doch die lodernden Flammen in seinen Augen und der zynisch tiefe Unterton sprachen für sich.
Meinen etwas geweiteten Mund machte ich schließlich wieder zu, nahm die Hand von meiner Wange und räusperte mich erneut, ehe wir beide dann schweigend nebeneinander die Straße weiter entlang gingen.
Und wenn ich eins nun wusste, dann war es definitiv das, dass man diesen Jungen wirklich nicht unterschätzen sollte.
Schlagkraft hatte er jedenfalls genügend.
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My readers b like:
"comments? Wha- What are those?"
Sad life, rip das Feeling von meinen 200+ Kommentaren pro Kapitel bei Brothers 😔🤙🏻
Aber Leute, wir haben die 20k geknackt uwu
Dafür gibts erstmal ne Lesenacht am WE 🌚
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