Kapitel 27

Wie als würde ich aus einem Traum gerissen werden, fiel ich zu Boden. Mein Kopf tat höllisch weh, ich krümmte mich.

Seine Hände griffen wieder nach meinen.

,,Nein, bitte. Ich kann nicht mehr.", bettelte ich und versuchte ihnen auszuweichen.

Doch zu spät...

1 Monat nachdem mich Edward verlassen hatte

,,Edward war ein Vampir, oder?"

Entsetzt starrte ich in die braunen Augen meiner besten Freundin. ,,Wie bitte?"

,,Du hast mich schon verstanden, Bells. Er und seine Familie waren Vampire!"

Ich nickte stumm. Verwirrt durchforstete ich meine Erinnerungen, ich hatte ihr nie davon erzählt.

,,Woher weißt du das? Ich habe dir nie davon erzählt.", fragte ich sie.

Abwesend presste sie die Lippen zusammen, schaute mich dann an und holte tief Luft.

,,Es ist eine alte Familiengeschichte. Aber kurz gesagt, meine Familie entstammt einer langen Reihe Vampirjägern... Jetzt schau mich doch nicht so entsetzt an. Ich bin keine und meine Eltern auch nicht! Meine Großeltern wollten keine sein und haben somit diese Reihe beendet.

Nur das Wissen wurde weitergegeben, um uns zu schützen natürlich."

,,Bitte, bereichere mich mit deinem Wissen.", sagte ich und sie lächelte.

Dann straffte sie die Schultern und sagte: ,,Wir wissen nicht genau was bei einer Verwandlung passiert, weil keiner überlebt hat, um es uns zu sagen, aber im ersten Jahr sind die Frischlinge oder ,,Neugeborene" um ein Vielfaches stärker als ältere Vampire. Sie sind schwer kontrollierbar, da es ihnen in dieser Zeit sehr nach unserem Blut dürstet. Glücklicherweise beruhigen sie sich im Laufe der Zeit.

Sie sind außergewöhnlich schön, da ihre Haut makellos ist und keine Sommersprossen, Tattoos, Narben, Muttermale oder so vorzeigt. Ihre Haut ist eiskalt.

Im normalen Zustand sind ihre Zähne wie bei einem Menschen. Ihre Augen sind blutrot von unserem Blut und sie glitzern, wenn sie im Sonnenlicht sind. Ihre Bewegungen sind anmutig und elegant und sie können rennen. Unglaublich schnell rennen.

Neben ihrer Schnelligkeit sind sie auch stark und intelligent und manche besitzen spezielle Fähigkeiten.

Vampire bleiben nie lange am selben Ort, da es sonst zu auffällig ist, wenn so viele Menschen verschwinden. Meistens sind sie Einzelgänger und sind eher selten mit anderen Vampiren zusammen.

Aber es gibt auch Clans und Gemeinschaften, welche für uns sehr gefährlich sein können, die Vol-"

,,Das meiste wusste ich schon, aber die Cullens waren nicht so. 

Sie waren unglaublich freundlich und ernährten sich von Tierblut. Carlisle war Arzt in einem Krankenhaus. Ihre Augen Gold oder Bernsteinfarben.", sprudelte es aus mir raus, als ich sie unterbrach.

Sie tätschelte mir auf den Kopf. ,,Das weiß ich doch, du hast mir seine Augen sehr genau beschrieben."

Und wieder wurde ich in die Realität gerissen. Die Schmerzen waren unerträglich.

,,Hören Sie doch auf, es ist unerträglich!", wimmerte ich und umklammerte mich schützend selber.

Ealaiza schaute mich genervt an. ,,Oh Gott, bist du jämmerlich."

,,Du warst doch ein Mensch...", flüsterte ich und sie lachte.

,,Ich bin schon seit langer Zeit kein Mensch mehr, aber meine Gabe lässt mich wie einer wirken. Ich kann die Gestalt anderer annehmen, aber nur solange ich genügend Blut getrunken habe."

Charlie legte sich auf die Couch. Er war erschöpft. ,,Bella, bringst du mir Wasser? Ich kann einfach nicht mehr." ,,Was ist den los?", fragte ich ihn besorgt und gab ihn ein Glas Wasser.

,,Wir haben schon wieder 2 Leichen ohne Blut gefunden, es sind schon die fünften diesen Monat."

Ich riss die Augen auf. Das war keine von diesen grauenhaften Erinnerungsrissen.

,,Ihre Erinnerung kommt langsam wieder.", sagte Lucian, den ich vollkommen vergessen hatte. 

Dann kam er wieder auf mich zu, ich schreckte zurück.

,,Diesmal wird es weniger weh tun."

,,Bella, das ist Daniel Billy Black. Rebeccas Sohn."

Der kleine Junge mit den braunen Haaren und den grünen Augen schaute mich schüchtern an.

,,Hallo, kleiner Mann.", sagte ich lächelnd und reichte ihm die Hand. Er schüttelte sie und grinste.

,,Niedlich, Rebecca hat früher genauso gegrinst. Und, was machst du hier so?"

,,Mommy und Daddy sind auf einer Reise und haben mich zu Opa geschickt."

,,Hey Daniel, du kannst jetzt an den Strand, aber geh nicht zu tief ins Wasser!

...

Rebecca hat ihren Mann verlassen und Daniel hierher geschickt. Rachel kommt nächste Woche und wir entscheiden, was mit ihm passiert.

Rebecca läuft schon wieder vor schlechten Erinnerungen weg und diesmal hat es ihn getroffen..."

"Jacob, dass tut mir so leid!", sagte ich entsetzt und legte eine Hand auf seine Schulter.

Daniel. 

Ich kenne ihn. 

Er hat mich gerettet.

Die Kopfschmerzen waren erträglich geworden und ich setzte mich hin.

Ich konnte einfach nicht mehr weitermachen, aber Lucian kam mir bedrohlich näher.

,,Warte.", rief ich und hielt eine Hand hoch. 

Ich schloss die Augen und atmete tief ein.

Ich ging die Straße entlang und suchte meinen Transporter. Da ich einige Sachen brauchte, war ich nach Port Angeles gefahren. Und habe mich wie so viele Male auch verlaufen. 

Ich war wütend auf mich selbst, da ich das Angebot von Angela, mich zu begleiten, nicht angenommen habe. Wir sahen uns außer in der Schule nicht und das bereute ich.

Ein Geräusch lies mich aufhören. 

Ich hörte angestrengt in die Dunkelheit, aber ich hörte nichts mehr. Also ging ich weiter.

Aber plötzlich hörte ich ein Wimmern und dann erklang ein Schrei. Ich hörte wie Stoff riss und ein gieriges Saugen erklang. 

Alles in mir schrie danach weg zu rennen. Aber ich konnte einfach nicht, denn der Schrei war von einem Mädchen dessen Stimme mich so viele Male beruhigt hatte. Immer dann wenn ich schreiend aufgewacht bin.

Es war Cathys Stimme.

Ohne weiter nach zu denken lief ich in die Richtung aus der das Geräusch kam. Doch was ich erblickte drehte mir den Magen um. 

Cathy lag in den Armen eines Vampirs und er war gerade dabei ihr Blut zu trinken. Sie bewegte sich gar nicht mehr.

Vor lauter Schreck ließ ich den Einkaufsbeutel fallen und trat einen Schritt zurück. Erst jetzt schien mich der Vampir zu bemerken. Er richtete sich auf und ließ Cathys leblosen Körper zu Boden fallen.

Ihr Gesicht war zu mir gedreht und ihre Augen sahen in meine. Ihre braunen Augen die meinen so glichen und auch ihr Gesicht welches aussah wie meines, waren vor Schmerz verzerrt. Ihre Lippen formten nur ein einziges Wort.

Lauf!

Doch bevor ich das konnte hielten mich schon zwei eiskalte, eiserne Arme fest. Er riss meinen Pullover auf und begutachtete meinen Hals.

Erfolglos versuchte ich mich zu wehren, aber sein Griff war viel zu stark.

Seine Zähne wurden länger und spitzer. Angsterfüllt starrte ich in seine schwarzen Augen.

Dann biss er in meinen Hals.

Am Rande meines Bewusstsein wurde er von mir weggerissen und ich bekam nur noch schleierhaft mit, wie jemand mit ihm kämpfte. Sein Kopf wurde von seinem Körper getrennt.

Ich wurde wieder hochgenommen, aber die eiskalten Arme wurden warm.

Goldene Augen konnte ich in der Dunkelheit erkennen.

,,Edward..."

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