Kapitel 27
Alice Sicht:
Nach einiger Zeit hatte ich Esmes Hand losgelassen und meine Arme vor der Brust verschränkt.
Ich wusste ja, dass Jasper sich Sorgen um mich machte, aber ich hasste es, an einem anderen Ort zu sein, besonders wenn etwas großes in Gange war, und er nicht.
Wie sollte ich ihn dann warnen, wenn ich eine Vision hatte und darin vielleicht ein Kampf vorkam?
Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ihm etwas zu stößen könnte.
,,Alice?" Esme holte mich aus meinen Gedanken.
,,Wir sind da, Liebes."
Ich war so in meine Gedanken versunken gewesen, dass ich gar nicht mitbekommen hatte,das wir schon da waren.
Ich lief zur Haustür und holte einen kleinen Schlüssel unter dem Teppich hervor.
Ich hielt Esme, mit einem kleinen Lächeln, die Tür auf, bevor ich selbst ein trat.
Mom setzte sich auf einen der Stühle in der Küche.
Ich streifte meine Jacke ab, hängte sie über den Stuhl und setzte mich ebenfalls.
,,Und was machen wir jetzt?" Fragte ich sie. Ich konnte ganz sicher nicht hier einfach rumsitzen, ich musste irgendetwas tun, was mich ablenkte.
Esme sah sich kurz um.
,,Wie wäre es mit Aufräumen?"
Auch ich ließ meinen Blick über die Zimmer schweifen und stellte fest das Aufräumen keine Schlechte Idee war.
Charlie war zur Zeit in La Push und ihm würde es sicherlich nicht auffallen, wenn hier etwas Ordnung herschte, wenn er wieder kam.
Ich nickte zur Bestätigung und fing leise an zu Lachen.
,,Ich geh hoch und sehe mal, was ich tun kann." Sagte ich, bevor ich zur Treppe lief und sie bestieg.
Im oberen Stockwerk waren grade mal drei Zimmer.
Das von Bella, welches ich sofort erkannte, ein Badezimmer und das Schlafzimmer von Charlie.
Schnell entschied ich mich mit Bellas Zimmer anzufangen.
Ich schmiss die am Boden liegenden Klamotten in die Wäsche, überzog ihr Bett mal neu, ordnete ihren Kleiderschrank und Schreibtisch, stellte Bücher zurück in die Regale und putzte Fenster, Ablagerungen und Fusboden.
Bellas Zimmer sah plötzlich so ganz neu aus, aber das würde sie mir schon danken.
Als nächstes war das Bad dran.
Auch hier putzte ich alles gründlich, bis auf die Toilette, das tat ich nie, selbst zu Hause nicht.
Ich öffnete das Fenster, damit etwas frische Luft hereinkam, räumte das Waschbecken auf und schmiss die Wäsche weg.
Wie herlich es ist, wenn alles so sauber war.
In Charlies Zimmer schlug ich blos sie Bettdecke auf und öffnete ein wenig das Fenster.
Wenn Charlie doch die Ordnung auffallen sollte, dann würde er eh denken es sei Bella gewesen, die Aufgeräumt hatte. Und ich konnte mir nicht vorstellen, dass Bella das Zimmer ihres Vaters putzte und aufräumte, deswegen tat ich hier nicht viel.
Die schmutzige Wäsche schmiss ich noch schnell in die Waschmaschine und schaltete sie an, bevor ich wieder nach unten ging.
Esme hatte Musik angemacht und war grade dabei das Wohnzimmer aufzuräumen.
Als sie mich sah lächelte sie zuerst, dann wirkte sie jedoch erschrocken.
,,Du blutest ja!" Rief sie entsetzt und stand plötzlich vor mir.
Mein Blick fiel auf die Wunde an meiner Schulter und Esme hatte recht gehabt. Aus der Wunde liefen ein bisschen Blut heraus.
Komisch, ich könnte schwören das vorhin meine Verletzung noch nicht geblutet hatte.
Schnell lief ich in die Küche und wurde fündig.
Ich tupfte die Wunde mit einem Handtuch ab und band mir, um die Blutung zu stoppen, ein Stück Verband um meine Schulter. Esme klebte am Schluss noch ein kleines Pflaster, zum halt, auf den Verband.
,,Carlisle sollte das, wenn wir zu Hause sind auf jeden Fall untersuchen." Sagte Esme. Ich nickte.
,,Das hatte er sowieso vorgehabt. Nur frag ich mich, wieso Blut aus meiner Schulter läuft?"
,,Das kann ich dir nicht sagen Liebling. Geht es dir denn überhaupt gut?" Fragte Mom besorgt.
,,Ja, keine Sorge. Die Verletzung brennt nur, aber das wird schon wieder." Ich setzte mich auf die Couch und Esme ging wieder ihrer Beschäftigung nach.
,,Wie sieht es bei den anderen aus?" Fragte Esme nach einer Weile.
,,Die Volturi sind schon bei ihnen.", Erwiderte ich und sah schnell in die Zukunft.
,,Oh.." Ein merkwürdiger Ton entrann mir, als die Vision geendet hatte.
,,Ist ihnen etwas passiert?" Esme sah mich aus großen Augen besorgt an.
,,Nein, ihnen geht es gut, nur diese Neugeborene, Bree, wird von Felix getötet."
Esme senkte traurig den Kopf. Sie war so großmütig, sie hätte alles getan, um Bree ein Leben zu geben. Sie hätte sie selbst bei uns aufgenommen, doch es war klar gewesen, dass die Volturi Bree nicht am Leben gelassen hätten. Ihre Regeln standen für sie an oberster Stelle.
,,Wir hätten eh nichts Unternehmen können." Erwiderte Esme und stellte den Eimer, nachdem sie das Schmutzige Wasser ausgeschüttet hatte, zurück in den Abstellraum.
,,Sie werden gleich kommen." Informierte ich Mom, als sie zurück kam.
,,Dann lass uns nach draußen gehen." Sie hielt mir lächelnd die Hand hin und ich nahm sie dankend an.
Grade als wir die Haustür aufgemacht hatten kamen schon Carlisle und Jasper aus dem Wald gelaufen.
Edward und Bella waren nach Hause gegangen und Emmett und Rose zu sich.
Sofort als Jasper meinen Verband sah kam er schnell auf mich zu.
,,Was ist passiert?" Fragte er besorgt.
Eigentlich brauchten wir Vampire keinen Verband, wir bluteten nicht und auch sonst hatten wir keine weiteren Verletzungen.
,,Die Wunde hat angefangen zu bluten,", Sagte ich und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Brust. ,,Alles halb so wild."
,,Das denke ich nicht.", Meldete sich Carlisle zu Wort, der Esme im Arm hielt.
,,Lass uns nach Hause gehen, dann kann ich es mir ansehen."
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Ein etwas kleiners Kapitel, aber ich hoffe es hat euch gefallen. :D
Bald kommt das letzte noch raus. 💕
Hab euch lieb,
Anna ❤
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