Kapitel 12
Ich raufte mir frustrierend die Haare.
Wer bitteschön zog diese hässliche, Gelbe Robe an!? Natürlich brauchten wir sie für unseren Abschluss, aber trotzdem, sie waren grässlich.
In meinem Kleiderschrank schmiss ich alle Klamotten herum, bis ich endlich etwas zum anziehen gefunden hatte. Das hässliche Ding und den Hut würde ich mir erst in der aller letzten Sekunde anziehen. Als ich noch schnell ins Bad gerannt war, um mich fertig zu machen, eilte ich nun die Treppe herunter, doch natürlich blieben die komischen Blicke von Esme, Emmett und Rosalie nicht aus.
Sie hatten mich seid gestern Abend nicht mehr gesehen und sie fragten sich, was los war. Zum Glück war Edward nicht da, er hätte mich sonst in eine Ecke gedrängt und jedes einzelne Detail von mir hören wollen und mir am Schluss trotzdem nicht geglaubt.
Schnell nahm ich Jaspers Hand und er drückte sie leicht. Das und sein beruhigendes Lächeln hab mir Kraft.
Wir wollten grade ins Auto einsteigen, als Emmett und Rosalie im die Garage kamen. Rosalie setzte sich ohne etwas zu sagen auf die Rückbank und blickte sturr grade aus.
Ich hatte sie verletzt.. eigentlich kam ich immer zu ihr, wenn mich etwas bedrückte, doch jetzt.. es musste so sein. Wenn es jeder erfährt, dann würde es auch Edward erfahren und so mit vielleicht auch die Volturi. Aro würde nicht zögern und mein kleines Baby töten, sobald es auf der Welt war. Ein Schauer lief mir über den Rücken. So weit würde ich es nicht kommen lassen. Egal wer, niemand würde meinem Kind etwas zu leide tun.
Jemand schlug mir leicht auf die Schulter und holte mich somit zurück in die Realität. Emmett grinste mich an, dann ließ er sich neben seine Frau, auf die Rückbank gleiten.
Ich schüttelte etwas verwirrt den Kopf, versuchte an etwas anderes zu denken, und setzte mich neben Jasper nach vorne.
Die drei waren schon hinein gegangen, doch ich musste mir erstmal einen Kampf mit der scheußlichen Robe abliefern. Als ich sie dann tatsächlich nach endlosen Minuten anhatte, stolzierte ich den anderen nach. Den Hut würde ich mir wirklich erst in aller letzter Sekunde aufsetzten.
In der großen Halle schaute ich mich um, bis ich Jasper ausfindig gemacht hatte und auf ihn zu lief.
Er unterhielt sich mit einer Lehrerin, blickte aber auf, als ich neben ihn trat. Eine Hand legte er auf meine Taille und zog mich an sich, aber natürlich gab ich der Frau, die mich mit einem Lächeln musterte, die Hand.
,,Mrs Clake, das ist meine Freundin, Alice."
,,Mich freut es sehr sie kennenlernen," sagte sie und lächelt mich erstaunt an. ,,Die müssen wissen, dass ihr Freund ein begnadeter Zeichner ist."
Ich schaute Jasper an und grinste. Erst jetzt etzt viel mir auf, dass dies Jaspers Kunstlehrerin war.
,,Das kann ich mir sehr gut vorstellen." Erwiederte ich.
,,Er zeichnet sie immer."
Erstaunt blickte ich zu ihm hoch und stellte mich leicht auf die Zehenspitzen.
,,Diese Bilder würde ich gerne mal sehen." Flüsterte ich grinsend in sein Ohr.
,,Ich muss dann mal, ich wünsche euch eine wunderschöne Abschlusszeremonie.'' Verabschiedete sich Mrs Clake und verschwand zu den anderen Lehrern. Ich nahm seine Hand und wir liefen zu unseren Plätzen. Im vorbeigehen sah ich Edward, mit bedauern musste ich feststellen, dass er mich mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Er hatte es also erfahren, endweder durch mich oder Jasper. Bitte nicht jetzt, ich erkläre dir alles später. Bat ich ihn in gedanken und immernoch etwas fassungslos nickte er. Ich setzte mir den Hut auf, richtete ihn richtig und horschte den Lehrern zu.
,,In der Grundschule wurden wir gefragt, was wir mal werden wollen. Unsere Antworten waren 'Cowboy', 'Polizist' oder in meinem Fall 'Prinzessin'. Später wurden wir dann nochmal gefragt. Wir antworten 'Rockstar' oder in meinem Fall 'Olympia Siegerin'. Aber da wir jetzt Erwachsen sind, erwartet man eine ernsthafte Antwort. Also, wie wäre es damit: Wer zum Teufel weiß das schon? Jetzt ist nicht die Zeit feste Entscheidungen zu treffen, jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen, den falschen Zug zu nehmen und irgendwo zu Stranden. Sich zu verlieben, mehrfach. Den Betchler in Philosophie machen, denn damit kann niemand seinen Lebensunterhalt verdienen. Die Meinung zu ändern, und sie wieder zu ändern, denn nichts ist von dauer. Also, macht so viele Fehler wie ihr könnt. Denn, wenn man uns eines Tages wieder fragen wird, was wir werden wollen, werden wir nicht raten müssen, wir werden es wissen.'' Jessicas Abschlussrede war wirklich bedeutend und hatte vereinzelnte Schüler sogar zum weinen gebracht, unteranderem auch Bella. Als Jessica von der Bühne trat und mit einem zufriedenen Lächlen auf ihren Platz lief, riefen uns die Lehrer auf, um unsere 'Urkunden' abzuholen. Als Bella an der Reihe war, klaschte ich begeistert und musste grinsen. Für die Abschlussparty wird Bella mich eines Tages noch mehr lieben als ohne hin schon. Ich eilte auf die Bühne, als mein Name fiel, nahm sie entgegen und lief eilig nach draußen. Die Zeremonie war vorbei und ich musste noch eine Party schmeißen. Ungeduldig wartete ich am Auto auf meinen Mann, der dann Minuten später endlich erschien, aber so langsam auf mich zu lief, dass er mich ärgern wollte. ,,Jazz, beeil dichhh!'' Drängte ich ihn und er grinste noch breiter. ,,Bin ja schon da.'' Erwiederte er und ich hüpfte auf den Beifahrersitz. Zuhause musste ich alles nocheinmal Kontrollieren, bevor die Party krachen konnte.
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Neues Kapitel :D Yeah
Hoffe es gefällt euch
Hab euch Lieb,
Anna <3
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