Kapitel 24

Jaspers Sicht:

Edward und Bella waren bereits gestern Abend schon aufgebrochen. Alice hatte Bella geraten eine Jacke mitzunehmen, weil es die Nacht stürmisch werden konnte, und so war es auch gewesen. Sie hoffte nur, dass Bella unbeschadet die Nacht überstanden hatte.
Es war früh am morgen und die anderen und ich standen auf der Lichtung, wo in kürzester Zeit die Neugebornene eintreffen würden.
Unsere Spüren, welche wir von unserem Haus hier her hinterlassen hatten, hatten wir verwischt, so dass die Wege nur auf die Lichtung führten. Mit Bellas Klamotten hatten wir den Geruch noch verstärkt und die Neugebornene würden auf jeden Fall bei uns ankomme. Dann würde sie eine Überraschung erwarten.
In Wirklichkeit machte ich mir aber dennoch sorgen. Vorallem um Alice.
Ständig schlichen sich neue Ideen in mein Unterbewusstsein ein, was alles passieren könnte. Ich fand immerwieder neue Fehlerquellen, neue Lösungen und wieder Fehler. Es war zum verrückt werden.
Plötzlich merkte ich, wie sich eine kleinere Hand in meine schob. Instinktiv umfasste ich fest die kleine Hand meiner Frau.
Ich sah zu ihr, in ihre warmen goldenen Augen und spürte noch mehr die Angst, dass ihr etwas passieren könnte. Sie war so klein, so zart und zerbrechlich. Sie lief mit einer Freude durchs Leben, wie ich es nur bei wenigen gesehen hatte, sah in jedem Mensch, egal ob Vampir oder nicht, das gute und machte einen glücklich, wie es nur selten jemand konnte. Alice war keine Kämpferin.
,,Mir wird nichts passieren." Flüsterte sie leise mir zu, als ob sie meine Angst spüren konnte.
,,Das kannst du nicht versprechen, aber ich sollte es."
,,Nein. Es rührt mich, dass du mich beschützen willst, doch das ist heute nun wirklich nicht nötig." Erwiderte sie sanft. Ich drückte ihre Hand nocheinmal und küsste sie sanft auf die Stirn. Niemals würde ich mir es verzeihen, wenn ihr etwas passiert.
,,Geh zurück auf deinen Platz." Befahl ich leise und schob sie zurück. Alice seufzte leise und legte mir ihre kleine Hand kurz an die Wange, bevor sie an ihren Platz zurück lief. Ich musste mich zwingen ihr nicht hinterher zu sehen, sondern mich auf meine Aufgabe konzentrieren.
Es war immerhin zu Alice Schutz.

Wir standen alle in zweier Linien hintereinander.
Rosalie und Emmett standen neben mir. Wir würden Sie zuerst angreifen. Carlisle, Esme und Alice hinter uns, obwohl Alice nocheinmal ein kleines Stück hinter unseren Eltern stand. Für sie würde weniger Gefahr da sein, denn die Neugeborenen würden sich zuerst auf mich und Emmett stürzen, da wir die größten waren und die größte Gefahr darstellten.

Um mich nicht mit der Planung verrückt zu machen, verbannte ich alle Gedanken aus meinem Kopf. Das hatte ich damals bei Maria gelernt und es stellte heute noch eine Nutzung da. Ich würde aber weiter eine feste Bindung zu Alice aufrecht erhalten, damit ich sofort wusste, wenn sie Angst, Schmerzen hatte oder in Gefahr war.
Unsere Bindung war allerdings so vertraut, dass sie auch halten würde, wenn ich schlimme Schmerzen haben würden.
Zu den anderen stellte ich auch so eine Verbindung her, doch nicht zu stark. Alice hatte einfach Vorrang.

Da ich alles andere aus meinem Kopf verbannt hatte, konnte ich mich jetzt voll und ganz auf die Gefühle der Umwelt konzentrieren.
Wenig Zeit später spürte ich schon eine Welle Wut, Hass und Angst.
,,Sie kommen." Raunte ich den anderen leise zu, wobei ich mein Blick nicht von Alice abwenten konnte. Sie wirkte so selbstsicher. Wenn sie überhaupt Angst hatte, zeigte sie es nicht. Ich musste einmal schlucken, Alice war stark und ich vertraute ihr Blind, doch die Angst würde immer da sein.
Ich warf ihr nocheinmal einen letzten Blick zu, dann sah ich wieder nach vorne.
Wenige Sekunden später brachen die Neugebornen auf die Lichtung. Zuerst spiegelte sich die pure Gier und Mordlust in ihnen wieder, danach erst Verwirrung und dann Furcht.
Als sie uns bemerkten war es bereits zu spät. Mein Blick fiel zu Emmett und ich nickte ihm zu, dann stürzten wir uns auf sie, was die Neugeborenen völlig überrumpelte.
Das gab mir die Chance einen zu erledigen. Ich schlug unter dem Armen eines schlaksigen jungen Mann hindurch, packte ihn von Hinten und riss ihm die Arme aus, dabei flog er ein paar Meter durch die Luft.
Plötzlich herschte vollkommende Stille. Die Stille vor dem Sturm.
Dann warfen sich alle zusammen auf uns.
Nun war es nicht mehr so leicht einen von ihnen umzubringen.
Emmett schleuderte die Neugeborenen einfach weg, welche ihnen in den Weg kamen. Das war zwar nicht geschickt, doch es klappte gut. Ich allerdings ging anderes vor, da ich jahrelange Übung darin hatte.
Ein breit gebauter Kerl war sich auf mich. Er war so gierig auf Blut, dass ergblendet von dem, wild, zornig und unkontrolliert auf mich einschlug. Ich druckte mich einige Sekunden unter seinen Schlägen weg, dann, in einem Moment der Unaufachtsamkeit, trat ich ihn in den Rücken und brach ihm das Genick.
Daraufhin warfen sich gleich drei Vampire, zwei Männer und ein jüngeres Mädchen, auf mich.
Das Mädchen und ein Mann schleuderte ich weg und riss dem anderen den Kopf ruckartig ab.
Im nächsten Augenblick warfen sich auch die anderen in den Kampf. Rosalie schleuderte einen Vampir, der sich auf Emmett werfen wollte, sofort weg und trat ihm mit voller Wucht in die Weichteile.
Der Neugeborene keuchte auf und ging in die Knie.
Rosalie schlug ihm brutal in den Nacken, bevor sie ihm den Hals umdrehte.
Diese Frau sollte man sich auf keinen Fall zum Feind machen.
Esme und Carlisle hielten sich mehr zukrück. Sie taten sich zusammen und schnappten sich eine Junge Frau, die sich von hinten an Emmett heranschleichen wollte.
Alice kam zu mir.

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Hihi, das war der 1 Teil des Kampfes.

Gefällt euch die Geschichte noch? Würde mich über Rückmeldungen freuen. 😊

Hab euch lieb,
Anna❤

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