Kapitel 1 | Schmerzen ✔️
Ich krallte meine Zähne in den Hals des Tieres.
Es war ein befreiendes Gefühl endlich wieder jagen zukönnen.
Die Aufregungen der letzten Monate hatte nachgelassen.
Ich und mein Bruder Edward hatten niemanden genau erzählt, was in Volterra passiert war.
Als ich die Vision hatte, dass Bella von einer Klippe gesprungen war und Tod sei, hatte mein liebe Schwester Rosalie es gleich Edward erzählt.
Er war darauf natürlich sofort zu den Volturi gereißt, um sich umbringen zu lassen.
Ich war froh gewesen, dass Aro dieses Angebot abgelehnt hatte, aber, wie dumm Edward manchmal sein konnte, wollte er sich beim Fest der Volterra, die die Abtreibung der Dämonen feierten, zeigen.
Bella, die nicht Tod, sondern nur aus "Spaß" von der Klippe gesprungen war, war mit mir gemeinsam nach Volterra gereißt, um ihn davon abzuhalten.
Zum Glück hatte das auch geklappt.
Als wir dann auch noch die Volturi davon überzeugen konnten, dass Bella bald ein Vampir sein würde, mit ein paar schwierigen zwischen Komplikationen, konnte wir gehen.
Und jetzt war ich hier, im Wald bei uns zu Hause und konnte endlich meinen lang ersehnten Durst stillen.
Das warme, schmackhafte Blut floss mir den Rachen herunter und erlöschte das unerträgliche Brennen in meinem Hals.
Als ich den Puma ausgesaugt hatte, leckte ich mir über die rot verschmierten Lippen und ließ ihn im Wald zurück.
Von Weitem schon sah ich bereits die Villa und hörte auch, wie Rosalie mal wieder mit jemanden diskutiert.
Ich liebte sie, das tat ich wirklich, doch wusste ich vielleicht von allen aber auch am Besten wie nervig sie manchmal sein konnte.
Nicht ohne Grund zofften wir uns ständig.
Sie war sturr, eigensinnig und konnte beim besten Willen nicht nachgeben, und das schlimme war, dass ich das auch nicht konnte.
Und genau das macht die ganze Sache immer komplizierter.
Als ich näher kam sah ich, dass sie in meinem Zimmer stand und mit Jasper stritt, der mit einem offenen Buch in seinem Schoß auf der Couch saß und die vor ihm stehende, herumfuchtelnde, wütende und aufgebrachte Rose vollkommen ignorierte.
Ein amüsierter Anblick, denn als sie bemerket, dass Jasper sich nicht für sie interessierte wurde ihre Wut noch größer. Sie ballte die Hände zu Fäusten und stampfte mit hoch erhobenen Kopf aus dem Raum.
Japser schaute auf, grinste und wandte sich dann Kopfschüttelnd wieder seinem Buch zu.
Selbst ich musste von draußen grinsen, aber das hielt nicht lange an, denn von einer Sekunde auf die zuckte ein höllische Schmerz durch meinen Körper.
Selbst für einen Vampir kamen dieses Gefühl überrumpelt und ich musste mich mit einer Hand an dem Baum neben mir festhalten.
Ich drückte meine Finger in die weiche Rinde und hielt mit der anderen Hand meinen Bauch.
Es war nicht das erste Mal, dass ich diese merkwürdigen Schmerzen hatte, jedoch hatte ich es bis jetzt nicht übers Herz gebracht, den Anderen davon zu berichten.
Ich kannte meine Familie und ich wusste, dass sie sich nur unnötige Sorgen machen würde.
Ich musste einfach kurz abwarten, bis der Schmerz nachlassen würde, denn so war es immer gewesen.
Immer, bis auf heute anscheinend.
Ich versuchte mich mehr oder weniger wieder gerade aufzurichten und streckte mich.
Mit meiner Hand auf meinem Bauch lief ich durch den Hintereingang ins Haus und die Treppe in den höchsten Stock hoch.
Ich brauchte unbedingt eine Dusche, oder besser noch ein angenehmes Bad, um mich zu entspannen.
Ich öffnete leise die Tür zu unserem Zimmer und versuchte ich mir so gut es ging nichts anmerken zu lassen, als ich in den Raum trat.
Da ich jedoch immer noch leichte Schmerzen hatte, bemerkte er das natürlich sofort.
Skeptisch blickte Jasper mich an, als ich ihn mit einem einfachen ,,Hey" begrüßte und versuchte unbemerkt ins Bad zu gelangen.
Kurz vor meinem Ziel hielt er mich jedoch am Handgelenk zurück.
Ich hatte ihn nicht einmal näher kommen hören.
,,Was ist los?" Er drehte mich zu sich um und sah mich energisch an.
,,Nichts, mir geht es gut." Gab ich ihm als Antwort.
Ich wollte nicht, dass er sich Sorgen machte. Jasper zog jedoch nur unbeeindruckt eine Augenbraue hoch.
,,Du warst schon immer schlecht darin mich anzulügen." erwiederte er und ich seufzte schwer.
,,Vermutlich hast du Recht, aber es ist wirklich nichts schlimmes." Ich lächelte ihn aufmunternd an und legte, um ihn zu beruhigen, meine Hand auf seine Brust.
Es beruhigte ihn wirklich und er strich mir über meine Handfläche.
In dem Moment fiel mir auf, dass die Schmerzen plötzlich nachgelassen hatten.
,,Jazz, ich wollte duschen gehen." sagte ich nach einer kurzen Weile, da er mich nicht loslassen wollte und schmunzelte.
,,Aber-" Ich schnitt ihm das Wort ab.
,,Nichts aber." Ich grinste.
Ich gab Jasper einen flüchtigen Kuss auf den Mund, bevor ich ihn sanft zurück schob, ins Bad tänzelte und schnell die Tür schloss.
Jasper verwirrtes Gesicht brachte mich zum Lachen.
,,Alice!" Rief er von außen aufgebraucht.
,,Tut mir leid." rief ich und versuchte mein Lachen zu unterdrücken.
,,Hör auf zu lachen!" sagte er ernst und klopfte gegen die Tür.
Doch ich wusste, dass ihn das ganze genauso amüsierte wie mich.
,,Schon passiert." Ich nahm meine Hand von meinem Mund, konnte jedoch nicht aufhören zu grinsen.
Ich hörte, dass er seufzte, aber dennoch artig das Zimmer verließ.
,,Danke, Schatz." Rief ich ihm hinterher und ich war mir sicher, dass er es hörte.
Als ich alleine war, wandte ich mich an die riesige Badewanne und ließ das heiße Wasser ein.
Danach gab ich ein wenig von meinem lieblings Rosenduft-Öl dazu.
Als ich mich ausgezogen hatte und gerade in die Wanne steigen wollte überkam mich nochmal eine Welle von Schmerzen, sodass ich mich an dem Wannenrand festhalten musste.
Ich atmete tief ein und stieg dann in die Badewanne.
Das warme Wasser auf meiner kalten Haut ließ mich auftauen und tatsächlich ließ der Schmerz nach einer Weile nach, in der ich mit meiner Hand über meinen Bauch gestrichen hatte.
Als der Schmerz ganz nachgelassen hatte, ließ ich mich noch mehr in die Wanne gleiten und genoss einfach das wunderbare Gefühl von Wasser und Schaum auf meiner Haut.
✔️ = Neu überarbeitet
The first chapter!!
Hoffe es gefällt euch.
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Liebe Grüße,
Anna!
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