Woche fünf
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll.
Jetzt ist er schon eine Ewigkeit weg. Vielleicht Jahre, vielleicht Stunden, ich weiß es nicht, jegliches Zeitgefühl ist mir verloren gegangen. Und mit jedem Tag wird es schlimmer. Genauso wie die Sehnsucht …
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„Bist du schon mal geflogen, Jake?“
Trotz, dass diese Situation vollkommen anders war, als die, woran ich erinnert wurde, kamen mir die Sitze, das Innere des Flugzeugs und sogar das Personal schrecklich bekannt vor. Es war, als hätte ich ein Déjà-vu, das mich an den Tag, an dem ich aufgewacht bin, erinnerte.
Er schüttelte den Kopf. „Noch nie. Ist es sehr schlimm?“
„Was?“
„Na, das fliegen.“
„Achso“. Ich lachte. „Nein, eigentlich ist es total schön. Nur Start und Landung sind komisch. Aber wenn man aus dem Fenster schaut, kann man die Wolken sehen. Wie Zuckerwatte sehen die aus.“
Er kicherte. „Wenn ich am Fenster sitzen würde …“
„Willst du tauschen?“
„Nur, wenn es dir nichts ausmacht.“
Ich lachte, stand auf und kletterte über ihn erstmal auf den dritten, leeren Platz neben ihm. Als ich so nahe über ihm war, sah er mir intensiv in die Augen, sodass mir schwindlig wurde. Wieso konnte ich so etwas nicht? Jake setzte sich auf den Platz am Fenster, ich rutschte auf den neben ihm, dann kam schon die Ansage, wir sollten uns doch bitte anschnallen, weil der Pilot gleich starten würde.
„Sind wir gut oder sind wir gut?“, fragte er mich grinsend.
„Wir sind gut.“
Das altbekannte, nicht unangenehme Schweigen trat ein, als er seine Hand auf meine legte. Ich konnte es nicht abstreiten, in seiner Gegenwart fühlte ich mich einfach nur puddelwohl. Das Flugzeug hob ab und ich bemerkte, wie er unsicher aus dem fenster schaute. Mich nervte das Schweigen sowieso langsam.
„Angst?“, fragte ich deshalb und grinste.
Er sah mich an. „Todesangst.“
Wir beide lachten und die anderen Passagiere drehten sich zu uns um.
„Warum …?“
„Hmm?“
Jake räusperte sich. „Warum sollte ich denn mitkommen? Warum nicht Charlie?“
„Naja“, begann ich. „Erstens bist du mein bester Freund. Zweitens fühle ich mich in deiner Gegenwart immer wie an einem Platz direkt neben der Sonne. Und drittens wäre es doof für Charlie, mit zu seiner Ex-Frau zu gehen und dort für eine Woche ‚Urlaub‘ zu machen.“
„Klingt einleuchtend“, meinte er. „Und warum wolltest du sie besuchen?“
„Sie fehlt mir unheimlich sehr, und vielleicht schaffe ich es ja auch mit einem Stadtwechsel, ihn zu vergessen. Nur für diese paar Tage will ich einen reinen Kopf haben.“
Er nickte. „Kann ich verstehen. Bist du denn noch nicht weitergekommen in deinem ich-schnappe-mir-Edward-Cullen-Plan?“ Komischerweise klang er hoffnungsvoll und ich lachte auf.
„Was ist?“, fragte er.
Ich schmunzelte. „Das klingt so, als würdest du das nicht unbedingt wollen.“
Er verstand mich nicht. „Was nicht wollen?“
„Na, dass das mit Edward und mir etwas wird.“
„Achso.“ Mehr sagte er erstmal nicht, sondern wurde rot. Das liebte ich so an Menschen, vor allem an ihm: er konnte noch zeigen – wenn auch nicht wirklich freiwillig – wenn ihm etwas peinlich war. Es machte ihn eben so … ja, menschlich.
„Kommt da noch etwas?“
Er lachte. „Naja, natürlich will ich, dass du glücklich bist. In der kurzen Zeit, in der wir uns kennen, bist du schon so etwas wie eine Schwester für mich, vielleicht auch mehr, ich weiß es nicht. Aber wenn ich sehe, was er hier mit dir anstellt, weiß ich nicht, ob ich ihn nicht doch lieber tot sehen würde.“
„Jake!“
„Tut mir leid.“
„Nein, das tut es dir nicht.“
„Aber es klingt höflicher, das zu sagen.“
„Deswegen musst du nicht gleich lügen.“
„Es war doch keine Lüge, es war einfach nur … ach, keine Ahnung.“
„Siehst du?“
Dieser Wortwechsel ging so schnell von statten, dass wir wieder die Blicke aller Leute auf uns zogen. Langsam ließ ich mir seine Worte auf der Zunge zergehen, und je mehr ich sie auseinander nahm und die Bedeutungen jedes einzelnen entschlüsselte, rieselten die Emotionen, die bei mir im Moment sowieso total verrückt spielten, hemmungslos auf mich herab. Irgendwann musste ich die Menschen um mich herum doch auch damit nerven, dass ich ständig heulte, dass mich Tag für Tag Wutausbrüche aufsuchten und diese ganzen anderen Dinge, die mit mir los waren. Also, ich selbst hatte jetzt schon genug von mir, wie sollte es da den Anderen gehen?
„Bella?“
Ich schreckte hoch. Es war nicht mehr allzu hell, die Lichter über den Sitzen waren angeknipst, nur unseres leuchtete nicht in dem grellen Gelb. Es schien Abend zu sein, also hatte ich geschlafen.
„Hmm?“, fragte ich verschlafen.
Er räusperte sich leise. „Du … es tut mir wirklich leid, was ich vorhin gesagt hab. Ich wollte das eigentlich nicht, aber ich bin so wütend auf diese Person, obwohl ich ihn ja eigentlich kaum kenne, wenn man es so will, dass ich … egal, es reicht jetzt mit meinen Mordgelüsten. Jedenfalls wollte ich mich für meine Worte entschuldigen, ich weiß, dass ich dir damit wehgetan hab, und das tut mir leid, ehrlich! Verzeihst du mir?“
Ich war zu müde, um eine längere Antwort aus mir rauszubringen, deswegen sagte ich nur: „Klar“, und kuschelte mich an seine warme Brust. Vorsichtig legte er mir einen Arm um die Schultern, dann lauschte ich seinem Herzschlag, der holprig gegen seinen Brustkorb schlug, und seinem gleichmäßigen, ruhigen Atem. Wieder schlief ich ein, doch meine Ruhe währte nicht lange, denn schon nach einer weiteren halben Stunde landeten wir in Phoenix.
„Mom, ich bin nicht mehr vier, ich kann das auch alleine …!“
„Nichts da!“, beteuerte Renée, nahm meine Reisetasche und Jakes gleich mit dazu. „Lass nur, ich mach das schon.“
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Meine Mutter, wie sie sich mit den zwei Taschen abrackerte und keine Hilfe annehmen wollte. Sie sah genauso aus wie ich, nur hatte sie kürzere Haare und Lachfalten. Sofort spürte ich, wie sich um mein Herz herum eine angenehme Wärme bildete, als mich wieder ihre großen, kindlichen Augen anstrahlten. Meine liebevolle, unberechenbare, durchgeknallte Mutter – erst vor kurzem hatten wir uns verabschiedet für längere Zeit, jetzt schon sahen wir uns wieder. Auch ihr schien diese Tatsache zu gefallen.
„Na los!“, sagte ich an Jake gewandt, nahm ihn an der Hand und zog ihn mit mir.
Wir gingen Hand in Hand den kurzen Weg durch unseren kleinen Vorgarten, in dem überall bunte Blumen und Kreosotbüsche blühten. Ich blickte an der Hauswand entlang und musste erneut grinsen. Eigentlich war das Haus von Renée und Phil nichts außergewöhnliches, der Grundriss unterschied sich nicht sonderlich von dem der anderen Häuser, die in dieser Straße standen, und doch war es ganz besonders. Renée hatte es in einem unglaublich sonnigen gelb gestrichen, sogar die Sonne schien nicht so viel Energie und Wärme auszustrahlen wie die Wände dieses Hauses es taten. Ab und an waren diese gelben Wände von einem orangeroten Streifen durchzogen, mal war es eine Zick-Zack-Linie, mal eine geschwungene Kurve, doch jedes Mal sah es interessant und irgendwie wie von einem Kind gemalt aus. Ja, das Kind in meiner Mutter schien noch nicht vollkommen zur Ruhe gekommen zu sein.
Das Dach hingegen war pechschwarz, doch wegen der hellen Farben, die das Haus in sich trug, hatte es keine Spur von Traurigkeit oder Düsternis in sich, im Gegenteil; der Kontrast, den das alles bildete, war auf den Punkt genau getroffen.
„War deine Mutter mal Künstlerin oder hat sie vor, eine zu werden?“, fragte Jake mich lachend, als wir vor der Haustür standen.
Meine Mutter stieß mit ihren Füßen die Tür auf, während ich Jake antwortete. „Nein, ich glaube nicht. Aber sie war schon immer sehr … nun ja …“
„Kindlich“, ergänzte Renée, die die Taschen abgestellt hatte und mich jetzt anschaute, ein Mama-Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab.
„Du nimmst es mir aus dem Mund!“
Jake und ich traten ins Haus und wieder packte mich die schiere Freude. So hell und fröhlich es von außen aussah, so war es auch innen. Der Flur, die Küche, das Wohnzimmer; alles war in Gelb-, Orange- oder Rottönen gestrichen, die Möbel passend dazu mit Farbfolie beklebt oder gleich in dieser Farbe gekauft. Sofort fühlte ich mich wohl und hätte gleich wieder einziehen können, wäre da nicht …
„Sie haben ein schönes Haus, Renée“, hörte ich Jake erstaunt sagen, der sich immer noch umsah.
Renée lächelte. „Du darfst mich duzen, Jake.“
„Okay.“
Ich nahm meine und Jakes Taschen in die Hände, hob sie hoch und stellte mich demonstrativ auf die erste Stufe, die ins Obergeschoss führte. „Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich werde jetzt mal diese Taschen nach oben bringen und dann habe ich Hunger.“
„Ich komm mit!“, rief Jake und nahm mir seine Tasche aus der Hand. „Du schwaches Mädchen kannst doch keine zwei Taschen tragen.“
„Ich zeig dir, wer hier schwach ist!“ Ich ließ den Henkel meines Gepäcks wieder los – die Tasche kullerte polternd auf dem Boden herum – und begann, Jake in die Seiten zu kitzeln.
„He, hör auf!“ Auch er ließ sein Zeug fallen und attackierte mich mit seinen Fingern. So ging es eine ganze Weile, bis ich das Kichern meiner Mutter hörte und schlagartig aufhörte, meine Fäuste in seinen Bauch zu rammen.
Ich sah sie an und ihr Lächeln verriet mir, was sie jetzt dachte. Sie glaubte, Jake und ich wären … jetzt störte es mich wieder ungemein, auch nur daran zu denken, wie ich feststellen musste. Ich nahm mir vor, dieses Missverständnis schleunigst bei meiner Mutter klarzustellen, damit sie mich nicht mit unnötigen und nervenden Fragen löchern konnte. Und mir wäre es extrem peinlich, unsagbar unangenehm, wenn sie mir diese Fragen vor Jake stellen würde, denn wie ich ihn kannte würde er keinen Grund sehen, es abzustreiten. Der mit seiner überdurchschnittlichen Fantasie. Grauenvoll.
Als Jake und ich ausgepackt hatten, gingen wir nach unten und aßen. Zu meiner Überraschung hatte Renée nichts Außergewöhnliches gekocht, sondern nur – oh Wunder! – Spagetti. Später kam noch Phil dazu, der mich und Jake herzlich willkommen hieß. Ich war total froh, dass er so gut mit Renée und Phil zurechtkam, denn was wäre schlimmer als eine Woche lang zwischen meinen Eltern und meinem besten Freund zu stehen? Eben, nichts.
Doch dieses peinliche Gespräch, vor dem ich mich zu drücken versuchte, ließ natürlich nicht lange auf sich warten. Noch am selben Abend, als Jake gerade unter der Dusche stand, rief mich meine Mutter zu sich herunter.
„Du, Liebling?“
„Ja, Mom?“ Vielleicht wollte sie auch etwas völlig anderes, sagte ich mir und fiel deswegen nicht, wie ich es anfangs vorhatte, direkt mit der Tür ins Haus. Doch, wie sollte es anders kommen, meine Befürchtungen bestätigten sich und das Verhör begann.
„Wo hast du denn diesen … Jake kennengelernt?“
Ich seufzte. „Mom, muss das sein? Wir sind nicht …“, doch weiter kam ich nicht, denn sie unterbrach mich mit ihrem Gekicher.
„Bella, ich möchte doch wissen, was bei dir und den Jungs so los ist.“
„Da ist nichts los“, versuchte ich, sie abzuwimmeln. „Wir sind nur …“ Wieder die Unterbrechung durch Gekicher.
„Schätzchen, ich habe Augen im Kopf. Er vergöttert dich beinahe.“
„Mom, das weiß ich. Er mag mich, aber das beruht nicht auf Gegenseitigkeit, auch wenn ich mir das manchmal wünschen würde.“ Das stimmte wirklich, doch wieso musste mir das gerade jetzt aus dem Mund stolpern?
„Wie meinst du das?“, fragte Renée und ich erkannte an ihrem Tonfall, dass ich jetzt ihr volles Interesse gefasst hatte. Na toll, ich und meine große, unzähmbare Klappe.
Ich seufzte erneut. „Er tut so unglaublich viel für mich, da wünsche ich mir einfach, ich könnte mich so bei ihm bedanken, wie es ihm am liebsten wäre. Aber er ist mein bester Freund, meine Sonne in der Dunkelheit, und würde ich ihm jetzt irgendwelche Gefühle vorspielen, die nicht da sind, dann würde ich ihm noch viel mehr wehtun als ich es jetzt schon tue.“
Sie legte mir eine Hand auf mein Knie und strich sanft darüber. „Deine Entscheidungen sind so unnatürlich erwachsen für dein Alter, Liebes. Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich auf dich bin. Ich wollte dich mit diesen Fragen auch nicht belästigen oder sonstiges, nicht das du so etwas von mir denkst. Ich mache mir eben Sorgen um dich, jeden Tag denke ich darüber nach, was du wohl gerade tust. Und mit ihm siehst du einfach so unglaublich glücklich aus, da wollte ich einfach mal wissen, woran das liegt.“
„Ach Mom“, flüsterte ich und bemerkte, dass meine Augen nass wurden. Jetzt nicht heulen, sonst heult sie mit, ein ganz schlechter Zeitpunkt! „Du hast mich damit nicht belagert, wirklich. Aber ich möchte, dass du mir glaubst, wenn ich sage: wir sind beste Freunde. Okay?“
„Ist gut. Aber wenn du sagst ‚nur Freunde‘, heißt das dann, dass es noch einen anderen Jungen …?“ Sie beendete ihre Frage nicht, sondern ließ sie frei im Raum hängen. Diese Frage musste ja noch kommen. Hmm … Wahrheit oder Lüge? Nun, ich konnte nicht lügen, schon gar nicht gegenüber meiner Mutter, deswegen …
„Ja, es gibt da einen Jungen den ich sehr mag“ – das war gar kein Ausdruck – „aber bei dem habe ich keine Chance.“
Jetzt nahm sie mich in den Arm. Nicht weinen! „Oh Schatz, sag so etwas nicht! Du hast nur keine Chance, wenn du aufhörst, zu kämpfen. Wenn du immer dran bleibst, immer daran glaubst, es könnte etwas werden, dann gibt es vielleicht 99 Prozent, die dir sagen, dass es keinen Grund mehr gibt, sich weiter zu bemühen. Aber dieses letzt, eine Prozent wird dich über Wasser halten und dir Tag für Tag Kraft geben, es wieder und wieder zu versuchen.“
Das alles klang so einleuchtend. So klar, so einfach. Natürlich, würde ich jetzt aufgeben, hätte ich schon verloren. Würde ich kämpfen, gäbe es zwar auch die Chance, zu verlieren, doch auch die, zu gewinnen. Alice hatte mir das oft klarzumachen versucht, doch erst jetzt begriff ich richtig, was sie damit meinte. Mir schoss urplötzlich Energie in die Glieder, ins Herz, überall hin, und ich schwor mir in diesem Moment, zu kämpfen bis zum letzten Atemzug.
„Danke, Mom“, hauchte ich in ihr Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich vom Sessel, auf dem ich gesessen hatte, aufstand. „Ich werde jetzt ins Bett gehen, bin total erledigt.“
Sie winkte mir und gab mir einen Luftkuss. „Schlaf gut, Liebes. Und denk an meine Worte!“
„Das werde ich.“
Oh ja, das werde ich …
Mitten in der Nacht wachte ich auf, schweißgebadet und mit einem rasenden Herz. Ein Albtraum hatte mich verfolgt, doch jetzt konnte ich nicht mehr sagen, wovon er gehandelt hatte. Ich wusste nur noch, dass er ungemein schrecklich gewesen war und dass ich im Traum gehofft hatte, aufzuwachen. Jetzt fühlte ich mich einsam und leer in meinem alten Zimmer. Die Einrichtung, vollgestopft und chaotisch, sah im Mondlicht unheimlich aus. Dann überkam mich ein zufriedenstellender Gedanke.
Ohne anzuklopfen öffnete ich die Tür zum Gästezimmer. Wie mir mein Wecker verraten hatte, war es gerade mal Viertel nach zwölf, alle schliefen. Deswegen ging ich leise hinein, schloss die Tür wieder und musste schmunzeln. Das Bett war viel zu klein für ihn, denn seine Füße ragten hervor. Das Geräusch der raschelnden Blätter, das von außen durch das geöffnete Fenster hineindrang, klang beruhigend und einschläfernd. Mit schleichenden Schritten ging ich neben das Bett, hob die Decke an und legte mich neben ihn.
Als sich seine und meine Haut berührten, fühlte ich mich gleich wieder wohl und geborgen, er schien wie ein lebender Traumfänger zu sein. Sein Körper war warm und so kuschelte ich mich an ihn, legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte seinen gleichmäßigen Atemzügen, wie sie mir über das Haar strichen. Gleichzeitig hörte ich seinen Herzschlag, der erst normal, dann plötzlich rasend ging und ich spürte, wie er sich unter mir bewegte.
„Hmm … Bella?“, murmelte er so leise, dass ich mich anstrengen musste, ihn zu verstehen.
„Ja, Jake?“ Ich hob meinen Kopf und sah, wie er verschlafen grinste.
„Was ist los?“
„Ich hatte einen Albtraum.“
„Achso. Und da willst du jetzt bei mir schlafen?“ Noch immer grinste er.
Ich seufzte wohlig und senkte meinen Kopf wieder auf seine nackte Brust. „Liebend gern.“
„Ich …“, begann er, gähnte, dann sprach er nuschelnd weiter, „… habe nichts dagegen.“
„Ich weiß. Darf ich dann auch die anderen Nächte bei dir schlafen?“
Er lachte leise. „Aber nur in deinem Bett, das hier ist zu …“ – wieder ein Gähnen – „… klein.“
„Mir auch recht.“
Schon war er wieder eingeschlafen und kurz darauf schlief auch ich. Der letzte Gedanke, der mir durch den Kopf ging, bevor mich die Müdigkeit endgültig in seine Tiefen riss, waren die Worte meiner Mutter und das, was ich mir geschworen hatte. Ja, selbst wenn es das Letzte sein würde, wozu ich imstande war, ich würde kämpfen …
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