Kapitel 6

Cathy's Sicht

„Wer ist der nächste?", fragte ich lächelnd.

Eigentlich mochte ich es nicht zu kämpfen, aber wenn ich einmal anfing konnte ich nicht anders. Viel zu befreiend war es meine volle Kraft benutzen zu können.

Ich spürte dann nicht das Stechen in meiner Brust, welches mir nie möglich machte Edward endlich zu vergessen.

„Ich.", rief Emmett.

Ich lächelte siegessicher: „Na dann mach dich auf was gefasst! An mir wirst du dir die Zähne aus beißen."

„Das glaub ich kaum.", entgegnete er.

Als ich schon auf Emmett losgehen wollte erklang plötzlich die Melodie von Debussy. Mein Lieblingsstück.

Schnell fasste ich in meine Hosentasche und holte mein Handy heraus, um zu sehen wer es den wagte mich anzurufen.

Nur kurz sah ich auf den Bildschirm und stöhnte kurze Zeit später genervt auf.

„Wer ist es?", fragte Arisa besorgt.

Ich sah sie leidend an und sagte nur ein Wort: „Pierre."

Auch Stephan entwich ein tiefer Seufzer: „Nicht schon wieder. Er ist ja noch schlimmer als diese verdammten Wölfe, von der Olympic Halbinsel.

Cathy ich warne dich geh da jetzt bloß nicht ran. Er wird dich bestimmt wieder zu einem "lebensnotwendigen" Besuch in seinem Modehaus überreden. Oder er will sich mal wieder über seine "ach so tollen" Models beschweren. Und bestimmt wird er wieder... Hey hast du mir nicht zugehört?"

Bevor er nur ausgesprochen hatte, hatte ich schon das Gespräch angenommen.

„Ich hoffe für dich das du einen guten Grund hast mich jetzt anzurufen.", warnte ich ihn.

„Allerdings den ábe isch. Isch wollte disch um einen klitzekleine wie sagt man Gefallen bitten. Ja so war's", fing er beschwichtigend an.

„Egal was es ist. Die Antwort lautet nein.", sagte ich bestimmend.

„Aber du bist meine aller letzte óffnung. Du musst mir einfach élfen, sonst sterbe ich.", sagte er nun etwas flehender.

„Du kannst nicht sterben."

Genervt stöhnte ich auf: „Na gut sag mir was du willst und ich sage dir ob ich es mache."

„Isch ábe da ein wunderbares Abendkleid desingt. Aber leider ist keines meiner Models geeignet es vorzuführen..."

„Und da wolltest du fragen ob ich es mache?", beendete ich seinen Satz.

„Ja Darling, würdest du, das für mich machen?", fragte er sanft.

„Nein.", sagte ich streng.

„Aber du doch mein Lieblingsvampir."

„Ich bin der einzige Vampir, den es nicht stört das du wie ein räudiger Straßenköter riechst."

„Darum bist du auch mein..."

„Ich will das nicht hören.", unterbrach ich ihn und legte einfach auf.

Er würde wieder anrufen und wieder fragen bis ich nach gab.

Bevor ich den Gedanken zu Ende gedacht hatte kam Stephan mir zuvor: „Du weißt er wird wieder anrufen und wieder und wieder..."

„Jaja ich weiß.", und urplötzlich hatte ich eine Idee: „Stephan erinnerst du dich an das Baseballspiel nächste Woche? Das zu dem ich die zwei Karten und einen Shopping-Gutschein gewonnen habe."

„Was ist damit?"

„Du kannst die Karten haben."

„Wirklich? Was ist der Haken?", fragte Stephan er kannte mich einfach zu gut.

Ich hielt ihm mein Handy hin und grinste herausfordernd.

„Das schaffe ich sogar im Schlaf. Gib her!"

Ich warf er ihm zu und er fing es mit einer geschmeidigen Bewegung.

Keine Minute später klingelte es schon wieder. Stephan sah auf den Display und hob ab.

„Sie hat keine Zeit.", sagte er drohend und es klang so gar nicht nach ihm. Dann legte er einfach auf.

Stephan sah mich an und fing an zu grinsen.

„Gut du bekommst die Karten.", sagte ich, „Jetzt gib mir das Handy wieder."

Doch statt es mir zu geben steckte es sich in die Hosentasche und sagte: „Hol es dir doch Schwesterchen."

Als ich einen Schritt auf ihn zu ging, rannte er plötzlich los und ich sah ihm verwundert hinterher. Wollte er mich etwa provozieren?

Fragend sah ich zu Arisa: „Mom, was hat er vor?"

„Ich weiß nicht, er hat keinen konkreten Plan.", antwortete diese entschuldigend.

„Na toll und wie in aller Welt bekomme ich jetzt mein Handy wieder?"

„Ich kann dir sagen wo er ist.", hörte ich plötzlich Alice' Stimme.

Ich drehte mich zu ihr um. Bloß keinen Fehler machen Cathy. Tu einfach so als würdest du nicht wissen wovon sie da eigentlich redet.

Fragend sah ich sie an.

„Ich kann sehen wohin er gehen will.", sagte sie und strahlte über das ganze Gesicht.

„Aber wie...?", ich schüttelte den Kopf, für Rollenspiele hatte ich keine Zeit, „Ist ja auch egal. Wo ist er hin?"

„Er will zu einer Lichtung etwa 95 Kilometer südlich von hier.", sagte sie schnell.

„Danke Alice du hast was gut bei mir. Und Emmett wie es aussieht müssen wir unseren kleinen Kampf verschieben. Also tut mir echt leid.", sagte ich und wollte gerade los rennen als Adrian mich an der Schulter fest hielt.

„Ich möchte dich daran erinnern was wir ausgemacht haben.", fing er an, „Ich weiß für dich ist es in letzter Zeit nicht weiß Gott nicht einfach. Aber bitte versuche Stephan nicht gleich umzubringen nur weil dich mal wieder ärgert."

„Ich werde mein bestes geben Dad.", antwortete ich und das schien ihn zu beruhigen, denn er ließ mich los.

Als ich diesmal los rannte hielt mich niemand auf. In nur wenigen Minuten konnte ich Stephan schon sehen.

Er saß auf einem großem Stein auf der Lichtung von der Alice gesprochen hatte und wie es aussah wartete er auch schon auf mich. Am Stein blieb ich stehen. Wütend sah ich ihn an, doch Stephan grinste nur und reichte mir mein Handy.

Ich nahm es und begutachtete es, suchte nach etwas ungewohntem etwas das nicht zu meinem Handy gehörte.

„Keine Angst. Ich habe nichts damit gemacht, alles noch heil.", sagte er belustigt. Misstrauisch sah ich ihn an, „Hey guck nicht so. Ich wollte da nur weg, du weißt in der Nähe von mehr als fünf Vampiren fühle ich mich nicht wohl, und wie es für mich aussah wolltest du das auch. Also wollte ich uns beiden einen Gefallen tun. Außerdem hatte der Bronzekopf dich so komisch angestarrt. Wer war das überhaupt? Als Dr. Cullen alle vorstellte habe ich nicht zu gehört."

Schnell wandte ich den Blick ab und sah in den Wald.

„Ich habe dir schon ein Mal von ihm erzählt. Das war Edward.", ich sprach nicht weiter. Stephans Gesicht verzog sich.

„Soll ich ihn für dich umbringen?", fragte er sarkastisch.

Seine Worte brachten mich zum Lachen. Doch dann seufzte ich und schüttelte den Kopf: „Carlisle würde das nicht so toll finden. Ebenso wie Esme und die Anderen.

Weißt du ich habe mir schon tausend Mal ausgemalt was ich machen würde wenn ich ihn und seine Familie wiedertreffen würde. Ich hatte mir überlegt wegzugehen, doch den Gedanken verwarf ich wieder. Dann wollte ich es ihnen sagen denn ein Teil von mir, ich weiß nicht wie mächtig er werden kann oder wird, liebt Edward immer noch.

Und dann gab es den Teil der ihnen an allem die Schuld geben wollte. Währen sich nicht gegangen...dann..."

Ich konnte einfach nicht weiter sprechen. Meine Stimme versagte mir den Dienst. Stephan erhob sich von Felsen und trat zu mir. Seine Arme legten sich um meine Schultern und er hielt mich einfach nur fest.

Plötzlich verschwamm meine Sicht und ich spürte etwas nasses meine Wangen herunter fließen. Unaufhörlich.

Schnell löste ich mich von Stephan und fasste an meine Wange. Ein seltsamer Ausdruck trat auf Stephans Gesicht. Diesen kannte ich allerdings.

Es war der gleiche Blick, den er immer beim Experimentieren auf setzte.

„Unglaublich.", murmelte er, „Cathy es hat funktioniert."

Eine Sekunde verstand ich nicht was er meinte. Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

„Du meinst unser Experiment?"

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