Kapitel 42
Jasper's Sicht:
Alice war am nächsten Morgen schon ganz hibbelig.
Ich hatte sie schon vor der Hochzeit von Edward und Bella gefragt, was sie davon hielt ein paar Tage auf unser Landsitz am Strand von Neuseeland zu fliegen. Sie hatte das natürlich gleich mit einem quickenden Nicken bestätigt und das hatte ich nun davon. Alice tänzelte um mich herum, während die Koffer vom Personal in unser Privat Jet geliefert wurde.
,,Können wir dann?" Fragte sie aufgeregt, gleich nachdem unser Gepäck verstaut worden war.
,,Gleich, Engel." Ich strich ihr kurz über die pechschwarzen Haare, ehe ich mich wieder dem Jet zu wante. War es denn zu viel verlangt, dass ich sicher gehen wollte, dass wir die Fahrt überlebten?
Zwar war es für uns meistens nicht lebensgefährlich, wenn das Jet abstützen sollte, dennoch wollte ich nicht, dass es dazu kam. Besonders nicht bei Alice's Zustand.
,,Bist du jetzt fertig?" Fragte sie neugierig und drückte schnurrend ihr Gesicht an meinen Hals. Dieses kleine Biest konnte es echt nicht lassen. Es waren grade mal fünf Minuten vergangen und schon war ihr wieder langweilig, und da musste ich sie gleich wieder beschäftigen.
,,Gibst du mir nur noch eine Minute?" Ich sah sie aus ruhigen Augen fragend an.
Sie nickte hastig, vielleicht sogar etwas zu schnell, dann löste sie sich von mir. Mit einem verwunderten Blick behielt ich sie im Auge, als ich die letzten Kleinigkeiten am Jet überprüfte.
,,Fertig!" Sagte ich genau nach einer Minute und verschränkte Alice Fingern mit meinem. Sie gab einen freudigen Laut von sich, dann zog sie mich mit hinein.
Als wir ein paar Stunde später in Auckland Neuseeland landeten war es bereits Nacht und Alice war noch aufgedrehter als sonst. Nachdem wir unsere Koffer hatten liefen wir zu den Autostellplätzen, wo auf auf einem Privaten Parkplatz schon unser Auto stand.
Weil Neuseeland schon lange Alice Lieblingsland war und wir auch regelmäßig hier her kamen, hatten wir hier natürlich auch mehrere Autos stehen.
Ich legte die Taschen in den Kofferraum und stieg in den flachen Porsche ein, dann fuhr ich aus der Garage.
Wenige Minuten später hatten wir Auckland hinter uns gelassen und fuhren auf einer graden Landstraße nach Norden. Die unterschiedlichsten Landschaften, von Wüste zu Schluchzen bis hin zu Urwäldern, zogen sich an uns vorbei, bis wir nach gut einer Stunde im Gebirge angekommen waren. Nun nur noch ungefähr 2 Stunden, dann hatten wir die Berge hinter uns gelassen und sahen schon von weiten das Meer. Da es aber Nacht war, strahlte das Wasser nicht wie sonst in einem hellen Blau, sondern in einem tiefen schwarz, worauf sich Mond und Sterne wie in einem Spiegel schimmerten.
Was Alice echt immer mit einem schrillen Ton quittierte, wenn sie diesen Anblick zu Gesicht bekam.
Ich stellte das Auto auf dem geplatzterten Parkplatz, der von Sand umrundete war ab, und stieg aus. Ich nahm die Koffer aus dem Kofferraum und stellte sie im Flur ab. Alice war schon längst nach drinnen verschwunden.
Da wir lange nicht mehr hier gewesen waren, roch es dementsprechend auch. Schnell öffnete ich die große Glasschiebetür, die die gesamte Seite, wo man aufs Meer hinaus sehen, einnahm und machte mich danach auf die Suche nach Alice.
Ich fand sie im Schlafzimmer. Sie hatte sich anscheinend schon die Taschen aus dem Flur geholt und war dabei alles in die Schränke einzuräumen. Ihr Reise-Outfit hatte sie ebenfalls durch ein weißes, wallendes Kleid umgetauscht.
Erschrocken drehte Alice sich um, als ich hinter ihr stand.
,,Man, musst du mich immer so erschrecken." Rief sie aufgebracht und schlug leicht mit ihren Händen gegen meine Brust.
,,Nur wenn ich grade eine grandiose Idee habe.", meinte ich schmunzelnd. ,,Was hälst du davon?"
,,Wenn du mir verraten würdest um was es geht, könnte ich dir vielleicht eine Antwort geben." Erwiderte sie grinsend.
,,Ich könnte es dir eventuell verraten, aber davor kommt noch ein vielleicht."
Nun schlug sie mir heftiger gegen den Oberkörper und zu meinem entsetzten spürte ich tatsächlich etwas Wut bei ihr aufflackern.
,,Tut mir leid Engel." Ich verteilte ihr als Entschädigung Küsse auf der Haut, bis sie nach mir schlug.
,,Hör auf damit und komm endlich zu deiner grandiosen Idee." Sagte sie, nachdem sie es sich kurz gefallen gelassen hat und blickte mich nun unter ihren langen Wimpern hindurch an. Ihre Wut war wieder ganz verschwunden.
,,Was hälst du davon schwimmen zu gehen?" Fragte ich sie daraufhin und sprach nun meine ach so große Idee aus.
,,Schwimmen? Jetzt?", Entgegnet sie geschockt, aber ich merkte, dass ihr der Vorschlag gefiel. ,,Klingt romantisch." Gab sie dann nach ein paar Sekunden von ihr, ohne das ich etwas gesagt hatte.
,,Dann lass uns mal diese romantische Idee in die Tat umsetzen." Mit diesen Worten hob ich sie hoch, was sie zum kichern brachte und trug sie hinaus zum Wasser. Kurz bevor das warme Wasser unsere Füße berühren konnte, lies ich sie runter.
,,Ich werde jetzt aber ganz sicher nicht nackt schwimmen gehen!"
,,Wer hat das denn gesagt?" Fragte ich sie grinsend und zog mir daraufhin das Hemd und die Schuhe aus. Der Gedanke daran sie nackt im Wasser zu sehen ignorierte ich dabei, auch wenn es eine verlockende Vorstellung war.
Sekunden später rannte ich schon auf das Wasser zu und sprang hinein.
Als ich auftauchte stand Alice immernoch am Strand und beobachtete mich leicht entsetzt und grinsend.
,,Kommst du oder muss ich dich erst holen?" Ich sah sie provozierend an.
,,Hast du vergessen, dass du hier eine schwanger Frau hast?", Sie zeigte an sich herunter. ,,Die kann nicht einfach einen so perfekten und eleganten Kopfsprung hinlegen wie du."
,,Sie kann aber auch ganz normal ins Wasser gehen und mich damit glücklich machen."
,,Mach ich dich nicht jeden Tag glücklich?" Alice schaute mich neckend an, stellte ihre Schuhe neben meine und lief dann langsam durchs Wasser auf mich zu.
,,Doch, besonders wenn wir zu zweit sind." Erwiderte ich und kaum als sie bei mir war klammerte sie sich an mir fest.
,,Das sind wir schon lange nicht mehr." Sie lachte ihr herzzerreisendes Lachen und schmiegte sich noch enger an mich.
Sanft begann sie, die Konturen meiner Narben auf meiner Haut nach zu fahren.
Ich hasste sie. Sie waren hässlich und jede einzelne von ihnen war mit einer schrecklichen Erinnerung verbunden. Alice sah das allerdings anderes. Sie meinte das die Narben mich noch schöner machen und mir ein mysteriösiches Aussehen verpassen würden. Jede von ihnen war zwar ein grausames Andenken, doch sie waren auch Teil meiner Vergangenheit. Und auch wenn ich mit meinem früheren Leben abgeschlossen hatte, entfernen konnte ich sie nicht.
,,Was hast du die nächsten Tage eigentlich noch so geplant?" Fragte Alice nach einer weile und blickte zu mir hinauf.
,,Wie wäre es mit jagen gehen? In der Nähe gibt es Bären und in den Urwäldern leben Panther." Schlug ich vor, während sie sich genüsslich mit der Zunge über die Lippen fuhr. Sie liebte Panthers, zwar nicht so sehr wie Rehe, doch es war mal eine vortreffliche Abwechslung.
Dann geschah eine Weile mal wieder gar nichts. Wir genossen einfach die Ruhe und das ruhige plätschern des Wassers um uns herum.
Immer wieder strich ich ihr über die weiche und freie Haut an den Armen und kostete ihre Nähe sorglos aus.
,,Weißt du eigentlich, dass ich süchtig nach dir bin?" Flüsterte ich irgenwann leise in ihr Ohr.
Alice bewegte sich, schlang ihre Arme um meinen Hals, ihre Beine um meine Hüfte und sah mich an. Sie war über diesen Satz, warum auch immer, überaus gerührt und legte ihre kleinen Hände an meine Wangen, bevor sie mich sanft küsste. Und sie steckte all ihre Liebe, Zuneigung und Hingabe mit hinein. Das spürte ich, klar und deutlich und es ließ mich beinahe High werden.
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Tut mir Leid, dass seit einer Woche nicht mehr etwas hochgeladen wurde.
Ich hab mit der Hilfe von calledJosii und mrsdamay aber dann endlich mal ein Kapitel geschafft.😁❤
Und ich muss mich bei euch bedanken, für die vielen wunderbaren Kommentare, Votes und Reads!! ❤
Hoffe es hat euch gefallen?
Hab euch lieb,
Anna ❤
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