Little Poem
Tränensee
Dunkel und glatt
Reglos und klar
Der Frieden scheint so nah
Es spiegeln sich die Sterne
Tausende blinkend wie Tränen
Ein leises Plätschern in der Ferne
Schule, Arbeit, Leistung, Stress
Flüche, Mobbing
You're a mess
Das Leben zieht an dir vorbei
Hinterlässt unsichtbare Spuren
Alles scheint so einerlei
Keiner ruft
Keiner umarmt
Keiner der dich versteht
Jeder geht
Vorbei ohne genau hinzusehen
Keiner versucht zu verstehen
Du bist gefangen
Weißt keinen Schritt weiter
Alle um dich herum sind heiter
Sie lachen und singen und sind froh
Und du tust es ihnen gleich
Einfach so
Du bist auch reich
Nicht reich an Freude und Glück
Reich an Angst und Wut
Es macht dich verrückt
Zerstört jeden Mut
Deine Seele wird kalt
Deine Füße bleiben stehen
Du bist müde
Du willst nicht mehr gehen
In der Ferne hörst du es
Ein Plätzchen ganz leise nur
Du gehst darauf zu
Es ist ganz leicht
Es geht bergab
Hände und Worte verfehlen dich knapp
Du bist blind und taub
Folgst nur dem Geräusch
Ein See ist dort ganz friedlich und schön
Du betrittst das Ufer
Willst ins Wasser gehen
Lässt alles zurück
Deine Trauer dein Glück
Lässt dich in die Fluten gleiten
Von der sanften Strömung leiten
Du tauchst ein in den Strudel
Er lässt dich
Nicht mehr frei
Auch nicht dich
Viele sind bereits diese Straße gegangen
Viele hatten danach ein Verlangen
Keiner ist zurückgekehrt
Wenige sind auch nur umgekehrt
Wer einmal im See der Tränen schwimmt
Kommt niemals zurück
Auch du nimmst es hin
Ohne Gedanken und Sinn
Dein Herz ist ein Stein
Deine Seele ein See
Schwarz und tief voller Tränen
Dunkel und glatt
Reglos und klar
Der Frieden scheint so nah
Es spiegeln sich die Sterne
Tausende blinkend wir Tränen
Ein leises Plätschern in der Ferne
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