Kapitel 22
Es war spät am Abend, als wir aufbrechen wollten.
Esme hatte, nachdem sie erfuhr, dass Bella den Abend bei uns zusammen mit Edward verbringen würde, gründlich das Haus geputz. Jedes noch so kleine Staubkorn wurde von ihr aus dem Haus verbannt, sodass alle Räume am Ende zu glitzern schienen.
,,Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend.'' Hatte Esme noch zu Edward gesagt, als wir kurz davor waren aufzubrechen.
,,Aber lasst ja das Haus stehen." Emmett hatte hämisch gegrinst und jeder wusste, was er hinter seinen Worten meinte. Von Edward hatte er allerdings auch noch einen wütenden Blick einkassieren müssen, was Emmetts Gute Laune allerdings nicht verdorben hatte.
Schließlich brachen wir dann alle auf.
Ich wollte Bella trotz meiner Vision und auch der Gewissheit, dass Edward bei ihr war, nicht alleine lassen. Deshalb hatte ich die anderen gebeten nicht all zu weit jagen zu gehen, dass ich im Falle, wenn sich meine Vision nocheinmal ändern könnte, Edward schleunigst Bescheid sagen konnte.
Allerdings würden Jasper und ich dennoch am weitesten entfernd sein. Ich würde es sehen, wenn die Neugeborenen beschlossen hatten uns früher anzukreifen. So konnten wir die anderen warnen, auf unserem Rückweg.
,,Soll ich dich tragen?" Fragte Jasper nach einer Weile. Wir hatten uns erst von Esme und Carlisle getrennt und vor circa 20 Minuten auch von Emmett und Rosalie.
Ich nickte ihm dankend zu.
In letzter Zeit hatte ich nicht viel Ruhe abbekommen und ich fühlte mit wahnsinnig müde. Dazu kam noch, dass ich dauernd darauf achtete, was in der Zukunft geschah und ich hatte keine große Lust gegen einen Baum oder etwas anderes zu laufen.
,,Aber nur ein kleines Stück." Beschloss ich und kletterte auf seinen Rücken.
Als wir am der gewünschten Stelle ankamen, ließ er mich wieder herunter.
,,Auf was hast du Lust?" Fragte ich und grinste. Er nahm meine Hand und strich zart über meinen Handrücken.
,,Wir sollten Raubtiere suchen. Ihr Blut ist nahrhafter, als Planzenfresser.", Schlug er vor.
,,Menschen-"
,,Hast du etwar vor einen Menschen zu töten?" Fragte ich ihn entsetzt.
,,Aber nein mein Engel. Ich wollte sagen, da Menschen verboten sind, sollten wir uns an Wölfe halten."
Mich widerte es an, wenn ich an den Ekelhaften Geruch von Bellas Wolfsfreund denken musste.
,,Keine Sorge.", Jasper lachte leicht. Mal wieder hatte er meine Gedanken erraten. ,,Diese Wölfe werden dir schmecken."
Nach endlosen Minuten konnte ich endlich die Wölfe richen und schließlich auch sehen.
,,Du von rechts." Befahl er mir.
Ich verdrehte die Augen, tat aber dennoch, das was mir aufgetragen wurde.
Langsam schlich ich mich an das kleine Wolfsrudel, welches aus nicht mehr, als 6 Wölfen bestand, heran.
Immerwieder warf ich einen kurzen Blick rüber zu Jasper, der ihn erwiederte.
Mein Jagdinstinkt hatte eingeschaltet und ich wartete auf ein Zeichen von Jasper, als er mir endlich eins gab, stürzte ich mich auf einen der Wölfe.
Kurz zuckten sie zusammen, wollten losbrechen, doch da hatte ich mir schon einen gepackt und im die Kehle aufgerissen.
Das warme Blut floss mir den Rachen entlang und als ich das Tier leergesaugt hatte, ließ ich es liegen und stürzte mich auf einen neuen. Einer würde mir nicht reichen.
Dem zweiten Wolf, der schon davongerannt war, aber ihn eingeholt hatte, brach ich zuerst das Knick, bevor ich trank. Mein Durst stillte sich langsam, doch satt war ich noch lange nicht. Ich schaute kurz zu Jasper rüber, er kämpfte grade mit einem sehr großen Wolf, gewann aber schließlich und machte sich dann an ihm zuschaffen, danach flog mein Blick über die Waldstelle. Die Tiere waren alle gefohlen, bis auf die fünf tote, die wird ergattern konnten, und es würde sich nicht mehr lohnen sie einzuholen.
,,Noch Hunger?'' Fragte Jasper mich, nachdem er leer getrunken hatte.
,,Ein wenig.'' Gab ich zurück.
,,Dann lass uns weiter gehen.'' Er wollte mir seine Hand geben, doch ich flitzte kischernd, ohne ihn, los. Nachdem ich schon einen Vorsprung hatte, lief auch er endlich los. Jasper hatte mich nach wenigen Minuten schon eingeholt, aber dann lief ich immer, kurz bevor er mich an sich ziehen konnte, lachend in eine andere Richtung. Ich wusste, dass Jagen für ihm immer etwas ernstes war, doch konnte ich mir diese kleinen Spielchen einfach nicht verkneifen. Es machte mir spaß ihn immerwieder auszutricksen, zusehen, wie er sich kurz sammeln musste und mir dann in die andere Richtung folgte. Nach unabsehbar langer Zeit stoppte ich plötzlich. Wir waren im Norden von Kanada angelangt.
Jasper schlang von hinten seine Arme um meine Hüfte, doch ich konnte mich vor Begeisterung nicht rühren.
,,Schnee!'' Rief ich mit pipsender Stimme. Ich war zu beeindruckt von diesem Bild, was mir geboten war.
Wir standen an der Waldgrenze, vor uns zog sich eine grenzenlose, schneebedeckte Landschaft dahin. Vereinzenlt standen auch Tannen, überzogen mit weißen Puder. Dahinter waren Berge so weit bis das Auge reicht. Und alles war so wunderbar weiß!
Ich quietschte laut auf und lief los. Ich rannte über die ganze Landschaft, ließ kaum Fußspuren zurück und nahm weichen Schnee zwischen die Hände und schmiss ihn in die Luft.
Ich liebte Schnee!
In Forks gab es den leider viel zu selten.
Als ich dachte dieses Paradies könnte nicht mehr schöner werden, fing es dann auch noch plötzlich an zu schneien. Noch mehr Schneeee.
Ich streckte meine Arme aus, um den Schnee aufzufangen und fing an mich im Kreis zu drehen. Schon nach kurzer Seit waren meine Haare voller Schneeflocken und meine Kleidung vollkommen nass, doch dies machte mir nichts aus.
,,Sie mal nach oben.'' Flüsterte Jasper mir ins Ohr, als er zu mir kam und sich hinter mich stellte.
Ich lehnte mich an ihn, dann wanderte mein Blick nach oben und ich schnappte nach Luft.
,,Das ist wunderschön.'' Flüsterte ich leise.
,,Ja.'' Murmelte er und nahm mich in den Arm.
Über uns am Himmel war eine ganze Sternenexplösion zu sehen. Zwar sah ich sie von zuhause aus auch, doch hier in der Wildnis war es tausendmal schöner. Millionen und Abermillionen Sterne am Himmel. Ein wares Wunder.
,,Wolltest du nicht noch jagen gehen?'' Erinnerte mich Jasper amüsiert.
,,Dazu ist noch Zeit.'' Entschied ich geistesabwehsend.
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Ein neues Kapitel :D
Hoffe es gefällt euch?
Wie ihr merkt, steuern wir auf das Ende von Eclipse zu. Zwar ist der erste Film damit beendent und es hat mir eine so große freude bereitet, doch danach startet es schon mit Breaking Dawn Teil 1. Ich möchte wirklich jedem danken, der Geschichte bis jetzt mit verfolgt hat, und es auch ausgehalten hat - Ich entschuldige mich für Rechtschreibfehler und unlogische Szenen, falls es welche gab-. Ihr mutiviert einen sehr! Danke an euch <3
Hab euch lieb,
Anna :)
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