Zusatzkapitel

„Beeilt euch! Ich kann das Meer schon riechen." rief Nick und lief ein paar Schritte voraus. „Jetzt warte auf uns, Nick. Du sollst nicht zu weit weggehen." rief Doreen als Antwort und seufzte. April legte ihr schmunzelnd die Hand auf die Schulter.

Ich betrachtete die Beiden, während sie Blicke austauschten, deren Bedeutung ich nicht verstand. Das taten die beiden sehr oft, hatte ich das Gefühl. April gehörte schon zu uns, als wäre es nie anders gewesen. Selbst ich konnte mich ihrer Ausstrahlung nicht entziehen. Wenn ich ehrlich war, erstaunte mich ihre Lebensfreude. Bei allem, was ihr die Welt angetan hatte, bei allem was ihr und ihrer Familie passiert war, hatte sie trotzdem ihr Lächeln wiedergefunden. Adam hatte dazu einen wirklich großen Teil zu beigetragen, aber April half auch Adam mit ihrer eigenen Art und Weise.

„Mama sieh mal, das geht da hinten voll tief!" Nicks aufgeregte Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich folgte Nicks Blick und sah zum Meer, dass sich hinter dem Klippenrand ersteckte. Der Weg hier her verlief durch einen Wald und endete an dieser freien Fläche mit einem perfekten Blick auf das Meer. „Nick, nicht zu nah heran ohne einen von uns, hast du verstanden?" rief Doreen. „Ja Mami." während er aber das genaue Gegenteil tat und weiter von uns weglief.

Ein braunhaariger Mann mit einer Kameratasche erlangte meine Aufmerksamkeit, als er schrie: „Dass du ja auf meine Sachen aufpasst. Die waren arschteuer." Ich kniff die Augen zusammen und musterte den Typen der kurz darauf an den Klippen herunterkletterte. Eine schwarzhaarige Frau tat es auf der anderen Seite des Klippenvorsprungs ebenfalls. Ich wusste nicht warum, aber mir war klar, dass ich die beiden nicht würde leiden können. Immerhin hatte ich die Hoffnung, dass die beiden bald verschwinden würden. Immerhin schienen sie irgendwas wieder abbauen zu wollen.

Dem Ausflug hierher hatte ich nur zugestimmt, weil ich dachte, dass wir hier unsere Ruhe haben würde. Der Platz war zwar beliebt, aber nicht wirklich überlaufen, hatte uns Mike versprochen. Er sollte es wissen. Es war immerhin sein Hotel, in dem wir übernachteten.

Ich betrachtete den Horizont ohne wirklich einem bestimmten Gedanken nachzugehen, als es abermals Nick war, der mich in die Realität zurückholte. Er hatte meinen Namen gesagt, ich wusste aber nicht in welchem Zusammenhang. Verwirrt runzelte ich die Stirn, als er Adam und Doreen zu einer Frau zog. Ich sah zu ihr herüber und stockte in der Bewegung.

Sie sah erschrocken zu uns herüber und schien sich auf die Begegnung mit uns vorbereiten zu müssen. Ich sah auf die Entfernung, dass sie sich nicht wohlfühlte, aber trotzdem versuchte die Fassung zu wahren. Es war aber nicht die Unsicherheit, die mich so aus dem Konzept brachte, sondern ihr endlos langes, blondes, lockiges Haar, dass sie locker über ihre Schulter geflochten hatte. Sie trug ein Shirt und eine kurze Shorts. Wir gingen alle auf die Frau zu und sie riss vor Entsetzen ihre großen grünen Augen auf.

Ich konnte mir meine extreme Reaktion auf sie nicht erklären. Es gab viele hübsche Frauen, denen ich in San Francisco über den Weg gelaufen war und dennoch schien es so, als wäre diese hier einzigartig. Mich überkam der plötzlich Drang, mich schützend vor sie zu stellen und von den anderen abzuschirmen. Ich sah, dass sie einer Unterhaltung gern aus dem Weg gegangen wäre, aber die anderen schienen es nicht zu bemerken. Ich wollte sie an die Hand nehmen und irgendwo verstecken, wo sie nicht mit sich ringen musste, um mit anderen reden zu müssen.

Wir kamen schließlich bei ihr an. Adam, Doreen und April redeten mir ihr und kurz darauf stellten sich die anderen vor. Sie selbst stellte sich als Liv vor. Ich konnte nichts anderes, als sie anzusehen und immer wieder gedanklich ihren Namen zu wiederholen. Ich zog die Brauen leicht zusammen. Warum reagierte ich so? Ich musterte sie und versuchte zu verstehen, warum ich nicht aufhören konnte diese Frau anzusehen. Ich suchte den Grund, warum ihre Ausstrahlung eine so größere Auswirkung auf mich hatte, aber ich konnte ihn nicht finden. Diese Frau faszinierte mich, denn irgendwas an ihrer ruhigen Art und ihrer Unsicherheit erinnerte mich an mich selbst.

„Hugh, hör auf. Das ist unhöflich." meckerte April neben mir. „Bitte?" verwirrt sah ich sie an. „Das hatten wir schon mal." April zeigte zwischen uns beiden hin und her. Ich schüttelte nur den Kopf. „Nein, hatten wir nicht." Nicht einmal ansatzweise. Ich hatte April nie so angesehen, wie ich es eben bei Liv getan hatte und April hatte nie diesen starken Drang in mir hervorgerufen, sie über die Schulter zu werfen und von allem, was sie verunsicherte, wegzubringen. „Hugh." stellte ich mich schließlich vor, obwohl April meinen Namen schon einmal gesagt hatte. Ich hatte die Hoffnung gehabt, sie würde mir in die Augen sehen, aber ich bekam nur ein unsicheres Nicken als Antwort. Es versetzte mir ungewollt einen kleinen Stich und das störte mich. Das dumpfe Gefühl verschwand jedoch sofort wieder, als ich bemerkte, dass sie mich musterte. Ihre Augen glitten einmal komplett über meinen Körper. Ich merkte ihr ihre innere Unsicherheit an, als sie schnell wegguckte und sich wieder Nick zuwandte.

Hatte ihr gefallen, was sie gesehen hat? Ich versteifte mich, als mir die Bedeutung der Frage bewusstwurde, die mir durch den Kopf geschossen war. Wo kam das denn her? Es interessierte mich nicht, was andere über mich dachten. Es interessierte mich am allerwenigsten von Personen, die ich nicht kannte. Dennoch spürte ich den Drang in mir, mehr über sie zu erfahren.

Ein Pfiff ertönte und Liv zuckte zusammen, als sie aufsah. Ich folgte ihrem Blick und sah den Mann wieder die Treppe an den Klippern hochkommen. Sein Blick fiel auf das Tablet und wurde dunkel. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Liv den Kopf ein Stück einzog und sich auf eine Tirade gefasst machte. Er herrschte sie an und Liv zuckte noch einmal zusammen während sie einen Schritt nach hinten machte. Liv entschuldigte sich leise.

Wieder überkam mich der Drang, sie von hier wegzubringen. Dieses Mal wollte ich sie aber nicht vor uns, sondern ihrem Freund, oder was auch immer er war, retten. Meine Hand spannte sich an und ich bildete unvermittelt eine Faust. Ein Bild tauchte vor meinem inneren Auge auf, wie ich dem Idioten meine Faust ins Gesicht rammte. Warum zum Henker gab sie sich mit so einem Menschen ab? Was sagte das über sie aus?

Die andere Frau tauchte ebenfalls wieder auf und entschärfte damit unbewusst die Situation. Ich entspannte die Hand und betrachtete wieder Liv, die jetzt eindeutig lieber ganz wo anders wäre. Livs Freundin ließ anzüglich ihren Blick über uns Männer schweifen. Ich musste sogar innerlich schmunzeln, als April sich bei Adam sofort einhakte. Ich hingegen ignorierte die Frau und musterte weiterhin Liv, die ihre Freundin peinlich berührt ansah.

Nick löste die Situation auf, indem er anfing begeistert über Liv zu reden und immer wieder davon zu schwären, wie sie geflogen ist. Ich konnte dem nicht ganz folgen, da ich nicht darauf geachtet hatte, was genau auf dem Tablet zu sehen gewesen war. Viel zu stark war der Drang gewesen, Liv ansehen zu müssen.

Liv betrachtete uns und ihre Lippen formten sich zu einem kleinen ehrlichen lächeln. Ich wusste nicht worüber sie nachdachte, aber es spielte für mich keine große Rolle, denn ihr kleines Lächeln war so ehrlich wie ich selten eines gesehen hatte. Ihr Blick flog zu mir und aus dem Lächeln wurde ein Stirnrunzeln. Ihr war wahrscheinlich nicht bewusst, dass sich ihre Gefühle in ihrem Gesicht wiederspiegelten. Kurz sah sie mir in die Augen und wieder konnte ich einen kurzen Blick auf das faszinierende Grün ihrer Augen erhaschen, aber zu schnell senkte sie wieder den Blick.

Die anderen verwickelten sie wieder in ein Gespräch. Small Talk schien Liv nicht sehr zu liegen, denn ich merkte, dass sie immer genau nachdachte, was sie sagen oder fragen sollte. Entweder machte sie sich sehr viele Gedanken darüber, wie sie von anderen gesehen wurde, oder sie war wirklich sehr schüchtern und eher introvertiert.

Kurz sah Liv zu Nick und blickte dann wieder zu mir. Ich schien sie zu verwirren, aber ich wollte nicht wegsehen, da ich sonst befürchtete, etwas zu verpassen. „Mach dir nichts draus. Mich hat er am Anfang auch angesehen, als wäre ich der Tod persönlich." lachte April. Ich runzelte die Stirn. Hatte ich das wirklich getan? „Ich musste ihm erst zeigen, dass ich Adam nicht ausnehmen will, sondern es ernst meine." Liv verzog über den Gedanken das Gesicht.

Ihre ehrliche Reaktion lies mich leicht aufatmen, denn das bedeutete, dass sie wirklich etwas gegen Frauen hatte, die mit Männern spielten. Sie war ein ehrlicher Mensch. Woher ich die Überzeugung nahm, wusste ich nicht, aber ich war mir hundertprozentig sicher, dass Liv nie jemandem schaden würde, um daraus einen eigenen Vorteil zu ziehen. Wahrscheinlich würde sie nie jemandem absichtlich schaden, ganz egal wie die Umstände sind.

Ich wurde abermals aus meinen Gedanken gerissen. Dieses Mal war es jedoch Liv, die schrie. Bevor ich auch nur ansatzweise die Situation erfassen konnte, stürmte sie an mir vorbei zu den Klippen. Ruckartig drehte ich mich um und sah Nick die Klippe herunterstürzen. Liv sprang ihm keine Sekunde später hinterher.

Geschockt blickte ich auf den Punkt, wo Nick und Liv eben verschwunden waren. Doreen schrie auf und wollte loslaufen, aber Adam packte sie am Arm und hielt sie zurück. „Warte, wir können da nicht hinterher springen." Doch genau das tat ich. Ich zog schnell die Schuhe aus, lief zu den Klippen und sprang den anderen beiden hinterher. „Hugh!" April schrie meinen Namen, aber nichts hätte mich in diesem Moment davon abhalten können, ihnen nachzuspringen.

Liv tauchte vor meinem inneren Auge auf. Ihr Lächeln, dass zusammenfiel und einem Ausdruck purer Angst und Verzweiflung wich. Wie der Schock ihre grünen Augen verdunkelte. Ich sah die Wasseroberfläche immer näherkommen, konnte aber weder Nick noch Liv ausmachen. Dann tauchte ich in das kalte Wasser ein.

Sobald ich konnte, drehte ich mich um, um schwamm nach oben. Ich entdeckte Liv, die Nick umklammert hielt und stark mit ihren Beinen strampelte. Im nächsten Moment tauchte ich neben ihr auf und schloss meinen Arm um Nick und sie. „Festhalten." war alles, was ich murmelte, bevor ich zu einem Felsvorsprung schwamm. Liv versuchte sich meinen Zügen anzupassen, aber sie schien kämpfen zu müssen, weshalb ich sie ein wenig verlangsamte. Sie schien das nicht zu merken, denn sie fixierte den Felsen dem wir entgegenschwammen. Sie keuchte unter der Anstrengung und seufzte leise auf, als wir den Felsvorsprung erreicht hatten.

Wir mussten uns nicht absprechen, sondern hoben beide sofort Nick aus dem Wasser. In diesem Moment kamen und schon Adam, Natalie und Doreen entgegen Adam war als erster bei uns und zog Nick sofort in seine Arme. Mein Blick glitt automatisch wieder zu Liv, die neben mir noch immer Wasser war und zu Adam und Nick hochsah. Erleichterung spiegelte sich in ihren Augen wieder.

Wie töricht war es gewesen, einfach so die Heldin zu spielen und Nick hinterherzuspringen? Ihr hätte sonst was passieren können. War sie so versessen darauf, sich in Gefahr zu bringen?

Ich schüttelte nur den Kopf und legte dann meine Arme um ihre Mitte. Das plötzliche Wohlgefühl, dass sich in mir ausbreitete, ignorierte ich so gut es ging. Ich kämpfte gegen den Drang an, sie an meine Brust zu ziehen und mein Gesicht in ihrer Halsbeuge zu verstecken. Stattdessen hob ich sie kommentarlos hoch und half ihr aus dem Wasser. Ich wäre kein Mann, wenn ich in diesem Moment nicht auf ihren perfekt geformten Hintern gesehen hätte. Diesem Anblick konnte ich mich einfach nicht entziehen.

Nach ihr kletterte ich aus dem Wasser. Liv drehte sich um und suchte die Wasseroberfläche ab. Ich sah zu Nick, der bei den anderen aber gut aufgehoben war, weswegen ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Frau neben mir richtete. Unsere Blicke trafen sich. Sie sah mich mit ihren aufgerissenen Augen an, die so grün leuchteten, wie eine Wiese im Sommer. Pure Unschuld und auch ein wenig Angst lagen in ihnen. Auch an ihr war der Sprung nicht ohne weiteres vorbeigegangen. Ich ließ meinen Blick prüfend über die gleiten und suchte nach Verletzungen, konnte aber keine finden. Irritiert stellte ich jedoch fest, dass ihr ein Schuh fehlte. Ich drehte mich zum Wasser und suchte wie Liv eben die Wasseroberfläche ab. Als ich ihren Schuh entdeckte, sprang ich ins Wasser zurück, schnappte ihn mir und kletterte kurz darauf auch schon wieder aus dem Wasser.

Ich stellte den Schuh vor ihr auf den Boden, damit sie hineinschlüpfen konnte, aber als Liv ihr Bein hob, zitterte sie so stark, dass sie es nicht schaffte.

Ich legte meine Hand sanft um ihren Knöchel. Sie war eiskalt. Dann dirigierte ich ihren Fuß in den Schuh. Dabei musste ich mich zusammenreißen, nicht mit dem Daumen über ihre weiche Haut zu streichen. Als ich wieder aufstand, sah ich in Livs Augen, die mich sofort wieder fesselten. Ich konnte es mir noch immer nicht erklären, warum sie so eine Wirkung auf mich hatte. Selbst der Gedanke ihr nahe zu sein, ließ mein Herz schneller schlagen, anstatt mich wie sonst eher in leichte Panik zu versetzten.

Doreen tauchte hinter Liv auf und nahm sie in ihre Arme, während sie sich bedankte. Im selben Moment schloss Liv die Augen, verzog schmerzverzehrt ihr Gesicht und schrie lauf auf. Doreen ließ sie los, als hätte sie sich verbrannt und Livs Beine gaben nach. Sofort schloss ich sie in meine Arme und drückte sie vorsichtig an mich heran, um ihr nicht wehzutun. „Was ist? Hast du Schmerzen?" fragte Doreen panisch. „Sonst hätte sie nicht aufgeschrien." antwortete ich genervt. Was war das denn für eine Frage?

Liv wollte sich von mir losmachen und versicherte mir, dass es ihr gutginge. Sie kam aber keine drei Schritte weit, ohne zu taumeln. Kurzentschlossen stellte ich mich hinter sie, legte einen Arm unter ihre Kniekehlen, den anderen um ihre Mitte und hob sie hoch. Dabei achtete ich darauf, nicht ihre linke Schulter, sondern die rechte an mich zu drücken. Ich drückte sie an mich und wollte sie nicht mehr loslassen. Wenn ich sie so festhalten würde, könnte ich dafür sorgen, dass ihr nichts weiter passiert. Unterwegs ließ Liv den Kopf gegen meine Brust fallen und seufzte leise. Ungewollt schloss ich die Arme fester um sie, aber ich glaube, das hatte sie gar nicht gemerkt. Jetzt könnte ich schnell weglaufen und vor allen verstecken. Der kindische Gedanke ließ mich den Kopf schütteln.

Natalie kam uns entgegen und ich bat sie, sich Liv oben einmal anzusehen. Dann trug ich sie die Treppen hoch. Als wir oben ankamen öffnete Liv blinzelnd ihre Augen, kurz bevor wir bei den anderen waren. „Gott wie dumm bist du eigentlich?" schrie uns auf einmal der Typ an, mit dem Liv hier war. Hätte ich Liv nicht auf dem Arm gehabt, hätte meine Faust wirklich Bekanntschaft mit seinem Gesicht gemacht.

Ich ließ Liv herunter, ließ aber einen Arm um ihrer Taille liegen, um sie im Notfall stützen zu können. Das versuchte ich mir zumindest einzureden. Im Grunde, wollte ich die einfach noch nicht loslassen, denn dann würde der Geruch nach Sommer, der von ihr ausging, verschwinden, den ich, seit ich sie auf den Arm genommen hatte, in der Nase hatte. Es fühlte sich an, als gehöre sie in meine Arme. Dieses Gefühl wollte ich noch ein wenig auskosten. „Liv, du hättest dich in den Tod stürzen können, nur um ein fremdes Ki-" Ich schnellte so ruckartig nach vorne, dass mein Kopf erst Begriff, dass ich den Kerl am Kragen hielt, als Liv sich neben mich stellte. Sie fixierte den Kerl und sagte leise: „Wenn du noch einmal das Leben eines Menschen als etwas Wertloses bezeichnest, Elliot, solltest du nicht vergessen, dass auch du ein Mensch mit einem Wert bist." Ich sah Liv überrascht an. Mein Herz fing an schneller zu klopfen. Ihre grünen Augen sahen zu Elliot und sie strahlte so eine Ruhe aus, wie ich es selten bei einem Menschen gesehen hatte, Dieser einfache Satz hatte es geschafft.

Diese Frau, wer immer sie auch war, konnte die Richtige sein. Woher ich meine Zuversicht nahm, wusste ich nicht, und doch war ich mich sicher, dass sie mir ähnlicher war, als es auf dem ersten Blick wirkte. Ich wollte mehr über sie wissen. Ich wollte sie kennenlernen und verstehen, wer sie war. Es würde hart werden, denn ich hatte viel mit mir herumzutragen, aber ich wusste, dass wenn wir genug Zeit hätten, eine Chance hatten.

Sie sprang einem fremden Kind hinterher in dem Wissen, sich zu verletzen. Wie konnte sie ein schlechter Mensch sein, wenn ihre Augen ihre Gefühle in jedem Moment wiederspiegelten? Sie konnte kein schlechter Mensch sein. Sie durfte es nicht, denn ich hatte das Gefühl, dass das schlimmer wäre, als bei jedem anderen Menschen, der sich bisher als Falschspieler herausgestellt hatte. 

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