Endlich war die Schule aus und es war als wäre endlich eine last von meinen Schultern gefallen. Natürlich hatte ich einen guten Freund in Nick gefunden, das hoffte ich zumindest, denn alleine hielt ich es nicht mehr aus. Die Möglichkeit mit Jacob rumzuhängen schloss ich aus, wäre ja noch schöner.

Auf dem Heimweg balancierte ich auf dem Gehweg und summte leise. Eine Viertelstunde später war ich daheim. Ich verschwand sofort in einem Zimmer. Dort schmiss ich meine Schulsachen in eine Ecke. Scheiß auf Hausaufgaben, ich werde Superstar. Ich kicherte als ich mir vorstellte, das meiner Lehrerin mitzuteilen. Meine Letzte, eine Schreckschraube, hatte mich nachsitzen lassen. Dann fiel mir wieder der Ausflug ein und ich stöhnte auf. Ich holte den Zettel und starrte auf das „Liebe Eltern, Liebe Schüler..." Plötzlich waren es zwei Teile und ich ließ sie mit einem „Ups" in den Müll segeln. Dann ging ich ins Bett und hörte Musik. Es war zwar erst 16 Uhr, aber ich war tot müde und wusste eh nichts mit mir anzufangen.

Ich fühlte mich schlapp, genau so wie man sich nach einem Mittagsschlaf fühlt. Ich hörte lautes Lachen und rufen. Entnervt stöhnte ich auf. Doch auf mit Kissen überm Kopf hörte man sie noch genau. Ein erstickter schrei verließ meine Kehle und ich schlenderte aus Frust mein Kissen durchs Zimmer. Er fegte stifte, Bücher und anderen Kram von meinem Schreibtisch und es klirrte daraufhin war es wenigstens ruhig. Ich drehte mein Kopf von der Tür weg und schloss meine Augen erneut. Ich genoss die wärme und dass Gefühl einfach nichts zu tun. Doch dann ging die Tür auf. Ich sah förmlich wie der, der im Raum stand sich um sah und sein Blick an mir hängen blieb.

„Nina?" ich war zu faul um zu antworten und außerdem war es Jake, also nicht wichtig.

Ich hörte, wie er näher kam und in weniger als einer Sekunde neben mir stand.

Ich hatte meine Augen auf und sah das Jacob mich am Arm packen wollte.

„Wag es dich!" zischte ich und er wich zurück.

„Was war das für ein Lärm?" ich überlegte was ich antworten sollte, nichts? Schwachsinn? Oder die Wahrheit? Ich überlegte zu lange und sagte einfach kein Wort, da es sowieso am besten war.

„Ich weiß nicht was ich getan habe..."

„Bitte was?" ich fuhr herum und starrte ihm ins Gesicht.

„JA ich weiß nicht warum du mich so hasst und nicht mit mir redest" Ich sah ihn herab lassen an.

„Schön das du kapierst das ich dich hasse." Entweder es störte ihn nicht, dass ich das sagte oder er war ein guter Schauspieler.

„Bist du Sauer wegen deiner Freunde?" Ich hatte das Gefühl als würde er denken ich wäre zehn.

„Klar verstehst du das nicht, weil du deine Freunde hier hast."

„Aber du hast doch mit Nick heute rumgehangen." ich wusste was er meinte, er meinte, dass es auch neue Leute gab die man treffen konnte, aber das wollte ich nicht hören.

„Ich will meine Freunde nicht einfach wechseln, nur weil du das könntest heißt das ..."

„So war das nicht gemeint. Ich habe mit Billy auch drüber gesprochen, aber er ändert seine Meinung nicht... keine Ahnung warum." er war am Ende sehr leise geworden und ich fühlte Zuneigung zu ihm. Ich wusste, dass er mit Billy geredet hatte, da ich sie abends streiten hörte. Kurz sah ich zu ihm, zu stolz um den schritt zur Versöhnung zu tun, aber ich war noch nicht richtig bereit. Ich wollte nicht, dass alles gut war, weil ich angst hatte, dann keinen Grund zu haben zu meinen Freunden zu gehen. Zu Liam...