Kapitel 2 | Streitereien ✔️
Ich hüpfte wie ein Wirbelwind zwischen Zimmer und Schrank hin und her und versuchte etwas passendes zum anziehen zu finden.
Ich zog Outfits aus dem Schrank, stellte mich damit vor den Spiegel und musterte sie, bis ich sie dann aber gleich wieder in eine Ecke warf, in der sich schon ein großer Haufen Klamotten gestapelt hatte.
Jasper hatte diesem Theater eine lange Zeit belustigt mit angesehen, bis es ihm schließlich zu viel wurde und er selbst zum Kleiderschrank ging.
Er zog eine schwarze Jeans und eine blaue, verzierte Bluse heraus und hielt sie mir hin.
Ich musterte sie misstrauisch, dann fing ich jedoch an zu grinsen.
,,Perfekt," rief ich begeistert und schnappte sie mir.
,,Danke!" Ich gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange, bevor ich ins Badezimmer verschwand.
Jasper lachte leise in sich hinein und legte sich dann wieder aufs Bett, um weiter zu lesen.
,,Fertig!" Ich trat lächelnd aus dem Bad und lief auf meinen Mann zu, der anscheinend gespannt in sein Buch vertieft war
,,Kommst du?" fragte ich daraufhin nach und wurde ein wenig ungeduldig, als meine Hand vor seinem Gesicht herum fuchtelte.
Langsam sah er von dem Thriller auf und blickte mich verwirrt an.
Anscheinend hatte er vorher nicht mal gemerkt, dass ich da war.
Empört verdrehte ich die Augen, hielt ihm jedoch meine Hand entgegen.
Er legte verwundet über meine Reaktion das Buch weg und ergriff sie, während er aufstand.
Drängelt zog ich ihn mit und lief mit ihm ins Wohnzimmer, aus dem leise Musik ertönte.
Esme saß entspannt auf der Couch, hatte die Beine übereinander geschlagen und hörte Edward, der auf einem Hocker vor dem Klavier saß, beim spielen zu.
Als wir hinzu kamen lächelte sie uns zur Begrüßung an, welches ich sofort erwiderte.
Edward hatte aufgehört zu spielen, schaute uns jedoch anders als Esme mit einem emotionslosen Blick an, welcher meine Wut im inneren anfingen ließ zu brodeln.
Er war immer noch sauer auf Jasper, was ich einerseits nachvollziehen konnte, doch es andererseits vollkommen übertrieben von ihm war.
,,Edward!" ermahnte ich ihn und er blickte zu mir auf, als ich näher trat.
,,Hör damit auf!
Bella hat ihm verziehen, weil sie es verstanden hat und vernünftig ist, im Gegensatz zu dir.
Es tut Jasper doch auch leid!" Sagte ich eindringlich und mit einem ziemlich ernstem Unterton in der Stimme.
Edward war einer der jenigen, nach Jasper, zu dem ich die engste Verbindung hatte und auch wenn ich meinen Bruder liebte, war er es sogar, der mich am meisten in den Wahnsinn treiben konnte.
Er toppte sogar Emmett und das war nicht gerade leicht.
,,Er hätte beinahe Bella getötet," Edward kam ein paar Schritte näher und wollte zum Reden an setzten, doch ich schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
,,Ich weiß, doch er hat es verdammt nochmal nicht getan!
Kapier das endlich!" Ich tippte ihn mit meinem Zeigefinger auf seine Brust und sah ihn wütend an.
,,Ich weiß, dass Bella dein Leben ist, doch das ist Jasper auch für mich. Also beherrsch dich!
Bella hat ihm verziehen, weil es hätte jedem passieren könnte. Selbst dir!
Entschuldige dich doch einfach!" fügte ich nach einer kurzen Pause noch hinzu.
,,Warum soll ich mich entschuldigen? Ich hab -"
Ich verpasste ihm eine Ohrfeige.
Edward wisch erschrocken zurück und hielt sich seine Wange.
Von mir selbst verwirrt sah ich ihn an. Genau wie die anderen.
So etwas war ich von mir ganz sicher nicht gewöhnt, doch ich hatte in diesem Augenblick nichts dagegen unternehmen können.
Es war als hätte jemand anderes, jemand fremdes plötzlich Kontrolle über mich erlangt und mich zu Sachen brachte, die ich eigentlich nicht tat.
Doch meine Wut war immer noch nicht verflogen und anstelle meinen Mund zu halten, schrie ich ihn an.
,,Warum?!
Kannst du dich eigentlich erinnern was in Vollterra passiert ist?
Ich wäre beinahe drauf gegangen wegen dir, weil du so dumm warst!" rief ich und mein Rachen tat beinahe weh.
,,Also wenn du dich jetzt nicht entschuldigst, werde ich noch einmal zuschlagen." ich hielt meine Faust hoch und wollte zum Schlag ansetzen.
,,Wag es ja nicht mich zu unterschätzen!
Ich bin kein kleines, zerbrechliches Mädchen, welches nicht auf sich selbst aufpassen kann. Also wehe Edward oder meine Faust findet den Weg in dein Gesicht!'' Ich war völlig aufgebracht vor Zorn.
Edward ging ein paar Schritte zurück, doch Jasper fing an hinter mir zu grinsen.
Er wusste, wie wütend ich werden konnte, wenn mich jemand als schwach ansah.
,,Alice!'' Rief Esme plötzlich aufgebracht, die das ganze Theater schockierend mit angesehen hatte.
Ihr gefiel es ganz und gar nicht was hier gerade vor sich ging.
,,'tschuldige, Mom. Aber das musste einfach raus.'' erwiderte ich, doch Esme schüttelte den Kopf, bevor sie sie sich an Edward wandte.
,,Entschuldige dich sofort!" sie sah ihn mit ihrem strengen Mutter-Blick an, der, aus Erfahrung, nichts Gutes mit sich brachte.
,,Was hast du dir dabei gedacht?!
Ich weiß auch, dass Bella dir viel bedeutet, aber dabei das Leben deiner Geschwister auf's Spiel zu setzten kannst du nicht tun!
Also los oder willst du, dass ich dir auch Hauserrest befehle!'' Esme sah ihren Sohn herausfordernd an, der sich wieder auf den Hocker sinken gelassen hatte.
Ich glaubte tatsächlich, dass er es jetzt verstanden und überreagiert hatte.
,,Tut mir leid! Ich war einfach besorgt um Bella.'' Antwortete er ehrlich und zuckte leicht mit den Schultern.
Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, genau wie bei Esme, während Jasper Edward einfach nur zunickte.
,,Glaub mir, das wissen wir.'' sagte ich und nahm ihn in den Arm.
Manchmal konnte meine Wut so schnell vergehen, wie sie gekommen war.
Als ich mich löste, drehte ich mich wieder um und stellte mich neben Jasper, der sofort meine Hand in seine nahm und sie leicht drückte.
Esme hatte sich mit einem zufriedenen Seufzen wieder auf die Couch fallen gelassen.
,,Wo sind eigentlich Rosalie und Emmett?'' Fragte Edward kurze Zeit später und blickte besonders mich dabei an.
Ich sah kurz in die Zukunft und was ich da sah, wusste ich, dass ich das nicht so schnell wieder vergessen konnte.
Ich verzog verstört das Gesicht und wandte mich an Esme.
,,Lass uns bitte ohne sie fahren!" flehte ich sie an.
,,Die beiden kommen eh zuspät und darauf hab ich echt keine Lust!''
,,Was machen die beiden denn?'' Wollte Jasper wissen und ich schnaubte angewidert auf.
,,Die beiden treiben es unter der Dusche.
Und das noch eine ganze Weile..''
Ich verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf, bevor ich mich wieder zu unserer Mutter umdrehte.
Esme schüttelte nur den Kopf über die beiden, was Eltern eben taten.
,,Na schön.'' Antwortete sie dann schließlich, nicht gerade begeistert darüber, dass die beiden die Schule verpassen würden.
Aber was sollte man tun. Es waren eben Rosalie und Emmett.
,,Ich geh Bella abholen.'' sagte Edward schlicht und war schon nach wenigen Sekunden verschwunden.
,,Lass uns gehen.'' meinte Jasper dann auch und gemeinsam liefen wir zur Garage.
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Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Liebe Grüße,
Anna!
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