Prolog

Grenzen können von einer verschwommenen Linie gebildet werden oder mit solch einer Klarheit definiert sein, dass allein die Annäherung erschütternd ist.
Sie sind illusorisch im menschlichen Denken verankert und nichtsdestotrotz überaus notwendig.

Oftmals verhelfen sie einem Menschen zu Entscheidungen, wie Marly es an einem leeren Mittwochmorgen erfahren muss.

Pure Erschöpfung und Verwirrung, die letztendlich nicht viel Platz für anderes lassen, vereinnehmen sie. Allerdings ist da ein Wandel, der sich über ihren Verstand und auch dem Wetter gelegt hat.

So liegt sie erneut ein letztes Mal aufgewühlt und von Tränen erstickt unter ihrer blauen Bettdecke, die über die Jahre so oft Trost gespendet hat. Doch ein kleiner Unterschied lässt sich feststellen. Ihre Grenzen bilden auf einmal den goldenen Schlüssel zum Käfig, dem Marly Wilson endlich entkommen will.

Marly will nicht sterben- sie will leben.
Wie ein freigelassener Vogel.

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