In den Wochen nach der Diagnose weigerte sich Seungmin, das Gesagte zu akzeptieren. Er ging weiterhin zur Arbeit, als wäre nichts passiert, und vermied jede Unterhaltung über seine Gesundheit. Wenn Changbin das Thema ansprach, blockte er ab.

„Ich werde nicht sterben, okay? Ärzte irren sich. Ich fühle mich doch gut“, sagte er eines Abends, während sie zusammen auf der Couch saßen. Changbin konnte das Zittern in seiner Stimme hören, aber er wollte ihn nicht drängen. Stattdessen nickte er nur und blieb bei ihm.

Doch in den stillen Momenten, wenn er allein war, brach Seungmin zusammen. Er weinte in der Dunkelheit, schlug gegen die Wand und fragte sich, warum das ausgerechnet ihm passieren musste. Er fühlte sich betrogen – von seinem Körper, vom Leben, von allem.