Kapitel 31


Ich lag auf seiner nackten Brust. Er schaute stumm aus dem Fenster und strich mir immer wieder übers Haar, während ich verlegen auf meiner Unterlippe kaute.
Ich hatte gedacht, wenn ich ihm wieder so nahe sein würde, dann würde der Schmerz endlich nach lassen. Dem war nicht so und ich glaubte ihm ging es genauso.
Diese Trauer, obwohl es nicht einmal richtig feststand, saß so tief in meinem Herzen, dass selbst die schönstem Aufmunterrungen, die liebsten Worte und die tollsten Aktivitäten hier nichts mehr brachten.
,,Lass uns aufstehen." Murmelte ich irgendwann und tapste ins Bad. Ich hielt es hier unter der drückenden Stimmung keine Sekunde länger mehr aus. Ich brauchte Ablenkung. Definitv und dringend.
Als ich fertig gestylt aus dem Bad kam, saß Jasper schon auf dem Bett. Ich ging langsam auf ihn zu, nahm seine Hand in meine und legte sie mir an meine Wange.
,,Ich hätte Lust auf shoppen, was sagst du dazu?'' Fragend sah ich ihn an.
,,Ja, das klingt nach einer guten Idee!'' Erwiederte er und lächelte begeistert.
Erstaunt sah ich ihn an. Jasper hasste shoppen, besonders wenn ich ihn auch noch dazu zwang? Doch ich musste nichts sagen, er verstand auch so.
,,Du liebst shoppen, das weiß ich und wenn es dich wieder etwas aufheitert, dann gebe selbst ich mich damit zufrieden.'', entgegnete er beachtlich. ,,Ich will meine alte Alice wieder zurück, die lachend durchs Haus tänzelt, herzlich zu anderen ist und auch etwas hyperaktiv und verrückt sein kann.'' Jasper sah mich traurig und zugleich druchdringlich an. Ich senkte den Kopf. Er hatte ja Recht! Ich wusste selbst, das ich mich verändert hatte und sich viele um mich sorgten, aber was ich nicht wusste. Ob es diese alte Alice überhaupt noch gab. Dieses Kind hat von einer Sekunde auf die andere mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, ich kam einfach nicht damit klar, dass es nicht mehr existierte.
,,Alice!'', er schob drei Finger unter mein Kinn und hob es an. ,,Klammere dich nicht an etwas fest. Niemand von uns weiß es genau, ob unser Kind lebt oder nicht, doch du hast dich so darin festgesessen das es Tod ist, das mich diese Trauer um dich herum nieder macht. Bitte mach dich nicht fertig und denke daran das du es nicht genau wießt. Du weißt es nicht!'' Er nahm mich sanft in den Arm, aber ich blickte ihn bloß geknickt an. Als Mensch wären mir nun die Tränen in Strömen über meine Wange geflossen und mein Herz würde vielleicht wieder etwas verheilen, doch ich war kein Mensch, ich lebte keine 100 Jahre, ich würde nicht vergessen. Ich war ein Vampir, ich würde ewig leben und wenn der Tod meines Baby's  dann vielleicht feststand, könnte ich nicht mehr weiterleben, mein Herz würde nicht verheilen, ich würde ewig daran denken.
Ich löste mich zaghaft aus den Armen meines Mannes und griff nach meiner Tasche, welche neben ihm auf dem Bett lag.
,,Wollen wir nun los?'' Fragte ich und setzte ein gefaktes Lächeln auf. Jasper nickte langsam und nahm meine ausgesteckte Hand entgegen.

Die Innenstadt von Paris war nur so von Menschen gefüllt. Jeder jagte von einen Geschäft zum anderen und mit vollen Tüten wieder hinaus. Ich fühlte mich gleich etwas zuhause. Paris war die perfekte Stadt für mich.
,,Wo willst du zuerst hin?" Fragte Jasper mich und grinste leicht. Es war ein leichtes für uns, uns unbeschadet durch die Menschen Menge zu drängeln. Wenn Jasper seine Gabe einsetzte, ließen uns die Leute freiwillig hindurch.
Ich schaute Jasper kurz an, dann griff ich in meine Tasche und holte den erfassten Zettel heraus.
,,Was ist das?" Jasper blickte mich neugierig an.
,,Eine Einkaufsliste für Bellas Hochzeit. Diese Sachen muss ich noch besorgen." Ich zeigte auf die aufgelisteten Sachen ohne aufzuschauen. Den erschrocken Blick von Jasper ignorierte ich gekonnt. So könnte ich mich an besten Ablenken. Ich müsste einfach nur die Sachen auf der Liste abarbeiten.

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Hey, ich weiß ich hab lange nichts mehr von mir hören lassen, doch ich hab mich zusammen gerissen und ein Kapitel für euch geschrieben.

Bitte verzeiht mir das es so lange gedauert hatte, doch ich war im Stress, schulich und privat. Da hatte ich keine Zeit und keine Motivation.

Ich hoffe sehr ihr werdet in nächster Zeit mehr von mir zu lesen bekommen, doch ich kann nichts versprechen.

Vielleicht hat es euch gefallen, wer weiß? 😂😘

Hab euch lieb,
Anna ❤❤

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