14. Der Hunger
Nun saß ich da. Auf einem Sofa in einem unbekannten Haus zwischen zwei nach Blut gierenden Wesen. Nur bekleidet mit einem Mantel, der das nötigste verdeckte.
Ich kam mir vor wie eine Beute auf dem Silbertablet. Doch der Unterschied war, dass ich nicht tot war -naja noch nicht-.
Elvithan und Raven starrten mich beide an, während mein Blick starr auf den Tisch vor mir gerichtet war. Als ich eine Schale Obst darauf erkannte, meldete sich mein Magen.
,,Seit wann hatte ich das letzte Mal etwas gegessen?", fragte ich mich im Geiste und musste mich zusammen reißen nicht gleich mit Sabbern anzufangen.
Leider, war ich nicht der einzige, dessen Gedanken sich in diesem Moment um Essen drehten.
Zum ersten Mal erkannte ich dies, als Elvithan und Raven näher an mich heranrückten, sodass sich unsere Schultern berührten. Der zweite Hinweis, der auf ihren Hunger hindeutete, war ihr Verlangen meinen Duft einzuatmen. Ich spürte ihren Atem auf meiner Haut, was mich ziemlich nervös machte.
Als Elvithan mit seinen kalten Fingern über meinen Hals strich, wollte ich aufstehen, um wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Leider verhinderte jener mein Vorhaben, in dem er seine andere Hand auf meinem Oberschenkel ablegte und den Druck darauf verstärkte. Seine unmenschliche Stärke bereitete mir Schmerzen und hielt mich zudem davon ab, zu fliehen.
Plötzlich knurrte mein Magen, was mich vor Scham erröten ließ.
,,Wie es aussieht hast du Hunger, Leonardo!", meinte Raven und sah mich besorgt, aber dennoch gierig an.
Ich nickte nur, da ich nichts falsches sagen wollte. ,,Aber bevor du etwas zu essen von uns bekommst, musst du unseren Hunger stillen!", fügte Elvithan hinzu und näherte sich meinem Hals. Raven tat auf der anderen Seite das Gleiche, jedoch machte er sich an meinem Handgelenk zu schaffen.
Ich wollte mich am liebsten beiden entziehen, doch wie schon erwähnt: Beide besaßen eine unmenschliche Stärke. Da ich mich ihnen nicht wiedersetzten konnte, schloss ich meine Augen und wartete ab.
Als jedoch etwas spitzes in die Haut an meinem Hals eindrang, schlug ich sofort meine Lider wieder auf und schrie. Der Schmerz breitete sich von meinem Hals bis hin in alle Ecken meines Körpers aus. Ich schrie meine Qualen hinaus. Das Gefühl war viel schlimmer, als die Schläge von Elvithan.
Während die Vampirzähne von Elvithan sich in mein Fleisch borten, machte sich Raven an meinem Handgelenk zu schaffen. Er biss ohne zu warten oder mich davor zu warnen hinein. Beide vergangen sich an mir und meinem Blut, während ich mich unter ihren Fängen wandte.
,,Bitte..lasst das...es schmerzt...!", brachte ich atemlos hervor, während Tränen sich in meinen Augen bildeten. Die beiden Blutsauger dachten jedoch nicht einmal dran. Ohne mir zu antworten, zogen sie meinen Körper dichter an sich heran, sodass sie noch intensiver mit meinem Blut in Berührung kamen.
Ich konnte hören wie sie schluckten. Dieses Geräusch war mir ziemlich wider und ließ mich schmutzig wirken. Ich konnte ihre Fangzähne tief in mir spüren. Je mehr sie tranken, desto schwächer fühlte ich mich. Irgendwann lag ich nur noch schlapp in ihren Armen. Hätten sie mich nicht mit eisernem Griff festgehalten, so wäre ich ganz sicher einfach umgekippt.
Als meine Sicht unscharf wurde und ich glaubte jeden Moment ohnmächtig zu werden, spürte ich statt den beißenen Schmerzen Extase. Die Stellen an denen die beiden Vampire mich bissen, fühlte sich aufeinmal unglaublich heiß an. Bald schon hatte ich das Gefühl, als habe man pure Lava über mich gekippt. Jeder Muskel, jede Ader, jede Vene. Alles in mir wurde von einer unglaublicher Hitze heimgesucht.
Statt meinem Klagengeschrei hörte ich mich selbst Stöhnen. Ich konnte nichts dagegen unternehmen. Auch wenn ich wusste, dass ich dies nicht wollte, fühlte es sich ziemlich gut an. Mein Verstand wurde komplett ausgeschaltet. Ich hatte mich und meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle.
Die beiden Vampire lösten sich nach einer Weile von mir und wischten sich das Blut von den Lippen. Ich sank zwischen den beiden zurück an die Lehne des Sofas und atmete unregelmäßig. Ich wusste nicht wieso, doch wenn sie mich bissen, fühlte es sich beinahe so an, als würden wir Sex haben. Aus diesem Grund war ich nun total erschöpft und zugleich total hart. Meine Haare hingen mir verschwitzt im Gesicht und auch meine Brust hob und senkte sich schneller als sonst.
,,Dies ist das Gefühl, welches unser Biss auslöst. In dem wir eurer Blut trinken, wird in euch ein Hormon freigesetzt, welches euch vollkommen in Lust tränkt!", klärte mich Raven auf und leckte über die Wunde an meinem Handgelenk. Ich wehrte mich nicht dagegen, da ich die Kraft dazu nicht mehr aufbringen konnte. Auch Elvithan leckte über die Bissstelle an meinem Hals.
,,Wir sind fürs erste satt! Ab heute werden wir dich immer rufen, wenn wir Hunger verspüren sollten. Doch dafür, dass du uns stillst, wirst du dich auch ordentlich um deinen Körper und deine Ernährung kümmern müssen. Immerhin verlangen wir dein Blut in bester und gesündester Qualität!", sagte Elvithan und stand auf, um sogleich zu verschwinden.
Raven tat das Gleiche, meinte jedoch noch:,, Du kannst dir ein Zimmer aussuchen und machen was du willst. Die einzige Regel ist jedoch folgende: Verlasse nicht das Haus!"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top