10. Dancer
Fortsetzung von Thief ^^
Ich finde es so lustig, dass ich hier nur mofig vor mich hin schreibe, weil es mir gefällt und niemand juckt es xD
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*le spongebob erzähler stimme* Seechs Monatee späteer
Youngbae Pov
Natürlich war das Biest so schnell wie nur irgendwie möglich abgehauen. Mal kurz meinen Bediensteten befehlend ihn als Prinzen zu vergessen, hatte er sich Tao gekrallt sobald der wieder laufen konnte und war ohne ein weiteres Wort mit gestohlenem Essen, einem Teppich und zwei Pferden verschwunden. Das Resultat: eine sehr amüsierte Hofschaft und ein herzgebrochener Seungri der seinen Teppich vermisste. Oder Tao wenn man hinter seine Fassade blickte. Was mich anging, ich war mehr oder weniger wütend, erleichtert und traurig zugleich.
Wütend dafür, dass Jiyong hier aufgetaucht und alles durcheinander gebracht hatte. Erleichtert weil er es dabei belassen hatte und nichts Schlimmeres angestellt hatte. Und traurig weil er zumindest den süßen, dankbaren Tao hätte hier lassen können. Der war uns wenigstens freundlich gesinnt gewesen. Im Gegensatz zu gewissen anderen Rothaarigen... Aber ich hatte beschlossen mich nicht zu sehr darüber aufzuregen und meinen Alltag so fortzusetzen wie er gewesen war, bevor diese ganze Entführungs - Tao sterben - selbst fast sterben - Tao doch wieder leben - Sache angefangen hatte.
Nur machte Seungri mir das Leben unnötig schwer!
Mit verschränkten Armen lehnte ich jetzt schon seit gut 20 Minuten im Türrahmen zum Tanzsaal und wartete bis der gedankenverlorene Mann am Fenster meine Präsenz bemerkte. Seungri vernachlässigte nie seine Plichten. Niemals. Er war immer da, sorgte sich erst um mich dann um sich selbst und würde es nie wagen seinen Befehlesgebern gegenüber Ungehorsam zu zeigen, so glücklich war er hier einen festen Platz zu haben. Und das war es, was meine Wut auf das Biest eigentlich anfachte.
Hätte er nicht einfach Tao hier lassen können?!
Dank dem Irren hatte ich Seungri komplett in einer Zwischenwelt irgendeiner tiefen Depression verloren die ihn nachts wach hielt und ich hatte keinerlei Interesse daran, diesen Zustand dauerhaft einzuführen. Wobei ich am Ende vermutlich eher zornig auf mich selbst war. Immerhin hatte ich selbst Tao hierher gebracht und dem Biest vertraut. Dass ich dabei meinen wichtigsten Freund verlieren würde, konnte ich zwar nicht wissen, aber ich hätte auf der Hut bleiben sollen.
"MyLord? Wie lange plant Ihr noch eine Delle in den Türrahmen zu stehen?", erkundigte sich eine vorsichtige Stimme irgendwann in der Zeit in der ich nur auf Seungris Rückkehr hoffte hinter mir und ich drehte mich mit einem schweren Seufzen zu Daesung um. "Sag mir warum ich das Biest entkommen ließ.", forderte ich müde davon Seungri nachzurennen ohne ihn je einzuholen. Wo zur Hölle war er den ganzen Tag??? Wie konnte man so verliebt sein? Und das so schnell??
"Ihr ließt ihn gehen weil er begann hier jeden anzuflirten, wenn ich mich richtig erinnere, MyLord.", grinste Daesung aufrichtig und ich verdrehte die Augen. Ach ja richtig. Mich in ein Skandal zu werfen, hatte dem Biest nicht gereicht, er versuchte es bei jeder Person am Hof. Ja, ich war möglicherweise etwas eifersüchtig. Aber nur ein winziges Bisschen. Viel wichtiger war mein Problem mit Seungri.
"Richtig. Schick eine Gesandtschaft die ihn und seinen Pandabruder finden soll. Ich erwarte sie in spätestens zwei Tagen hier.", ordnete ich Daesung an und wandte mich dann ohne weitere Hoffnung auf Tanzunterricht von dem Saal ab, während Daesung sich hinter mir verbeugte und dann verschwand um meinen Befehlen nachzukommen. Das Biest würde etwas zu hören bekommen!
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"Das kann doch nicht wahr sein!", brüllte ich außer mir vor Wut und der Offizier der bereits den Kopf zwischen den Schultern eingezogen hatte, schrumpfte weiter in sich zusammen. "Wie kann der königlichen Armee ein so lächerlicher Fehler unterlaufen?!", verlangte ich scharf zu erfahren und der Mann zuckte ein weiteres Mal zusammen. "I-Ich bitte um Verzeihung, MyLord! Ich bitte Euch, stellt mir eine weitere Truppe Soldaten zur Verfügung und ich werde persönlich dafür Sorge treffen, dass die Mission erfolgt!", rief er verzweifelt aus und ich warf einen abfälliges Schnauben in sein bleiches Gesicht.
"Tut Euch keinen Zwang an. Ich werde die Dinge selbst in die Hand nehmen. Sorgt Ihr lieber dafür, dass sich die Soldaten nicht noch einmal von Zwiebelfeilen, Steinschleudern und Pfefferbomben ausschalten lassen!" Mit diesen Worten rauschte ich an dem Mann vorbei und in mein Zimmer um mich reisebereit zu machen. In einem eisenbesetzten Lederwams und weichen Wildlederhosen stapfte ich kurz darauf aus meinem Zimmer hinaus und zur Waffenkammer.
Seunghyun schwieg während er eiserne Schutzplatten an meinen Schultern und Beinen anbrachte, bevor er mir Reithandschuhe reichte. "Es wird dich interessieren, dass Seungri seit heute morgen aus dem Palast verschwunden ist.", murmelte er in seiner tiefen Stimme, während er noch ein letztes Mal die Verschlüsse an meinem Rücken zurechtzurrte. "Er ist uns also voraus. Zeit diesen Spuk zu beenden.", zischte ich durch zusammengebissene Zähne und gürtete ein Schwert.
Das Biest und sein kleiner Bruder hatten 50 meiner besten Männer ausgeschaltet. Und ich würde dafür sorgen, dass das nicht noch einmal vorkam. Und mir den verzauberten Seungri zurückholen.
Ja, auf ihn war Magie gewirkt worden.
Die Ärzte hatten es mir am Tag zuvor nach Seungris seltsamen Weg-Sein bestätigt. Irgendjemand hatte ihn verhext und er würde nicht zu mir zurückkommen bloß weil ich es wollte. Ich musste den Zuständigen dazu bringen den Bann zu lösen. Vorher würde er nur mehr und mehr konsumiert werden, bis sein Körper nurnoch als leere Hülle zurückbleiben würde. Und das würde ich nicht zulassen. Ich würde dem Biest die Leviten lesen.
"Soll ich einen Preis auf seinen Kopf aussetzen?", fragte Seunghyun leise hinter mir und ich streifte meine Handschuhe über bevor ich mit festen Schritten Richtung Stall ging. "Noch nicht. Zwar ist auf die Wirkung von Magie hier im Königreich die Todesstrafe ausgesetzt, aber sie sind immernoch Prinzen von China. Wer weiß was das Volk dort von Magie denkt und davon ihre Hoffnung hinzurichten.", murmelte ich strategisch vorgehend und öffnete im Stall angekommen die Tür zu den Reisetaschen, bevor ich einem Knappen auftrug sie mit einer Extraration Essen zu füllen und mich in den Sattel schwang.
Sobald der Junge die Tasche gebracht hatte, ritten wir los. Seunghyun, zehn Ritter und ich. Unser Ziel die Stadt, genauer der einzige rothaarige Mann den es dort gab.
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Einen halben Tagesritt hatten wir hinter uns und die Sonne begann bereits zu sinken, als wir beschlossen eine kurze Rast zu machen um die Pferde zu tränken. Ich saß im Gras und kaute missmutig auf einem Stück Fleisch herum, während ich auf den Moment zum Aufbruch wartete. Seunghyun näherte sich mir schon bald später, in Begleitung eines Mannes der nicht zu unserer Truppe gehörte. Es war ein Waldläufer in die Farben seiner Umgebung gekleidet, eine tief ins Gesicht gezogene Kapuze bedeckte sein Gesicht.
"Er ist uns gefolgt.", erklärte Seunghyun, dann ließ er mich mit dem schweigsamen Mann allein und verschwand zwischen den Bäumen. Wortlos starrte ich die vermummte Gestalt im grünen Umhang an, dann erhob ich mich langsam um ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine Hand in seinen Nacken gleiten lassend, packte ich ihn und trat ihm dann kurzerhand die Beine unter dem Körper weg. Ohne ein Geräusch von sich zu geben, ließ er zu, dass ich ihn auf die Knie zwang und ihm die Kapuze vom Kopf riss. Kurz musterte ich den Fremden.
Er hatte kurzes, lockiges, schokoladenbraunes Haar und tiefe, braune Augen. Wie jeder hier, toll beobachtet. Meine sarkastischen Gedanken beiseite streichend, vergrub ich meine Finger in seinen weichen Haaren und zog seinen Kopf nach hinten, damit er mich ansah. "Warum folgst du uns, Waldläufer?", erkundigte ich mich mit einer neutralen Stimme obwohl wir beide wussten, dass sein Verhalten verdächtig war. "Ich habe bloß den gleichen Weg, mehr nicht.", grinste der Mann ein auffallend weißes und breites Grinsen und ich zog unbeeindruckt eine Augenbraue in die Höhe.
"Wenn das so ist, bist du selbstverständlich herzlich dazu eingeladen mit uns zu reiten.", beendete ich das Gespräch und ließ ihn sitzen wie er war, während ich zu meinen Männern zurückkehrte. "Wir reiten weiter!", kündigte ich an und nicht viel später befanden wir uns wieder auf der staubigen Straße. Hin und wieder warf ich dem dubiosen Waldläufer während unseres Ritts einen prüfenden Blick zu, doch er schien ungefährlich wie er da vor Seunghyun im Sattel saß und leise summend die Landschaft betrachtete. Ich beschloss ihn einfach nur als fremden Reisenden einzustufen und es dabei zu belassen, immerhin hatte ich größere Probleme. Siehe Seungri.
Apropos Seungri, ich fragte mich wo er wohl für die Nacht eingekehrt war. Der Abend rückte näher, genau wie die Stadt, aber er war ja schon viel früher aufgebrochen als wir. Ich machte mir etwas Sorgen um den verzauberten Jungen.
Schweigend hing ich meinen Gedanken nach und suchte Wege das Biest zu überzeugen Seungri zurückzugeben, während wir unserem Ziel stetig näher kamen. Nach einiger Zeit standen wir dann auch schon am Haupttor der Stadt und der Waldläufer sprang von Seunghyuns schwarzen Pferd. "Ich danke Euch für Eure Großzügigkeit, Sonnenprinz.", grinste er und verbeugte sich kurz spöttisch vor mir und ich schüttelte bloß missbilligend den Kopf. "Viel Glück mit deinem Anliegen hier.", seufzte ich meine Förmlichkeiten und er erwiderte den Wunsch, dann verschmolz er mit den Schatten einer dunklen Seitengasse.
"Wo fangen wir an zu suchen?", erkundigte sich Seunghyun sachlich bei mir und ich deutete auf eine nahe Schänke. "Wir teilen uns auf. In Dreiergruppen. Ihr" Ich deutete auf neun meiner Ritter. "Fangt an unauffällig durch die Straßen zu streifen. Und wir" Nun schloss meine Handbewegung mich selbst, Seunghyun und einen jungen Ritter namens Kai ein. "Hören uns mal ein bisschen nach dem Roten um. Wir treffen uns heute Nacht hier wieder, viel Glück." Nickend schwärmten meine Männer aus, während ich mit Kai und Seunghyun zurückblieb. "Die nehmen wir mit.", fügte ich noch hinzu und deutete auf die Extraessen-Tasche an meinem Pferd, das der Stallmeister gerade wegbrachte. Kai nickte und holte die Tasche, dann gingen wir los.
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Stunden später hatten wir an die zehn unterschiedliche Tavernen durchgeklappert, ohne jegliche Erfolge. Gerade saßen wir genervt und erschöpft von dem vielen Trubel von lauten Gauklern, grölenden Männern, abreisenden Händlern und weiteren in der letzten Schänke und hofften auf ein Wunder. Ebenfalls ermüdet, jedoch nicht ohne meine Umgebung aus den Augen zu lassen, lächelte ich zwei kichernden Schankmädchen zu die sich nicht trauten näher zu kommen und nahm dabei eine düstere Gestalt in der Ecke des hitzigen Raumes war. Eine große Kapuze bedeckte ihr Gesicht und die Wahrscheinlichkeit, dass dies das Biest war, das sich gerade ins Fäustchen lachte, schien mir nicht gering.
Gewillt meine These zu überprüfen, erhob ich mich und schritt entschieden auf die Gestalt zu, die keinen Finger krümmte, als ich näher kam. Ihm ohne zu zögern die Kapuze herunterreißend, starrte ich in belustigte, braune Augen. "Du?", fragte ich überrascht und hob dann verwundert eine Augenbraue. Der Waldläufer grinste mich breit an. "So sieht man sich wieder, kleiner Sonnenprinz." Klein? Ich war sicherlich älter als er. "Folgst du mir?", fragte ich ernst und sah nun wirklich misstrauisch auf ihn hinunter, während er sein Bein, das er über das Andere geschlagen hatte herunternahm und sich zurücklehnte.
"Keineswegs. Aber jetzt wo Ihr es sagt, seht Ihr selbst etwas verloren aus. Darf ich fragen, was es ist, das Ihr sucht?", fragte der Mann verspielt und ich beschloss einen Versuch zu wagen. Möglicherweise hatte das Biest diesen Typen auf mich angesetzt, ich sollte ihn im Auge behalten. "Ein Freund von mir wurde verhext und ich suche ein Gegenmittel.", gab ich so wenig Preis wie möglich und beobachtete wie sein Gesicht sich ihn Verstehen erhellte. "Interessant... ich denke, dass ich Euch tatsächlich helfen kann. Ich kenne da jemanden, der sich mit so etwas auskennt. Und keine Sorge, er ist vertraulich.", sagte er mit einem Zwinkern und ich atmete innerlich erleichtert auf. Wenn ich erstmal in Zaubererkreisen weilte, konnte es nicht mehr schwer sein das Biest zu finden.
"Führt mich zu ihm.", ordnete ich an und sofort erhob der Mann sich, während ich meinen Begleitern wank mir zu folgen. Unauffällig taten sie es. "Habt Ihr einen Namen?", erkundigte ich mich auf dem Weg durch kühle Gassen bei dem gewandten Waldläufer und er nickte gut gelaunt. "Chanyeol.", grinste er jungenhaft und bog nach einigen weiteren verwinkelten Gassen an einer Treppe die in die Tiefe führte ab. "Dies ist möglicherweise nicht der passende Ort für jemanden wie Euch, wenn Ihr es so wünscht, könnt Ihr hier warten, bis ich mit meinem Bekannten zurückkehre.", schlug Chanyeol vor und auch wenn er ehrlich aussah, beschloss ich ihm nicht zu weit zu trauen.
"Oh nein, das ist schon in Ordnung, ich werde Euch begleiten.", versicherte ich und er zuckte bloß die Schultern. Aber trotzdem... vielleicht hatte er mich nur hierher gelockt um mich töten zu lassen, ich durfte kein Risiko eingehen. Kai deutend an der Tür zu warten, folgte ich Chanyeol ins Innere des Hauses vor dem wir standen, Seunghyun folgte wie ein Schatten. Sofort als wir eintraten, empfingen uns schwere Gerüche, rote Samtvorhänge und Laute der Lust unterschiedlichster Art. Ein Freudenhaus also, so viel zum Thema 'vertraulich'. Wie als habe er meine Gedanken gehört, drehte Chanyeol seinen Kopf und warf mir einen amüsierten Blick zu.
An unbeschäftigten Frauen die sich uns näherten stur vorbeimarschierend, führte der Mann uns zu einem separaten Raum und klopfte kurz, bevor er eintrat ohne auf eine Einladung zu warten. Seunghyun und ich folgten, mein Blick sofort auf den Mann umgeben von drei Schönheiten auf dem Kissen fallend. "Hab ich dich.", zischte ich mit neu entfachtem Kampfgeist und stieß den verwirrten Chanyeol in Seunghyuns Arme der ihm prompt ein Schwert an den Hals legte, während ich meine eigene Waffe zog und auf den träge grinsenden Rothaarigen auf dem Diwan richtete.
"Ah Taeyang. Kommst du weil du meine Gesellschaft vermisst?", grinste das Biest und ließ sich von einer Braunhaarigen Frau die in durchsichtige, rosane Schleier gekleidet war ein Weinglas reichen. Eine Schwarzhaarige saß hinter ihm und massierte seine Schultern, während eine Blonde ihre Fingerspitzen ungerührt von uns in seine geöffnete Hose gleiten ließ. Mein Blick glitt über seine langen Beine in engen, ledernen Hosen, seine entblößte Brust und sein spöttisches Grinsen unter seinem Schopf roter Haare. Er war ohne Zweifel der Verführerischste der Menschen vor uns. Kopfschüttelnd warf ich diese Gedanken über Bord und konzentrierte mich auf meine Aufgabe.
"Du kennst den kleinen Prinz, Channy?", erkundigte sich der Rothaarige bei dem Waldläufer der noch immer erstarrt in Seunghyuns Griff stand und der zuckte bloß verwirrt die Achseln. "Nun denn, was ist dein Anliegen? Willst du mir noch einen Teppich schenken?", fragte er dann belustigt in meine Richtung und ich zwang mich zu Geduld. "Keineswegs. Um ehrlich zu sein, suche ich nach Seungri.", informierte ich ihn neutral und er zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe. Die blonde Frau über ihm beugte sich über seinen Schritt und ich hörte wie sein Atem sich verschnellerte, mich umso mehr anstrengend Haltung zu bewahren.
"Seungri? Ist er- ah- ist er dir verloren gegangen?", brachte er hervor und ich packte mein Schwert fester auch wenn ich immer weniger Lust hatte es gegen ihn, sondern viel eher gegen die Frauen auf ihm zu nutzen. "Er wurde verhext.", brachte ich mein Problem auf den Punkt und nun richtete das Biest sich überrascht auf. "Verhext? Wer verhext deinen dusseligen Diener?" Entweder er war es nicht gewesen oder er war ein verdammt guter Schauspieler. "Nun, das wüsste ich auch gerne.", gab ich ihm einen unmissverständlichen Tipp und diesmal stöhnte er aus Frust, nicht aus Erregung.
"Verstehe. Ich bringe dich zu Tao. Aber erwarte nicht, dass ich nicht etwas zurückverlange.", warnte er und ich nickte erleichtert weiter zu kommen und steckte mein Schwert weg um Frieden zu zeigen. Die Blonde mit bedauernden Worten von sich herunterziehend, erhob er sich und aus Höflichkeit wandte ich mich ab, während er seine Hose schloss und sich einen schwarzen Wams überzog. Dann die Mädchen herausscheuchend, folgte er mir zur Tür während Seunghyun Chanyeol endlich gehen ließ.
"Tao hat Ahnung von magischem Zeugs, er müsste wissen was los ist.", erklärte das Biest uns auf dem Weg nach draußen und zwinkerte grinsend ein paar der Mädchen hier zu, dann waren wir endlich wieder draußen und atmeten frische Luft ein. "I-Ich bitte Sie, Miss! Ich-Ich bin wirklich nicht-", hörten wir Stimmen am Ende der Gasse und der Rote trat ins Dunkel nur um kurz darauf mit einem weiteren spärlich gekleideten Mädchen zu erscheinen, ihnen folgte ein sehr sehr erröteter und beschämter Kai. "Der ist nichts für dich, Süße. Zu stark für deine kleinen Körper.", belehrte das Biest die Frau während er Kai musterte und sich dabei über die Lippen leckte.
"Du willst doch nicht zerbrechen?", fragte er dann das Mädchen mit einer ernsten Miene und sie schnaubte ironisch. "Hab's kapiert, nimm du ihn. Aber denk immer dran, du kannst sie nicht alle haben, GD!", trotzte sie wobei ihr Blick auf mir landete. Panisch weitete ich meine Augen. Sofort sprang das Biest wieder ein. "Ah-ah. Der gehört mir.", grinste er und die Frau warf empört ihre Haare zurück, dann verschwand sie in dem Freudenhaus. Ich warf dem Wahnsinnigen einen unschlüssigen Blick zu. Er ignorierte mich und begann uns wieder durch das Gewirr von Gassen führen. Was mich erstaunte, war dass Chanyeol uns ebenfalls folgte, obwohl ihn keiner darum gebeten hatte.
Nicht viel später, betraten wir den ganz schön versteckte Bunker der mir bereits bekannt war und ich schickte Kai mit Seunghyun los die Soldaten zusammentrommeln. Dass der Rote nicht trickste, wenn er bereits etwas versprochen hatte, wussten wir alle. Chanyeol deutend an der Tür Stellung zu beziehen, führte er mich tiefer in die Gefilde von denen ich ja nur einen Raum kannte. Jedoch waren hinter dem Bücherregal noch zwei weitere, die mir nur noch nicht aufgefallen waren. In einem von diesen saß Tao mit blonden Haaren am Boden und sah überrascht auf, als er mich sah.
"Youngbae!", rief er freudig aus und sprang sehr gesund auf mich zu um mich warm zu umarmen. "Tao.", seufzte ich seinen Namen, froh dass er wohlauf war und noch nicht an 'GD's Wahnsinn zugrunde gegangen war. "Was tust du hier?", fragte er aufgeregt sobald er mich losgelassen hatte und ich setzte mich auf eine Kiste die hier rumstand, während er sich auf eines der Betten fallen ließ. "Seungri.", fing ich an und sah wie seine Augen sich weiteten.
"Er wurde verhext und ist heute morgen verschwunden.", erklärte ich finster und stützte meine Ellbogen auf meinen Knien ab, während ich meine Hände verschränkte. "Oh... das... war möglicherweise ich...", rückte Tao raus mit der Sprache und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, während ich auf eine Erklärung wartete. "Er hat Elfenblut. Weswegen andere Elfen auf seine Gefährten aufmerksam werden.", war es jedoch die hohe, näselnde Stimme des Roten die mir antwortete, während Tao traorig (A/N hehehe) den Kopf hängen ließ.
Ich wollte gar nicht wissen was das alles bedeutete.
"Wie kriegen wir ihn zurück?", fragte ich stattdessen und das Biest lachte leise. "Einfach: wir statten denen einen Besuch ab und holen ihn zurück."
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"Ernsthaft? Ernsthaft?!", zischelte ich ungläubig und der Irre lachte bloß irre. "Ist doch nur tanzen. Es gibt schlimmeres.", grinste er und verdrehte seine Augen, woraufhin ich mir die Hand gegen die Stirn schlug. "Ich hasse diese Art von Tänzen!" "Und ich hasse Schlosshunde, kann es jetzt weitergehen?" Verbissen schwieg ich und starrte auf die tanzenden Elfen - Adelstänze tanzenden Elfen - die Seungri bei sich hatten. Er sah müde aus. Schlaflos. Pandamäßig. Sie tanzten die ganze Zeit und ließen ihn nicht gehen. Er würde das nicht mehr lange mitmachen.
"Okay, hier ist der Plan. Ich rede mit der Anführerin. Der da." Er deutete aus dem Gebüsch aus dem wir hockten hinaus auf eine Frau mit seidigen, schwarzen Haaren, heller Haut, einem sternenhimmelgleichen Kleid und stechend eisblauen Augen. "Du tanzt einfach so vor dich hin, bis du mit ihr redest. Wenn alles nicht hilft, gehen wir zu Plan B über." Toller Plan, grandios.
Bevor ich mich beschweren konnte, war das Biest schon aus dem Gebüsch hinaus auf die von Glühwürmchen erleuchtete Blumenwiese gestolpert und ich beeilte mich nachzukommen. Sofort hielt ich eine Elfe in den Armen und zwang mich den langweiligen Tanz zu tanzen der zwar schon etwas eleganter als im Palast, aber noch immer schrecklich vor sich ging. Unauffällig behielt ich meinen Blick auf dem roten Teufel der gerade der Elfenführerin ein süßes Lächeln schenkte, während meine Füße automatisch in den unhörbaren Takt fielen.
Einige Zeit und viele süße Lächler von GD später, wechselten die Tanzpartner und ein halb bewusstloser Seungri hing über der Schulter der Anführerin, während eine Elfe fast identisch der vorherigen in meine Arme glitt. Ich verlor mein Zeitgefühl und schloss bloß die Augen um abzuwarten bis ich von dem Biest zur Anführerin gestoßen wurde und schwang langsam meinen Körper im Takt einer unhörbaren Melodie die mich irgendwie einlullte. Was ich nicht erwartete, war eine heiße Hand die mich jedoch kurz darauf gegen einen maskulinen Körper zog, von dem die Hitze ausging.
Überrascht riss ich meine Augen auf und fand mich eng in den Armen des Irren geborgen wieder, der mit etwas Sorge auf mich heruntersah, während er uns durch die Menge wirbelte. Warum fühlte ich mich plötzlich als könne ich fliegen? Warum machte dieser Tanz plötzlichen solchen Spaß? "Hey, noch wach?", flüsterte er nah an meinem Ohr und ich schnappte aus meiner Trance. "J-Ja. Nur irgendwie wird man hier so schnell müde.", nuschelte ich sofort wieder darin versinkend und mein Kopf lehnte an der Schulter des Roten, während er uns sicheren Schrittes durch die Menge führte.
"Das ist ihr Zauber. Du musst versuchen dich zu konzentrieren.", riet er warnend aber obwohl seine Körperwärme mich aufweckte, driftete ich immer wieder in eine Form des Halbbewusstseins über. "Hey. Denk an den Plan." Ich konnte nicht. Meine Sicht schwamm, aber meine Beine hörten nicht auf zu tanzen. Dann war ich weg.
Allwissend Pov
Hilflos sah der rothaarige Mann auf den in seinen Armen zusammengesackten Prinzen hinunter der trotz seiner offensichtlichen Ohnmacht weitertanzte, wie die Elfen es wollten. Ein Ausdruck des Schutzes glitt über das besorgte Gesicht des Diebes und mit einer Hand hob er das Kinn des Kleineren in seinen Armen an um seine Lippen verlangend auf die des Anderen zu pressen. Er hatte keineswegs vergessen worum es hier ging und als er entgegen aller Zauber plötzlich stoppte zu tanzen und den Blonden vom Boden und über seine Schulter hob, kam sofort auch das Reigen um ihn herum zu Halt, während er bloß die Wesen um sich herum siegreich angrinste.
"Was planst du?", fragte die Anführerin der zarten Wesen mit einer singenden, klingenden, vergiftenden Stimme die ungerührt an ihm vorüberstrich. "Den Diener gegen diesen hier.", bot er überlegen und deutete auf den Waldläufer der am Rande des Waldes erschienen war. Die schönen Augen der Elfenführerin weiteten sich in Staunen und sie ließ den Diener bringen, bevor sie sich für den Waldläufer entschied. Lächelnd kniete der Rote vor ihr nieder. "Ich werde Eure Güte im Gedächtnis behalten, Lady Giovanna.", hauchte er charmant lächelnd und hinterließ einen Kuss auf ihrem Handrücken, dann nahm er Prinz und Diener mit sich, ließ den Waldläufer der sich längst in die Elfe verliebt hatte mit ihr zurück.
Der große, dunkle Mann namens Seunghyun half ihm den Prinzen und den Diener zurück zum Palast zu bringen und nahm ein Versprechen von ihm ab.
"In drei Jahren werde ich auf dem Thron Chinas sitzen. Mit 28. Dann wird er sich erinnern. Sorge dafür, dass er mich an diesem Tag in drei Jahren trifft und schweige bis dahin über meine Existenz." "Warum?", fragte der stille Wächter. "Warum soll er sich nicht erinnern?" Und der rothaarige Wahnsinnige lächelte sanft auf den schlafenden Prinzen herunter. "Weil er mich als starke Person kennen lernen soll. Nicht als schmutzigen Dieb.", sagte er glücklich und verließ dann mit seinem kleinen Bruder das Königreich.
Und wie er es vorhergesagt hatte, geschah es. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
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Tun sie, lasst euch nicht irritieren
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